von Lyssiana_Malfoy
Ich war unter das Wasser gerutscht und hatte deswegen keine Luft mehr bekommen. Seltsamer Traum.
Eine Weile brauchte ich um zu verstehen, was in dem Traum vorgekommen war. Aber warum zum Henker sollte Malfoy wissen wer meinen Vater getötet hatte? Und warum zur Hölle hatten wir uns geküsst? Als ob es jemals real sein könnte, das wir uns mal gleichzeitig lieben. Das war einfach zu lächerlich, schliesslich hasste ich ihn ja!
Aber … konnte er wirklich wissen wer meinen Vater getötet hatte? War das möglich? Und wenn ja, woher? Voldemort war tot, also konnte es unmöglich sein Werk sein.
Ich schüttelte mir den Gedanken aus dem Kopf. Er war einfach zu lächerlich. Malfoy wusste ja sonst auch nichts, also konnte er das ja auch nicht wissen. Wer würde IHM schon wichtige Sachen anvertrauen? Natürlich würde das niemand machen, der noch halbwegs bei Verstand war.
Was hatte er nochmal gesagt? „Ich wollte es dir ja erzählen, aber ich durfte nicht …“ Warum sollte er nicht dürfen? Ich runzelte die Stirn und beschloss, dieses Thema auf sich beruhen zu lassen. Es war völliger Schwachsinn, dass Malfoy was wusste.
Ich bemerkte, dass meine Haut langsam runzelig wurde und stieg daher aus dem Badewasser um in die Dusche überzusteigen. Ich drehte den Duschhahnen heiß auf und stand ganze 10 Minuten einfach nur da. Es war wunderschön. Ich könnte jetzt Jahre hierstehen, dachte ich mir.
Aber trotzdem dachte ich nach weiteren 5 Minuten, dass es besser wäre, ich würde jetzt das warme, verführerische Wasser verlassen, denn ich hatte tierischen Hunger.
Also, trocknete ich mich mit einem der kuscheligen, flauschigen Handtücher ab und stieg wieder in meine Kleider. Nachher musste ich mich unbedingt umziehen! Ich schlürfte langsam in Richtung Kerker. Als ich gerade um eine Ecke ging, hörte ich 2 Stimmen angeregt flüstern. Ich blieb wie die Salzsäule erstarrt stehen.
„Gib's zu, Sam! Ich weiss, dass er es war!“ Draco Malfoy lehnte sich über eine äusserst verärgerte Samantha Parkinson und hielt sie fest.
„Ich wüsste überhaupt nicht, was dich das überhaupt anginge! Vögelst du etwa diese dumme Nutte, oder warum willst du es unbedingt wissen?“, zischte Sam Draco zu und schubste ihn weg von sich.
Er funkelte sie zornig an. „Wenn du sie noch einmal so nennst …“
„Was dann, Malfoy? Machst du dann mit mir Schluss? Mach doch! Denn ich will dich nicht mehr. Du hast ja jetzt deine Schlampe.“
Ich hörte wie sich die Schritte Sam's schnell entfernten. Draco haute einmal hart gegen die Wand und keuchte dann vor Schmerz. Ich fand, dass jetzt wohl ein geeigneter Moment wäre, um mich zu zeigen. Also ging ich um die Ecke und lief geradewegs an Malfoy vorbei.
„Astoria!“, rief dieser.
Ich ging einfach weiter und ignorierte ihn.
„Astoria!“, rief er nochmal und ich verdrehte genervt die Augen. Mein Gott, hatte der keine Hobby's oder warum musste er mich immer belästigen?
„Astoria, bitte warte!“ Er rannte hinter mir her und packte mich an der Schulter.
„Lass mich in Ruhe, Malfoy!“ Ich wollte ihm meinen Arm entreissen, doch er liess ihn nicht los.
„Bitte, lass mich sprechen, Astoria!“, sagte er verzweifelt.
„Nein und nochmal's nein! Kapier es endlich, ich möchte dich nicht mehr sehen, ich möchte nicht mit dir reden und ich möchte überhaupt gar rein nicht's mit dir zu tun haben, Malfoy!“
„Ich weiss, aber …“
„Was aber?“, ich funkelte ihn wie eine zornige Drachenmutter an, die ihr Kind schützte an. „Du hattest deine Chance, Malfoy! Jetzt ist es zu spät!“
Er liess den Kopf hängen. „Meinst du das echt ernst?“
Ich verengte die Augen zu Schlitzen. „Was denkst du? Tipp auf ja, und du hast Recht!“ Ich machte auf dem Absatz kehrt und lief den Gang entlang.
Es war zum Haare raufen, mit diesem Jungen! Irgendwann würde ich einfach komplett wahnsinnig werden, wegen ihm! Dummer, eingebildeter, blöder, idiotischer Malfoy-Spross! Warum konnte er mich nicht einfach in Ruhe lassen? Warum? Jetzt trat er sogar schon in meinen Träumen auf! Ich würde noch in der Irren-Abteilung im St.Mungo landen, wenn das so weiterging.
Ich stampfte in den Mädchenschlafsaal und zog mich um. Dann schaute ich auf die Uhr und bemerkte, dass ich das Frühstück verpasst hatte, und es schon Mittagessenzeit war. Ich machte mich auf den Weg in die Halle und traf unterwegs (zum Glück) Blaise, der auch gerade auf dem Weg in die Halle war.
„Hey Blaise!“, sagte ich und umarmte ihn.
„Hey“, meinte dieser und gab mir zur Begrüssung ein Küsschen auf die Wange, was seit neustem Blaise-typisch war. „Und, alles klar?“, fragte er.
Ich schnaubte. „Nein.“
Er grinste. „Warum denn? Wer hat dir den Zauberstab verknotet?“
„Er ist gross, blass, hat 'ne Pferdefresse, ist blond und hört auf den Namen, der mit M anfängt und mit alfoy aufhört.“ Ich grinste.
„Achso, du meinst Theo, oder? Ja, der kann einem mächtig auf den Geist gehen“, spässelte er.
Ich streckte ihm die Zunge heraus. „Ja genau. Nein, im Ernst, Draco macht mich noch halb wahnsinnig!“
„Was ist es diesmal?“
„Er will die ganze Zeit mit mir reden. Aber sorry, ich will ihn einfach nie wieder sehen. Wirklich!“
„Ja klar, Astoria. Und das glaubst auch nur du!“ Er zog eine Augenbraue hoch.
Ich runzelte die Stirn. „Ähm … hä?“
Er tat so als hätte er nicht's gehört und wir betraten nun die Grosse Halle, die nun ganz voll war. Ich zuckte mit den Achseln und musste mich zwingen nicht zu sabbern, denn es roch köstlich nach Brathähnchen.
Wir setzten uns nebeneinander an den Slytherintisch und ich stürzte mich förmlich auf das leckere Essen. Es war einfach so … wunderbar! Aber am Trinken mussten sie echt noch feilen, denn jeden Tag Tee oder Kürbissaft konnte einem schon auf den Wecker gehen.
Ich setzte mir in den Kopf, die McGonagall mal zu fragen, ob sie vielleicht Cola anschaffen könnten, denn ich war mir sicher, DAS würden alle und wirklich alle lieben. Schliesslich war es das beliebteste Muggelgetränk aller Zeiten! Und solange die Zauberer nicht wussten, dass es aus Muggelhand kam, konnten sie es ruhig trinken.
Das Wasser lief mir im Mund zusammen. Mhm, lecker Cola!
Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.
Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel