von hilgener-jung
Zunächst einmal vielen Dank für eure lieben Kommentare! Ich finde es schön dass euch die Geschichte so zusagt und hoffe ihr mögt auch mein neues Chap. Zu Pairings sage ich noch nichts, mal schauen was die Zeit so bringt...
Und jetzt viel SpaĂź beim lesen!
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Endlich war es soweit! Es war 10Uhr.Vernon Dursley hatte ihn gerade am Bahnhof Kings Cross in London raus gelassen und ist ohne eine Verabschiedung direkt weiter gefahren. Nun war Harry auf dem Weg zu den Plattformen 9 und 10. Marco hatte ihm erzählt, wie er zum Gleis 9¾ gelangen würde und so ging Harry ohne Umschweife auf die Absperrung zwischen den Gleisen zu. Für einen kurzen Moment dachte Harry, dass Marco ihn veräppelt hätte und er gegen die Wand scheppern würde. Diese gab jedoch nach und kurze Zeit später befand sich Harry auf einem anderen Gleis, mit einer riesigen Dampfeisenbahn vor sich.
Er musste sich nicht lange umschauen, um Marco zu finden. Zwischen all den Zauberern mit Umhängen fiel dieser einfach auf, mit seinem HSV Trikot.
Harry ging auf ihn zu und entdeckte Marcos Eltern, die er bisher nur von dem Foto kannte, welche hinter seinem besten Freund standen.
Nach einer kurzen Vorstellung machte sich Marcos Vater daran, Harrys Koffer und Amelies Käfig in das Abteil zu tragen, in welchem auch Marcos Sachen waren. Danach verabschiedeten sich Marcos Eltern, und ließen die beiden Jungen zurück.
„Na, hast du mich vermisst?“ fragte Marco arrogant grinsend, während er sich gegenüber von Harry auf einen Sitz im ansonsten leeren Abteil setzte.
„Klar, neben dir wirke ich immer viel intelligenter und schöner, natürlich vermiss ich dich dann.“ antwortete Harry grinsend. „Erzähl mal, wie war Amerika?“
Und so saßen die beiden die nächsten 20 Minuten in ihrem Abteil, während Marco von seiner letzten Ferienwoche erzählte. Kurz bevor der Zug abfuhr, ging jedoch ihre Abteiltür auf und 2 komplett gleich aussehende Rotschöpfe betraten ihr Abteil.
„Ahhh, Erstklässler“ begann einer der beiden, bevor der andere weiterfuhr.
„Ihr habt doch sicherlich nichts dagegen,…“
„… wenn unser kleiner Bruder sich zu euch setzt, oder?“
„Ne kein Problem, hier ist noch Platz.“ antwortete Harry und deutete auf die freien Sitze.
Die Zwillinge trugen einen Koffer in das Abteil und hoben ihn in die Gepäckablage.
„Ronnikins!“ rief einer der Zwillinge, „Wir haben einen…“
„…Platz für dich gefunden.“ beendete der andere den Satz.
Ein Rothaariger Junge in Harrys Alter betrat wenige Sekunden später mit hochrotem Kopf das Abteil.
„Ja Ronnikins! Setz dich ruhig zu uns.“ Meldete sich nun auch Marco lachend zu Wort, wodurch der Rothaarige noch röter im Gesicht wurde.
„Wenn du noch röter wirst, merkt man nicht mehr wo dein Kopf aufhört und deine Haare anfangen“ bemerkte Harry, bevor auch er zu lachen anfing.
„Ähm, mein Name ist Ron. Ron Weasley.“ sagte er schüchtern.
„Ich bin Marco…“
„Price und ich bin Harry…“
„Potter, freut uns euch…“
„kennen zu lernen!“ versuchten Marco und Harry die Zwillinge zu imitieren, was ihnen aber nur wenig überzeugend gelang.
„Ui, das war…
„…grausam, überlasst das lieber…“
„…den Profis! Wir sind Fred und…“
„…George, aber fragt uns besser nicht…“
„…Welcher von uns wer ist. Das…“
„…wissen wir nämlich selber nicht so genau.“
Sagten die Zwillinge, bevor sie aufstanden und das Abteil verlieĂźen.
