Musiktipp:
Time is running out
I think I'm drowning
Asphyxiated
I wanna break this spell
That you've created
You're something beautiful
A contradiction
I wanna play the game
I want the friction
You will be the death of me
You will be the death of me
Bury it
I won't let you bury it
I won't let you smother it
I won't let you murder it
Our time is running out
Our time is running out
You can't push it underground
You can't stop it screaming out
I wanted freedom
Bound and restricted
I tried to give you up
But I'm addicted
Now that you know I'm trapped sense of elation
You'd never dream of
Breaking this fixation
You will squeeze the life out of me
Bury it
I won't let you bury it
I won't let you smother it
I won't let you murder it
Our time is running out
Our time is running out
You can't push it underground
You can't stop it screaming out
How did it come to this?
Oh
You will suck the life out of me
Bury it
I won't let you bury it
I won't let you smother it
I won't let you murder it
Our time is running out
Our time is running out
You can't push it underground
You can't stop it screaming out
How did it come to this?
Oh
by Muse
**James**
Ich hatte tatsächlich die erste Woche überstanden und dabei keinen Schüler umgebracht. Wow, ich war stolz auf mich. Ich hatte sogar das Gefühl dass meine „Kids“ was bei mir gelernt hatten.
Ich gestaltete den Unterricht recht locker und es wurde viel gelacht und ab und zu hörte ich schon vereinzelte Schüler sagen, dass ich der beste Lehrer wäre, den sie jemals hatten. Hach, das war Balsam für die Seele.
Nur gab es da eine Schülerin, die nicht so gut war. Ausgerechnet die Schülerin, die ich besser benoten wollte weil sie einfach meine … meine … ach ich wusste immer noch nicht was sie für mich war.
Ich saß auf meinem Lehrerpult und starrte aus dem Fenster. Von da aus konnte man direkt aufs Quidditchfeld schauen. Doch meine Gedanken hingen nicht bei meiner Lieblingssportart. Nein, sie drehten sich um SIE. Jeden Moment könnte sie hier rein spazieren. Ich könnte mich verfluchen. Hab ich denn ein Selbstmordkommando auf mich gehetzt? Ich war lebensmüde als ich ihr die Nachhilfe angeboten hatte. Ich war doch gar nicht zurechnungsfähig wenn sie in meiner Nähe war.
Ein zaghaftes „Hallo“ holte mich aus meinen Gedanken. Ich drehte mich Richtung Tür und lächelte sie an.
„Hallo Lily, komm rein“, sagte ich höflich und irgendwie auch freudig.
„Setz dich“, ich wies auf einen Tisch der vor meinem Pult stand. Sie setzte sich auf den Stuhl und schaute aus großen Augen zu mir auf (ich saß noch immer auf dem Pult). Es war mir ein Rätsel wie man nur so süß schauen konnte.
„Okay also ich würde sagen, wir fangen mit den Basics an. Hol deinen Zauberstab raus.“
Ich sprang vom Tisch und stellte mich neben sie.
„Stell dich hin. Zaubern im Sitzen, ist nicht so lustig“, sagte ich und zog sie an der Hand zu mir. Sie schaute mit rosa Wangen auf den Boden.
„Also wir fangen mit den Tieren in Gegenständen an“, sagte ich und holte ein Kaninchen aus einer Kiste.
„Oh ist der süß“, wisperte Lily und streichelte das Kaninchen.
„Ja … ist sie … ähm es, ja … dann fangen wir mal an“, stammelte ich. War es krank dass ich mir wünschte sie würde mich streicheln?
„Gut was soll ich denn machen?“, fragte sie mich leise und schaute vom Kaninchen zu mir auf. Ihr fielen einzelne Strähnen in ihr Gesicht und ich war versucht ihr genau diese Strähne weg zu streichen. Meine Hand zuckte schon, aber ich strich mir schließlich selbst durch die Haare.
„Zeig … zeig mir erst mal wie du den Zauberstab hältst“, bat ich sie.
Verwirrt schaute sie mich an, tat aber was ich ihr sagte und zeigte es mir. Kein Wunder dass sie nie was auf die Reihe brachte. Sie hielt den Stab völlig verkrampft.
„Dachte ich es mir“, nuschelte ich. „Du hältst ihn zu verkrampft.“
Ich stellte mich hinter sie und legte meine Hand auf ihre. „Lass mal locker“, flüsterte ich. Sie lehnte sich an mich und mein Herz blieb beinah stehen. (Echt mal, es gehörte ihr verboten solche Sachen zu machen, mein armes altes Herz verkraftet so etwas nicht) Ich schüttelte ihre Hand leicht.
