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Fanfiction

Could it be any harder? - 16. Runaway

von Crazy Eichhoernchen

Musiktipp Runaway von The Corrs


„Lily? James? Ihr müsst aufstehen“, kam es gedämpft von draußen.
Lily öffnete die Augen und lächelte, als sie James in die Augen blickte.
„Guten morgen“, flüsterte er leise und rieb sich über die Augen.
„Ich hätte die Linsen raus nehmen sollen. Meine Augen tun weh“, flüsterte er.
Lily beugte sich zu ihm und küsste ihn. James stand auf und schlüpfte in seine Jeans, um ins Bad zu gehen. Vielleicht würde ein bisschen Wasser helfen. Lily schaute ihm lächelnd hinter her. Während sie in eine Jeans und einen weißen Rollkragenpullover schlüpfte, dachte sie darüber nach, wie viel Glück sie eigentlich hatte. Zwar wurde ihre Liebe kritisiert, aber trotz allem hielt er zu ihr.
„Morgen mein Engel“, begrüßte Sean seine Tochter als sie in die Küche kam. „Hast du gut geschlafen?“
Lily nickte strahlend. „Ja, das habe ich.“
„Schön“, antwortete ihr Vater und strich ihr durch die zerzausten Haare.
„Wo ist James?“, fragte Lily und blickte sich um. War er etwa gegangen ohne sich von ihr zu verabschieden?
„Er ist im Bad“, antwortete Iduna ihr. „Kümmert sich um seine Augen.“
Lily biss sich auf die Unterlippe. Sie hätte ihn daran erinnern sollen, bevor sie eingeschlafen waren, aber sie waren einfach zu erschöpft gewesen. Der Tag war für beide lang und zum größten Teil furchtbar gewesen.
„Guten Morgen.“
James kam verschlafen in die Küche. Er hatte sich seinen Pulli übergezogen und hatte ein kleines Döschen in der Hand. Lily blickte ihn fragend an.
„Ich musste sie raus machen“, erklärte James.
Lily blickte ihm in die Augen. Sie waren total rot. Sie ging auf ihn zu und nahm sein Gesicht in ihre Hände um ihn zu küssen.
„Tun sie sehr weh?“, fragte sie ihn leise.
„Nein sie jucken nur ein bisschen, bis heut Mittag ist das wieder gut. Nimm es mir nicht übel, Lily, aber ich muss nach Hause. Bevor Dad und Andy einen Suchtrupp zu Sirius schicken, sollte ich vielleicht mal zu Hause vorbei schauen. Ich sag ihnen, dass ich den Tag mit den Jungs unterwegs bin und komm später wieder zu dir.“
James zog sie in seine Arme und küsste sie.
„Ich liebe dich“, hauchte er und löste sich von ihr. „Danke, dass ich zu Lily durfte“, sagte er zu Sean und Iduna, dabei verfärbten sich seine Wangen rosa.
„Kein Problem, du machst meine Kleine glücklich, also bist du jederzeit willkommen“, brummte Sean, er war einfach kein Frühaufsteher.
Lily begleitete James noch bis zur Tür. Dort verweilten sie noch ein paar Minuten und umarmten sich innig.
„Bis später Lily. Ich liebe dich“, hauchte James ihr zu, bevor er sich von der Umarmung löste und sie zum Abschied noch einmal küsste.
Dann stand sie alleine an der Tür und blickte ihm nach wie er die Treppe runter rannte. Schnell schloss sie die Tür und eilte in die Küche, um dort aus dem Fenster zu sehen, mit der Hoffnung noch einen Blick auf ihn erhaschen zu können. Iduna beobachtete sie grinsend, während sie Graham stillte.
„In ein paar Stunden siehst du ihn wieder, also setz dich und esse was.“
Lily nickte und setzte sich zu ihnen an den Tisch. Sie hatte großen Hunger, so wie sie es eigentlich immer hatte, wenn sie mit James so die Nacht verbracht hatte.

