von -Hermine-
„Das wichtigste und vor allem das einzige richtige, was ihr tun könnt, ist Ruhe zu bewahren.“
Es war still in der grossen Halle. Die SchĂĽler hatten sich allesamt an den Haustischen verteilt, die Spieler trugen immer noch ihre Uniform.
Andie hatte ihre Hand immer noch in Dracos und den Rücken demonstrativ Tom zugewandt. Als er sich gesetzt hatte, hatte sie gesehen, dass er einen Platz neben Candy gefunden hatte, welche ihm ein fast verdorbenes Lächeln schenkte.
„Die Lehrerschaft ist gerade dabei, den Grund für das Verschwinden, herauszufinden und Vorsichtsmassnahmen zu treffen. Somit sind wir im Schloss sicher. Was das Gelände angeht, bitte ich euch eingehend, dies für eine Weile nicht zu betreten.“ Er schaute über den Rand seiner Halbmondgläser hinüber und schien jeden einzelnen Schüler zu mustern.
„Wieso herausfinden?“, flüsterte Ron und schaute Harry fragend an, „sie wissen doch schon was sie zu tun haben!“
„Natürlich, aber es ist nicht sonderlich schlau das der ganzen Schule zu erzählen, oder?“, antwortete Hermine und verschränkte die Hände auf dem Tisch, „stell dir nur die Panik vor.“
„Dumbledore weiss bereits was zu tun ist.“, meinte Harry und bückte sich etwas nach vorne, sodass niemand mithören konnte. Hermine und Ron taten ihm gleich.
„Eigentlich ist es relativ simpel. Es ist der Patronuszauber.“
„Das glaub ich nicht!“, sagte Hermine etwas zu laut und haute mit den Fäusten auf den Tisch. Die umgehenden Gryffindors schauten sie verwundert an, Hermine beachtete diese aber nicht. „Dieser Gedanke ging mir bereits schon durch den Kopf, als ich alle Bücher durchgesehen habe! Da ich aber nichts gefunden hatte, schien mir der Gedanke dann doch nicht richtig.“, flüsterte sie erregt.
„Du hast das bereits schon in einem Buch gelesen?“, fragte Ron und legte die Stirn in Falten.
„Ja, aber als wir noch in unserer Zeit waren.“
„Dann wissen wir ja jetzt den Grund.“, sagte Ron und verzog seine Lippen zu einem schelmischen Lächeln.
„Was?“
„Ist doch klar.“, sagte er und zuckte mit den Schultern, „wahrscheinlich ist das der Grund, warum der Zauber später in den Büchern steht. Wusstest du das jetzt nicht?“
„Nein…“, hauchte Hermine und liess die Schultern hängen, „du hast…Recht.“
„Hm.“ Ron verschränkte die Arme auf dem Tisch und grinste die beiden selbstzufrieden an, „fühlt sich ziemlich gut an.“
„Ich wende mich vor allem an die Vertrauensschüler, dass die einzelnen Häuser an die neuen Instruktionen halten. Wir alle wollen nicht, dass dieser schreckliche Vorfall zur Wiederholung wird.“
„Na toll.“, flüsterte Andie und konnte sich vorstellen, wie Candy stolz einen Blick Tom zuwarf, „jetzt stehen wir auch noch unter seinem Kommando.“
„Vergiss es.“, erwiderte Draco verbissen und warf einen Blick nach hinten, „wir treffen uns mit den anderen und besprechen was zu tun ist.“
Andie seufzte und schloss für einen Moment die Augen, während Dumbledore noch einige Worte an die anwesenden Lehrer richtete.
„Wir verschwinden aus dieser Zeit so schnell wie möglich.“, fuhr er fort, „wer weiss, was für kranke Ideen dieser Vollidiot hat.“
Andie senkte den Kopf, sodass er ihr Gesicht nicht sehen konnte. Sie versuchte nicht an seine Idee zu denken.
