
Kapitel 15
„Mum … ich … wir“, setzte Lily an, doch sie wurde gleich von ihrer Mutter unterbrochen.
„Was stotterst du so rum? Raus aus dem Bett“, schrie Andrea erzürnt. „Und du junger Mann lässt die Finger von meiner Tochter.“
„Aber …“, setzte James an, aber auch er kam nicht zu Wort.
Andreas Blick war auf ein Stück Stoff vor dem Boden hängen geblieben, was sehr nach einem weiblichen Slip aussah. Lily folgte panisch den Blick ihrer Mutter und ihr Magen zog sich krampfhaft zusammen. Sie hatte total vergessen dass James ihr ja in der Nacht den Slip ausgezogen hatte.
„Mum“, versuchte sie es erneut.
„Sei ruhig Lily und geh in dein Zimmer dich anziehen und deine Sachen packen, aber sofort. Ich weiß nicht was euch beiden einfällt. Hier unter Sams Dach einfach diese perversen Schweinereien zu machen.“
Lily fing an zu weinen. James stand ebenfalls auf und nahm sie tröstend in die Arme. „James Potter, lass sofort die Finger von ihr“, keifte Andrea und zog Lily an ihrem Oberarm aus James Zimmer.
Sie zerrte Lily hinter sich her und schubste sie in ihr Zimmer. „Jetzt pack endlich.“
„Packen? Warum packen?“, schluchzte Lily.
„Tu was ich dir sage“, schrie Andrea hysterisch und rauschte die Treppe runter.
„Und James, komm jetzt ja nicht auf die Idee zu ihr zugehen“, schrie sie noch einmal hoch.
James, der schon auf dem Weg zu Lily war, blieb wie angewurzelt stehen. Er hörte ihr weinen und konnte nicht zu ihr. Das tat ihm so weh. Sein Herz zog sich immer wider schmerzhaft zusammen und es schlug unregelmäßig in seiner Brust. Mit zitternden Knien schlüpfte er in seine Jeans, die er am Vorabend achtlos auf den Boden geschmissen hatte. Er wusste nicht, was er tun sollte. So ein Muggelmord, ausgeführt von Andrea, konnte schmerzvoll sein. Aber nicht zu Lily zu gehen war genauso schmerzvoll.
Lily warf Kleidungsstücke in ihre Tasche. Warum wollte ihr Mutter, dass sie ihre Sachen packte? Würde sie, sie rauswerfen? Sie zog sich schnell an, sie musste mit ihrer Mutter reden, sie würde sich bestimmt gleich beruhigen.
„Wir kommen gleich vorbei, egal ob du Zeit hast oder nicht. Ich erklär es dir dann. Ja Tschüss.“ Samuel betrat die Küche und sah seine Frau fragend an. Diese hängte den Hörer auf.
„Wer war das?“, fragte Sam als sie nichts sagte.
„Das war Sean“, erklärte sie und setzte sich auf einen Küchenstuhl. „Du müsstest gleich mit mir und Lily zu ihm apparieren.“
Sams Herz blieb stehen. Wollte sie ihn etwa verlassen?
„Warum telefonierst du mit deinem Ex-Mann?“, wollte er wissen.
Sie stand auf und küsste ihn.
„Frag deinen Sohn“, antwortete sie ihm dann kurz.
Sam hob die Augenbrauen. Was hatte James nun wieder angestellt. Hatten er und Lily sich so sehr gefetzt, so dass Lily weg möchte. Zu ihrem Vater?
„James!“, brüllte er die Treppe rauf. „Komm sofort runter!“
Er wandte sich zu Andrea. „Willst du mir nicht sagen was mich erwartet?“
„Nein“, lachte sie hysterisch. „Lass den Schock auf dich wirken, Schatz.“
James kam mit gesenktem Kopf in die Küche geschlichen und stellte sich mit einem Sicherheitsabstand von ihm und Andrea weg.
„Erzähl mir was passiert ist“, sagte Sam ruhig.
„Ähm ich ähm…“, setzte James an. Es war schwieriger als er gedacht hatte. Zumal Lily nicht dabei war.
„Oh Merlin, also, Dad, Lily und ich wir sind, wir sind ein Paar. Und Andy hat uns heute Morgen in meinem Bett erwischt wie wir uns geküsst haben“, erzählte James schnell.
„Geküsst von wegen. Dann verstehe ich nicht, warum du Lily den Slip ausziehen musstest“, schrie Andrea wütend.
James fand, dass es etwas zu weit ging, es ging Sam immerhin nichts an, was Lily noch an hatte und was nicht. Fast hätte James vor Wut gesagt, dass er Lily den Slip schon letzte Nacht ausgezogen hatte. Aber er beschloss, dass es besser war erst einmal nichts mehr zu sagen.
„Wie bitte? Du und deine Schwester, ihr seid zusammen?“, fragte Samuel geschockt.
