von ~Cassiopeia~
Hallo, ihr Lieben!
Hier nun ein weiteres Kapitel, indem es einiges zu klären gibt zwischen unseren Chaoten *g*. Wünsch euch viel Spaß und ein schönes Wochenende,
eure Cas
6. Eingeständnisse
Als Ginny im Wohnzimmer ankam, sah sie dort nur Harry, der mit Krummbein spielte.
„Harry, kannst du mir vielleicht sagen, wo mein reizender Bruder ist?“, fragte sie mit bissigem Ton, Harry sah auf.
„Wieso, hat er etwas angestellt?“, grinste er, doch Ginny schien das gar nicht witzig zu finden.
„Ob er etwas - ja, verdammt, er hätte ihr sagen müssen, dass er mit Luna zusammen ist! Und du auch, wieso hast du ihr nichts gesagt, du weißt, dass sie - “
„Moment, Ginny, langsam!“, unterbrach er sie. „Dass Ron mit Luna zusammen ist, weiß Mine von Anfang an, du erinnerst dich an die Zugfahrt? Da saßen wir alle zusammen in einem Abteil, du, ich Mine, Nev, Parvati und auch Ron und Luna!“ ein wenig verwirrt sah er sie an, als Ginny plötzlich blass wurde.
„Sie hat gar nicht von Ron geredet - “, murmelte sie, Harry verstand nur Bahnhof.
In Gedanken bei ihrer Freundin ließ sie sich in den Sessel fallen.
„Gin, wovon in aller Welt redest du?“, fragte Harry verständnislos, sah sie aus fragenden Augen an.
„Aber, wenn es nicht Ron ist, in wen ist sie dann verliebt?“, überlegte Ginny laut, Harry sah sie überrascht an.
„Mine ist - oh“, sagte er nur, Ginny sah ihn vorwurfsvoll an.
„Mensch Harry, wo warst du denn bitte die letzten Tage? Hast du nicht gesehen, wie fertig sie war? Aber ich hatte automatisch angenommen, dass Ron der Auslöser war… aber wenn er es nicht ist, wer ist es dann?“
„Fred“, erklang eine leise Stimme hinter ihnen, überrascht sahen Harry und Ginny sich um. Eine traurige Hermine stand im Treppenaufgang, mit rot geweinten Augen und verkrampften Gesichtszügen.
Weder Harry noch Ginny brachten ein Wort heraus, sahen Hermine einfach nur an.
„Los, jetzt sagt etwas, lacht mich aus oder sonst etwas, ich habe es mir sicher nicht ausgesucht“, meinte sie leise und ließ sich auf das Sofa plumpsen.
„Mine, nein, es ist nur… und ich dachte, es wäre Ron…“, stammelte Ginny verlegen, kam sich plötzlich mehr als blöd vor.
„Nein, das ist vorbei, Ginny, ganz sicher.“ Irgendwie fühlte sie sich total ausgelaugt, jedes Wort war unheimlich anstrengend zu sprechen, sie war so müde wie noch nie und wollte am liebsten einfach nur schlafen und morgen früh erkennen, dass alles nur ein Traum war.
Schritte erklangen, George und Fred traten in den Flur und gingen weiter in die Küche, man hörte leises Gemurmel und Schubladengeklapper.
Hermine war beinahe zusammen gezuckt bei Freds Blick, der so abwesend war, als nehme er sie gar nicht wahr.
Die Stimmen aus der Küche wurden lauter und Hermine begriff, dass es um sie ging.
Abrupt stand sie auf und floh beinahe in ihr Zimmer, als keine zwei Sekunden später die Küchentür aufgerissen wurde und Fred hinaus stürmte und das Haus verließ.
George rief ihm noch etwas nach, doch zu spät, Fred war bereits disappariert.
Er fluchte, wieso musste sein Bruder auch so verdammt stur sein?
Mit hängendem Kopf ging er ins Wohnzimmer, wo Harry und Ginny noch immer etwas perplex auf dem Sofa saßen.
„Was… eh… war das denn eben?“, fragte Ginny an George gewandt, der sich neben sie fallen ließ und leise seufzte. Er setze sich in den Sessel und sah ein wenig besorgt drein, hoffte, dass Fred jetzt nur keine Dummheiten anstellte.
„Das war mein werter Herr Zwillingsbruder, der mal wieder vor sich selbst davon läuft“, murmelte er matt.