Der Zug setzte sich in Bewegung und Harry und Marco begannen darüber zu reden, wie Hogwarts wohl sein wird, während Ron nur stumm da saß und Harry anstarrte.
„Sag mal Ron, hab ich irgendwas im Gesicht oder warum starrst du mich so an?“ fragte Harry nach 5 Minuten genervt, woraufhin dieser wieder begann rot zu werden und seinen Kopf wegdrehte.
„Vielleicht hat sich klein Ronnikins ja in dich verliebt Harry.“ schlug Marco lachend vor.
„Nein hab ich nicht“ antwortete Ron leise, „Ich habe mich nur gefragt ob du wirklich der Harry Potter bist.“.
„Ja ich bin wirklich Harry Potter, warum?“
„Ähm nur so“. Ron schaute schüchtern wieder weg.
„Oh man, du bist ja schüchterner als ein verliebtes Mädchen Ronnikins! Komm Harry, zeig ihm deine Narbe, dann glaubt er dir vielleicht.“ Kicherte Marco.
Harry seufzte, drehte sich zu Ron und schob sich die Haare von der Stirn. Dieser schaute kurz auf die Narbe und drehte dann seinen Kopf zum Fenster um Wortlos auf die Landschaft zu starren. FĂĽr den Rest der Zugfahrt blieb er stumm.
Nach der Hälfte der Fahrt ging die Abteiltür noch mal auf und ein Mädchen mit buschigen braunen Haaren betrat das Abteil.
„Hallo, ich bin Hermine Granger. Habt ihr ne Kröte gesehen? Ein Junge namens Neville Longbottom hat sie verloren.“
„Ähm, sorry hier war keine Kröte.“
Hermine schaute den Jungen an der ihr geantwortet hatte.
„Du bist ja Harry Potter!“
„Was? Wo? Wer?“ Harry versuchte so aufgeregt wie möglich zu klingen und schaute sich im Abteil um. Schließlich tippte er Ron an und sagte „Hast du gehört? Harry Potter ist hier im Abteil! Hoffentlich bekomm ich ein Autogramm von ihm.“ Während Marco laut loslachte und sogar Ron ein Grinsen auf dem Gesicht bekam, fing Harry an träumerisch and die Decke zu gucken. „Harry Potter ist so toll, findet ihr nicht?“ fragte er in die Runde.
Hermine wurde knallrot und stĂĽrmte aus dem Abteil. Doch gleich darauf ging die TĂĽr noch einmal auf und sie steckte wĂĽtend ihren Kopf hinein.
„Ich denke Harry Potter ist so Arrogant, dass er Du-Weißt-Schon-Wen mit seiner Eitelkeit in die Flucht getrieben hat. Außerdem solltet ihr diese Lappen die ihr T-Shirts nennt ausziehen und eure Roben anziehen. Auch Harry Potter und seine Dorftrottel müssen sich an die Schulregeln halten.“ Und mit einem letzten abschätzenden Blick auf die drei stürmte sie davon und ließ die drei verwirrt zurück.
„Oh Man, ist die ätzend. Wie kann sie es wagen mein Trikot als Lappen zu bezeichnen?“ ereiferte sich Marco. „Na ja, wo sie Recht hat.“ antwortete Harry, was dazu führte, dass Marco sich schmollend wegdrehte. „Mensch Marco, du bist wie ein schmollendes 4Jähriges Mädchen!“ sagte Harry noch. Die nächsten Minuten saßen sie still im Abteil und Marco versuchte Harry böse anzufunkeln. Doch schon bald hielt Harry es nicht mehr aus und brach in schallendes Gelächter aus, was auch Marco zum Lachen brachte.
Kurz bevor sie in Hogsmeade ankamen ging die AbteiltĂĽr zum dritten Mal auf und ein blonder blasser Junge betrat das Abteil, gefolgt von 2 dicken Jungen die sich wie Bodyguards hinter ihm aufbauten.
„Ich habe gehört Harry Potter ist in diesem Abteil.“ näselte er arrogant.