„Sie ist nicht meine Schwester“, antwortete James trocken. „Sie war es nie, sie ist es nicht und wird es auch nie sein. Wir können ja nichts dafür, dass ihr geheiratet habt.“
Sam holte aus und ohrfeigte James, der es regungslos über sich ergingen ließ.
„Was hab ich dir gesagt? Kein Sex unter meinem Dach und dann auch noch mit Lily“, tobte Sam.
„Wir hatten letzte Nacht keinen Sex und auch nicht heute morgen“, antwortete James weiterhin ruhig. Es wunderte ihn selbst, wie er so ruhig bleiben konnte.
„Sie hatte kein Höschen an“, fauchte Andrea.
James legte den Kopf schräg und seine Augen wurden richtig dunkel. Ein sicheres Anzeichen das er wirklich wütend war.
„Erst mal geht es meinem Dad überhaupt nichts an was Lily anhat oder nicht und zweitens muss man deswegen noch lange nicht miteinander geschlafen haben. Uns war die Lust darauf eh vergangen, als wir mit anhören mussten wie ihr es habt krachen lassen.“
Andrea und Samuel starrten ihn mit offenem Mund an.
„Dass hat hier mit überhaupt nichts tun“, rief Samuel wütend. Lily kam verweint mit ihrer Reisetasche die Treppe herunter. Sie ging auf James zu und lehnte schluchzend ihren Kopf an seine Brust. Andrea zog sie aber gleich von James weg.
„Lass und zu Sean“, sagte sie zu Sam. Dieser nahm Andreas Hand, die immer noch Lily festhielt und sagte: „Und denk nicht mal dran uns zu folgen. Ich habe einen Zauber über das Haus gelegt“, sagte er an James gewandt.
„Ich liebe dich“, flüsterte James Lily zu.
Es war so laut, dass Samuel und Andrea es hören konnten. Lily formte lautlos ein „Ich dich auch, James.“ Ihre Stimme war so verweint, dass sie keinen Ton heraus bekam.
Und dann waren sie verschwunden. Appariert. James stand regungslos in der Küche und starrte auf den Punkt wo noch vor wenigen Sekunden seine Lily gestanden hatte. Sie war weg … sie wurde einfach so von ihm weg gerissen. Wütend packte er einen Stuhl und zertrümmerte ihn auf den Küchentisch. Wie ein Tiger im Käfig lief er auf und ab, versuchte mehrmals aus dem Haus zu apparieren, aber Sam hatte tatsächlich eine Art Hausarrest auf ihn gelegt.
Selbst die Tür und die Fenster ließen sich nicht öffnen. Mit rasendem Herzen rannte er die Treppe hoch in sein Zimmer und kramte dort sein Geschenk von Sirius aus. Wenn ihm jemand helfen konnte, dann sein bester Freund.
Ein paar Kilometer weiter, in Hackney, ein Stadtteil von London, standen drei Personen vor einem Haus, dass nicht gerade von außen einladen wirkte, aber von innen es um so mehr war.
Andrea klingelte an der Klingel auf der Evans stand. Wenige Sekunden darauf wurde von der Wohnung aus der Türsummer betätigt und Samuel drückte gegen die Tür.
„Hallo Lily, wie geht es dir?“, fragte eine junge Frau, Anfang 30 mit schwarzen langen Haaren und schloss Lily in eine Umarmung. „Was ist den los mit dir?“, fragte sie weiter, als Lily wieder anfing zu Schluchzen.
„Können wir das drinnen besprechen?“, fragte Andrea barsch. Sie mochte die neue Lebensgefährtin ihres Ex-Mannes nicht.
„Natürlich“, antwortete sie und trat von der Tür weg. „Nur bitte seid leise, Graham schläft noch“, sagte sie und führte die drei in ein kleines Wohnzimmer.
„Dad“, rief Lily und lief auf ihren Vater zu.
Er war ihre letzte Hoffnung, würde er wie ihre Mutter und Samuel reagieren, würde Weihnachten mehr als schlecht verlaufen. Dieser nahm sie in die Arme.
„Bekomm ich nun endlich erzählt, was abgeht?“, fragte er und ließ sich auf das Sofa sinken. Lily stand hilflos da.
„Wir möchten, dass Lily bei dir wohnt für die Ferien. Sie und ihr Bruder haben ein Verhältnis miteinander. Und da halten wir es für unpassend, wenn die beiden unter einem Dach wohnen“, erklärte Andrea.
„Bruder? Ich kann mich an keinen Jungen, neben Graham, erinnern, den ich gezeugt habe“, meinte Sean.
„Stell dich nicht so dämlich an, Sean. Es geht um James“, fauchte Andrea.
„James? Ah ja, ich habe gar nicht gewusst das er ihr Bruder ist. Meines erachten ist er nicht ihr Bruder, oder?“ Sean Evans runzelte die Stirn. Er verstand gerade den Wirbel nicht, der um Lily und James gemacht wurde.