James schloss leise die Tür auf und als er in den Flur trat, stand Sam mit einer Tasse Kaffee vor ihm.
„Ah, mein Sohn lässt sich auch wieder blicken. Wo warst du die ganze Nacht?“
„Bei Sirius. Ich hab zu viel getrunken und bin bei ihm auf der Couch eingepennt“, log James und schickte sich an die Treppe zu sein Zimmer zu nehmen.
„Du frühstückst erst mit uns“, sagte Sam und ging in die Küche.
„Ich hab aber keinen Hunger“, sagte James und nahm die nächste Stufe.
„Das ist mir egal. Du wirst keine Gelegenheit mehr haben, diese Familie zu zerstören“; rief Samuel wütend.
„Dazu braucht ihr mich ja nicht, dass bekommt ihr ganz gut alleine hin“, erwiderte James sauer.
„Dass hab ich überhört. Setz dich“, sagte er, als James die Küche betrat. „Andrea und ich, wir haben beschlossen, dass Lily das letzte Halbjahr nach Beauxbatons gehen wird.“
James verschlug es die Sprache. Sie hatten was?
„Ihr habt was? Ihr könnt Lily doch nicht einfach nach Frankreich schicken“, sagte James wütend.
„Doch dass können wir. Lily kann etwas französisch und sie wird das schon hinbekommen“, meinte Samuel schulterzuckend.
„Wir wollen euch einfach nur helfen. Ihr könnt euer Leben doch nicht für etwas Sex weg werfen“, mischte sich nun Andrea ein.
„Das ist nicht nur Sex“, schrie James, der aufgesprungen war. „Wir lieben uns!“
„Mach dich nicht lächerlich, James. Du bist erst 17, was weißt du schon von Liebe.“ Samuel biss in sein Marmeladenbrot. Wie konnten die beiden, dieses Thema nur so auf die leichte Schulter nehmen?
„Wer sich lächerlich macht seid ja wohl ihr. Ich bin vielleicht erst 17, aber ich habe mehr Ahnung von der Liebe als ihr beide zusammen. Lily wird nicht nach Frankreich gehen. Sie geht mit mir zurück nach Hogwarts.“
Am liebsten hätte er erneut einen Stuhl gegen den Tisch zertrümmert. Oder noch besser, den Stuhl in das Gesicht von seinem Vater geschlagen.
„Du hast das nicht zu entscheiden“, antwortete Andrea ihm kühl.
„Ihr auch nicht. Lily ist Volljährig, sie kann selbst bestimmen auf welche Schule sie gehen will und das wird ganz sicher nicht Beauxbatons sein.“
Wütend stürmte James aus der Küche, hoch in sein Zimmer. Er musste raus hier, bevor er noch auf die Idee kommen würde seine Familie abzuschlachten.
Er betrat sein Zimmer und legte einen Zauber um dieses, sodass Andy und Sam ihn nicht hören konnten.
„Sirius Black“, sagte er in den Zweiwegespiegel und atmete erleichtert auf als er Sirius Gesicht in dem Spiegel erkannte.
„Hey Alter, was geht?“, fragte Sirius.
„Man, Pad, ich brauch deine Hilfe, ich dreh sonst durch. Sie wollen Lily nach Frankreich schicken“, erklärte James.
Sirius, fiel von seinem Stuhl, er hatte die Beine lässig auf einen Tisch gelegt und den Stuhl leicht nach hinten gekippt, aber bei James Worten verlor er das Gleichgewicht. James sah verschwommene Bilder als Sirius sich wieder aufrappelte.
„Wie nach Frankreich?“, fragte er.
„Na nach Beauxbatons. Sie soll da die Schule fertig machen“, erklärte James.
„Und was gedenkst du zu tun?“, fragte Sirius und steckte sich einen Schokofrosch in den Mund, ohne essen konnte er einfach nicht denken.
