von Enim-Reh
Hey...
hier kommt endlich das von James_Potter85 gewünschte Chap über Sharon und Sirius....Also...Viel Spaß und bitte schreibt mir ein paar Kommis! Und immer noch nehm ich Ideen für neue Chaps von euch an! Überlegt euch was!
LG EnimReh
5. Sharon Fisher
Ich zog meinen Mantel enger und trat aus der Tür. Es war eiskalt und nur ein paar Lichter aus den weihnachtlich geschmückten Schaufenstern beleuchteten die schneebedeckte Straße. Langsam schlenderte ich an den Läden vorbei und betrachtete die Schaufenster. Außer mir war keiner unterwegs, was für Heiligabend auch nicht sonderlich verwundernd war. An einem Juwelier hielt ich an und betrachtete die Ausstellungsstücke. Als mir ein wunderschöner Diamantring ins Auge fiel, kam plötzlich eine Frage in mir auf. Wie viele von meinen Freundinnen waren nun schon verheiratet?
Alice hatte Frank vor ein paar Monaten geheiratet. Das war eine richtige Traumhochzeit, wie man sie sich als kleines Mädchen ausmalt. Frank hat einfach ein Händchen für Kleinigkeiten. Alles war so schön geplant und umgesetzt. James und Lilys Hochzeit war auch toll, aber um einiges chaotischer und lustiger. Die beiden konnten es einfach nicht lassen, sich selbst an ihrem großen Tag noch gegenseitig anzustacheln. Sirius hatte natürlich seinen Teil dazu beigetragen. Aber trotzdem konnte man sehen, dass sie das Traumpaar Nummer 1 sind. Die passen einfach so gut zusammen, dass man gar nicht glauben kann, dass sie fast nicht zusammen gekommen wären.
Aber was war eigentlich zwischen Sirius und mir? Unsere Beziehung hatte angefangen, als Sirius sein letztes und ich mein sechstes Jahr in Hogwarts absolvierte. Er war als Casanova der Schule bekannt und alle Mädchen fanden ihn cool & total sexy. Dadurch war er auch Gesprächsthema Nummer eins auf dem Mädchenklo. Ich fand Sirius zwar auch immer schön süß, aber ich wollte nie eine seiner Eroberungen sein. Nicht nur ein wertloser Name auf seiner Liste. Irgendwann entdeckte mich Sirius jedoch und versuchte mich doch noch rumzukriegen. Er war sehr verführerisch, doch ich blieb meinen Prinzipien treu. Auch wenn es sehr schwer war seinem Charme zu widerstehen. Ihm gefiel es so ganz und gar nicht, dass ein Mädchen nicht nach seiner Pfeife tanzte. Zudem war ich jünger und das tat seinem Ego schon sehr zu schaden. Irgendwie tat er mir leid, doch nun weiß ich, dass es das Richtige war. Denn erst durch mich lernte dieser arrogante Typ erst, was es hieß um eine Liebe zu kämpfen und das schaffte er echt super, denn sonst wären wir heute kein Paar.
In meiner Manteltasche vibrierte es und ich wurde aus meinen Gedanken gerissen. Ich wandte meinen Blick von dem Diamantring ab und holte den Spiegel aus meiner Manteltasche heraus. „Sharon? Wo bist du? Alles okay?“, fragte Sirius besorgt und mich bekam ein Glücksgefühl. Er machte sich Sorgen um mich, obwohl ich nur zehn Minuten später als sonst zu Hause war. Okay, es waren schwierige Zeiten und ich stand als Muggelgeborene sehr weit oben auf der Liste der Totesser. Ich lächelte Sirius zu und sagte beruhigend: „Alles okay, mein Schatz! Ich hab nur ein bisschen getrödelt!“ Ein erleichtertes Lächeln erschien auf seinem Gesicht und er bat mich doch schnell nach Hause zu kommen. Ich nickte und gab ihm einen Kuss per Spiegel. Wir verabschiedeten uns und ich steckte den Spiegel wieder in die Manteltasche. Noch einmal ein kurzer Blick auf den Ring und ein sehnsüchtiger Seufzer entglitt meiner Kehle, bevor ich mich auf der Stelle drehte und an dem See vor meinen Haus wieder auftauchte.