„Und ich habe nur gehört dass man Katzen, Kröten und Ratten als Haustiere haben darf, ich wusste nicht dass auch Frettchen erlaubt sind“ antwortete ihm Marco in dem er seine genäselte Stimme imitierte. Draco blickte ihn wütend an, bevor er seinen Blick über Ron auf Harry schweifen ließ. „Jemand mit deinem Ruf sollte wissen, mit wem er sich befreundet.“ Und mit einem Seitenblick auf Ron fügte er hinzu „Manche Zauberer sind mehr Wert als andere.“
Er streckte ihm seine Hand entgegen und sagte „Mein Name ist Draco Malfoy.“
Harry schaute auf Marco, welcher zornig auf Draco guckte, bevor er sich diesem zuwandte.
„Also das ist echt bemerkenswert. Ich dachte immer dass ich mir meine Freunde ganz gut selber aussuchen kann.“ Er schaute auf Dracos Hände. „Aber ich dachte auch immer, dass nur Frauen so kleine Hände haben. Ja, man könnte schon sagen du hast Frauenhände. Aber das passt ja ganz gut zu deinem schmalen Gesicht. Du bist bestimmt heiß begehrt, wenn deine 2 Bodyguards da niemand anderen zum küssen finden“. Aus dem Augenwinkel sah er, dass Marco zu lächeln begann und seinen Zauberstab schwenkte, während er etwas murmelte.
Als sein Blick wieder auf Malfoy fiel, hatte dieser 2 Pinke und 2 lila Strähnen in den Haaren.
„Ich hoffe deine Eltern haben es dir nicht übel genommen als du dich geoutet hast Malfoy, Ich hab gelesen bei Zauberern wird Homosexualität nicht so toleriert.“ lachte ihm Harry entgegen. Malfoy zog seinen Zauberstab und wollte ihn gerade auf Harry richten, als ein rothaariger Kopf in der Tür auftauchte. „Was ist hier los? Als Vertrauensschüler sage ich euch, steckt sofort die Zauberstäbe weg und setzt euch in euer Abteil.“ Und mit einem gemurmelten „Du wirst schon noch sehen Potter“ verschwand Malfoy mit seiner Gruppe.
„Ron, ist alles ok?“ fragte der Vertrauensschüler noch, bevor er nach Rons nicken die Tür schloss und verschwand.
„Was war das für ein Zauber den du Malfoy aufgehalst hast?“ fragte Harry als Marco und er vom Bahnhof aus auf die Boote zugingen. Ron trottete ihnen stumm hinterher.
„Den hab ich von meiner ehemaligen Nachbarin gelernt! Sie geht auch hier nach Hogwarts, aber in die zweite Klasse. Die Strähnen bleiben da mindestens 3 Wochen wenn man den Gegenzauber nicht kennt.“
Lachend gingen die beiden auf Hagrid zu, der sie fröhlich begrüßte und zu kleinen Booten führte. Harry fand sich zusammen mit Marco, Ron und 2 Mädchen, welche sich als Hannah Abbott und Susan Bones vorstellten, in einem Boot wieder. Während Ron immer noch kein Wort gesagt hatte, fingen Marco und Harry an mit den beiden zu flirten.
„Du brauchst keine Angst zu haben in Slytherin zu landen“ sagte Harry zu Susan. „Du bist viel zu hübsch und freundlich um bei den Schlangen zu enden!“
„Danke“ Susan lächelte ihn verlegen an. Die Boote legten am Ufer an und die Erstklässler folgten Hagrid auf dem Weg zum Schloss. Harry redete mit Susan und Marco flüsterte Hannah etwas ins Ohr, was diese zum Lachen brachte, als sie von einer Stimme unterbrochen wurden. „Wenn du der berühmte Harry Potter bist, kannst du uns doch bestimmt was vorzaubern?“ fragte ihn ein Junge. „ Wie heißt du denn?“ fragte Harry ihn. „Blaise Zabini! Und jetzt zeig mal was für ein toller Zauberer du bist.“ Antwortete Blaise Arrogant.