„Oh Gott, ich weiß es nicht Sirius. Ich weiß es wirklich nicht. Sie ist Volljährig und könnte selbst entscheiden was sie will, aber wir kommen nicht gegen die beiden an.“
Sirius runzelte die Stirn. „Naja Prongs, es wäre nur ein halbes Jahr und dann können die euch eh nix mehr.“
„NUR ein halbes Jahr? NUR? Das würde ich niemals aushalten und Lily auch nicht. Oh Merlin, mir graut es davor es ihr zu sagen. Sie wird ausflippen.“
„Gehst du wieder zu ihr?“
„Ich muss zu ihr, sonst sterbe ich“, heulte James. „Sie können sie mir nicht weg nehmen.“
„Prongs, jetzt überdramatisiere das nicht. Appariere zu ihr und wenn was ist, ich decke dich. Ich werde sicherheitshalber noch Moony mit einweihen. Also mach dich vom Acker, oder wartest du auf schöneres Wetter?“
James schüttelte den Kopf. „Nein, tue ich nicht. Sonst sitze ich ja nächstes Jahr noch hier. Danke Pad.“
Er legte den Spiegel beiseite und nahm erst mal eine Dusche. Danach rasierte er sich und betrachtete sich prüfend im Spiegel. Seine Augen waren immer noch zu gereizt für die Kontaktlinsen. Also musste er wohl auf seine Brille zurückgreifen. Seine Haare waren noch feucht, als er sich frische Jeans und einen schwarzen Kapuzenpullover anzog. In seine Hosentasche steckte er Lilys Ohrringe ein, da sie ihr Geschenk bei dem Chaos am Vortag vergessen hatte, und das Döschen mit den Kontaktlinsen, so dass er sie später einsetzen konnte, wenn das Jucken verschwunden war.
Er polterte die Treppe nach unten und verließ ohne ein Wort das Haus.
„Heut Abend bist du zum Essen wieder da“, rief ihm Sam hinterher. James spielte kurz mit dem Gedanken ihm ein Handzeichen zukommen zu lassen, besann sich dann aber und apparierte zu Lily. Er kam aus der gleichen Seitenstraße wie am Vorabend und klingelte. Der Türsummer ertönte und er sprang die Treppen nach oben. Iduna stand mit Graham im Arm in der Tür.
„Hallo James, Lily ist gerade unter der Dusche“, sagte sie und ließ ihn rein. Zusammen gingen sie ins Wohnzimmer.
„Hältst du ihn mal bitte kurz?“, fragte Iduna und reichte James den kleinen Graham. „Ich muss hier mal ein bisschen Ordnung reinbringen“, sagte sie und zeigte auf den Tisch, auf welchem noch das Frühstück stand.
„Klar, aber ich hätte das auch erledigen können“, sagte James.
„Neee ist schon okay, wenn ihr hier die ganze Zeit rumzaubert, fühl ich mich ja total unnützlich“, lachte Iduna und brachte die Teller in die Küche.
„Wie alt ist der Kleine eigentlich?“, wollte James wissen.
„Fünf Wochen“, erklärte Iduna und stellte eine Tasse mit heißem Tee vor James auf den Tisch.
„Was ist James? Du siehst so bedrückt aus“, fragte Iduna ihn.
James senkte den Kopf. „Ist Sean da?“
„Nein, er ist schon zur Probe. Er ist Musiker musst du wissen. Wieso, ist was passiert?“
James schluckte und versuchte seine Tränen zurück zu halten. Es wäre zu peinlich vor einer fremden Frau zu weinen.
„Sie … sie wollen Lily nach Frankreich schicken“, sagte er mit belegter Stimme und starrte auf den kleinen Graham hinab, der ihn mit großen Augen anschaute.
„Was? Frankreich?“, ertönte es von der Tür.
Lily stand mit nassen Haaren am Türrahmen und schaute ungläubig zu James.
„Lily, sie wollen, dass du das siebte Jahr in Beauxbatons fertig machst“, erklärte James mir brüchiger Stimme.
Er schaffte es nicht, an seinen Wangen kullerten die Tränen nach unten und hinterließen Punkte auf dem Strampler von Graham.