„Ich bitte dich Sean. Die beiden haben eine Affäre und …“
„Wir haben keine Affäre“, unterbrach Lily ihre Mutter.
Sam räusperte sich und verschränkte die Arme vor seiner Brust. „Wie nennt ihr es dann?“
Sean blickte zu seiner Tochter. „Komm Schatz, setz dich neben mich.“
Lily ließ sich neben ihren Vater nieder. Iduna, Seans Freundin, servierte Tee und setzte sich zu ihnen auf die Couchlehen und strich über Lilys Haar, das Andrea mit Unbehagen beobachtete.
„Lily-Schatz, wie siehst du das? Was empfindest du für diesen Jungen?“
„Ich liebe ihn!“, krächzte sie mit rauer Stimme.
„Keine Affäre?“, fragte er sie liebevoll.
Sie schüttelte den Kopf. „Nein.“
„Aufrichtige Liebe?“, fragte Sean und ließ den Blick auf seine jüngste Tochter ruhen.
Lily nickte. „Ja“, hauchte sie.
„Da habt ihr es. Sie lieben sich. Ihr könnt doch kein Paar trennen, das sich liebt.“
Sam schüttelte den Kopf. „Sie sind Geschwister“, bohrte er weiter und er war auch nicht bereit von seinem Standpunkt ab zu weichen.
„Aber“, fing Iduna an. „das sind sie doch gar nicht.“
„In unseren Augen schon“, zischte Andrea. „Sean, ihr habt hier ein Zimmer für Lily. Also kann sie hier bleiben?“
Sean spürte, dass es keinen Sinn hatte seiner Ex-Frau ins Gewissen zu reden. Nicht jetzt. Also nickte er.
„Ja, natürlich kann mein Engel hier bleiben.“
Lily schluchzte auf. Sie liebte ihren Vater, aber sie wollte bei James sein. Iduna presste Lily an sich und strich ihr beruhigend über den Rücken.
Sean begleitete seine Ex-Frau und ihren neuen Mann aus der Wohnung. Es war Weihnachten und Andrea hatte ihre Tochter von sich gestoßen, weil sie sich, in ihren Augen, in den Falschen verliebt hatte. Das war herzlos.
„Keine Sorge Lily, da ist das letzte Wort noch nicht gesprochen. Lass sie erst mal runter kommen, ja?“, flüsterte ihr Vater ihr zu, als er sich zu ihr und Iduna gesellte und beide umarmte.
Lily weinte erbarmungslos. Sie wusste nicht, wann sie James das nächste Mal sehen konnte, diese Ungewissheit war grausam.
„Hier Süße, trink einen Tee. Ich geh Brötchen holen und dann gehen wir den Tag ganz ruhig an“, sagte Sean. Er stand auf und nahm seine Lederjacke vom Hacken. Noch einmal zwinkerte er Lily aus seinen, ebenfalls, grünen Augen zu und verließ die Wohnung.
„Das wird schon wieder, Lily. Dein Dad richtet das. Und jetzt komm mit, ich muss dir ja noch jemanden vorstellen.“ Iduna zog Lily an der Hand hinter sich her in ein kleines Zimmer, bei welchem der Rollo noch unten war. Iduna führte Lily an eine kleine Wiege.
„Darf ich dir vorstellen? Dein kleiner Bruder, Graham“, lächelte sie und schaute auf den Kleinen hinab.
Er schaute mit großen blauen Augen zu den beiden Frauen rauf. Iduna nahm ihm aus der Wiege und wickelte ihn schnell bevor sie mit ihm und Lily wieder ins Wohnzimmer ging. Lily hatte die ganze Zeit nichts gesagt, während sie vor sich hin schwatzte. Iduna drückte Lily ihren kleinen Halbbruder in die Arme als es an der Tür läutete.
„Halt ihn mal bitte kurz.“
Lily kam sich unbeholfen vor. Sie konnte sich nicht daran erinnern, ob sie jemals ein solch kleines Kind gehalten hatte. Graham war fünf Wochen alt und noch ziemlich klein. Die rothaarige Gryffindor hatte Angst ihn zu zerbrechen.
„Tschuldigung, ich hatte meinen Schlüssel vergessen“, hörte sie ihren Vater von der Tür.
Als er seine Tochter mit seinem Sohn im Arm sah, fing er an zu strahlen.
„Oh wie ich sehe hast du deinen Bruder kennen gelernt. Und das ist wirklich dein Bruder. Ich weiß nicht was in deine Mutter gefahren ist. James und dein Bruder, tz, macht die Liebe zu diesem Potter sie so blind und stur? So war sie doch noch nie gewesen?“
Lily fing erneut an zu schluchzen. Musste er denn James erwähnen?
