von Lilienblüte
Re-Kommis:
@Steffi: So, dein Wunsch ist mir Befehl und ich lasse dich nie wieder so lange warten. Ohja, tollpatschige Menschen sollte man niemals nervös machen … das ist der größte Fehler überhaupt :D
Matthew … ja, ich glaub, du wirst echt eine Party feiern, wenn er weg ist. Wobei irgendwie feier ich ja sogar mit dir … wie schon gesagt, der unsympathischste OC, den ich je erschaffen hab.
@klothilde: Achja, auf Moody freue ich mich auch schon sehr. Ich hab ihn so ins Herz geschlossen und dieses Ausbilder-Auszubildene-Verhältnis zwischen Dora und ihm finde ich klasse.
@die maulende myrte: Freut mich, dass dir die FF gefällt. *Willkommenskekse reich* Ich hoffe, so bleibt es auch weiterhin.
@Dante: Schön, dass es dir gefällt. Weiß zwar nicht, wo du grad bist, aber heiße dich einfach mal bei meiner FF willkommen *Willkommenskekse reich* Hm, du magst Dora, aber bist kein Fan von Remus? Hatte keine Ahnung, dass es solche Fans gibt xD Hoffe, es gefällt auch weiterhin.
@Roya: Lass mich raten … du findest Matthew … angeberisch und arrogant? XD Hach, ja, inzwischen fragt Dora sich das ja schon selber, aber ich verspreche euch, dass er in ein paar Kapiteln aus ihrem Leben verschwinden wird XD
So, diesmal hab ich euch nicht warten lassen :D Und du identifizierst dich nun bestimmt mit Sharon :D
@all: So, und weil ich euch beim letzten Mal schon so lange hab warten lassen, kommt jetzt schon ein neues Kapitel. Danke für eure Kommis!
15. Kapitel: Die letzte Fahrt nach Hogwarts oder der Rat meiner besten Freundin
20. August 1990
„Alles, alles Liebe!“, wünschte ich Sharon und umarmte meine beste Freundin. Sie war für die letzten Wochen der Ferien zu mir herüber gekommen. Sharon verbrachte ihre Ferien gerne bei mir. Zuhause hatte sie strenge, gestresste Eltern und zwei Brüder, die sowieso bevorzugt wurden. Hier hatte sie ihre Ruhe. Meine Familie liebte Sharon und sie war bei uns ein gern gesehener Gast.
Heute war ihr achtzehnter Geburtstag und wir veranstalteten bei mir Zuhause eine kleine Party. Mia und Melinda waren für das Wochenende angereist und außerdem Sharons neuer Freund, Greg Belby. Meine Eltern hatten sich extra freigenommen und auch meine Großeltern waren rübergekommen.
„Danke“, lächelte Sharon. „Du wirst mich nie einholen, Dora, ich bin dir immer ein paar Tage voraus!“
Meine Oma schloss Sharon in die Arme und sagte: „Auch wenn ihr beide nächstes Jahr nicht mehr zur Schule geht und du deine Ferien nicht mehr bei uns verbringen musst … ich hoffe, meine zweite Enkelin lässt sich trotzdem noch manchmal blicken.“
„Ganz bestimmt“, versprach Sharon ihr mit Tränen in den Augen. Mich machte es glücklich zu sehen, wie sehr Sharon von meiner Familie geschätzt wurde. Als ihre beste Freundin konnte ich mir vorstellen, was das für sie bedeutete.
Sharons Eltern hatten nach der Geburt von Sharons älterem Bruder einen Buchladen in der Winkelgasse übernommen, der aber, seitdem ein Jahr später Flourish&Blotts eröffnet hatte, nicht mehr gut lief. Sharons Eltern arbeiteten den ganzen Tag, ihre Mutter ging nebenher noch jobben und für ihre Kinder hatten sie wenig Zeit. Die Zeit, die blieb, hatten ihre Eltern von jeher an auf Sharons älteren und Sharons jüngeren Bruder verteilt. Sharon selbst war früh auf sich allein gestellt gewesen – ihr Vater hatte nie ein Mädchen gewollt und ihrer Mutter war ihre Tochter zu widerspenstig und frech.