„Ganz locker“, wisperte ich und roch den Himmbeer-Duft ihrer Haare. Ich schwang ihren Arm, so dass sie nur noch die Formel sagen musste. Was sie bereitwillig tat. Sie murmelte die Formel und der Hase erstarrte in der Bewegung und verwandelte sich in einen weißen Lampenschirm.
„Cool, normalerweise steche ich Leuten fast die Augen aus, wenn ich was verwandeln möchte, da ich so sehr mit dem Stab rumfuchtel“, sagte sie und wurde augenblicklich rot. Aber es war ein süßes rot. Ich drückte ihre Hand leicht.
„Okay und nun lass uns das Gegenteil versuchen. Ich hätte gern einen Kakadu aus diesem Buch“, sagte ich und drehte sie in Richtung meines Pultes wo mein Verwandlungsbuch lag. Ich beugte mich so, dass mein Kopf neben ihrem war.
„Konzentrier dich“, sagte ich und bewegte ihren Arm sachte. Sie murmelte die Formel und mit einem Flügelschlag saß ein blassgelber Kakadu auf meiner Tasche.
„Wow“, hauchte sie und ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen. Sie klang so entzückt. Mein Herz pochte wild gegen meine Brust und ich holte tief Luft. (Scheiße man, warum muss sie so gut riechen?)
„Jetzt wollen wir es mal umwandeln. Mach den Kakadu wieder zu meinem Buch.“
Sie nickte euphorisch und ich bewegte ihre Hand zum Spruch und der Vogel war weg.
„Oh Mr Potter das ist toll“, freute sie sich und ich lächelte sie gequält an.
„Kannst du das bitte lassen? Nenn mich James wenn wir alleine sind. Das Mr Potter ist doch nur für die Professoren. Sie denken wenn ihr mich duzen dürft, hättet ihr keinen Respekt vor mir.“
„Aber dass ist doch Blödsinn. Ich respektiere auch Leute die ich duzen darf. Das hat doch damit gar nichts zu tun“, ereiferte sie sich.
Ich lieĂź ihre Hand los (meine GĂĽte, warum fiel es mir schwer sie los zu lassen?) und setzte mich vor sie hin.
„Sehe ich genauso. Also, probier es mal alleine. Verwandle den Lampenschirm zurück in das süße Häschen“, forderte ich sie auf.
„Okay“, hauchte sie und krempelte ihre Ärmel von ihrer Bluse hoch. Sie peilte den Schirm mit ihrem Zauberstab an, führte die Bewegung so aus wie ich es ihr gezeigt hatte aus und das Häschen hoppelte über den Tisch.
„Wuhu, ich bin die Beste“, jubelte sie und fiel mir um den Hals (oh Merlin steh mir bei). Ich legte meine Hände auf ihren Rücken und drückte sie näher an mich. Es kribbelte. Merlin, es kribbelte überall. Ein Kribbeln, das ich, als Lehrer, nicht rechtfertigen konnte. Nach schier endlosen Minuten löste sie sich von mir und blickte mir unsicher ins Gesicht. Irgendwie hatten wir es beide geschafft, dass ich ihre Hände in meinen hielt. Und verdammt, es fühlte sich gut an. Zwar falsch, aber dennoch gut. Ich zog sie zu mir (warum? Hey bin ich allwissend?) und schaute ihr einfach nur in die wunderschönen grünen Augen.
***Lily***
Er hatte mich umarmt. Und wüsste ich es nicht besser, würde ich tatsächlich sagen, dass es bei ihm auch kribbelte.