„Oh Mäuschen, es tut mir leid. Ich schwatz dich hier zu und … und … wir werden eine Lösung finden.“
„Dad?“
„Ja?“
„Es tut so weh. Sie hat uns nicht mal zugehört. Wir wollten es ihnen sagen, aber sie hatten nie Zeit uns zuzuhören. Wir wollten es ja nicht verschweigen.“
Iduna nahm ihr Graham ab. „Iss Kleines und du bekommst deinen James. Versprochen!“
Seufzend biss Lily in ein Hörnchen und wischte sich mit der Hand die Tränen aus den Augen. Es waren beschissene Weihnachten.
James war ins Bad gegangen. Vielleicht verschaffte ihm eine heiße Dusche Klarheit in seinem Gefühlschaos. Oder vielleicht hatte er auch Glück und wachte auf, und stellte dann fest, dass es nur ein Traum war. Wie konnten sein Dad und Andy nur so fies sein und ihm seine Lily an Weihnachten wegnehmen? Er liebte sie doch und brauchte sie. Sie waren noch nie getrennt gewesen, selbst als sie sich noch nicht mochten. Bis auf eins zwei Nächte die Lily manchmal bei Sophie verbracht hatte. Hatte er sie immer sehen können, doch jetzt war sie weg. Er musste mit Lilys Vater reden. Er kannte Mr. Evans zwar nicht, aber wenn er ihm die Chance geben würde, die ihm seine Eltern nicht gegeben hatten, dann müsste der Mann einfach verstehen, was er für Lily empfand.
„Oh Merlin, Lily“, keuchte er und konnte die Tränen nicht unterdrücken. Die Tränen vermischten sich mit dem Wasser der Dusche. Ihm hatte es das Herz gebrochen, als er Lily hatte weinen sehen. Warum war Andy auf einmal so kalt und gefühlslos? James konnte ihr Verhalten nicht verstehen.
Den Rest des Tages verhielt er sich ruhig. Versuchte jede Konfrontation mit ihnen aus dem Weg zu gehen. Er nahm nicht am Frühstück teil und auch nicht am Mittagessen. Die Geschenke wollte er schon erst recht nicht mehr haben.
„James, willst du nichts essen?“, fragte sein Vater am späten Abend. „Du hast den ganzen Tag nichts zu dir genommen.“
„Ach, was interessiert es dich“, schnaufte er wütend. „Ist mein Hausarrest aufgehoben? Ihr habt mir ja eh alles genommen was mir wichtig war.“
„Wo willst du denn hin?“, fragte Sam ihn skeptisch.
„Zu Sirius, oder darf ich auch meine Freunde nicht mehr sehen?“, fragte James ihn genervt. „Wollt ihr mir die auch noch verbieten?“
„Nein du kannst zu Sirius. Wir wollen euch damit doch nicht schaden, nur schützen“, meinte Sam.
„Oh Bitte, vor was wollt ihr uns den schützen? Vor unserem Glück? Vor der Liebe? Lily und ich, wir sind alt genug, um zu wissen was wir tun. Aber ach was erzähl ich es euch, ihr versteht es ja sowie so nicht. Ich bin weg“, sagte er und disapparierte.
Er erschien in einer kleinen Seitengasse in der Nähe von der Wohnung von Lilys Vater. James ging darauf zu und atmete einmal tief ein, bevor er auf die Klingel drückte. Die Straßenlaterne in der Nähe war kaputt und so war es in der Straße finster.
„Ja bitte?“, ertönte eine weibliche Stimme durch die Gegensprechanlage.
„Ähm, hallo, hier ist…ähm James Potter. Hören Sie, bitte ich möchte mit Mr. Evans reden“, stotterte James mit fester Stimme.
„Komm hoch, James. Dritter Stock“, sagte die weibliche Stimme freundlich und drückte auf den Türöffner. Er stolperte in den dritten Stock. In der rechten Tür stand ein Mann mit Jeans und einem schwarzen T-Shirt. Er hatte längere braune Haare und die gleichen Augen wie Lily. Smaragdgrün. Ihr Vater war kleiner als er, dennoch muskellös gebaut.
„Guten Abend Mr. Evans. Mein Name ist James Potter“, sagte James mit fester Stimme, er war zwar nervös, aber das würde er sich nicht anmerken lassen. Er reichte ihm die Hand. Sean Evans ergriff die Hand und drückte zu. Es war ein angenehm fester Händedruck.
„Guten Abend James, kommen Sie herein.“ Er lotste ihn in eine kleine Küche. Auf dem Herd sprudelten Spaghetti in einem Topf.
„Was wollen Sie hier, James?“, fragte er ihn ruhig, aber mit einer härte in der Stimme, welcher James einen Schauer den Rücken runter jagte.
„Ich möchte mit Ihnen sprechen und Sie darum bitten, mir zu zuhören. Ich… ich… weiß nicht wo ich anfangen soll. Bitte glauben Sie mir. Ich möchte Ihrer Tochter nicht schaden. Wirklich nicht. Glauben Sie mir bitte, dass ich sie liebe.“ James war verzweifelt. Wie sollte er ihm klar machen, dass er Lily wirklich liebte? Er hatte es ja nicht mal geschafft, es seinem Vater klar zu machen, wie sollte er es also diesem fremden Mann das klar machen?