„Da bist du ja!“, ertönte die Stimme meines Freundes von der Veranda und ein kalter Schauer lief mir über den Rücken, als er sanft mit seiner Hand über mein Gesicht strich und mir einen liebevollen Kuss gab. Ich sog seinen Duft ein und schaute tief in seine grauen Augen. Er lächelte und meinte, dass er eine Überraschung für mich hätte. Und schon hatte er mich umgedreht und hielt mir meine Augen zu. „Hey...Was ist es denn?“, fragte ich und lachte. „Das wirst du schon noch sehen. Und wenn ich es dir sagen würde, wäre es doch keine Überraschung mehr.“ Er führte mich ganz behutsam durch das Wohnzimmer in die Küche. Der Duft von frisch zubereiteten Braten und Kartoffeln stieg mir in die Nase. „Mhm...Das riecht aber lecker, Schatz. Hast du das gekocht?“ Ich konnte mir das nicht so richtig vorstellen. Sirius vor dem Herd? Ein Bild von ihm in Schürze, wie er gerade vor dem Herd stand und die Soße abschmeckte, kam mir in den Sinn. Er räusperte sich und ich spürte, dass er nicht auf meine Frage antworten wollte. „So wir sind da. Ich nehme die Hände jetzt weg, aber bitte versprich mir, die Augen noch ein bisschen geschlossen zu halten.“, sagte er nach einer Weile, in der ich einfach nur die Aromen, die in der Luft lagen, eingeatmet hatte. Ich nickte und spürte wie er vorsichtig seine Hände wegnahm. Wie er sich es gewünscht hatte, ließ ich meine Augen natürlich verschlossen und wartete darauf, dass mein Freund mich wieder erlösen würde. Ich hörte seine Schritte durch die Küche und wie zwei Teller auf dem Tisch gestellt wurden und nicht viele Augenblicke später spürte ich seinen Atem auf meinem Gesicht. Er musste mir ganz nah sein, doch das war mir alles andere als unangenehm. Ich genoss es, wie sein warmer Atem über mein Gesicht streifte und meine Nackenhaare stellten sich erneut auf. „Du darfst die Augen jetzt auf machen, Sharon.“, sagte er mit seiner tiefen Stimme und ich hob langsam die Augenlider.
Ich blickte direkt in ein paar graue Augen und sah, dass er grinste. Mein Blick schweifte von seinem Gesicht ab und fiel auf den Tisch. Doch da stand nicht der alte Holztisch, wie ich ihn in Erinnerung hatte. Ich war total baff wegen der Dekoration. Es war zwar recht kitschig, aber ich sah, dass es mit viel Liebe ausgedacht war. Sirius hatte sehr viele Kerzen aufgestellt und angezündet. Dazu lagen überall Rosenblüten verteilt und auf dem Tisch stand ein Teller mit einem leckeren gemischten Salat. „Das...Wie...Die...Wer...?“, stammelte ich, denn ich war total sprachlos. Er lächelte und strich mir eine Strähne aus dem Gesicht. „Für dich, mein Engel mach ich doch alles!“ Ich spürte, wie ich rot anlief, was man zum Glück aufgrund der spärlichen Beleuchtung nicht sehen konnte. Ich legte meine Hände um seinen Nacken und zog ihn zu mir herunter und küsste ihn liebevoll. „Danke!“, hauchte ich, als wir uns wieder gelöst hatten. Er schob mir zur Antwort nur den Stuhl zurück und machte eine einladende Geste. Ich wartete nicht lange und setzte mich.
Das Essen war einfach himmlisch. Es war wie von einem drei-...Nein, was sag' ich da...Von einem Fünf-Sterne-Hotel. Als ich mir den leckeren Braten im Mund zergehen ließ, war mir klar, dass Sirius das nie im Leben allein hatte schaffen können. Aber wenn er mir nicht sagen wollte, wer ihm geholfen hatte, dann sollte er das machen. Die Idee und Ambiente reichten um mein Herz zu erwärmen an einem so kalten Wintertag. „Wow, Sirius, das hast du toll gemacht! Danke...“, lobte ich meinen Freund und nippte an meinem Weinglas. Er lächelte leicht unsicher und sagte, dass es ihm gefiel, wenn er mir etwas Gutes tun konnte. Doch ich hörte kaum zu. Denn seine Unsicherheit hatte mich zum Nachdenken gebracht. Was war mit ihm los? So kannte ich ihn gar nicht. Sirius war noch nie so unsicher gewesen, wie jetzt. Er war doch sonst immer so cool und machte so viele Witze, wie es ging. Irgendwas plante er, doch ich wusste nicht was. Vielleicht malte er sich eine besonders wilde Weihnachtsnacht vor. Aber dann wäre er nicht so aufgeregt. Das wäre ja jetzt nichts Weltbewegendes.