„Aber … aber…“ Lily fiel an der Tür auf die Knie. „Das können sie doch nicht machen, oder?“, fragte sie mit Tränen in den Augen.
Iduna ging zu ihr und zog sie zu sich hoch.
„Keine Angst, wir lassen uns was einfallen. Sean, wird nicht zu lassen, dass sie dir noch mehr wehtun“, sagte Iduna und streichelte Lily beruhigend über den Rücken. „Wir haben letzte Nacht mit einander geredet. Er hat auch schon eine kleine Idee, aber die soll er dir selbst sagen. Ich bin dazu nicht berechtigt“, sagte Iduna und drückte Lily einen Kuss auf die Stirn.
James saß still auf der Couch und blickte auf Graham runter. Dieser hatte es so gut, er verstand von dem Chaos um ihn herum nichts. James beneidete ihn.
„Ich bin in der Zauberwelt Volljährig und in der Muggelwelt werde ich es in einem Monat sein. Sie können mich nicht zwingen“, schniefte Lily.
Wann hatte diese Weinerei endlich ein Ende? Nach einem schönen Moment kam immer ein Schrecklicher.
James überreichte Graham Iduna und nahm Lilys Gesicht in seine Hände. Er schaute sie ernst an.
„Weißt du noch, was du mal zu mir gesagt hast? Ganz am Anfang, bevor wir eigentlich zusammen waren? Du hattest Angst deine Freunde und deine Mum wegen mir zu verlieren. Du hättest dich damals gegen mich entschieden.“
Lily öffnete den Mund und wollte was sagen, aber James legte seinen Finger auf ihre Lippen.
„Schtt, das ist nicht schlimm, dass du so gedacht hast Lily, denn am Anfang hätte ich mich wahrscheinlich auch noch für meine Freunde entschieden, wenn ich zur Wahl gestellt worden wäre. Aber jetzt … jetzt bist du die wichtigste Person in meinem Leben und ich könnte mich nie gegen dich entscheiden. Aber jetzt sei mal ganz ehrlich zu dir selbst, mein Schatz. Wie entscheidest du dich jetzt? Für deine Mum und so gegen mich, oder für mich …“
„Für dich natürlich“, unterbrach Lily ihn schnell.
James schluckte. Sanft streichelte er ihr über die Wangen. „Sag das nicht so übereilt Lily. Bitte denke darüber genau nach.“
„Du machst mir angst, James. Ich habe in letzter Zeit oft genug darüber nachgedacht. Jeden Tag, seit ich wusste, dass wir es Mum und Sam sagen wollten, habe ich darüber nachgedacht und ich bin immer zum selben Entschluss gekommen. Du bist das was ich will.“
James atmete schwer aus und presste seine Lippen auf ihre. „Gut, … das ist sehr gut.“
„Warum war es so wichtig für dich das zu wissen?“, fragte Lily ihn unsicher. Sie mochte nicht wenn er Geheimnisse vor ihr hatte.
„Falls der Plan von deinem Dad nicht klappen sollte, müssen wir meinen in die Tat umsetzen und dafür muss ich mir sicher sein, dass du mich genauso sehr willst wie ich dich.“
Lily verstand nicht was er meinte und sie wusste auch dass sie nicht mehr aus ihm heraus bekam. Allein Iduna schien zu wissen, was er vorhatte. Oder sie ahnte es zumindest, denn sie hatte ihre Hand aufs Herz gelegt und betrachtete James mit einem fast zärtlichen Blick.
„Du bist sehr mutig James“, murmelte sie und verließ das Wohnzimmer, so dass sie alleine waren.
„Was meint sie damit, James?“, fragte Lily ängstlich.
„Oh ähm, also ich wollte es dir jetzt eigentlich noch nicht sagen. Aber ähm ich denke es ist besser, wenn ich es dir doch sage, ich möchte nicht so wie deine Mutter über deinen Kopf hinweg über dich entscheiden…“
„Warum, was hat Andrea denn entschieden?“, fragte Sean, als er das Wohnzimmer mit einer Tasse Tee in der Hand betrat und sich an den Tisch setzte. Die Bandprobe war schon zu ende.