Marco sah ihn wütend an, aber bevor er etwas sagen konnte sprach Harry. „Nun Blaise. Ich bin bei Muggeln aufgewachsen und durfte da nicht zaubern. Aber ich habe in Büchern ein paar Zauber gefunden, die ich gerne mal ausprobiere.“ Er hob einen Stein vom Boden auf, machte eine Bewegung mit seinem Zauberstab und murmelte ganz leise, so dass ihn keiner hören konnte „Wingaridum Leviosa“. Der Stein flog in die Luft und schwebte jetzt vor Susan. Alle Erstklässler und auch Hagrid waren nun stehen geblieben und schauten Harry zu. „Das kann ja jeder, das ist doch…“ Blaise blieb seine Aussage im Hals stecken, als Harry wieder seinen Zauberstab bewegte und sich der Stein in eine Rose verwandelte. Diese nahm er aus der Luft uns steckte sie Susan ins Haar. „Sehr schöner Zauber Harry!“ sagte Hagrid fröhlich. „Und jetzt weiter auf zum Schloss!“
Als Harry seinen Weg zum Schloss fortsetzte, freute er sich ĂĽber die bewundernden Blicke, die ihn von den anderen SchĂĽlern zugeworfen wurden.
Als die Erstklässler vor einer großen Flügeltür warteten, schaute sich Harry aufmerksam um. Die meisten Schüler sahen verängstigt aus, worüber Harry nur schmunzeln konnte.
Die haben doch tatsächlich Angst davor in ein falsches Haus zu kommen, so ein Schwachsinn!
In einer Ecke standen Draco Malfoy mit seinen Bodyguards und Blaise Zabini. Sie schauten alle paar Sekunden mit wütenden Blicken auf Harry und Marco, was Harry ein zufriedenes Lächeln entlockte. Komische Typen sind das, die glauben echt die wären besser als alle anderen hier. Denen werden wir es zeigen dieses Schuljahr!
Neben ihm standen Ron und Susan. Ron hatte immer noch kein Wort geredet und Susan sah ihn schüchtern an. Sie ist ja schon süß. Nichts umwerfendes, aber ein bisschen Spaß sollte ich mit ihr schon haben können. Aber was mit diesem Ron los ist wüsste ich gerne mal. Der redet ja gar nicht. Vielleicht ist er ja wirklich schüchtern. Besser zumindest als dieses Krötenmädchen.
Harry schaute sich nach ihr um und sah, dass sie auf ihn zukam.
„Wie hast du das gemacht, mit der Rose?“ fragte sie ihn in einem zickigen Ton.
So eine Zicke, das gibt’s ja gar nicht.
„Betriebsgeheimnis. Aber wenn du ganz lieb bitte bitte sagst, verrate ich es dir vielleicht.“
Sie schaute ihm wütend ins Gesicht, und machte gerade den Mund auf, um ihm etwas zu sagen, als die Tür aufging und alle Gespräche verstummten.
Die große Halle war das eindrucksvollste, was Harry jemals gesehen hatte. Der Himmel zeigte das Wetter von draußen, die Kerzen schwebten in der Luft und die älteren Schüler, die auf 4 Tische verteilt in der Halle saßen, schauten gespannt auf die Erstklässler.
Harrys Interesse blieb an einem alten Hut hängen, welcher auf einem Stuhl im Raum stand.
„Was hat es mit dem Hut auf sich?“ fragte er in die Runde. Doch bevor jemand antworten konnte, begann der Hut zu singen. Er sang von Hausrivalitäten und hartem lernen, aber auch von Freundschaften und Spaß.
„Was als Gefahr verstanden, ist oft dazu geneigt
das in der schwersten Stunde, es als Gewinn sich zeigt.
Und was zuerst noch ungewollt klingt,
vielleicht die Einheit der Schule mit sich bringt.
Und sei die Realität noch so gemein,
am Ende des Jahres wird es so sein,
dass die Zeit ihren eigenen Weg stets geht,
unaufhaltsam, egal wer ihr im Wege steht.“
beendete der Hut sein Lied und Applaus brandete auf. Keiner der Schüler bemerkte das nachdenkliche Gesicht des Schulleiters, als eine Frau nach vorne trat und begann die Erstklässler aufzurufen.
Harry sah interessiert zu, wie Hannah Abbott und Susan Bones nach Hufflepuff kamen, Hermine Granger nach Gryffindor, und Draco Malfoy samt seinen Bodyguards nach Slytherin.
„Harry Potter“ hatte die Frau nun aufgerufen und in der Halle brach Gemurmel aus.