„Schatz?“ Seine Stimme holte mich wieder zurück an den Tisch und ich sah, dass er grinste. „Warst wohl wieder in einem deiner Tagträume?“, neckte er mich, doch ich rollte nur die Augen. „War doch nur ein Scherz, Liebling! Bist du fertig?“ Ich nickte und schon stand er auf und räumte unsere Teller in die Spüle. Gut, dass er sie nicht direkt abspülte, wie ich es ihm eigentlich antrainiert hatte, denn das hätte die Stimmung am Tisch mit Sicherheit um einiges runter gerissen. Ich war gespannt darauf was jetzt kam. Die Vorspeise und der Hauptgang waren einfach super. Nun fehlte nur noch das Dessert. Hoffentlich konnte es Stand halten mit den anderen Gängen. Das war auf jeden Fall nicht leicht. Sirius sah zu mir und schenkte mir eins seiner liebevollen Lächeln. Ich lächelte zurück und sah ihm in die grauen Augen. Sie waren tief und es steckte so viel Liebe darin. Er drehte sich um und öffnete den Kühlschrank. Ich war weiterhin darauf gespannt, was jetzt kam. Doch ich wurde leicht enttäuscht. Denn es handelte sich weder um ein leckeres Sorbet oder eine Schokoladen-Mousse. Es war ein einfacher kleiner Marmorkuchen in Form eines Herzens für jeden von uns. Doch das tat der Stimmung keinen Abbruch. Ich sah, dass er sich wirklich etwas überlegt hatte. Er stellte einen Kuchen vor mir und einen vor sich selbst auf den Tisch. „Guten Appetit! Genieß es...Ich hab den ganz allein gebacken. Mit gaaaaaaaanz viel Liebe!“, sagte Sirius und wandte sich selbst seinem Kuchen zu. Ich sagte kein Kommentar und wandte mich wortlos an mein Kuchen-Herz. Mhh...Es schmeckte echt lecker. Aber dies war endlich ein Gericht, bei dem ich mir sicher war, dass er es allein gemacht hatte.
Ich wollte mir gerade noch ein Stück vom Kuchen mit meiner Gabel abtrennen, als diese plötzlich auf etwas Hartes stieß. Das war doch wohl nicht war. Was hatte er denn jetzt in den Kuchenteig fallen lassen? Hat wohl vorher noch die Küchenschränke repariert und dabei ist ihm aus Versehen eine Schraube in den Teig gefallen. Sollte ich ihm sagen, dass er einen „Fehler“ gemacht hatte? Ich blickte von meinem Teller auf und sah, dass Sirius mich ganz gespannt ansah. Hatte er das Klingen auch gehört? Mist...Das hieß, dass er wusste, dass da beim Backen was schief gegangen war. Doch warum kam keine Entschuldigung? Er schaute mich einfach nur gespannt an und sagte nichts. Sein Kuchen schien außerdem, und das wunderte mich sehr, nicht angerührt worden zu sein. Und das sollte bei meinem Freund schon etwas heißen. Er hatte immer Hunger und nichts in seiner Reichweite blieb liegen. Doch das schien heute anders.
Ich schüttelte den Kopf und wandte mich wieder meinem Kuchen zu. Vorsichtig stocherte ich in ihm herum, bis etwas Glänzendes zum Vorschein kam. Das war keine Schraube oder sonst irgendwas, das Sirius aus Versehen in den Teig hätte fallen lassen. Das war etwas Silbernes. Ich presste mir die Hände vor den Mund. Sollte es war sein? Würde heute endlich der Tag sein? Ich sah ungläubig zu Sirius. Er lächelte mich unsicher an und knabberte leicht auf seiner Unterlippe. Ich lächelte zurück und blickte wieder auf meinen Teller. Das war kein Traum gewesen. Dort war tatsächlich das silberne Metall. Vorsichtig nahm ich es in meine Hand und holte es heraus. Es handelte sich um einen wunderschönen Ring mit einem Diamanten. Ich nahm nur verschwommen wahr, dass Sirius aufstand und sich vor mir niederkniete. Viel zu stark durchfloss ein Freudentränenschleier meine Augen. Es kam mir so unwirklich vor. Es war als würde Sirius aus weiter Ferne mit mir reden. Ich spürte, wie er meine Hand nahm und mir den Ring abnahm. Dann sprach er. Es klang ganz dumpf, doch ich wusste genau, was er sagte. Als er geendet hatte, konnte ich einfach nur nicken. Ich hatte versucht „Ja“ zu sagen, doch es kam mir nicht aus der Kehle. Ich war immer noch viel zu überrascht. Vor ein paar Stunden hatte ich mich noch darüber beschwert, dass er mich noch nicht gefragt hatte und jetzt waren wir verlobt. Ich stand auf und sprang in seine Arme. Er grinste breit und wischte mir vorsichtig die Tränen weg. Dann küsste er mich und ein kalter Schauer lief über meinen Rücken. Wir waren nun verlobt. Wir würden heiraten...Eine Familie gründen...Unser Leben miteinander teilen. Jetzt konnte ich endlich verstehen, was meine Freundinnen so verrückt gemacht hatte. Das musste ich ihnen unbedingt erzählen. „Ich liebe dich!“, hauchte ich meinem Verlobten zu und er grinste mich an. „Ich dich noch viel mehr!“ Dann verfielen wir wieder in einen innigen Kuss...
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