„Dad, sie will mich nach Frankreich schicken“, sagte Lily ruhig.
Sean sprühte seinen Tee quer über den Tisch. „Fra-fra-frankreich? Was sollst du denn in Frankreich?“, fragte er leise.
„Sie möchte, dass ich nach Beauxbatons gehe. Dass ist die Zaubererschule dort. Sie will nicht, dass ich länger Zeit mit James verbringe.“
„Na warte, der zeig ich’s. Also mal echt, sie kann nicht über dich entscheiden, 1. Habe ich auch Mitspracherecht, da wir das Sorgerecht beide haben und 2. Wirst du in einem Monat volljährig. Mach dir keinen Kopf Kleine. Es wird alles wieder gut. Aber du solltest vielleicht mal mit diesem Dumplefore sprechen, darüber hab ich gestern mit Iduna gesprochen. Vielleicht kann er euch helfen. Ihr habt ihn ja als weltoffenen alten Mann beschrieben“, sagte Sean und schaute verdattert zu Lily und James. Frankreich, seine Ex-Frau tickte wohl nicht mehr ganz richtig. Alle drei blickten auf, als es an der Tür läutete.
„Dad, mach bitte nicht die Tür auf. Was ist wenn es Mum und Sam sind?“, bat Lily ihren Vater panisch.
„Na dann werde ich sie gleich mal zur Schnecke machen. Das kann sie doch nicht machen“, polterte Sean los.
Lily riss panisch die Augen auf. „Sie dürfen nicht wissen das James da ist.“
„Dann geht in Lilys Zimmer“, befahl Iduna den beiden, während sie zur Tür lief und die Gegensprechanlage betätigte.
Lily nahm James Hand und zog ihn mit sich in ihr Zimmer. Vergaßen aber seine Jacke von der Gardarobe mit zu nehmen.
„Sean ich muss mit Lily sprechen.“ Andrea kam ohne ein Wort der Begrüßung mit Sam in die Wohnung gestürzt.
„Warum? Willst du ihr Leben noch mehr ruinieren?“, fragte Sean grummelnd.
„Mach dich nicht lächerlich. Sag mal, wessen Jacke ist das? Das ist doch James Jack. Wo ist Lily? LILY“, schrie sie wütend.
Lily und James hatten an der Tür gelauscht und jedes Wort mit bekommen. Es hatte keinen Sinn, zu leugnen, dass James da war. Hand in Hand öffneten die Beiden die Tür.
„Was fällt euch ein?“, schrie Andrea Lily und James an.
„Lass die Beiden in Ruhe, ich hab James rein gelassen“, sagte Sean ruhig.
„James du apparierst sofort nach Hause“, sagte Sam wütend.
„Nein, nochmal lass ich Lily nicht alleine“, sagte James ruhig und legte seine Arme um Lily.
Sam packte seinen Sohn am Oberarm und zog ihn von seiner Stieftochter weg. James schüttelte seine Hand ab.
„Lass mich los“, fauchte er ihn an. „Du hast mir gar nichts zu sagen Dad. Was macht ihr denn so ein Aufstand um uns? Die ganze Zeit war euch unser Leben doch auch egal.“
„Bitte was? Lüg doch nicht so dreist“, brüllte Andrea.
Im Nebenzimmer fing an Graham zu schreien. „Danke dass ihr meinen Sohn aufgeweckt habt“, schimpfte Iduna in Andreas und Sams Richtung und verschwand ins Kinderzimmer, um ihr Baby zu beruhigen.
„Ihr habt auf keine Eule von uns reagiert. Und als Lily von der Tribüne gestürzt war, kam nicht mal eine Frage ob es ihr besser geht. Als sie von George beinah vergewaltigt wurde, habt ihr nur geschrieben, naja, ist ja nichts passiert. Nennt ihr das Interesse zeigen? ICH war für sie die ganze Zeit da. ICH habe mich um sie gekümmert. ICH habe auf sie aufgepasst.“
„Ja, was du unter kümmern verstehst wissen wir ja“, knurrte Sam.