Mit erhobenem Kopf und einem Lächeln im Gesicht ging Harry nach vorne und setzte sich den Hut auf. „Harry Potter! Eine Frage habe ich an dich. Wie wirst du reagieren, wenn dein Freund in ein anderes Haus kommt?“ hörte Harry den Hut in seinem Kopf sprechen. Und bevor Harry etwas antworten konnte sprach der Hut weiter. „Es macht für dich also keinen Unterschied, weil du so oder so mit ihm befreundet bleibst. Das ist eine sehr mutige Entscheidung. Du hast ein treues Herz Harry Potter. Dann weiß ich jetzt in welches Haus du gehörst. Ich stecke dich nach…“ und das letzte Wort sprach der Hut laut aus, sodass alle in der Halle es hörten. „…Gryffindor!“.
Der Gryffindor Tisch brach in großen Jubel aus. Harry stand auf und ging lächelnd zu seinem Haustisch rüber, an welchem er sich zwischen die Zwillinge und Hermine setzte. „Marco Price!“ rief die Frau aus, die wie ihm die Zwillinge erzählten, Professor MgGonnagall hieß. Als Marco den Hut aufsetzte, dauerte es keine 2 Sekunden, bis dieser laut „Ravenclaw“ rief, was den Ravenclaw Tisch und Harry zum applaudieren brachte.
„Ich dachte er wäre dein Freund, warum freust du dich wenn er in ein anderes Haus kommt?“ fragte ihn Hermine. „Mir ist egal in welchem Haus er ist, er wird immer mein Freund sein. Außerdem lernen wir so viel mehr Mädchen kennen.“ antwortete Harry ihr, was ihm Zustimmung der Zwillinge einbrachte, während Hermine die Augen verdrehte und ihn von da an ignorierte. Der Rest des Abends verging schnell. Ron war noch nach Gryffindor gekommen, sodass Harry sich seinen Schlafraum nun mit Ron, Seamus Finnigan, Dean Thomas und Neville Longbottom teilen würde. Nach der Auswahl erschien ein festliches Abendessen, in dessen Anschluss die Schüler in ihre Schlafräume geschickt wurden. Im Schlafraum unterhielt er sich noch mit Dean über Fußball, während Seamus ihnen von Quidditch vorschwärmte, bevor alle zu Bett gingen. Ron und Neville sprachen den Rest des Abends kein einziges mal und auch Harrys „gute Nacht Ronnikins“ blieb unbeantwortet.
Am nächsten Morgen war Harry einer der ersten beim Frühstück. Auf dem Weg zum Gryffindor Tisch kam ihm ein wütender Draco Malfoy entgegen, der sofort seinen Zauberstab auf ihn richtete. „Potter! Mach sofort diesen Zauber rückgängig! Oder ich schwöre dir ich mache dich fertig.“
„Oh Malfoy, pack deinen Zauberstab weg. Liebeszauber bringen bei mir nichts! Außerdem wird so ein hübsches kleines Mädchen wie du doch auch so einen Freund finden. Vor allem jetzt wo du dir die Haare so schön gemacht hast.“ Antwortete Harry gelassen und als er merkte, dass die umstehenden Schüler ihn gehört hatten, begann er zu lächeln.
„Na warte Potter!“ schrie Malfoy und bewegte seinen Zauberstab in Harrys Richtung. Seine Augen funkelten vor Wut, als er seinen Mund öffnete um Harry einen Fluch aufzuhalsen. „Furunku…“
„Mister Malfoy! Was glauben sie eigentlich was sie da machen?“ Professor MgGonagall kam auf die beiden zu und ließ Malfoy in der Bewegung innehalten. „Eine Woche Nachsitzen für unerlaubtes Duellieren! Potter, kommen sie mit. Dann gebe ich ihnen schon mal ihren Stundenplan.“. Und mühsam sein Lachen unterbindend folgte Harry ihr, vorbei am vor Verzweiflung weinenden Malfoy, hin zu seinem Haustisch.
Kurze Zeit später saß Harry am Gryffindor Tisch und aß gemütlich etwas Toastbrot, als Marco erschien und sich neben ihn setzte.
„Malfoy wollte dich also mit einem Liebeszauber belegen?“ fragte dieser lachend.
„Du hast es schon gehört?“
„Ja, die ganze Schule weiß schon davon. Einer der Geister fliegt sogar durch die Korridore und ruft:
Die Frauen atmen erleichtert auf, denn seit heute ist es raus.