Hier, in meiner Familie, war alles ganz anders. Wir nahmen uns so viel Zeit wir konnten für unsere Familie. Bei meinen Eltern, die so gerne neben mir noch ein weiteres Kind bekommen hatte, wurde Sharon schon seit Jahren wie eine zweite Tochter aufgenommen.
Meine Mutter ließ eine riesige Geburtstagstorte in den Raum schweben und Sharon kreischte dramatisch auf: „Alle die Zauberstäbe raus, Kerzen und Dora bedeutet Alarmstufe rot!“
Alle lachten, als Sharon von meiner Überraschungsparty zum siebzehnten Geburtstag erzählte, bei dem ich mein Bett in Flammen gesetzt hatte und meine Oma von der Evakuierung des Hotels an unserem ersten Urlaubstag berichtete. Nachdem Sharon den nötigen Abstand zwischen die Kerzen und mich gebracht hatte, konnte sie beruhigt – und unfallfrei- die Kerzen ausblasen.
„Ich habe mir gewünscht, dass ich meine Eltern nie wieder sehen muss“, verkündete sie, nachdem auch die letzte Kerze aus war.
„Sharon, so solltest du nicht reden“, ermahnte Mia sie. „Auch wenn ihr eure Streitigkeiten habt, sie sind immer noch deine Eltern und lieben dich von Herzen. Und außerdem wird es eh nicht passieren, denn wenn man verrät, was man sich gewünscht hat, geht es nicht in Erfüllung.“
Sharon verdrehte die Augen, Mias Aberglaube trieb sie manchmal in den Wahnsinn: „Ich weiß, Mia. Wenn man sich etwas wünscht, darf man es niemandem verraten und du wirst eines Tages einen Muggel heiraten.“
Falls du dich jetzt wunderst, Tagebuch. Mias Geburtstag ist im Mai und im Mai geborene Hexen heiraten einen Muggel. Zumindest, wenn es nach dem Aberglauben geht.
Die Party dauerte noch sehr lange und ich freue mich wirklich, dass Sharon nach den Sommerferien, die sie nie besonders mag, wenigstens eine schöne Geburtstagsparty hatte.
Und auch wenn ich auf dieser Party nichts in Brand steckte, ließen Missgeschicke natürlich nicht auf sich warten: Die Torte landete auf dem Boden, nachdem ich gegen den Tisch gestolpert war und als wir auf Sharons Wohl anstießen, zerbrach mein Sektglas. Aber wie Sharon so schön sagte, während sie sich den Sekt aus dem Pullover rieb: „Wenn dir an einem Abend nichts Tollpatschiges passiert, mache ich mir schon Sorgen.“
1. September 1990
Heute ging es zurück nach Hogwarts. Während ich diese Fahrten früher fröhlich und aufgeregt verbracht hatte, war ich dieses Mal sehr nachdenklich. Es war unsere letzte Fahrt im Hogwartsexpress und obwohl ich sicherlich nach dem Unterricht keine Sehnsucht haben würde, stimmte es mich doch ein wenig wehmütig. In Hogwarts hatte ich so viel erlebt. Eine ganz andere Dora, als die, die aus mir geworden war, hatte vor sechs Jahren diese erste Fahrt nach Hogwarts gemacht.
Außerdem war mir natürlich bewusst, dass mein siebtes Schuljahr weniger von Streichen und Albereien mit meinen Freundinnen und mehr von Lernen und Hausaufgaben bestimmt sei würde. Jetzt ging es wirklich darum, die Voraussetzungen für die Erfüllung meines Traumes zu schaffen.
Der dritte Grund, warum ich nervös war, saß drei Abteile weiter zusammen mit Suzie und ihrer Clique aus arroganten Zicken und hatte mich komplett ignoriert, als er am Bahnsteig an mir und meiner Familie vorbeigegangen war. Geistesabwesend kraulte ich meiner Katze den Rücken und hing meinen Gedanken nach.
