von ~Cassiopeia~
Hallo ihr Lieben,
hier bin ich wieder mit einem neuen Kapitel, welches euch hoffentlich gefällt. Ich freue mich, dass es noch mehr Fred/Hermine Freunde unter euch gibt, denn ich habe die zwei wirklich liebgewonnen^^. Aber keine Angst, es wird nicht dauerhaft so fluffig bleiben *grins*
Nun wünsche ich euch viel Spaß beim Lesen,
eure Cas
3. Der nächste Morgen
Hermine wachte davon auf, dass ihre rechte Gesichtshälfte unnatürlich warm wurde und blinzelte. Verwundert fragte sie sich im ersten Moment, wo sie war - als ihr Blick sich fokussierte und auf eine Stelle grünen Rasens traf.
Da kam die Erinnerung wieder, sie drehte den Kopf zur anderen Seite und erblickte einen roten Haarschopf, der ein friedliches Gesicht umrahmte, in welchem hellblaue Augen saßen, die sie beinahe liebevoll musterten, überrascht sah sie ihn an.
„Morgen“, murmelte sie und ließ sich wieder in die Kissen sinken.
„Morgen“, kam es von Fred und Hermine konnte nicht verhindern, dass etwas in ihrem Bauch begann zu flattern.
„Wie spät ist es?“, fragte sie und gähnte hinter vorgehaltener Hand. Es war noch recht frisch, doch die Sonne schien schon wieder einiges an Kraft gewonnen zu haben. Verwundert fragte sie gleichzeitig, wie sie eigentlich in ihr Bett gekommen war, war sie nicht gestern auf seinem Bett eingeschlafen?
Unwillkürlich wurde sie rot, als sie daran dachte, es hatte sich irgendwie so richtig angefühlt, als wäre es nie anders gewesen… .
„Kurz nach fünf, denke ich“, sagte er und grinste, als er ihre roten Wangen sah.
„Wieso wirst du rot?“, fragte er und grinste noch breiter, als Hermine noch roter wurde.
„Ich ähm… ich frage mich… wieicheigentlichinmeinBettgekommenbin“, nuschelte sie und Fred lachte laut auf.
„Keine Angst, du bist eingeschlafen und ehe auch mir die Augen zu fielen, dachte ich mir, es sei vielleicht bequemer, wenn jeder in seinem eigenen Bett schläft“, erklärte er und Hermine konnte nicht anders als ihn erleichtert und gleichzeitig schuldbewusst anzusehen.
„Ich denke… ich denke, wir sollten langsam rein, das würde einen schönen Aufstand geben, wenn man uns zwei hier so finden würde“, murmelte Fred und hatte es auf einmal sehr eilig, sein Bett wieder nach oben in sein Zimmer schweben zu lassen. Kurz darauf war auch Hermines Bett wieder in ihrem Zimmer an seinem angestammten Platz, ein wenig verlegen standen sie nun nebeneinander.
„Ich… ich danke dir, der Abend gestern war wunderschön“, hauchte sie beinahe und kam sich unheimlich bescheuert vor, wo waren ihre Nerven geblieben?!
„Das fand ich auch“, murmelte Fred und schien irgendwie Probleme zu haben, sie direkt an zu sehen.
„Sei mir nicht böse, aber ich denke, ich werde noch ein paar Stunden schlafen“, meinte er leise und Hermine nickte, auch sie war noch hundemüde.
„Ja, das sollte ich auch tun“, sagte sie leicht abwesend, folgte Fred so leise es ging durch das Haus, die Treppe hinauf in den ersten Stock. Vor ihrer Zimmertür blieben sie stehen.
„Also dann…“, setzte sie an, wusste plötzlich nicht weiter, als sie ihm in die Augen schaute und wieder einmal glaubte, in ihnen versinken zu müssen.
„Ich… werde dann jetzt rein gehen“, flüsterte sie, bewegte sich jedoch nicht von der Stelle, ihr Blick war noch immer von seinem gefangen.
„Mh“, machte er nur und blieb ebenfalls, wo er war und das war ziemlich nahe.
Wie in Zeitlupe näherten sich ihre Gesichter, Hermines Herz klopfte plötzlich wie wild, sie schloss die Augen - und spürte seinen Atem an ihrem Ohr.
„Schlaf gut“, flüsterte er nur und hauchte ihr einen Kuss auf die Wange, ehe er sie umdrehte und verschwand.