„Ich bin froh wenn wir wieder hier raus sind.“, sagte sie und versuchte an etwas anderes zu denken. Ihre Familie. Ihren Bruder. Fliegende Pancakes.
„Potter, Granger und Weasley stecken schon wieder die Köpfe zusammen.“, sagte Draco und nickte rüber zum anderen Tisch.
Hermine fing Andies Blick auf und lächelte sie erleichtert an.
„Nun denn. Falls irgendjemand etwas auffällt, bitte ich um sofortige Meldung. Gebt gut Acht. In diesen Mauern seid ihr sicher, aber die Gefahr kann überall lauern.“
Andie hatte fĂĽr einen Moment das GefĂĽhl, dass Dumbledores Blick auf Tom fiel.
„Komm.“ Draco packte Andies Hand und sie drückten sich durch die Menge an Schüler, welche jetzt aus der Halle strömte.
Sie schafften es vor Tom am Ausgang zu sein und Andie sichtete Hermine ziemlich schnell, welche mit Harry und Ron die Treppe hinunter lief.
„Dir geht es gut!“ Hermine umarmte Andie stürmisch, „ich hatte schon befürchtet dir passiert etwas in der Luft.“
„Nein, alles in Ordnung.“, sagte Andie beschwichtigend und klopfte auf ihren Rücken. Sie lächelte und nickte, als Hermine von ihr abliess und sie erleichtert anschaute.
„Das ist interessant, sie scheint ein kleineres Unfallrisiko in der Luft zu sein als auf dem Boden.“, sagte Ron mit einem schiefen Lächeln.
„Danke…Ron.“, sagte Andie und verzog die Lippen zu einem Grinsen.
„Habt ihr schon einen Plan?“ Draco schaute sich nach hinten um, konnte jedoch niemanden erkennen.
„Ja, haben wir.“, antwortete Harry, „Dumbledore hat herausgefunden was den Lethifold aufhalten kann. Es ist ziemlich einfach, der Patronuszauber macht ihn zunichte.“
„Der Patronuszauber?“, fragte Andie und schaute in die Runde, „hört sich schwierig an.“
„Er gehört zu den schwierigsten Zauber.“, gab Ron zu bedenken, „Hermine brauchte Wochen bis sie ihn zustande brachte.“
„Das ist nicht wahr!“ Hermine schaute ihn komplex an und wandte sich schnell an Andie, „Ron hat nur nicht erkannt, dass mein Patronus ein Tier ist. Er hielt meinen Otter für ein undefinierbares Objekt magischer Energie.“ Sie verschränkte demonstrativ die Arme vor der Brust.
„Ach, ein Otter soll das Ding sein?“ Ron schaute sie etwas verdutzt an, „hätte ich nicht erkannt.“
„Du würdest selbst deinen nicht erkennen, wenn er vor dir rumtanzen würde, Ron.“
„Ich erkenne meinen Hund sehr wohl. Ganz nebenbei würde er nie tanzen, er rennt mich nur immer über den Haufen.“
„Sehr ironisch, nicht wahr?“
Andie warf Harry und Draco einen kurzen Blick zu, welchen die beiden erwiderten. Harry nickte nach hinten und Draco und Andie folgten ihm unbemerkt.
„Denkt ihr aus denen beiden wird mal was?“, fragte Andie und schaute zu, wie Ron und Hermine weiter diskutierten.
„Sie würden sich vorher umbringen.“, sagte Draco im gelangweilten Ton.
„Ich könnte dir den Patronus beibringen.“, schlug Harry vor, „falls du möchtest.“
„Gerne.“, nickte Andie, „wenn du Zeit hast.“
„Dann los!“, sagte Harry und wandte sich um zu gehen, als Andie ihn zurückhielt. „Was machen wir mit Ron und Hermine?“
Harry schaute die beiden schnell an. „Sie hören schon von selbst auf. Freiwillig oder dann wenn Hermine realisiert, was sie gerade tut.“
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