„Wie?“, fragte Harry verwundert, Ginny jedoch sah plötzlich besorgt aus. „Du meinst - “
„Die Sache mit Cathryn hat ihm ganz schön zu gesetzt damals, seit dem weigert er sich, irgend etwas in Richtung Liebe zu zulassen, und wenn sie ihm direkt ins Gesicht springt, er flüchtet vor ihr.“
„Ins Gesicht - du meinst - ?“ Ginnys Augen wurden groß, George nickte nur.
„Hermine. Ich weiß nicht genau, was da zwischen ihnen war, aber er ist rasend eifersüchtig auf Ron und denkt, dass sie ihn immer noch liebt, was ich erfolglos versucht habe, ihm aus zu reden. Aber er hört nicht zu, will es gar nicht hören, blockt es ab“, erklärte er und sah Harry und Ginny ein wenig hilflos an.
„Cathryn war eine Schlampe“, meckerte Ginny. Überrascht, dass sie so einen Ausdruck benutzte, sahen George und Harry sie an.
„Na ja, ich meine, es war jedem klar, dass er sie geliebt hat, er hätte sie niemals hintergangen - und was hat diese Kuh gemacht? Es hinter seinem Rücken mit wer weiß wie vielen getrieben, ihn hintergangen und belogen, kein Wunder, dass er da Angst hat, wieder nur ausgenutzt zu werden. Und er glaubt, dass zwischen Mine und Ron noch etwas läuft, also gibt er sich selbst keine Chance.“
„Jap“, sagte George nur kurz.
„Aber… ich meine, Fred will Herm, sie will Fred… es muss doch irgendwie möglich sein, die beiden zusammen zu kriegen?!“, fragte Harry ein wenig ratlos.
„Das könnte schwierig werden, du hast gesehen, was aus ihren letzten Versuch geworden ist, mit ihm zu reden“, meinte George leise.
„Er wird Hermine nicht an sich heran lassen und Ron wird er gar nicht erst in seine Nähe lassen, glaub mir. Ich rede gegen eine Wand, so habe ich ihn noch nie erlebt-…“ Ein trauriger Zug legte sich auf Georges Gesicht, er wirkte plötzlich etwas verloren.
Ginny seufzte, wenn noch nicht einmal George an Fred heran kam, dann schaffte es auch kein anderer.
Da fiel ihr wieder ihr Gespräch ein, dass sie so vollkommen falsch verstanden hatte.
„George? Mine meinte, er… er hätte gesagt, dass er wen anderes lieben würde… Cathryn?“
George schaute auf. „Sicher nicht, sie - oh Scheiße, Hermine muss uns gehört haben. Ja, wir haben über Cathryn geredet und im selben Atemzug meinte er, dass er sie liebte und meinte damit Hermine! Shit, ich denke, ich muss da etwas gerade bügeln, ihr entschuldigt mich?“, sagte er hastig und stand auf, um mit hektischen Schritten die Treppe hinauf zu rennen und anschließend leise bei Hermines Tür anklopfte, ehe er den Kopf durch den Türspalt steckte.
oooo
Missmutig räumte er im Laden ein paar Kisten aus und packte deren Inhalt ins Lager, er musste sich irgendwie ablenken. Doch was er auch tat, seine Gedanken waren immer bei ihr, jede Sekunde, ihre wunderschönen Augen, ihre Stimme, er konnte sie einfach nicht vergessen.
Wütend warf er eines der flauschigen Umarmungskissen zurück in den Karton und sah sich im Laden um, als er ein Klopfen vernahm.
Verwirrt schaute er hoch und sah Hermine an der geschlossenen Ladentüre stehen, sie schien etwas zu rufen, was er nicht hören konnte, schlug immer wieder mit der Faust gegen die Scheibe.
Für den Moment war er versucht, sie einfach dort draußen stehen zu lassen, doch dann entschied er sich anders, stieg über den Karton hinweg und öffnete die Tür.
„Fred, ich… ich muss mit dir reden“, haspelte sie ein wenig außer Atem, ohne ein Wort zu sagen ließ er sie ein. Verkreuzte die Arme vor der Brust und sah sie abwartend an.
Mit roten Wangen sah sie ihn an, wusste plötzlich nicht mehr, was sie eigentlich sagen wollte, dabei hatte sie sich so viele Worte zurecht gelegt, die nun wie weg gefegt waren.
Alles, was sie sah war ihn, seine Augen, blau traf auf braun, verhakte sich, verlor sich ineinander.
