von Lyssiana_Malfoy
„Ich mach dich also nervös? Und heiß findest du mich auch? Du bist ja doch normal!“, er grinste süffisant und sagte dies mit einem langgezogenen, genussvollen Ton. Ich platzte vor Wut.
„Jaja, du bist ja so toll, Malfoy“, fauchte ich, „aber weisst du was? Wie wär's, wenn du deinen Hosenstall schliessen könntest, nicht alle auf der Welt wollen deine weiss-pinke Boxershorts sehen – ich jedenfalls nicht.“ Sam kicherte leise.
Sofort schaute er nach unten und schloss seine Hose. Er war knallrot im Gesicht. „Danke“, murmelte er.
„Na was ist? Malfoy! Keine schlagfertige Antwort? Jetzt bin ich enttäuscht“, ich zog eine Augenbraue hoch. So ein Hosenscheisser.
„Greengrass, ich habe Manieren, weisst du.“ Schon wieder grinste er so dämlich. Mir wurde ganz komisch im Magen, bei dem Grinsen.
„Ha. Ha. Ha. Da kann man ja nur lachen“, ich verdrehte die Augen.
„Ist so, Baby!“, er schaute mich herausfordernd an.
„Nix mit Baby oder ich verhex dich!“, oh mein Gott! Wie kindisch war das denn? 'ich verhex dich'. Bin ich ein Kleinkind, oder was? Scheiss Malfoy.
„Na das sollst du erst mal versuchen, Kleine“, sein Grinsen wurde immer wie breiter.
„Halt die Klappe, sonst hol ich meinen Mixer und mach Bananenpüree!“
„Was bei Merlins grün-violetter Unterhose ist ein Mixer?“, fragte Sam und krümmte sich vor Lachen. Ihr Lachen war so ansteckend, dass ich mitlachte und Malfoy auch.
„Ja, Greengrass. Was ist ein Mixer?“, er hörte auf zu lachen.
„Na, ein damit mixt man halt Früchte und Gemüse, zu einem Püree oder einem Shake. Je nachdem. Muggelgerät“, ich hob eine Augenbraue, wie immer, wenn ich mich fragte, wie dumm Leute sein müssen.
„Muggelgerät? Sag mal, was bist du? Bist du wirklich eine Greengrass?“, fragte er nachdenklich.
„In Beauxbatons sind die Köche erbärmlich schlecht. Und da gab es so einen Squib, der Hausmeister von Beauxbatons, der gerne mit Muggelgeräten kochte. Bei dem sind wir immer essen gegangen.“ Ich zuckte mit den Achseln und er nickte. „Bild dir jetzt bloss nix ein, nur weil wir jetzt normal miteinander geredet haben. Ich kann dich immer noch nicht leiden.“
„Pech. Ich aber dich.“ Er grinste wieder das schiefe Grinsen und öffnete die Türe. Er sprang hinaus und ging einfach davon. Idiot.
„So so. Malfoy mag dich. Er mag fast niemanden. Er ist einfach der Chef von Slytherin. Er mag nur Blaise, Pansy, Daphne, Millicent und dich. Jetzt sind's schon fünf.“ Sam half mir aus der Kutsche, da es nicht einfach war, mit High-Heel's zu springen.
„Falsch. Dich mag er auch.“ Ich lächelte.
Sie verzog das Gesicht. „Na sicher nicht. Der will nur an meine Schwester ran. Ich glaub, der ist noch Jungfrau. Auch wenn er wahnsinnig viel angibt, wie viele Frauen er schon im Bett gehabt haben soll. Alle glauben es ihm, denn er ist wirklich ein Aufreisser und küssen kann er wie ein Gott.“ Sie wurde rot.
„Heisst das etwa, du hattest was mit ihm?“, ich grinste breit.
„Ja, aber nur kurz. Drei Monate hat die 'Beziehung' gedauert. Dann wollte er … mehr, wenn du verstehst. Ich wollte das nicht und hab ihm den Laufpass gegeben. Jetzt sind wir noch gute Freunde. Aber Pansy hasst mich jetzt dafür“, sie lachte. „Als ob mich das einen Scheiss interessieren würde.“ Sam verdrehte die Augen. „Bei Mom und Dad ist sie ja sowieso immer das Brave Mädchen und ich die Böse.“ Sie schaute verächtlich.
Wir liefen den schmalen Weg in Richtung Schloss hinauf und als wir oben ankamen, musste ich nicht schlecht staunen. Das Schloss war um einiges grösser und schöner als das von Beauxbatons. Hoffentlich, war das Essen hier auch so gut, wie das Schloss aussah.
Im Schloss angekommen, führte mich Sam in die Grosse Halle. Sie war wunderschön geschmückt.