Mein Herz schlug unregelmäßig. Ob er es hören konnte? Ich biss mir auf die Unterlippe und ich wagte mich noch etwas näher und … und versank in seinen Augen. Sie waren so schön braun. Ich wusste dass ich besser gehen sollte. Ich … ich würde ihm schaden. Das wusste ich, aber er war auch mein Verderben. Das war er schon vor zwei Jahren … meine unerfüllte erste Liebe. Ich zog meine Hand aus seiner und zögernd legte ich sie an seine Wange. Es fühlte sich noch besser an als in meinen Träumen. Wenigstens durfte ich ihn einmal anfassen. Langsam zog ich meine Hand zurück, doch er umgriff mein Handgelenk und zog sie zu seinen Mund. Zärtlich hauchte er kleine Küsse auf meine Fingerspitzen. Boah, ich hatte noch nie so eine Gänsehaut. Vor allem ließ er mich dabei nicht aus den Augen. Mein Blick wanderte zu seinen vollkommenen Lippen. Wieso waren sie nur ein so großer Magnet? Es war so verdammt peinlich, so dicht vor ihm zu stehen und ihm dann nur auf den Mund zu glotzen. Das schreite doch regelrecht nach: Küss mich endlich oder ich falle tot um. Er beugte sich zu mir runter und ich erstarrte. Würde das jetzt kommen, wovon ich unzählige Male geträumt hatte? Sein Gesicht kam näher, seine Lippen bewegten sich stumm. Ich schluckte leicht. Und dann erlöste er mich endlich, sanft legte er seine vollkommenen Lippen auf meine (weniger vollkommenen) und küsste mich. Es war so wow. Der beste Kuss den ich bisher bekommen hatte. James war ein fantastischer Küsser. Zwar hatte ich nicht sooo viele Vergleichsmöglichkeiten, aber dennoch, so ein Gefühl im Bauch konnte bestimmt nicht jeder hervorrufen. Er war so wundervoll (also der ganze Kerl und nicht nur der Kuss, obwohl dieser schon so toll war und dass schon ohne dass er mir die Zunge in den Hals stecken musste. Aber das könnte er ruhig auch machen).
Oh man, was tat ich hier nur? James Potter küsste mich und ich dachte nach. Sollte ich da nicht einfach mal meine Gedanken ausschalten und es genießen? Ja, ich genieße jetzt einfach nur. Hm … was soll ich jetzt machen? Einfach nur da rum stehen …oder … ich könnte ja mal anfangen den Kuss zu erwidern.
Langsam legte ich meine Hände rechts und links auf seine Hüfte. Es fühlte sich toll an ihn zu berühren. Ein Seufzer gegen seine Lippen von mir sollte eine Einladung für mehr sein, aber stattdessen zuckte er zusammen und riss seine Lippen von meinen. Ich zuckte ebenfalls zusammen, als er sich so plötzlich von mir löste. James wich von mir zurück und meine Hände, die auf seinen Hüften lagen, fassten ins Leere. Beschämt verschränkte ich sie hinter meinem Rücken und wich seinem Blick aus seinen großen Augen aus.
Er sah geschockt aus. War ich so schlecht?
„Ich … ich … ähm … das tut mir so Leid Lily. Das wollte ich nicht“, stammelte er.
Wusste er nicht dass er mich gerade tötete? Er wollte mich nicht … er wollte mich nicht … er wollte mich nicht. Ich merkte wie mir die Tränen in die Augen schossen.
„Wir sollten das schnell vergessen … ähm … ja, das ist nie passiert. Es wäre für keinen von uns beiden gut, wenn dass jemand erfährt“, flüsterte er vor sich hin und suchte einen Punkt hinter mir, auf den er sich konzentrieren konnte.
Ich wollte was sagen, aber ich wusste dass ich keinen Ton raus bekam. Dabei wollte ich dass er weiß, dass ich niemals jemanden von uns was erzählt hätte. Nicht einmal Eddy (abgesehen davon würde gerade sie mich auf den Scheiterhaufen werfen).
Er riss seinen Blick von dem Punkt hinter mir und starrte mich an. „Mensch Lily jetzt sag doch was“, bat er mich heiser.
„Ich …“, begann ich. Was sollte ich sagen? Das ich glaubte ihn zu lieben? Das er wundeschön war? Das er mich verzaubert hat? Das es mich umbringt nicht bei ihm zu sein?
James spürte mein Zögern und es schien ihn zu verärgern.
„Verdammt Lily, du … du bist mein Verderben. Ich setzte alles aufs Spiel wenn ich …“
Er brach ab und rieb sich mit zwei Fingern ĂĽber seinen NasenrĂĽcken (es sah entzĂĽckend aus, aber ich glaube es hatte nix gutes zu bedeuten).
„Du solltest dir einen deiner Mitschüler für die Nachhilfe aussuchen. Ich denke es ist nicht gut wenn wir alleine in einem Raum sind. Ich … ich tu dir nicht gut und du … du tust mir nicht gut.“
Ich schnappte nach Luft. Woher sollte er wissen was für mich gut war und was nicht. Vielleicht hatte er damit Recht dass ich nicht gut für ihn war, aber er war es definitiv für mich. „James ich …“
„Du solltest besser gehen“, unterbrach er mich und drehte sich von mir weg.
Ich drehte mich um. Das Letzte was ich wollte war, dass er mich weinen sah. Und ich wollte nicht weg rennen. Mit langsamen Schritten und kämpfend gegen die Tränen die schon heiß in meinen Augen brannten, verließ ich das Zimmer.