„Dad, denk nach. Würd ich diesen Aufstand machen, wenn es bei uns nur um das eine gehen würde? Ich liebe Lily. Aber ihr liebt sie nicht und deswegen soll ich jetzt bezahlen? Weil sie mir was bedeutet?“
„Übertreib nicht James. Natürlich lieben wir Lily“, fauchte Andrea.
„Ja so sehr, dass ihr Sean mit voller Sorge gesagt habt, was mit Lily passiert ist. So sehr, dass ihr als erstes den Garten umgestaltet habt, bevor ihr vorbei gekommen seid um zu sehen, wie es ihr geht“, sagte James leise.
„James – geh – sofort – nach – Hause“, tobte Sam.
Lily, die die ganze Zeit sich hinter ihrem Vater versteckt hatte, stellte sich zwischen James und Sam. Sie hatte Angst dass er ausrasten und James was antun würde.
„Nein!“, widersprach Lily mit fester Stimme. „Er wird bei mir bleiben. Schmeißt uns doch alle beide von Zuhause raus, mir doch egal. Ich habe mich schon längst entschieden zu wem ich gehöre.“
Andrea öffnete den Mund und schloss in wieder. Das machte sie ein paar mal, bevor sie ihre Sprache wieder fand. „Du wirst nach Frankreich gehen.“
Sie schnappte nach Lilys Hand, doch James war schneller. Er zog sie an sich, umarmte sie fest und disapparierte aus der Wohnung.
„Das hast du davon“, sagte Sean leise. „Wenn ihr so freundlich wärt, meine Wohnung zu verlassen?“, fragte Sean und hielt den beiden die Tür auf.
„Das wird ein Nachspiel haben“, keifte Andrea.
„Aber natürlich“, lachte Sean und warf die Tür hinter ihr zu, bevor er zu seiner Frau und seinem Sohn ging. „Ich liebe euch zwei“, sagte er und lächelte breit.

„James, warum bist du appariert, ich wollte ihr noch so viel sagen. Wo sind wir?“, fragte Lily.
„Pst Lily, sei leise“, sagte James und kramte einen Spiegel aus seiner Hosentasche.
„Sirius Black“, flüsterte er in den Spiegel.
„Hey Prongs, was gibt’s?“, erklang Sirius Stimme.
„Seitengasse vor deinem Haus. Beeil dich“, sagte James und klappte den Spiegel zu. Sirius erschien mit einem leisen Plopp.
„Ist es soweit?“, fragte er und hackte sich bei Lily unter. Diese schaute ihn verwirrt an. „Es kommt so schwul wenn ich das bei James mache“, sagte er bevor sie disapparierten. Lily blickte sich um.
„Warum sind wir in Hogsmead?“, fragte sie leise.
„Gleich Lily. Erst müssen wir noch wo hin.“ James nahm sie bei der Hand und ging mit ihr und Sirius zusammen hoch zum Schloss.
Lily blieb stehen und zog James etwas unsanft zu sich.
„Sag mir was du vorhast. Du konntest es mir vorhin schon nicht sagen, weil Dad dich unterbrochen hatte.“
Sirius schaute James verwirrt an. „Du hast sie noch nicht mal gefragt Prongs? Das würde ich aber mal schnell nachholen, Alter.“
Lily schaute irritiert zwischen den beiden hin und her. „Was fragen?“
James seufzte und nahm ihr Gesicht in seine Hände. „Du hast mich doch darum gebeten mir was einfallen zu lassen. Nun ja, ich weiß wie sie uns nicht trennen können. NIE wieder trennen können. Du musst nur ja sagen Lily.“
Lily bewegte ihre Lippen stumm. Ja sagen? Zu was? James senkte seinen Kopf zu ihrem und ließ seine Lippen über ihre streicheln.
„Heirate mich!“, murmelte er an ihre Lippen und schaute ihr dabei tief in die Augen.