„Und was denken Sie, soll ich jetzt tun?“, fragte Sean Evans ihn streng.
„Bitte lassen sie mich kurz zu Lily. Ich konnte ihr heut morgen nicht richtig Tschüss sagen. Nur fünf Minuten. Sie können es danach auch meinem Vater mitteilen, aber bitte geben Sie mir die Chance ihr tschüss zu sagen“, bat James ihn. Auch wenn es einem Flehen näher war. In den Augen von Sean blitze eine harte Strenge auf. James bekam eine leichte Panik. Zum Glück konnte der Mann vor ihm nicht zaubern.
„James, glaubst du wirklich, dass ich es deinem Vater und meiner Ex erzählen würde? Hey ich will mein Mädchen glücklich sehen. Sie ist im Wohnzimmer“, sagte Sean und lächelte James breit an. Er hatte entweder perfekt geschauspielert oder die Wahrheit gesagt. Wobei sich Sean sicher war, dass er nicht gelogen hatte. Warum sollte er alles für Lily aufs Spiel setzten, wenn er sie doch nicht liebte.
„Da-da-danke Mr. Evans“, stotterte James.
„Sean, James. Ich bin Sean“, sagte er und führte James in ein kleines Wohnzimmer. Auf der Couch saß Lily und hielt ein kleines Bündel in den Armen, welches sie sofort an die schwarzhaarige Frau neben sich weitergab, als sie James erblickte.
Ohne einen Ton von sich zu geben, stolperte sie zu ihm und fiel in seine Arme. Wenn sie gekonnt hätte, hätte sie bestimmt geweint, aber Tränen hatte sie keine mehr auf Vorrat.
„Sie haben dich gehen lassen?“, fragte sie ihn ungläubig.
James schlang seine Arme fest um ihre Mitte und vergrub sein Gesicht in ihre Haare.
„Sie wissen nicht, dass ich hier bin“, murmelte er. „Sie denken ich wäre bei Sirius.“
Lily löste sich von ihm und schaute sich ihn an. Sie traute sich nicht ihn vor den Augen ihres Vaters zu küssen. James ging es genauso, er biss sich nur unsicher auf seine Unterlippe rum.
Iduna stand von der Couch auf. „Komm Sean, lassen wir die Zwei mal alleine.“
Sie zwinkerte ihrem Lebenspartner zu. „Machen wir zusammen das Abendessen.“
Sean nickte. „Jetzt küss sie endlich“, raunte er James zu, als er an ihm vorbei lief.
Das ließ sich James nicht zweimal sagen. Zwar war er verdutzt über Lilys Vater, aber die Sehnsucht nach Lily überwog schließlich. Langsam ließ er seine Lippen über ihre streifen. Sie küssten sich zärtlich. In Lilys Bauch flogen tausende von Schmetterlingen. „Ich liebe dich, James“, hauchte sie gegen seine Lippen.
„Ich dich auch, Lily. Ich hab dich so vermisst“, sagte er und fühlte sich schwach, da seine Knie so zitterten. Lily zog ihn mit sich auf die Couch und kuschelte sich an ihn.
„Geht’s dir gut, Lily?“, fragte er besorgt, über ihr blasses Gesicht. Zwar war sie immer blass, aber so blass nie.
„Nein, natürlich nicht. Ich darf dich nicht mehr sehen, James“, schluchzte Lily.
„Das mein ich nicht, Engel. Abgesehen davon. Hast du heute etwas gegessen?“, fragte er.
„Ja“, sagte sie verbesserte sich aber gleich. „Naja ich hab nur mal in ein Croissant reingebissen.“
„Lily du musst doch aber was essen“, tadelte er sie.
„Und du? Was hast du heute gegessen?“, fraget Lily neugierig.
„Ein halbes Päckchen Zigaretten“, sagte James und küsste sie.
„Und dann zu mir was sagen“, lächelte Lily. „Ich will nicht, dass du gehst.“
„Ich will auch nicht gehen. Aber ich hab zu deinem Dad gesagt, dass ich nur fünf Minuten mit dir möchte“, sagte James traurig. „Vielleicht darf ich ja morgen Abend noch einmal kommen“, sagte er und dachte an die lange Nacht und den langen Tag, der ihm bevor stand. An Schlaf war ohne Lily nicht zu denken.
„James du isst mit?“, fragte Iduna und deckte den Tisch für vier Personen.
„Ähm eigentlich hatte ich mit Mr. Evans ausgemacht, dass ich gleich wieder gehe“, stammelte James leise.