„Dora? Du guckst, als würdest du gerade über den Sinn des Lebens nachdenken“, holte mich Mia aus meinen Gedanken.
Ich lächelte sie an: „Findet ihr es nicht komisch, dass wir gerade das letzte Mal nach Hogwarts fahren?“
Sharon schüttelte den Kopf: „Ich werde die Doppelstunde bei McGonagall am Montagmorgen nicht vermissen. Oder Suzie und ihre Clique.“
„Die vielleicht nicht“, meinte Mia.
Und ich fügte hinzu: „Aber unsere vielen gemeinsamen Stunden im Gemeinschaftsraum, unser Erforschen von Geheimgängen und das Schloss. Hogwarts ist doch irgendwie ein zweites Zuhause geworden in den letzten sechs Jahren.“
Sharon lachte: „Komm, Dora, du wirst es ja nur vermissen, dass du deinem Schwarm durch einen Geheimgang nicht mehr beim Baden zusehen kannst.“
Wir kicherten alle drei bei dieser Erinnerung los, wurden aber schlagartig wieder ernst, als Matthew auf dem Gang zusammen mit Suzie entlang ging und mich keines Blickes würdigte.
„Und wie soll es jetzt weitergehen mit euch?“, fragte Sharon, mal wieder so gar nicht unverblümt.
Ich zuckte mit den Schultern. Nach dem misslungenen Urlaub hatte ich mehr Zweifel an der Beziehung als jemals zuvor.
Einen einzigen Brief hatte Matthew mir in den Ferien geschickt.
Dora, mein kleiner Tollpatsch,
hoffe, ihr habt euch vom Urlaub erholt. Wie sieht es aus in den Ferien? Kommst du mich noch mal besuchen oder hast du so viel mit Lernen und Hausaufgaben zu tun, dass du für mich keine Zeit mehr aufbringen kannst?
Ich liebe dich. Viele Grüße auch an deine Familie, die mich eh nicht mag.
Dein Matthew
P.S.: Ich hoffe du siehst inzwischen ein, dass du mich im Urlaub nicht richtig behandelt hast?
Dieser wunderschöne Brief, der statt Liebeserklärungen nur Vorwürfe enthielt, war von mir unbeantwortet geblieben. Mehr hatte ich in den Ferien nicht von ihm gehört und nach seinem Benehmen am heutigen Tage schien es, als sei ich nicht die Einzige, die wegen dem Urlaub noch sauer war.
„Nimm es nicht so tragisch“, hatte meine Mutter gesagt, nachdem sie in ein Gespräch zwischen Daddy und mir über meinen Freund reingeplatzt war und natürlich sofort ihre Meinung beisteuern musste. „Nun kannst du dich wenigstens ohne Ablenkung auf deinen Abschluss vorbereiten.“
Das war mal wieder ein typischer Kommentar für meine Mutter. Schluss mit deinem ersten festen Freund? Du musst nicht weinen, jetzt kannst du einen guten Abschluss machen.
„Dora?“ Sharon wedelte wie wild mit ihren Händen vor meinem Gesicht hin und her.