Wieder spürte Hermine die Schmetterlinge und wusste, sie tat das richtige.
„Ich… ich fürchte, da ist einiges schief gelaufen zwischen uns“, murmelte sie und musste sich regelrecht zwingen, den Blick aus seinen Seelenspiegeln zu lösen.
„Wirklich?“, fragte er leicht sarkastisch, sah sie jedoch weiterhin an.
„Ich habe… George hat mir klar gemacht, dass das zwischen dir und Cathryn… schon lange vorbei ist“, nuschelte sie, Fred horchte auf.
„Was, ich und - Merlin, wie kommst du denn darauf?“, fragte er ungläubig und sah sie überrascht an.
„Ich… nachdem du mir vorgeworfen hattest, ich wäre noch immer in Ron verliebt, bin ich hoch gerannt und wollte es dir erklären, dass dem ganz und gar nicht so ist und da habe ich euer Gespräch mitgehört… zumindest einen Teil… und habe ihn wohl ziemlich falsch verstanden. Doch alles, was ich hörte, waren die Worte Cathryn und ich liebe sie, das hat mir gereicht. Der Gedanke, dass du sie liebst und nicht mich war unerträglich…“ Verlegen und mit knallroten Wangen sah sie nun auf ihre Schuhspitzen, Fred war einen Schritt an sie heran getreten.
„Aber damit habe ich doch dich gemeint“, flüsterte er und merkte im selben Augenblick, was er da gerade gesagt hatte, Hermines Augen wurden groß, fingen an zu strahlen.
„Mich?“, hauchte sie und glaubte zu träumen.
„Ja, dich, Hermine. Doch ich… ja, sie hat mich tief verletzt damals und seither… na ja, ich nehme eben alles mögliche als Vorwand, um mich dem nicht stellen zu müssen“, grinste er schief und sah sie liebevoll an.„Es ist nur… ich sah dich mit Ron auf der Terrasse, deine Hand in seiner, dann gab er dir diesen Kuss… und ich merkte, wie etwas in mir zerbrach, was mir Angst machte.“
„Merlin, nein, er hatte Ärger mit Luna, nichts weiter, Fred. Ron und ich sind gute Freunde, vielleicht die besten, die man je sein kann, doch mehr läuft da nicht, wirklich nicht. Das Kapitel Ron habe ich, was Liebe betrifft, abgeschlossen, ehrlich.“ Mit großen Augen sah sie ihn offen an und konnte nicht umhin zu lächeln, als sie das Leuchten in seinen Augen sah.
„Mine, du weißt gar nicht, wie glücklich mich das macht!“, sagte er und trat auf sie zu um sie zu küssen.
Genüsslich seufzte sie auf, wie lange hatte sie sich danach gesehnt - und nun stand sie wirklich hier und küsste Fred Weasley! Die Schmetterlinge schienen sie in den Himmel heben zu wollen, als ein plötzlicher Gedanke sie unsanft auf den Boden zurück holte.
„Fred, warte… diese… diese Frau, mit der du… hier…“, sie wand sich aus seinen Armen und sah ihn unglücklich an, erschrocken erkannte Fred, wovon sie sprach.
Camilla.
„Du hast uns… gesehen?!“, keuchte er und suchte nach Worten. „Ich… ich weiß, es war eine verdammt dumme Art der Ablenkung, aber ich war so überzeugt, dass du etwas mit Ron hättest und wollte nicht wahr haben, dass… dass ich mich in dich verliebt hatte.“
„Und wie siehst du das ganze jetzt?“, fragte Hermine skeptisch.
„Himmel Mine, wenn ich es könnte, würde ich es auf der Stelle ungeschehen machen, das musst du mir glauben! Ich… George hatte Recht, ich kann nicht vor mir selbst fliehen, nicht immer. Und dieses Mal hat es mich voll erwischt“, gab er verschmitzt grinsend zu, Hermine ging zögernd wieder auf ihn zu.
„Fred?“, fragte sie und sah ihn liebevoll an. „Küss mich!“
„Es ist mir ein Vergnügen“, grinste er, beugte sich leicht zu ihr hinab und küsste sie so zärtlich, dass Hermine dahin schmolz.
Ja, sie hatte sich wirklich Hals über Kopf in diesen jungen, wunderbaren Mann verliebt und es tat unendlich gut, sich das endlich einzugestehen.
ooOOoo
Oh und keine Angst, es kommen noch ein paar Kapitel^^
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