„Sean“, sagte Sean und kam ebenfalls ins Wohnzimmer. „Ist doch okay James. Iss mit uns und danach sehen wir weiter. Lily fütterst du bitte Graham?“ Lily nickte und nahm ihren Halbbruder aus seinem Bettchen, das im Wohnzimmer stand. Sie gab ihm die Flasche und James beobachtete sie dabei mit glitzernden Augen.
„Das steht dir Lily“, lächelte er leicht.
Lilys Wangen färbten sich rosa, konnte sich aber ein Lächeln nicht verbergen.
„Meinst du?“
James nickte, strich ihr über die Haare und drückte ihr einen Kuss auf die Stirn.
„Ja, so was Kleines wäre schon schön“, gestand sie leise.
Als sie den Blick von ihrem Vater sah räusperte sie sich. „Aber jetzt noch nicht“, fügte sie noch schnell dazu.
Sean lachte leise vor sich hin. „James, rauchst du?“
James riss den Blick von Lily und schaute zu ihrem Vater, der an der Tür gelehnt stand.
„Ähm, ja … ab und zu. Ist Situationsbedingt. Mal mehr, mal weniger“, gestand er leise.
Lily lächelte vor sich hin. Ihren James so schüchtern zu erleben war völlig neu. Man konnte richtig sehen, wie viel Respekt er vor ihrem Vater hatte.
„Na dann komm mit mir raus auf den Balkon eine rauchen. Hier darf ich nicht mehr, seit Iduna schwanger war.“
Sean reichte ihm seine Jacke und sie verschwanden auf den Balkon.
Lachend schüttelte Iduna den Kopf. „Männergespräche“, raunte sie und nahm Lily Graham ab.
„Hübsch ist er, dein James. Ich habe nur mal ein Kinderfoto von ihm gesehen. Er sieht seinem Vater sehr ähnlich.“
„Ja“, gab Lily zu. „Aber er ist nicht so wie er. James war schon immer herzlicher als Samuel. Er muss sein Wesen wohl von seiner Mutter haben. Worüber sie wohl reden?“
Lilys Blick wanderte sehnsüchtig Richtung Balkon.
„Ich nehme an über dich Schätzchen. Versprich mir dass du was isst, ja? Ich will keinen Ärger mit deiner Mutter bekommen, weil ich dich verhungern lasse.“
Lily lachte leise.
„James wird dafür sorgen, dass ich etwas esse“, sagte sie und half Iduna den Tisch fertig zu decken.
James zog nervös an seiner Zigarette.
„Oh man Junge, was hast du nur mit meinem kleinen Mädchen gemacht?“, fragte Sean in die Stille hinein. James blinzelte nervös.
„Ich mein, vor ein paar Wochen war sie das kleine Mädchen, das in den Ferien immer zu mir gekommen ist, um Ruhe vor dir zu haben. Und heute hat sie die ganze Zeit da gesessen vor sich hingestarrt und geweint. Und dann kommst du, bist keine zwei Minuten da und sie lacht schon wieder und sieht einfach glücklicher aus. Sie liebt dich wirklich, ich hoffe, du weißt das zu schätzen.“ Sean schnippte die Asche seiner Zigarette in einen Aschenbecher.
„Jaaa, das tue ich. Immerhin geht es mir genauso. Aber warum sieht das jeder, aber mein Dad und Andy nicht?“, fragte James traurig.
„Manche Menschen sind einfach blind James. Das kann man leider nur schwer ändern.“
Er drückte die Zigarette aus und ging gefolgt von James ins Wohnzimmer. Iduna brachte gerade Graham ins Bett. Lily saß am Tisch und wartete ungeduldig auf James. Als er eintrat sprang sie auf und küsste ihn innig. Sie hatten einfach nicht genügend Zeit.
„Dad, darf James morgen Abend wieder kommen?“, fragte Lily und verschränkte ihre Finger mit seinen.
„Wenn er das möchte, sicherlich“, sagte Sean und lud sich Nudeln auf den Teller.
„Klar will ich“, sagte James schnell. Viel lieber würde er die ganze Nacht bleiben.
„Du kannst auch morgen Mittag schon kommen“, bot Iduna ihm an. „Sean ist bei der Probe und ich könnte die Zeit nutzen und mal wieder zum Frisör gehen.“ Dabei schielte sie zu Lily. „Und Lily wäre nicht zu alleine wenn sie auf Graham aufpassen würde?“, fragte Iduna.
„Klar pass ich auf ihn auf“, sagte Lily strahlend. Sie hatte den Kleinen in ihr Herz geschlossen. Er war ein liebes Baby und weinte nur sehr selten.
James nickte hastig mit dem Kopf. „Natürlich, ich … ich lass mir was einfallen, so dass ich gehen kann. Ich weihe am besten Sirius ein. Er macht da bestimmt auch mit. Er war übrigens voll enttäuscht von meinem Dad. So hätte er ihn nie eingeschätzt.“
„Ich ja auch nicht“, murmelte Lily und stocherte im Essen rum.