„Ich… heiraten…. Dich?“, stotterte Lily.
James hoffte inständig, dass sie jetzt nicht nein sagen würde.
„Warum sind wir dann hier in Hogwarts?“, fragte Lily leise.
War das ein ja?
„Ich möchte, dass es Dumbledore tut. Vielleicht hat er auch eine andere Idee, wenn du nicht möchtest“, flüsterte James heiser.
„Ich möchte aber. Ich möchte dich heiraten James“, flüsterte Lily leise.
Es klang komisch, diese Worte aus ihrem Mund zu hören, dennoch fühlte sie, dass es die Richtigen waren. James hob sie hoch und küsste sie leidenschaftlich.
„Für die Hochzeitsnacht habt ihr danach immer noch Zeit“, hetzte Sirius die beiden.
James lachte leise und ging Hand in Hand mit Lily hoch zum Schloss, dabei lag sein Blick mehr auf ihr als auf dem Weg vor ihm. Ob sie wusste, wie glücklich sie ihn eben gemacht hatte?
Im Schloss kamen ihnen ein paar bekannte Gesichter entgegen. Schüler, die die Ferien im Schloss verbrachten. Aber sie hatten keine Zeit auf die Fragen einzugehen, warum sie wohl hier waren. Sie wollten nur so schnell wie möglich zu ihrem Professor. Das Glück war ihnen wohl besonnen, denn der alte Mann kam ihnen aus der Großen Halle entgegen. Als James schnell auf die Uhr schaute, war ihm auch klar warum. Es war Mittagessenszeit. Er umschloss Lilys Hand fester und stürmte mit ihr auf ihn zu, gefolgt von Sirius, der einen sehnsüchtigen Blick auf das Essen in der Großen Halle warf.
„Professor Dumbledore, wir müssen mit Ihnen reden. Sie um was bitten“, plauderte James gleich drauf los.
Verwundert schaute er seine drei Schützlinge an. Er wusste dass die drei eigentlich nicht hier sein sollten. Ohne ein Wort zu ihnen zu sagen, nickte er und gab ihnen zu verstehen, dass sie ihm folgen sollen. Schweigend liefen die drei Gryffindor hinter ihm her in sein Büro. Er setzte sich hinter seinen Schreibtisch und sah die drei abwartend an.
„Also wissen Sie, es ist so. Ähm wir brauchen Ihre Hilfe. Wir wollen, dass Sie uns vermählen“, sprudelte es aus James heraus.
„Sie drei?“, fragte Dumbledore.
„Ähm nein, mich und Lily“, sagte James, er war sich nicht sicher ob Dumbledore ihn wirklich nicht verstanden hatte, oder es nur gespielt hatte.
„Und warum wollen Sie den Bund der Liebe eingehen?“, fragte Dumbledore verwundert. Immerhin war es nicht gerade eine tagtägliche Situation. Eigentlich war solch eine Situation noch nie gewesen.
„Weil wir uns lieben“, antwortete Lily ihm leise.
„Nehmen Sie es mir nicht übel, aber dass ist noch lange kein Grund so früh einen so großen Schritt zu wagen.“
„Wir wollen doch nur nicht getrennt werden“, flüsterte James traurig. Er hatte gehofft, dass der größte Zauberer aller Zeiten ihnen helfen würde.
„Wer möchte Sie trennen?“, fragte der Schulleiter misstrauisch. Er konnte sich nicht vorstellen, dass jemand diesem süßen Pärchen schaden wollte.
„Meine Mum und sein Dad“, antwortete Lily ebenso leise wie James. „Sie haben uns gestern getrennt und jetzt wollen sie mich nach Frankreich schicken. Ich soll da das letzte halbe Jahr machen. Bitte Professor, ich flehe Sie an. Bitte tun Sie es.“
„Haben Sie es sich auch genau überlegt?“, fragte der alte Mann sie ruhig.
„Ja Mann, James quatscht seit Wochen von nichts anderem mehr“, mischte sich Sirius mit ein.