„Du, ich geh mal zu meinen Freunden, an den Slytherin-Tisch. Du kommst jetzt in die Auswahl. Viel Glück!“, Sam umarmte mich und hüpfte dann regelrecht zum Slytherin-Tisch, wo jeder rief: „Hey Sam. Alles klar?“ Wow. Sie musste wirklich beliebt sein. Sie setzte sich neben Daphne und Draco. Pansy schaute finster. Sie war wohl wirklich in Dra … ähm Malfoy verliebt.
„Ms Greengrass?“, fragte ein kleiner Mann. „Mein Name ist Professor Flitwick. Ich bin der Prodirektor von Hogwarts. Herzlich Willkommen! Folgen Sie mir, Sie werden nun in ihr Haus eingeteilt.“ Ich folgte dem Winzling. Er führte mich an ein Podest, auf dem ein Stuhl stand und ein Hut darauf lag. Der Kleine Professor wies mich darauf hin, dass ich mich auf den Stuhl setzen sollte und er setzte mir den Hut auf. Schlagartig wurde es still in der Halle.
Ich erschrak ein wenig, als der Hut anfing mit mir zu reden. 'Nun. Du bist nicht besonders klug, aber auch nicht dumm. Hilfsbereit bist du, du stehst zu deinen Freunden, machst aber auch gerne Unfug. Der Fall ist klar!' „SLYTHERIN“, er schrie das letzte Wort in die Halle und ich lächelte.
Ein Glück, war ich in Slytherin. Bei Sam. Oh nein! Bei Malfoy! Verdammt. Naja. Es könnte auch schlimmer sein. Schliesslich mag er mich ja … oder war das eine Notlüge gewesen?
Ich ging in Richtung Slytherin-Tisch und setzte mich neben Sam und … Draco. Na toll.
„Herzlichen Glückwunsch“, Sam umarmte mich. Ich grinste.
„Ja, schön, dass du bei uns bist, Ria“, auch Daphne umarmte mich. Der Streit war wohl schon wieder vergessen – was auch gut so war.
„Greengrass – reife Leistung“, Draco grinste blöde und ich lachte.
„Nenn mich Ria.“ Oh mein Gott. Würde ich mich nun doch noch mit ihm anfreunden?
„Okay. Ich heisse übrigens Draco.“
„Ach echt?“, fragte ich ganz ernst. Der ganze Tisch lachte.
Bald schon begann das Festmahl und wir assen das leckerste Essen, das man sich nur vorstellen kann! HĂĽhnchen, Nudeln, GemĂĽse, Salat, Steak und viele andere Leckereien. Das war aber nichts gegen das Dessert. Pudding in zehn verschiedenen Sorten, einen Kuchen, der innen nach Schokolade schmeckte und aussen nach Erdbeeren. Himmlisch!
Als das Essen fertig war, hielt die Schulleiterin – Professor McGonnagall, eine ältere, streng aussehende Lehrerin, mit der nicht gut Kirschen essen war, wie Sam mir erzählte - eine Rede.
Professor Slughorn – der Hausleiter von Slytherin, kam nach dem Festmahl zu uns und wies Draco & Sam darauf hin, mir das Schloss zu zeigen. Sie willigten ein.
Die Beiden führten mich am nächsten Tag durch's ganze Schloss. Es war riesig! Dreifach so gross wie Beauxbatons! Da ich aber sehr koordiniert war, war es für mich ein leichtes, mich in Hogwarts zurechtzufinden. Da ich schon vor Hogwarts das Fach Zaubertränke liebte, war ich schnell Slughorn's Lieblingsschülerin. Der gab nämlich Zaubertränke.
Das Fach indem ich am schlechtesten war, war Verwandlung. Diese Frau von McGonnagall ging mir sowas von auf den Geist, ich dachte ich müsse durchdrehen, nach der ersten Stunde. Sam lachte, als ich ihr dies erzählte.
Ich hatte gar keine Zeit mit Draco zu streiten. Erstens, da er ein Jahr über mir war, und zweitens, da er ganz nett zu mir war. Mich machte es nur wütend, dass er die Gryffindor's immer noch pisackte. Sam aber meinte, dass er eigentlich viel netter geworden war, seit der Sache mit Voldemort. Ich konnte dies fast nicht glauben. So oder so, verteidigte Sam etwas zu oft Draco. Merkwürdig …
War sie etwa? War sie etwa wieder in … nein das konnte nicht wahr sein. Sie wusste ja, wie er war. Sie würde nicht noch einmal auf ihn reinfallen. Sam war ein kluges Mädchen.
Irgendetwas war faul. In letzter Zeit sah man ihre Schwester Pansy oft mit Tränenverschmiertem Gesicht umherlaufen. Sam wurde immer wie stiller. Sie sprach fast gar nichts mehr.
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