„Hast du meine Frage gehört?“
„Ich glaube, Dora möchte nicht darüber reden“, bemerkte Mia. „Das musst du auch nicht, wenn du nicht willst.“
Ich verdrehte die Augen. Rücksichtnahme, gut und schön, aber Mia übertrieb es manchmal etwas: „Es macht mir nichts aus, darüber zu reden. Aber, Sharon, ich kann diese Frage nicht beantworten. Ich weiß nicht, wie es mit Matthew weitergehen wird.“
Mia lächelte mich an: „Dein Herz wird dir sagen, wie es weitergeht.“
Sharon zog die Augenbrauen hoch: „Ich glaube, dieser Urlaub hat dir eines ganz deutlich gezeigt, Dora. Ihr passt nicht zusammen. Und egal, welche Entscheidung du jetzt triffst, sehr lange wird es mit euch beiden einfach nicht mehr halten.“
Andere hätten es ihrer besten Freundin nicht verziehen, wenn die ihr so eine Wahrheit ohne Vorwarnung ins Gesicht sagte. Aber ich liebte Sharon nun einmal für ihre Direktheit. Wenn sie mir einen Ratschlag gab, wusste ich zumindest, was sie an meiner Stelle tun würde und bekam nicht solche unbrauchbaren Tipps wie „Hör auf dein Herz.“
„Es wird mit Sicherheit nochmal weh tun, wenn du das Ganze beendest. Aber das ist vermutlich besser, als dich noch länger dran festzuklammern, dich wieder mit ihm zu vertragen, in drei Monaten erneut festzustellen, dass ihr einfach nicht zusammen passt und ihr dann schließlich nach einer sich ewig hinziehenden, traurigen Trennungsphase doch am Ende eurer Beziehung stehen werdet. Jetzt könnt ihr beiden noch in Würde auseinander gehen. Sieh das Ganze als eine schöne Zeit an, die du niemals vergessen wirst, aber die von Anfang an zeitlich begrenzt war. Dass Matthew nicht deine große Liebe ist, ist dir bewusst und ich als deine beste Freundin weiß, dass sich hinter deinen rosa Haaren und den Piercings, ein Mädchen verbirgt, die genau danach sucht. Also lass dich nicht länger von Matthew ablenken. Beende das Ganze und mach dich auf die Suche nach deiner großen Liebe!“
Mit dieser Ansprache hatte Sharon mir unmissverständlich klar gemacht, wie ernst die Situation zwischen Matthew und mir war und dass ich wohl bald eine Entscheidung treffen musste. Noch graut mir ein bisschen davor, diesen letzten Schritt zu gehen. Matthew war lange mein Schwarm, nachdem ich ihn endlich erobert habe und er zu meinem ersten festen Freund wurde. Und die erste Beziehung … das ist schließlich etwas Besonderes, etwas, dass man nicht so einfach wegwirft.
Aber es gibt auch noch eine total spannende Neuigkeit und nicht nur solch deprimierenden:
Ich gehe jetzt auf die gleiche Schule wie der wohl berühmteste Zauberer der Welz. Seit heute geht Harry Potter, Junge, der im Alter von einem Jahr Du-weißt-schon-wen besiegt hat, sitzt jetzt morgens in der gleichen Halle wie wir, er besucht die gleichen Klassenräume und hat die gleichen Lehrer.
auf unsere Schule. Leider hat er es nicht nach Hufflepuff geschafft, aber ich finde es einfach wahnsinnig, dass er überhaupt hier ist. Und ich möchte ihn mal zu gerne kennen lernen.
07. September 1990, 03:00 Uhr
Ich werde nie wieder einen Tropfen Alkohol anrühren.
07. September 1990, 09:00 Uhr
Wirklich nie wieder!
07. September 1990, 16:00 Uhr
Nachdem mir Matthew zur Feier meines Geburtstages eine unheimlich persönliche Postkarte geschrieben hat (mit den Worten „Liebe Dora, herzlichen Glückwunsch!“), habe ich meine Geburtstagsparty dazu genutzt, ein bisschen meine Sorgen zu vergessen. Nach mehreren Gläsern Feuerwhisky und so viel Butterbier, dass ich es an beiden Händen nicht mehr abzählen kann, hatte ich auch vollkommen vergessen, dass ich mich gerade in der Trennungsphase von meinem Freund befand. Leider war das schon eindeutig zu viel Alkohol. Denn ich musste mich um drei Uhr nachts auf meiner eigenen Geburtstagsparty übergeben und von Mia ins Bett gebracht werden.
Fazit des Tages: Mit starken Kopfschmerzen sollte ich keine schwerwiegende Entscheidungen treffen. Also verschieben wir das Gespräch mit Matthew mal wieder um ein paar Tage nach hinten.
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