Die Gefahr ist für sie nun vorüber, denn Malfoy steht auf warme Brüder!“
Beide fingen an laut zu Lachen und Harry verschluckte sich fast an einem Schluck KĂĽrbissaft.
„Das beste war“ keuchte er zwischen seinen Lachern. „dass er mich verhexen wollte und nicht gesehen hat das MgGonagall in unserer Nähe stand. Ich hab mich extra nicht gewehrt und jetzt muss er Nachsitzen“
Nachdem beide ein paar Minuten gebraucht hatten um sich zu beruhigen, fingen sie an gemĂĽtlich weiter zu FrĂĽhstĂĽcken.
„Hannah hat mir gestern Abend erzählt, dass Susan auf dich steht!“. Harry hob eine Augenbraue und fragte „Was hast du denn gestern Abend noch mit Hannah gemacht, wenn ihr eigentlich in eure Schlafsäle solltet?“
„Rumgeknutscht“ sagte Marco beiläufig, während er sich Toast auf einen Teller schaufelte.
„Es steht jetzt also 1:0 für mich, was Hogwartsmädchen angeht.“
„Ach, das hol ich doch schnell auf, immerhin bin ich der berühmte Harry Potter.“ Harry schaute sich in der Halle um, die immer voller wurde. „Ich werde gleich erstmal zu Susan gehen wenn sie frühstücken kommt.“
Ron war in die Halle gekommen und setzte sich wortlos neben Harry. „Guten morgen Ronnikins“ begrüßte ihn Marco, während Harry nur „nicht schon wieder“ vor sich hermurmelte. Auf Marcos fragenden Blick hin antwortete er leise „Er läuft mir seid Gestern pausenlos hinterher, erst im Express, dann beim Fest und gestern Abend auch im Gemeinschaftsraum. Und er redet nie! Schrecklich ist das.“
„Also Harry, wenn…“ setzte Marco an, brach aber ab als ihm jemand auf die Schulter tippte. Er drehte sich um und sah Hermine Granger neben sich sitzen. „Du darfst hier nicht sitzen, das hier ist der Gryffindor Tisch.“ Marco blickte sie abschätzend an und drehte sich Wortlos wieder zu Harry um. „Also Harry, wenn Ron dich…“ Wieder wurde er unterbrochen, dieses mal aber so laut, dass die ganze Halle mithören konnte.
„Hast du nicht gehört? Der Ravenclaw Tisch ist dahinten! Hier sitzen die Gryffindors! Es ist verboten an anderen Tischen zu sitzen!“
Genervt schaute Marco sie an und sprach mit einer gleichgĂĽltigen Stimme.
„Hör mal zu Klugscheißer Girl! Ganz langsam für dich zum mitschreiben:
1) Harry saĂź hier am Tisch.
2) Harry ist mein Freund. Ich weiß du hast so was nicht, aber Freunde sind Menschen die man mag und die dich mögen.
3) Wenn ich mich zu meinem Freund setzen will, um mit ihm zu reden, dann mache ich dass wo auch immer ich da gerade Lust zu habe. Verstanden?“
Die ganze Halle war ruhig geworden und lauschte dem Gespräch.
„Lass sie doch Marco, wenn sie nichts besseres zu tun hat.“ Harry stand auf und legte seine Hand auf Marcos Schulter. „Komm, wir gehen zum Hufflepuff Tisch, Susan und Hannah sind gerade gekommen.“
Als Marco und Harry aufstanden, stand auch Ron auf und wollte gerade Harry hinterher laufen, als dieser stehen blieb und genervt seufzte. „Warum läufst du mir immer hinterher Ron? Hab ich einen Magneten verschluckt?“ Ron wurde rot im Gesicht und schaute auf den Boden. „Jetzt sag doch mal, warum verfolgst du mich?“
Ohne aufzuschauen murmelte Ron ganz leise. „Freunde“ war das einzige Wort, welches Harry verstehen konnte. Fast schon mitleidig schaute Harry ihn an und selbst Marco brachte es nicht übers Herz sich über Ron lustig zu machen. „Schau mal Ron. Wenn du mein Freund sein möchtest, dann musst du auch mal den Mund aufmachen und was sagen. Wie soll ich mit dir befreundet sein, wenn ich dich nicht kenne, nicht weiß was du denkst. Also bitte hör auf mir dauernd hinterher zu laufen. Wenn du mit mir reden willst, dann komm zu mir und ich werde dir zuhören und antworten. Aber hör auf mir hinterher zu laufen!“
Harry und Marco drehten sich um und gingen auf den Hufflepuff Tisch zu, während Ron sich auf seinen Platz fallen ließ und seinen Teller anstarrte. Der Rest der Halle, der gerade noch gelauscht hatte, löste sich aus der Starre und lautes Gemurmel setzte ein. Keiner in der Halle bemerkte den besorgten Gesichtsausdruck, den der Schulleiter aufgesetzt hatte, während er die große Halle verließ.