Dumbledore wandte sich zu Sirius. „Mr. Black, warum sind Sie eigentlich dabei?“
Sirius zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung, vielleicht weil ich so ein verdammt guter Freund bin?“
Dumbledore schmunzelte. „Also der Trauzeuge, nehme ich an.“
„Heißt das, Sie machen es?“, fragte James ihn euphorisch.
„Moment, was meint Sirius, damit, dass du seit Wochen von nichts anderem redest? Hast du das schon länger vor?“, fragte Lily mit brüchiger Stimme.
„Was heißt, ich hatte es vor. Ich hab darüber nachgedacht, irgendwann, wenn wir mit der Schule fertig sind. Aber Lily ich will dich nicht verlieren, aber Dad und Andy werden einen Weg finden uns auseinander zu bekommen und das schaffe ich nicht“, sagte James leise. Es war ihm peinlich zu geben zu müssen, dass er daran schon zuvor gedacht hatte.
„Also ist das keine Kurzschlussreaktion Mr. Potter“, sagte Dumbledore schmunzelnd.
„Nein Professor“, sagte James leise. „Lily wenn du es nicht möchtest, dann lassen wir uns was anderes einfallen. Dann wechsle ich heimlich die Schule und geh auch nach Frankreich. Auch wenn ich dann durchfalle. Professor ich hoffe, dass Sie mich nächstes Jahr mein siebtes Jahr hier machen lassen. Ich werd in Frankreich durchfallen. Ich kann kein französisch“, sagte James.
„Ich schon“, flüsterte Sirius leise.
„Okay Mr. Potter, Miss Evans, Mr. Black. Es gibt da nur noch ein kleiner Punkt welchen Schwur wollen Sie? Den brechbaren oder den unbrechbaren Schwur. Ich denke, die Bedeutungen dieser beiden Schwüre dürfte Ihnen bekannt sein.“
James schaute zu Lily und entschied sich mehr zum Wohl für Lily, als für das was er eigentlich wollte. „Den Brechbaren“, antwortete er langsam. „So dass Lily, wenn sie es bereuen sollte, mich verlassen kann.
„Nein“, ging Lily dazwischen. „Den Unbrechbaren, Professor.“
Dumbledore lächelte vor sich hin. „Sie müssten sich schon entscheiden.“
James wandte sich zu Lily. „Hör zu, wir nehmen den brechbaren und wenn wir den ganzen Stress los haben, wenn endlich Ruhe eingekehrt ist, dann heiraten wir noch einmal. Dann richtig mit Gästen, ein großes Fest, mit einem Kleid für dich und da lassen wir uns mit dem Unbrechbaren trauen. Okay?“
Lily nickte langsam mit dem Kopf und formte mit den Lippen ein stummes Okay.

„Das war mal was. Echt so ne Gänsehaut hatte ich noch nie“, sagte Sirius als sie das Büro von Dumbledore verließen. „Und wie fühlt man sich, wenn man verheiratet ist?“; fragte Sirius neugierig.
„Also ich fühl mich als Trauzeuge noch viel heißer“, lächelte er und ging zusammen mit dem frisch vermählten Paar zurück nach Hogsmead, von wo sie problemlos apparieren konnten.
„Ich fühl mich großartig“, lächelte James und schaute Lily tief in die Augen. Er nahm sie in die Arme und küsste sie als er mit ihr disapparierte. Sirius folgte ihnen Kopfschüttelnd.

„Dad? Wir sind wieder da“, rief Lily leise.
„Wir sind hier im Wohnzimmer“, ertönte Seans Stimme.
Zu dritt betraten sie das kleine Wohnzimmer.
„Abend Mr. Evans, Mrs. Evans ich bin Sirius“, stellte Sirius sich vor.
„Guten Abend Sirius ich bin Sean“, stellte sich Sean mit einem breiten Grinsen vor.
„Und ich bin Iduna aber Iduna Field“, sagte Iduna.
„Oh und ich bin James Potter“, grinste James.
„Und ich bin Lily Potter“, sagte Lily leise.
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