von hilgener-jung
Hallo Liebe Leser. Ich möchte mich hier einmal bei Ron0903 und Forrest bedanken, eure Kommentare sind immer eine riesige Motivation für mich. Gleichzeitig möchte ich alle anderen Leser ermuntern einen Kommentar zu hinterlassen, denn ich bekomme unglaublich gerne Kritik für mein Geschreibsel. Egal ob positiv oder negativ!
Dann bleibt mir noch zu sagen, dass es mir Leid tut dass ich im Moment länger zum Schreiben brauche, aber die Uni hält mein Leben im stressigen Griff.
allen die sich die Wartezeit verkürzen wollen, kann ich empfehlen sich mal das "A Very Potter Musical" auf Youtube anzuschauen. Das hat mir schon einige Abende erheitert. So, genug gelabert, viel Spaß beim nächsten Chap!
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Es war stockfinster und so verdammt kalt. Harry rannte, so schnell wie seine Beine ihn trugen. Vor einem kleinen Tümpel blieb er stehen. Er schaute sich um und horchte in den Wald hinein, aus dem er gerade herausgelaufen war. Nichts war zu hören, außer sein Atem, und er konnte weit und breit nichts sehen. Sie mussten seine Spur verloren haben, sonst hätte er sie schon längst gehört. Erschöpft ließ er sich auf den Boden fallen und versuchte seinen Atem zu beruhigen. Jeder Atemzug fühlte sich an, als würde ihm jemand tausende kleine Nadeln durch die Lunge bohren. Wie sollte er diesmal nur überleben?
Ein lautes Knacken riss ihn aus seinen Gedanken. Er sprang auf seine Beine, welche leicht unter ihm zitterten, wobei er nicht wusste, ob sie es wegen der Kälte, seinem Lauf oder einfach nur aus Angst taten. Warum verfolgen sie ihn nur? Und warum fand er den Weg zum Schloss nicht?
Harry versuchte sich so leise wie möglich um den Tümpel zu schleichen, um einen besseren Fluchtweg zu haben, als er einen lauten Knall hörte. Erschrocken kniff Harry die Augen zusammen, und als er sie das nächste Mal öffnete, war er umzingelt von schwarzen Gestalten, deren Gesichter von schwarzen Kapuzen umhüllt waren. Harry überlegte angestrengt, ob er nicht irgendwo einen Ausweg finden könnte, als seine Narbe anfing zu brennen. Der Schmerz breitete sich in seinem Kopf aus und er hatte Angst, dass dieser aufplatzen würde. Er fiel zu Boden, kniff die Augen zusammen und presste seine Hände gegen seine Stirn, als eine weitere Schwarze Gestalt mitten aus dem Nichts erschien und lauthals Lachte.
„Harry Potter. Endlich hab ich dich gefunden! Diesmal wirst du mir nicht entkommen!“
Harry öffnete die Augen und erkannte einen Mann mit schlangenartigem Gesicht, welcher sich ihm näherte. Harry versuchte aufzustehen, aber seine Beine brachen zitternd zusammen und er fiel wieder auf den Boden.
„Crucio!“ Der Zauber traf Harry mitten in der Brust und Harry schrie laut vor Schmerz auf. Es war kein normaler Schmerz, es war als würde man ihm jeden Quadratzentimeter Haut einzeln vom Körper reißen. Harry wand sich am Boden und schrie, während der Schlangenartige Mann anfing zu lachen und schließlich den Zauber von Harry löste. Harrys Körper erschlaffte und er atmete tief ein, um sich selber zu beruhigen.
„Es ist Zeit zu sterben Harry!“ hörte er die Stimme des fremden Mannes.
Er öffnete kurz seine Augen und sah einen roten Schimmer, der sich im Rücken der fremden Angreifer dem Tümpel näherte. Als Harry dies sah, durchströmte eine Wärme seinen ganzen Körper und er schloss lächelnd die Augen.
„Warum lächelst du Potter?“ schrie der Fremde ihn wütend an. „Ich werde dich jetzt töten, warum lächelst du?“
Harry antwortete ihm nicht. Ihm war egal, was nun geschehen würde, er konnte sie jetzt spüren. Und darum ließ er die Augen geschlossen und entspannte sich. Ihm konnte nichts
mehr passieren, denn sie waren gekommen um ihn zu retten.
*~*~*
Als Harry seine Augen öffnete und an die Decke seines Schlafsaals schaute, wusste er erst nicht was passiert war. Er drehte sich um und merkte, dass sein Schlafanzug und seine Bettdecke komplett durchgeschwitzt waren. Er stand leise auf, um die anderen nicht zu wecken und ging ins Badezimmer um zu duschen. Als das heiße Wasser auf ihn herunterprasselte, kam auch die Erinnerung an den Traum zurück. Es war wieder einer dieser Träume gewesen. Sie hatten nach seinem ersten Schultag in Hogwarts angefangen und liefen immer gleich ab. Harry war in Gefahr und Ron und Hermine kamen um ihn im letzten Augenblick zu befreien, wobei sie meistens ihr Leben riskierten. Mal retteten sie ihn vorm ertrinken, mal vor einem riesigen Feuerspuckenden Drachen. Aber in den meisten Fällen ist ein Wahnsinniger Mann mit vermummten Gefolgsleuten hinter ihm her um ihn zu töten.
Seufzend drehte Harry das Wasser ab. Ron hatte ihn seit jenem ersten Schultag in Ruhe gelassen. Er lief ihm nicht mehr hinterher und sprach sogar mittlerweile, wenn er und Harry in einer Gruppe zusammen waren. Er hatte sich wohl mit Hermine angefreundet, denn Harry sah die beiden immer öfter zusammen durchs Schloss streifen. Er war sich sogar sicher, dass die beiden sich letzte Nacht aus dem Gemeinschaftsraum geschlichen hatten. Aber wenn man vom gemeinsamen Unterricht absah, konnte niemand behaupten die drei würden viel miteinander zu tun haben. Er war sich sogar sicher dass zumindest Hermine ihn nicht leiden konnte. Warum also träumte er dauernd davon, dass diese beiden ihm das Leben retteten?
In Gedanken versunken zog Harry sich an und ging zu seinem Schlafraum zurück. Die Uhr an der Wand zeigte 7Uhr an, was Harrys Stimmung noch weiter trübte, weil es Samstag war und er eigentlich ausschlafen wollte. Nun war er allerdings hellwach und er machte sich auf den Weg zur großen Halle. Er würde wohl der erste beim Frühstück sein.
Harry setzte sich an den leeren Gryffindor Tisch und dachte, eine Schüssel Cornflakes essend, noch mal an seine ersten Hogwarts Wochen.
Im Unterricht war er einer der besten. Neue Zaubersprüche lernte er beinahe sofort und auch die meisten Hausaufgaben gingen ihm leicht von der Hand. In Geschichte der Zauberei schlief er zwar jede Stunde ein, bekam aber mit einem freundlichen Lächeln immer die Mitschriften von einer seiner Mitschülerinnen zum kopieren.
Harry hörte leise Stimmen und schaute sich in der großen Halle um. Die ersten anderen Schüler kamen nun zum Frühstück und auch der Lehrertisch füllte sich. Harrys Blick blieb an Severus Snape hängen, welcher gerade leise mit dem Schulleiter flüsterte und seine Gedanken schweiften zu seiner ersten Zaubertrank Stunde.
*~*~*
Er saß in der letzten Reihe neben Dean Thomas und Seamus Finnigan. Ein Mann mit schwarzen, öligen Haaren betrat den Raum und rauschte Wortlos zur Tafel.
„Mein Name ist Severus Snape und ich bin ihr Zaubertrank Lehrer.“ stellte er sich vor. Die älteren Schüler hatten ihnen viel Schlechtes über Snape erzählt und Harry fand ihn genauso unsympathisch wie alle anderen.
„Und wie ich sehe haben wir eine Berühmtheit unter uns“ spottete er mit einem verächtlichen Blick auf Harry. Snape ging auf Harry zu und bäumte sich über ihm auf. „So sieht also der Bezwinger des Dunklen Lords aus. Alle Welt erwartet viel von ihnen Potter. Aber ich kannte ihren Vater und ich glaube dass man rein gar nichts von ihnen erwarten sollte, wenn sie nur ein wenig nach ihrem Vater kommen.“ Harry wurde rasend vor Wut als Snape sich umdrehte und zu seinem Pult zurückging. Nein, er würde sich nicht von diesem Aalglatten Typen überrumpeln lassen. Er durfte seiner Wut nicht nachgeben, aber er würde auch nicht zulassen, dass jemand so über seine Eltern spricht. Niemand darf so mit Harry Potter reden, auch ein Professor nicht. Er wollte gerade etwas sagen, als Snape sich wieder umdrehte und ihn ansprach.
„Potter, sie als berühmter Zauberer können mir doch sicherlich sagen, was die wichtigste Grundregel beim Umgang mit Zaubertränken ist.“ Triumphierend lächelte Snape ihn an, als würde er wissen dass Harry die Antwort nicht kannte.
„Darf man sich die Haare nicht mehr waschen? Das würde einiges erklären.“
Snapes Lächeln wich und machte einem Wutverzerrtem Ausdruck Platz.
„Wie können sie es wagen? Nachsitzen Potter! Und 50 Punkte Abzug für Gryffindor! Sie sind genauso ein Unruhestifter wie ihr Vater.“ Die Slytherins lachten und die Gryffindors stöhnten empört über die verlorenen Punkte, aber Harry hörte all das nicht. Er versuchte seine Wut im Griff zu halten. Er atmete tief durch und schaute seinen Lehrer Selbstsicher an.
„So einer sind sie also. Mich angreifen und wenn ich mich wehre verteilen sie Strafen. Machen sie was sie wollen. Sie können mir tausend Punkte abziehen und mich tausendmal nachsitzen lassen. Sie werden trotzdem eine arrogante, aufgeblasene, schmierige Fledermaus bleiben.“ Die anderen Schüler schauten verängstigt zu, wie Snape einen Schritt auf Harry zumachte und seinen Zauberstab auf diesen richtete. „Wag es nicht…“
„Was wollen sie denn machen? Mich verhexen?“ lachte Harry ihm entgegen. Snape hatte die Fassung verloren und Harry fühlte sich ihm überlegen. „Viel Spaß dabei dass den anderen Lehrern zu erklären.“ Snape schaute ihn einen kurzen Moment hasserfüllt an, senkte aber dann seinen Zauberstab. „Können wir dann jetzt mit dem Unterricht weitermachen, jetzt wo wir alles geklärt haben? Sie hassen mich, Ich hasse sie. Dann könnten wir ja jetzt einen Zaubertrank brauen.“ Harry bemerkte die bewundernden Blicke der anderen Gryffindors. Er war sich sicher dass spätestens heute Abend jeder im Schloss wissen würde, dass er dem unbeliebten Lehrer die Stirn geboten hatte, was seine Brust vor Stolz anschwellen ließ.
Snape drehte sich um und ging zur Tafel, um mit dem Unterricht anzufangen.
Die nächsten Zaubertrank Stunden ignorierte Snape ihn weitestgehend, strafte ihn nur ab und zu mit verächtlichen Blicken.
*~*~*
„Hey Harry, ist alles ok bei dir?“
Harry schaute erschrocken auf. Er war so sehr in Gedanken, dass er nicht gehört hatte dass Ron neben ihm erschien. „Ähm, ja, bei mir ist alles ok.“
„Gut, ich dachte nur weil du letzte Woche so oft mitten in der Nacht aufgewacht warst und heute wieder so früh wach warst. Ich wollte dich auch nicht stören, ich setz mich dann dahinten an den…“
„Nein du störst nicht! Setz dich ruhig hier hin.“
Ron schaute ihn kurz unentschlossen an, setzte sich dann aber doch neben Harry.
Beide sagten erstmal nichts, als Ron auch anfing zu Frühstücken. So saßen sie mehrere Minuten schweigend da, bevor Harry die Stille durchbrach.
„Sag mal Ron, wo warst du gestern Abend eigentlich? Du und Hermine waren nicht im Gemeinschaftsraum oder?“
„Wir haben das Schloss erkundet. Wusstest du dass es hier tausende Geheimgänge gibt? Meine Brüder haben mir davon erzählt. Jedenfalls haben wir nach Geheimgängen gesucht und auch welche gefunden.“ Harry musterte Ron ganz genau, während dieser sprach. Er war so viel offener geworden.
„Kannst du ein Geheimnis für dich behalten?“ Harry nickte und Ron lehnte sich zu ihm herüber um in sein Ohr zu flüstern.
„In dem verbotenen Korridor, da gibt es eine Tür hinter der ein Dreiköpfiger Hund sitzt. Ich weiß das klingt komisch, aber der ist da wirklich! Hermine und ich haben ihn gestern gefunden und wollen jetzt herausfinden, was der Hund da macht.“
Harry dachte an seine Träume und an die Leidenschaft, mit der Ron ihm von seinen Abenteuern erzählte. Harry begann ihn zu mögen und fühlte sich immer schlechter wegen dem was er vor wenigen Wochen zu ihm gesagt hatte.
„Du Ron, das was ich am ersten Schultag gesagt hatte, das tut…“
„Schon gut Harry!“ wurde er von Ron unterbrochen. „Ich denke du hattest Recht. Ich wollte so gerne dein Freund sein, dass ich nicht mehr ich selber war. Ich bin dir sogar dankbar! Hättest du mir das nicht gesagt, dann würde ich dir wahrscheinlich immer noch pausenlos hinterher rennen, von Morgens in der Dusche bis Abends zum Zähneputzen.“ Beide lachten bei dieser Vorstellung. Vielleicht würden er und Ron ja irgendwann mal Freunde werden.
„Ich könnte euch helfen bei euren Nachforschungen wegen dem Hund. Also wenn ihr das wollt. Ich könnte Hagrid fragen, der ist hier Wildhüter und ein Freund von mir. Vielleicht weiß er etwas über den Hund.“
„Ja das wäre cool. Aber sag Hermine besser nichts davon.“ Ron rutschte unsicher auf seinem Stuhl hin und her. „Versteh das nicht falsch, aber sie mag dich nicht Harry. Sie findet dich arrogant und ist sauer, dass Gryffindor wegen dir so viele Hauspunkte verloren hat.“
„Ja, ich glaube ich war nicht wirklich nett zu ihr. Aber das mit Snape musste sein.“
„Ich fand das Cool. `Schmierige Fledermaus`. Ich hätte mich das nicht getraut.“
Die beiden lachten laut bis sie vom Eingang der Halle erst einen dumpfen Knall und dann Stimmen hörten.
„Mein Gott Bücherwurm! Ich weiß dass Mädchen mich anziehend finden, aber musst du mich denn gleich umlaufen?“
„Halt doch bitte nur ein einziges Mal dein Maul Price! Und jetzt geh und such deinen Potter, damit ihr auf Bäume klettern könnt oder was auch immer ihr Affen so macht.“
Harry grinste Ron an und stand auf. „Ich denke ich setze mich lieber mit Marco zu den Ravenclaws, dann könnt ihr wenigstens in Ruhe essen. Bye Ron.“
Harry fing Marco am Eingang der Halle ab und lotste ihn zum Ravenclaw Tisch.
„Was hast du denn gerade bei Ronnikins gemacht?“ fragte Marco ihn interessiert.
„Sein Name ist Ron und nicht Ronnikins. Ernsthaft Marco, kannst du die beiden nicht mal in Ruhe lassen und nett zu ihnen sein?“ Marco schaute ihn besorgt an und hielt seine Hand an Harrys Stirn. „Fieber hast du nicht, also was ist los? Hattest du wieder einen dieser Träume?“
Natürlich wusste Marco von seinen Träumen. Er war Harrys bester Freund und Harry erzählte ihm beinahe alles. „Du solltest mal mit einem Lehrer darüber reden Harry. Das ist nicht normal jede Nacht so komisches Zeugs zu träumen.“ Marco schaute ihn besorgt an und alle Albernheit war wie weggewischt.
„Nein. Nachher erfährt Professor Dumbledore davon und ich traue ihm irgendwie nicht. Er schaut mich immer so komisch an. Ich glaube der führt irgendwas im Schilde.“
„Na gut, aber wenn das nicht aufhört werde ich dich persönlich in den Krankenflügel schleppen. Außerdem solltest du aufhören so Paranoid zu sein, was sollte Dumbledore schon von dir wollen?“
Harry dachte einen Augenblick darüber nach, aber es fiel ihm keine Begründung ein.
„Es ist nur so ein Gefühl. Hey schau mal, da kommt Jonna!“
Ein sportlich aussehendes Mädchen mit schulterlangen hellblonden Haaren kam auf die beiden zu und setzte sich zwischen sie. „Morgen Jungs.“
„Morgen Jonna“ antworteten die beiden ihr.
„Wie kommt es eigentlich, dass ich mich nicht zu euch setzten kann ohne dass mich Erstklässlerinnen mit ihren Blicken töten? Dabei bin ich wahrscheinlich das einzige Mädchen dass nichts mit euch angefangen hat.“
Marco und Harry grinsten sich an.
„Sag mal Harry, wie viel steht es eigentlich?“
„Ich bin immer noch bei 1.“ antwortete Harry ihm.
„Dann führe ich ja schon 4:1! Was ist los mit dir? Der große Harry Potter scheint nicht so gut anzukommen. Oder hat er sich etwa verknallt und will sich jetzt ändern?“ Marco fing an zu lachen aber Harry schüttelte nur den Kopf. „Susan lief mir Tage lang hinterher! Ich habe aus meinen Fehlern gelernt, so was möchte ich nicht noch mal haben. Vor allem das Geheule.“
„Könnte mir mal jemand erklären wie du 4 Mädchen abbekommen hast?“ ärgerte Jonna Marco. Und während die beiden sich kabbelten, merkte keiner dass Harry mit seinen Gedanken ganz woanders war.
*~*~* Flashback 2Wochen vorher
Harry betrat die große Halle mit einem gequälten Gesichtsausdruck und setzte sich zu Marco an den Ravenclaw Tisch. „Wie war denn dein Abend mit Susan?“ fragte Marco ihn. „Steht es jetzt 1:1?“
„Ja, 1:1. Aber so toll war es nicht.“ Harry konnte am Gesicht seines Freundes sehen, dass dieser mehr wissen wollte, sagte aber erstmal nichts und begann zu Frühstücken. „Jetzt erzähl schon“ bettelte Marco kurze Zeit später.
„Na ja, ich war mit Susan spazieren vorm Schloss und am See hab ich sie dann geküsst. Aber ich glaube es war ihr erster Kuss, jedenfalls war es nicht so toll. Danach hab ich sie kaum noch von meinem Arm bekommen und sie hat dauernd ihren Kopf auf meine Schulter gelegt. Na ja, ich hab sie dann zum Gemeinschaftsraum gebracht und ihr gesagt ich müsste noch Hausaufgaben machen.“
„Oh man Harry, hoffentlich verfolgt…“
„Du mieser kleiner arroganter Penner!!!“ Marco brach seinen Satz ab und schaute auf ein blondes Mädchen, das auf ihn zugestürmt kam. Und ehe er irgendetwas sagen konnte, schlug sie ihm mehrmals mit der flachen Hand auf den Hinterkopf.
„Dass du dich hier nach Hogwarts wagst!“
Zuerst reagierte Harry geschockt, als das Mädchen auf Marco einschlug. Aber als Marco mit blanker Angst im Gesicht zu ihr schaute und leise „ich ähm, ha, hallo Jonna, wie geh, wie geht es dir?“ stotterte, breitete sich in Harrys Gesicht ein Lächeln aus. Was konnte Marco ihr nur angetan haben?