Als sie es nach ein paar Sekunden fertig brachte, die Augen zu öffnen, lag das Treppenhaus verwaist da, keine Spur von dem Weasleyzwilling. Eine leise Enttäuschung machte sich in Hermine breit.
Mit gesenktem Kopf ging sie in ihr Zimmer, zog nun endlich die notwendigsten Sachen aus, in denen sie die Nacht verbracht hatte und schlüpfte unter die Decke, war schon bald wieder in tiefe Träume versunken.
ooOOoo
Sie erwachte mit einem wunderschönen Kribbeln im Bauch und brauchte ein paar Sekunden, ehe sie sich bewusst wurde, woher es kam.
Dann saß sie mit einem Schlag senkrecht im Bett - Merlin, sie hätte gestern Nacht beinahe Fred geküsst!
F-R-E-D!
„Oh mein Gott“, murmelte sie leise und ließ sich wieder in ihr Bett sinken, jede Szene der vorherigen Nacht war ihr unglaublich klar in Erinnerung, ein quirliges Glücksgefühl machte sich in ihr breit.
Nach nur einer Nacht?
Dabei hatten sie gar nichts besonderes getan, sich nur Gesellschaft geleistet - aber es war einer der schönsten Nächte, die sie je erlebt hatte.
Noch immer vor sich hin grinsend warf sie einen Blick zum Wecker - und erschrak. Halb Zwölf?!
Hastig stand sie auf und wäre beinahe aus dem Bett gefallen, wieso hatte sie denn noch keiner geweckt?
Doch wenn sie die Ohren spitzte, hörte sie das muntere Treiben des Fuchsbaus. Schnell war sie angezogen und gekämmt und machte sich gut gelaunt auf den Weg nach unten, wo es schon erste Mittagsessensgerüche gab, die ihren Magen knurren ließen.
„Mensch Mine, habe ich etwas verpasst?“, tönte Harrys Stimme, als sie um die Ecke ins Wohnzimmer bog. „Seit wann schläfst du bis Mittags, du bist doch sonst immer als eine der ersten wach?“
„Ich eh… weiß auch nicht“, leicht unsicher sah sie sich um. „Ich denke, es war mal an der Zeit, mich richtig aus zu schlafen, oder?“, grinste sie Harry schließlich an, der von hinten von Ginny umarmt wurde.
Verdutzt sahen die beiden ihr nach, wie sie pfeifend in die Küche spazierte, Molly grüßte und sich ein übrig gebliebenes Mandelhörnchen schnappte.
Als sie hörte, wie jemand die Treppe herunter kam, drehte sie sich erwartungsvoll um - und ließ beinahe ihr Hörnchen fallen, als sie Fred erblickte, der die Küche betrat.
„Morgen“, grüßte er doch es klang irgendwie zurück haltend, reserviert. Kurz begegneten sich ihre Blicke, aber er sah gleich wieder weg, nahm sich einen Apfel und einen Kaffee und war wieder aus der Küche, ehe Hermine etwas hätte antworten können.
Sie war immer noch nicht ganz aus ihrer Erstarrung erwacht, erst, als Molly sie zum dritten Mal bat, die Nudeln ab zu gießen, reagierte ihr Körper langsam, ihre Gedanken waren noch immer bei Fred, war das Angst, was sie in seinen Augen gesehen hatte?
Sie schüttelte den Kopf über sich selbst und versuche, sich auf das Essenmachen zu konzentrieren, was ihr jedoch nicht wirklich gelingen wollte. Als es dann endlich soweit war und alle Weasleys wieder vereint um den Esstisch saßen, konnte sie nicht umhin, seinen Blick zu suchen, dem er jedoch auswich.
Sie verstand es nicht, was war nur mit ihm los?
Traurig schob sie ein paar Nudeln auf die Gabel, bemerkte Ginnys musternden Blick nicht. Kaum war das Essen beendet, stand sie auf und ging nach draußen, Fred hatte sich in den Laden zurück gezogen, der momentan eigentlich Ferien machte.
Sie musste irgendwie ihre Gedanken über die letzte Nacht ordnen, es war wie verhext. Da verbrachte sie eine einzige Nacht mit einem, zugegeben sehr sympathischen jungen Mann, und musste erschreckt fest stellen, dass sie sich benahm wie eine verknallte Zwölfjährige!
