von soulmade
Soso, und schon gehts weiter ;)
Ich hoffe die Story gefällt euch und macht euch ein bißchen Spaß beim Lesen!
Und keine Sorge, die Kapitel werden wohl noch länger :)
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Chapter 2:
„Nichts“ Antwortete Hermine hektisch und erzwang sich ein schiefes Grinsen, was sich an Hand der Tatsache, dass Tonks über ihr stand und sie mit zusammengekniffenene Augenbrauen musterte, als ziemlich schwierig herausstellte.
„Na gut, dann machen wir eben weiter“, kam es von Tonks, nicht wirklich sauer, aber doch etwas ungehalten darüber, dass Hermine ihr offensichtlich nicht erzählen wollte über was sie gerade gegrübelt hatte.
Hermine nickte abwesend. Sie wusste nur eins: Bevor Remus nach Hause kam musste sie hier längst verschwunden sein! Noch immer war ihr das Bild wie seine Lippen auf die von Sirius trafen in ihrem Kopf. Wie liebevoll sie sich angesehen hatten...
Wen konnte sie bloß fragen? Gab es jemanden, der ihr ihre Frage beantworten konnte?
Unruhig lief sie in ihrem Zimmer auf und ab. Sollte sie Remus selbst fragen? Unmöglich, das schaffte sie nicht. Außerdem wäre es nicht auszudenken, wenn es nur ein blöder Jungenstreich gewesen. Immerhin kann das Foto auch für die Kamera gestellt gewesen sein.
Aber er hatte es versteckt unter seinem Bett..., meldete sich eine kleine Stimme in ihrem Hinterkopf.
Sie seufzte. Wusste Tonks es? Wohl kaum, sie wäre sicherlich geschockt. Aber sie konnte sie nicht fragen oder es ihr zeigen, dass würde sie nicht übers Herz bringen.
Aber ebenso wenig konnte sie nun alles auf sich beruhen lassen, ihre Neugier war geweckt und jetzt gab es kein Zurück mehr.
Sie bräuchte jemanden aus der Jugendzeit der beiden, der etwas mitbekommen haben könnte. Doch wer könnte das sein? Peter fiel aus und James war tot... Ob er es gewusst hatte? Ob er der Fotograf gewesen war? Doch plötzlich fiel ihr jemand ein, der vielleicht nicht zum näheren Freundeskreis gehört hatte, jedoch stets gut, wenn nicht fantastisch über die Vorgänge im Schloss informiert war.
„Nun Hermine, was kann ich für dich tun? Ich gehe nicht davon aus, dass du hier bist, weil du einen alten Mann wie mich so vermisst hast?“ Die blauen Augen hinter der Halbmondbrille zwinkerten Hermine neckend zu, während sich Albus Dumbledore in seinem Sessel zurück sinken ließ um die junge Hexe eingehend zu mustern.
„Nun...“, sie lächelte den Schulleiter liebevoll an, „nein, nicht direkt“ Sie ließ ihren Blick unsicher im Raum herumschwirren, über die vielen skurrilen Gerätschaften und durch das Fenster hinaus, dass die um diese Jahreszeit wunderschön gefrorenen Ländereien Hogwarts zeigte, hin zu den vielen Bildern, in denen sich leise tuschelnd ihre Portraits unterhielten.
Ihr Blick ging zurück zu Dumbledore. Seine Augen blitzten vergnüglich auf, als Hermines Blick in traf. Er kannte die junge Hexe und wusste sehr genau, dass ihr das was sie auf dem Herzen hatte unangenehm zu sein schien, doch er machte sich einen kleinen Spaß daraus sie nur zu mustern, er wollte warten bis sie sich überwand und den ersten Schritt tat.
„Ich... ich habe eine Frage an sie Professor. Gestern war ich zu Besuch bei einer Freundin, Nymphadora Tonks, sie kennen sie ja und ich... nun... wir haben etwas aufgeräumt und dabei fiel mir durch Zufall ein kleiner Karton in die Hände, dessen Inhalt... nun ja, etwas erstaunlich war um es so auszudrücken“
Dumbledores Augenbraue schoss in die Höhe. „So? Interessant Hermine, fahre fort. Was kann an dem Inhalt eines kleinen Kartons so ungewöhnlich sein?“, fragte der Schulleiter betont unwissend.
Er konnte sich durchaus vorstellen, dass sich in einem kleinen Karton, besonders dort, oft Dinge verbargen, die für eine Menge Unruhe sorgen konnten. Doch was sollte dies sein?
„Nun ja... ich wollte Tonks selbst nicht fragen und die Betroffenen damit zu konfrontieren schien mir auch nicht das Richtige und da hatte ich gehofft das sie mir...“
„Wieso meinst du, dass es besser war die Betroffenen nicht direkt anzusprechen?“, unterbrach er sie mit einem warmen Lächeln.
„Weil...“, sie kramte in ihrer Tasche, förderte das abgegriffene Foto zu Tage und reichte es Dumbledore über den Tisch. „Weil ich nicht weiß ob es bloß ein dummer Jungenstreich war oder ob es der Realität entspricht“
Vorsichtig nahm Dumbledore das Foto an sich und drehte es um. Seine Augen folgten der selben Szene die Hermine mittlerweile bestimmt schon hundertmal betrachtet hatte.