Auf dem Flur ließ ich mich dann an einer Wand runter gleiten und meinen Tränen freien Lauf. Er saugte mir das Leben aus.
***James***
Ich schaute ihr hinterher. Wieso ging sie nur? Ach ja, … ich hatte sie weggeschickt. Aber warum las sie nicht zwischen den Zeilen und blieb trotzdem? War es denn nicht offensichtlich, dass ich sie bei mir haben wollte? Ich haderte mit mir selbst. Sollte ich ihr hinterher?
„Verdammter Drachenmist“, rief ich und fuhr mir durchs Haar. Mein Blick fuhr unruhig zur Tür. Sollte ich?
„Ach verdammt.“ Ich schnappte mir meinen Zauberstab und verriegelte die Tür, bevor ich mich in mein privates Zimmer zurückzog.
Was war nur in mich gefahren? Bin ich denn blöd? Wie konnte ich sie nur küssen? Ich schmiss mich auf mein Bett und legte das Kissen über mein Gesicht. Ich sollte mich ersticken. Das hätte ich verdient.
Ich petzte die Augen zusammen und ich sah sie wieder vor mir. Ihre unergründlichen tiefen grünen Augen, ihre süße kleine Nase, ihren verführerischen Mund. Sie war definitiv meine persönliche Hölle. Ich dachte immer dass es für einen Lehrer nichts Schlimmeres gab, als Schüler die dumm waren. Ich ahnte nicht dass es viel schlimmer war, wenn es eine Schülerin gab, die verboten anziehend war. Und das war der springende Punkt: SIE war VERBOTEN.
Die Luft wurde knapp unter dem Kissen und ich legte es beiseite (oh verdammt ich wollte mich doch ersticken. Nicht mal dafĂĽr hatte ich Mumm.).
Ich legte meine Finger auf meine Lippen. Ich fĂĽhlte ihre immer noch auf meinen.
Das Surren von meinem Zweiwegspiegel riss mich aus meinen Gedanken.
„Hey Alter“, ertönte die Stimme meines besten Freundes, als ich den Spiegel aufklappte.
„Hey Sirius“, begrüßte ich ihn.
„Okay was ist los?“, fragte er wie aus der Pistole geschossen. Wie konnte ich auch so dämlich sein und ihn nicht bei seinem Spitznamen nennen?
„Nichts“, log ich.
„Ja klar und die Erde ist ne Scheibe. Los Prongs spucks aus“, sagte er und grinste mich schief durch den Spiegel an.
„Ich glaub ich kann und will nicht darüber reden“, sagte ich nachdenklich.
„Ist mir egal, ich wills trotzdem wissen“, sagte er und schob sich irgendetwas in den Mund. Echt, dass der Mann immer am Essen war. Ich seufzte frustriert auf und setzte mich auf mein Bett.
„Ich weiß nicht wo ich anfangen soll.“
„Am besten am Anfang Prongsie. Sind die Schüler nicht nett zu dir?“, fragte er mich schmatzend.
„Doch, die verehren mich. Die meisten kennen mich ja noch“, grinste ich halbherzig.
„Okay, also woran hängt es dann?“
„Ich bin so ein Idiot“, platze es aus mir raus. „Echt mal, wie blind konnte ich denn sein? Als ich noch hier war, ist sie mir nie aufgefallen.“
„Prongs, mach mal langsam. Von was redest du da?“, unterbrach mich mein bester Freund.
„Von meiner persönlichen Hölle“, stöhnte ich. „Hast du schon mal was gefühlt, was du nicht fühlen durftest?“
Was fragte ich ihn da ĂĽberhaupt? FĂĽr Sirius Black gab es nichts Verbotenes.
„Außer Hunger während dem Sex, nein!“
Ich grinste leicht. Das war typisch er.
„Also jetzt rück mit der Sprache raus“, forderte er mich auf.
„Es geht um ein Mädchen“, gestand ich leise.
„Oh verdammt, ich wusste es. Ich habe es immer bereut so früh auf die Welt gekommen zu sein. Jetzt gibt’s die heißen Lehrerinnen. Lass mich raten sie unterrichtet Verteidigung“, sagte er und kniff die Augen zusammen.
„Sie ist keine Lehrerin“, murmelte ich leise. Sein Kiefer erstarrte.
„Keine…“, hauchte er mit vollem Mund. Ich konnte das zerkaute Etwas sehen.
„Keine Lehrerin. Pad sie ist meine Schülerin“, sagte ich und hätte mich am liebsten selbst verflucht. Verdient hätte ich es.
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