„Albus, was ist los mit dir?“ fragte Professor MgGonnagal als sie das Büro des Schulleiters betrat. „Du bist seit gestern Abend so nachdenklich.“
Dumbledore saß an seinem Schreibtisch, seinen Kopf in seine Hände gestützt und blickte gequält auf seine Kollegin. „Ich kann es dir leider nicht sagen, es wäre zu gefährlich.“
„Unsinn Albus, geteiltes Leid ist halbes Leid!“ erwiderte MgGonagall. „Hat es etwas mit Potter zu tun? Du hast ihn heute beim Frühstück beobachtet, nichtwahr? Er scheint leider mehr von seinem Vater geerbt zu haben als von seiner Mutter.“
Während sie sprach, seufzte Dumbledore laut und stand auf. Er stellte sich mit dem Gesicht nach draußen ans Fenster und wartete, bis die Professorin zu Ende gesprochen hatte, bevor er redete. „Nun Minerva, du musst mir versprechen, dass du mit niemandem über das sprichst, was ich dir jetzt erzähle. Vor allem nicht mit Mister Potter.“ Nach einem kurzen „ja“ ihrerseits, begann Dumbledore ihr zu erzählen, von einem Jungen namens Harry Potter, der in sein Büro kam und ihm Bilder von der Zukunft zeigte. Zwar ließ er Details weg, aber er erzählte ihr, dass wohl zwei Flüche interagiert hätten, und Harry Geist auf Zeitreise gegangen war.
„Ich dachte es wäre das richtige, ihm die Erinnerung zu nehmen. Ich dachte man dürfte auf keinen Fall in die Zeit eingreifen und darum hab ich sofort einen Vergessenszauber auf ihn gelegt. Aber als ich ihn gerade auch auf mich ausüben wollte, dachte ich dass ich es nicht tun sollte. Ich habe daran gedacht, wie ich die Zukunft für Harry zu einem besseren Ort machen könnte, wie ich Menschen retten könnte, die sonst sterben würden. Aber so wie sich Harry entwickelt hat, bezweifele ich dass ich auf einem guten Weg bin.“ beendete der Schulleiter seine Geschichte. MgGonagall, die ihm aufmerksam zuhörte, schaute ihn nachdenklich an, die Lippen zu einer dünnen Linie zusammengekniffen. „Du musst es ihm sagen Albus. Erzähl ihm das, was du mir gerade erzählt hast. Gib ihm seine Erinnerungen wieder und finde einen Weg, wie ihr zusammen die Zukunft besser machen könnt.“
„So einfach ist das nicht Minerva“ antwortete er, während er sich in seinen Stuhl fallen ließ und sich die Hände über die Augen rieb. „Wenn er jetzt alles erfährt, wird er damit nicht umgehen können. Du hast ihn gesehen, wie er sich verhält. Er ist noch nicht reif genug. Aber vielleicht kann ich ihn ja ein bisschen steuern, ihn ein bisschen mehr wie seine Mutter werden lassen.“
MgGonagall sah ihn besorgt an. „Du solltest nicht mit dem Leben eines kleinen Jungen spielen Albus. Früher oder später wirst du es ihm sagen müssen und ich hoffe für dich, dass er dir dann noch zuhören wird.“ Und mit diesen Worten verließ sie das Büro und ließ Dumbledore zurück, der seine nächsten Schritte plante.
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Hoffe es hat euch gefallen, ich schreib dann schonmal weiter! Kommis Bitte!
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