„Essen“, raunte James ihr zu. „Ich will kein Magermodel als Freundin.“
Lily verdrehte die Augen und fing an zu essen.
Während sie aßen unterhielten sie sich über Hogwarts. Iduna war ganz fasziniert von Lilys und James Welt und Sean war einfach nur stolz auf seine Tochter. So erfuhr er auch von ihrem Sturz und von George. Er war schockiert und bestürzt, wütend und besorgt. Warum hatte seine Ex-Frau ihm nicht erzählt was seiner Kleinen widerfahren ist?
„Ich hätte ihn am liebsten umgebracht“, murmelte James und nahm einen Schluck von dem Bier, das Lilys Vater vor ihn hingestellt hatte.
„Oh James glaub mir, wenn dieser Kerl mir über den Weg läuft, muss er sein Steak zukünftig in den Mixer werfen und anschließend mit dem Strohhalm essen“, grummelte Sean wütend.
„Aber sag mal, weiß deine Mum nichts davon, Lily?“
„Doch James hat ihnen eine Eule geschickt. Aber die Antwort war so läppisch, dass ich mich nicht mehr an sie erinnern kann“, sagte Lily und trank einen Schluck von ihrem Tee.
„Noch ein Bier, James?“, lenkte Iduna ein. Dieses Gespräch drückte eindeutig die Stimmung. „Und jetzt erzählt mal, wie ihr zusammen gekommen seid. Ich bin doch so neugierig“, strahlte Iduna als sie mit zwei neuen Flaschen Bier zurück kam.
„Naja es hat im Sommer angefangen“, meinte Lily.
„Fünfte Klasse“, räusperte James sich. Sean und Iduna sahen beide verwirrt zu den Gryffindors.
„Okay, also ich mag James seit dem Sommer besonders und er mich seit der fünften Klasse. Und naja es hat sich so ergeben, es ist einfach so passiert.“ Lily strahlte verträumt zu James.
„Um genau zu sein, wir hatten uns gestritten … über das Fernsehprogramm“, lächelte James verlegen.
Sean lachte laut. „Welches Programm?“
„Konzert von den Pussy Cat Dolls auf MTV gegen Dr. House“, grinste James.
„Oh ja die Pussys sind schon einen Streit wert“, grinste Sean.
Lily verdrehte die Augen. „Ja, aber später habe ich raus gefunden, dass er das Konzert gar nicht wirklich sehen wollte. Denn Mr Potter ist auch Dr. House Fan. Er wollte mich nur ärgern.“
„Hat ja gewirkt“, grinste James und drückte ihr einen Kuss auf die Wange.
„Und weiter?“, bohrte Iduna.
„Wir haben uns um die Fernbedienung gerauft und dann habe ich ihn geküsst“, erzählte Lily. Ihr Vater verschluckte sich an sein Bier. „Du? Du hast ihn zu erst geküsst?“
„Ja Mann, traust du mir das etwa nicht zu?“, empörte sich Lily.
„Doch“, gluckste Sean vergnügt. „Wow, meine Tochter ist eine Aufreißerin.“
James lachte leise und stand von seinem Sitz auf. „Es ist spät … ich sollte gehen. Vielen Dank das ich Lily sehen durfte und danke für das tolle Essen.“
Lily blickte traurig und hilfesuchend zu Iduna.
„Och bleib doch noch ein bisschen James“, sagte sie und schaute Schulterzuckend zu Lily. „Wenn du bei Sirius wärst, würdest du jetzt auch noch nicht heim gehen“, sagte Lily und stand ebenfalls auf.
„Du hast ja recht, aber ich möchte die Gastfreundschaft deines Dads nicht weiter ausreizen“, sagte James leise.
„Ach was James, bleib ruhig. Ihr könnt euch in Lilys Zimmer verkrümeln, oder hier noch etwas Fernseher schauen. Ich muss nun sowieso ins Bett“, sagte Sean und stand auf.
„Dad, wenn ich darf, erledige ich den Abwasch“, grinste Lily, als ihr Vater seinen Teller in die Hand nahm.
„Na dann viel Spaß, Lily. Wir haben keine Geschirrspülmaschine“, sagte Sean. Lily schwang ihren Zauberstab und die Teller und Töpfe verschwanden. „Keine Angst, sie stehen sauber im Schrank“, sagte Lily als sie den geschockten Blick ihres Vaters bemerkte.
„Du solltest hier bei uns wohnen bleiben, Lily. Da sparen wir uns die Anschaffung einer Spülmaschine“, lachte Sean.
„Danke Dad, jetzt weiß ich wie sehr du mich lieb hast“, antwortete Lily sarkastisch.
„Du weißt wie ich es meine, meine Zuckerschnute“, grinste Sean und verwuschelte Lilys Haare.
Lily streckte ihm die Zunge raus und griff nach James Hand. „Wir werde uns dann mal in mein Zimmer verkrümeln.“
„Okay, viel Spaß“, lachten Iduna und Sean.