Nein, das musste sich dringend ändern, er war Rons Bruder, verdammt noch Mal, er war wie ihr eigener Bruder, zumindest ein bisschen und irgendwie fühlte sie sich schuldig für das, was letzte Nacht beinahe geschehen war.
Hatte er deswegen die Flucht aus der Küche ergriffen?
War ihren Blicken ausgewichen bei Mittagessen?
Hatte den ganze Tag kaum ein Wort gesagt?
Sie schüttelte den Kopf, das bildete sie sich bestimmt nur ein, auch, wenn sich ein kleines, fieses Monster in ihr regte, das ihr sagte, dass sie Recht hatte.
ooOOoo
Sie wartete die nächsten Tage ab, spürte, dass die Schmetterlinge in ihrem Bauch immer mehr wurden, jedes Mal, wenn sie ihn ansah, seine Stimme hörte oder neben ihm saß und das machte sie zugleich nervös, sie wusste nicht, wie sie damit umgehen sollte.
Ging das nicht alles ein bisschen zu schnell?
Da war sie gerade Mal ein paar Tage im Fuchsbau und schon ging in ihrer Gefühlswelt alles drunter und drüber.
Nachdenklich beobachtete sie Ron, der mit verschlossener Miene auf einem der Gartenstühle saß und die Fransen der Tischdecke zwischen den Fingern zwirbelte.
„Hi“, sagte sie leise, wollte ihn nicht erschrecken.
„Hey“, sagte er und sah sie freundlich an. „Setz dich doch.“
Sie zog einen Stuhl zu ihm heran und musterte ihn. „Alles in Ordnung, Ron?“, fragte sie leise, erntete ein Schnauben.
Sie wartete, bis er anfing zu sprechen und erinnerte sich, dass es schon viel zu lange her war, dass sie sich einfach so unterhalten hatten.
„Ja… nein… ach, ich weiß auch nicht“, murmelte er, fuhr sich mit der Hand durch die Haare und sah irgendwie unglücklich aus. Wie selbstverständlich nahm Hermine seine Hand in ihre, verflocht ihre Finger miteinander.
„Magst du es mir sagen?“
Ron sah sie aus traurigen Augen an, jene Augen, die sie einmal so geliebt hatte.
Damals, es schien ihr plötzlich, als hätten die paar Tage im Fuchsbau so einiges durch einander geworfen.
„Es ist… es ist im Grunde lächerlich, aber Luna, sie… sie hat mir von ihrem neuen Nachbarn erzählt, Steven, der mit seinen Eltern in einem großen Haus wohnt, mit Garage und allem drum und dran. Und sie unternehmen sehr viel zusammen, sie zeigt ihm die Gegend…“, ein wenig unsicher sah er sie an, ausgerechnet Hermine erzählte er von seiner Beziehung, noch vor ein paar Monaten hatte er ihr das Herz gebrochen und nun saßen sie einander gegenüber, als wäre nichts gewesen.
Sie hatte noch nichts gesagt, also sprach er weiter.
„Ich… ich weiß, dass es albern klingt, aber immer wenn ich an diesen Typen denke, habe ich Angst, sie zu verlieren, was kann ich ihr denn schon bieten?“
Unwillkürlich drückte sie seine Hand fester. „Nein, Ron, so darfst du nicht denken. Luna liebt dich, da bin ich ganz sicher und kein Steven der Welt kann das ändern, klar?“
„Und woher weiß ich das?“, kam es fast trotzig von dem Rotschopf.
„Wieso… besuchst du sie nicht einfach?“, schlug Hermine vor, Rons Augen erhellten sich.
„Meinst du wirklich?“
„Klar! Dann seht ihr zwei euch wieder und du hast keinen Grund hier weiter mit deiner Eifersucht zu versauern“, grinste sie ihn an, spürte wieder den altbekannten Funken ihrer Freundschaft, der so leicht nicht erlöschen würde.
„Ich danke dir, Mine, du bist ein Schatz!“, strahlte er und küsste sie flüchtig auf dem Mund, ehe er aufsprang und ins Haus lief.
Zufrieden, eine gute Tat vollbracht zu haben, lehnte Hermine sich wieder in ihrem Stuhl zurück - und erstarrte, als sie einen wütenden Fred erblickte, der schnellen Schrittes davon stampfte.
OOooOO
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