Der Anfang entlockte ihm ein Lächeln, den jungen Werwolf noch einmal so unbeschwert mit seinen Freunden zu sehen machte ihn glücklich. Doch das was dann geschah ließ ihn auch seine Stirn in Falten ziehen, die dann einem Schmunzeln wichen, als er Hermine das Foto zurück gab.
„Nun...“ Er sah sie aus seinen blauen Augen über die Halbmondbrille hinweg an und konnte ein sichtliches Schmunzeln nicht verbergen.
„Dieser Aspekt ist mir auch neu. Ich bin nicht fähig dir zu sagen, ob dieses Bild gestellt ist oder nicht. Ich habe nie etwas dergleichen bemerkt. Doch meinst du nicht, dass sie... recht glücklich wirken?“
Hermine seufzte. „Aber genau das ist es Professor! Sie wirken beide so befreit, so glücklich, ganz anders als heute. Was wenn dieses Bild der Wahrheit entspricht? Was wenn ihr momentanes Leben nicht so glücklich ist? Haben Sie nie etwas in dieser Richtung vermutet oder mitbekommen?“
Er schüttelte Bedauernd den Kopf. „Tut mir Leid mein Kind. Sirius war immer sehr besorgt um Remus, einmal gab es einen handfesten Streit zwischen ihm und seinen Eltern am Bahnhof Kingscross...“
„Erzählen Sie mir davon Professor!“, bat Hermine den alten Zauberer. Dieser nickte ergeben.
„Nun, ich denke es war in ihrem fünften oder sogar sechsten Jahr hier an der Schule. Aber eigentlich war die Situation für enge Freunde nicht besonders ungewöhnlich...
Du weißt sicherlich, dass Sirius bereits sehr früh von Zuhause weggelaufen ist.
Die Familie Black war eine reinblütige Familie, mit einer Abneigung gegen alles mischblütige oder unreine wie sie es nannten. Ich bezweifle das Sirius eine schöne Kindheit hatte, besonders als er als einziger der Familie nach Griffindor kam. Aber zurück zu unserer kleinen Geschichte.
Die vier Jungs mussten wohl am Bahnhof Kingscross auf den Hogwartsexpress gewartet haben und Sirius stand wohl etwas abseits seiner Freunde, bei seiner Familie. Seine Mutter hielt einen Tagespropheten in der Hand und schüttelte den Kopf, als sie über einen Artikel flog, in dem es um Vampire und ähnliche „Gestalten der Nacht“ ging.
„Wie kann es sich das Ministerium bloß erlauben solche Kreaturen in unserem Land frei herumlaufen zu lassen. Sie sollten erschossen werden, sobald man sie sieht. Sie sind Monster und Monster verdienen den Tod!“ Sirius sah seine Mutter daraufhin an und man konnte die Wut in seinen Augen lesen. Wie er nun einmal war, konnte er sein Temperament daraufhin nicht zügeln.
„Ach ja? Und weshalb Mutter? Glaubst du nicht sie sind auch normale Menschen? Glaubst du das ein Werwolf sein Leben lang blutrünstig auf der Suche nach einem neuen Opfer ist? Glaubst du nicht das diese Menschen 29 Tage im Monat ein normales Leben führen und sich jeden Monat aufs Neue vor diesem einen Tag im Monat fürchten? Ist ein kleines Kind das unwissend durch den Wald streift wirklich Schuld daran, wenn ein anderes Monster, nicht Herr seiner Sinne, es überfällt und infiziert? Glaubst du wirklich, dass man sich dieses Schicksal aussuchen kann und das die betroffenen Menschen nicht dieselben liebenswürdigen Menschen sein können, die wir anderen auch sind?“
Sirius Stimme zitterte vor Empörung während er seine Mutter nur hasserfüllt ansah. Doch diese quittierte ihn nur mit einem schnellen, beinahe mitleidigen Seitenblick. „Ach Sirius, du wirst es nie mehr lernen...“
„Was werde ich nie mehr lernen...“ Seine Stimme war bedrohlich tief und es war wohl gut, dass in dem Moment James und Remus selbst eingriffen und ihn beruhigten, sonst wäre die Situation wohl eskaliert. Remus hatte eine sehr beruhigende Wirkung auf seinen hitzköpfigen Freund, dass ist alles was ich dazu sagen kann. Natürlich könnte man diese Situation auch anders interpretieren doch ich denke, man könnte sie auch als reinen Akt der Freundschaft auslegen“
Hermine nickte dankend, trotzdem sehr berührt von Dumbledores kurzer Geschichte.
„Dann wird sich diese Geschichte wohl niemals aufklären...“, seufzte sie enttäuscht.
„Welche Geschichte?“
Beide Köpfe schnellten herum und sahen in das freundliche Gesicht Hemines ehemaliger Hauslehrerin. „Oh Minervera!“, grüßte Dumbledore sie herzlich und zeigte ihr auf näher zu kommen. „Miss Granger hatte nur einige Fragen an mich angesichts eines Themas das ihr sehr am Herzen liegt und zu dem sie einige Fragen hatte aber ich konnte ihr leider nicht wirklich helfen“
„Um was geht es denn Kind?“, fragte die ältere Hexe, die sie schon immer sehr ins Herz geschlossen hatte.
Wortlos reichte ihr Hermine das Foto.
Minerveras Augen weiteten sich beim Anblick des Bildes. Sie sah auf, in ihren Augen glitzerte es verdächtig.
„Jetzt wo ich das Foto sehe... vielleicht kann ich dazu einiges sagen? Wenn dies stimmt, dann sehe ich jetzt einiges mit anderen Augen“
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