James warf ihnen einen irritierten Blick über seine Schulter zu, als Lily ihn mit sich zog.
„Ähm … ja … danke“, stotterte James und wurde von seiner Freundin in ihr Zimmer bugsiert.
Erleichtert, endlich mit ihm alleine sein zu können, schloss Lily die Tür hinter sich.
Ihr Zimmer bei ihrem Vater war um die hälfte kleiner als das bei sich zuhause. Die Wände waren rosa gestrichen und auf einem Regal waren noch die alten Stofftiere und Kinderbücher von ihr. Es wirkte irgendwie surreal. Das war eindeutig noch das Kinderzimmer von einer Elfjährigen und nicht von einer jungen Frau von fast 18 Jahren.
„Niedlich“, kommentierte James das Zimmer und nahm sich einen Teddybär vom Regal.
„Ja, Dad hat nichts daran verändert“, seufzte Lily und nahm ihm den Teddy ab, um ihn wieder zurück aufs Regal zu setzen.
„Du bist eben noch seine kleine Zuckerschnute“, lachte James.
Lily schlang ihre Arme um seine Hüfte und legte ihren Kopf in den Nacken, so dass sie zu ihm aufblicken konnte.
„Bleibe heute Nacht bei mir.“
„Du weißt, wie gern ich das machen würde Lily. Aber ich befürchte das geht nicht“, erklärte James.
„Bitte James“, hauchte Lily und küsste ihn sanft, ihre Hände wanderten in seinen Nacken und spielten mit seinen Haaren.
„Als könnte ich dir jetzt noch wieder stehen“, seufzte er.
Lily lachte leise und ließ sich mit ihm aufs Bett fallen. James strich ihr durch dir Haare.
„Ich liebe dich, Lily. Mehr als du es dir vorstellen kannst“, flüsterte er leise.
„James bitte versprich mir, dass du dir was einfallen lässt, so das wir zusammen bleiben können“, hauchte Lily.
„Ich überlege schon die ganze Zeit Lily. Glaube mir, wenn es hart auf hart kommt, dann wüsste ich schon was“, murmelte James gedankenverloren.
„Und was?“
„Das wirst du erfahren wenn es so weit kommt. Aber vielleicht renkt sich auch alles wieder ein. Vielleicht beruhigt sich auch alles wieder.“
„Glaubst du daran?“, fragte Lily leise.
„Nein“, murmelte James und drückte seine Lily fester an sich.
Lily schloss die Augen und lauschte das regelmäßige Pochen seines Herzens.
„Ich liebe deinen Herzschlag“, wisperte sie. „Das ist die schönste Melodie die ich kenne.“
„Heute Morgen hättest du sie nicht als schön empfunden. Ich dachte zeitweise es bleibt jeden Moment stehen, so unregelmäßig war es.“
„Ich glaube meins hat erst wieder angefangen zu schlagen, als du mit meinem Dad ins Wohnzimmer gekommen bist.“
„Hilfe, ich kuschel mit einem Zombie“, lachte James leise.
„Jaha und dieser Zombie wird dich gleich beißen“, knurrte Lily und versuchte zu schielen, dass aber bei James nur Gelächter auslöste.
„Oh bitte nicht, du weißt was passiert wenn du mich beißt.“
„Ach ja was denn?“, fragte Lily unschuldig.
„Du weißt dass ich dann die Kontrolle über mich verliere. Und soweit sollte ich die Gastfreundschaft von deinem Vater wirklich nicht ausnutzen, Lily“, meinte James mit belegter Stimme. Es gab nichts, was er jetzt lieber tun würde.
„Bitte James, ich hab so Angst, dass es das letzte Mal ist, das wir uns für lange Zeit sehen“, flüsterte Lily. Sie traute ihrer Mum und Samuel sogar zu, dass sie es irgendwie schafften, dass sie und James sich selbst in der Schule nicht mehr sahen.
„Das kann ich dir versprechen, egal was passiert du wirst mich wieder sehen, so oft wie nur möglich. Nichts hält mich davon ab, dass ich dich wieder sehe. Wir werden einen Weg finden.“ Lily beugte sich zu ihm und küsste seinen Hals, bevor sie zärtlich in ihn biss.
„Lily“, keuchte James leise.
Mit einer einzig fließenden Bewegung hatte James Lily unter sich gebracht. Sie zupften, zerrten und zogen sich an der Kleidung und entledigten sich von ihnen. Das Bett war klein, sehr schmal, aber das störte sie nicht im Geringsten. Lily war froh, dass James wieder seine Kontaktlinsen trug. So wie sie ihm das T-Shirt über den Kopf gezerrt hatte, wäre diese bestimmt zu Bruch gegangen.
Erst als sie sich vereinigten, sich spürten, wurden sie ruhiger, weniger hektisch. Sie wollten sich einfach nur genießen und hofften, dass es nicht für lange Zeit das letzte Mal war.
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