„Wie es mir geht? Du hast gesagt du schreibst mir! Und das wir uns Weihnachten wieder sehen. Und was war als ich aus Hogwarts zurückkam? Du warst einfach Umgezogen! Und ich bekam einen kleinen Zettel auf dem stand `sorry Jonna, meine Eltern mussten umziehen. Wir sehen uns in Hogwarts nächstes Jahr`.“ schrie sie ihn an.
Harry schaute interessiert das Mädchen an. Sie hatte funkelnde dunkelblaue Augen und Harry war fasziniert von der Energie die sie ausstrahlte.
„Hör mal Jonna. Meine Eltern kamen von einem Tag auf den anderen zu mir und haben gesagt dass sie nach Amerika gehen und ich zu Miss Figg ziehen soll. Es war alles so plötzlich. Dann hab ich Harry kennen gelernt und wir haben soviel zusammen unternommen und dann hab ich irgendwie vergessen dir noch mal zu schreiben. Es tut mir wirklich Leid!“
Das Mädchen funkelte ihn noch ein paar Sekunden böse an, bevor sie seufzte und sich neben ihn setzte. „Ich kann dir einfach nicht böse sein kleiner Marco. Das Gesicht dass du ziehst wenn du Angst hast ist einfach zu herrlich.“ Sie wandte sich an Harry. „Du bist also ein Freund von Marco?“
„Ja, mein Name ist Harry Potter. Und wer bist du?“
„Jonna Berg. Ich war 8 Jahre lang Marcos Nachbarin und wir haben ziemlich viel zusammen unternommen, bevor er einfach weggezogen ist.“
„Dann hast du ihm das mit den Strähnen beigebracht?“ fragte er begeistert.
Die drei unterhielten sich die nächsten 10 Minuten und Harry lachte laut, als er erfuhr dass Marco als 5Jähriger oft Schminken gespielt und sich Kleider angezogen hatte. Er erfuhr, dass Jonna gerne Gitarre spielte und auch ein Fußball Fan war, aber lieber Quidditch spielte.
Harry mochte ihre offene fröhliche Art und genoss das Gespräch so sehr, dass er nicht merkte, wie Susan und Hannah sich an ihren Tisch setzten, bis Susan sich an seinen Arm lehnte, ihm auf die Wange küsste und ihm einen guten Morgen wünschte. „Hey ich bin Susan“ stellte sie sich Jonna vor. „Dein T-Shirt sieht super aus.“
„Ja klar tut es das, ist ja auch meins“ antwortete diese nur und stand auf. „Also Jungs, ich hole meinen Besen und wir sehen uns dann gleich beim Quidditchfeld.“ Sie ging davon und Hannah wandte sich an Marco. „Wer war das denn Schatz?“ Marco verschluckte sich als sie ihn Schatz nannte. Er hustete ein paar Mal um wieder Luft zu bekommen, bevor er ihr antwortete. „Meine alte Nachbarin. Hör mal zu Hannah, wir müssen mal reden. Kommst du eben mit? Es wird nicht lange dauern.“ Und so standen die beiden auf und verließen die große Halle. „Was er ihr wohl sagt?“ wandte sich Susan an Harry.
„Ich denke er sagt ihr dass er sich auch mit anderen Mädchen treffen möchte.“ antwortete er ehrlich.
„Oh. Dann werde ich sie gleich mal besser suchen und mich um sie kümmern. Ich wusste sofort dass er einer dieser Jungen ist die mit Mädchen spielen. Gott sei Dank hab ich so einen tollen Freund gefunden.“ Sie küsste ihm auf die Wange, weshalb sie nicht merkte dass er die Augen verdrehte. Sie ging also davon aus, dass sie ein Paar wären, nur wegen einem Kuss. Er wollte dies gerade klarstellen, als sie ihm zuvorkam. „Sag mal, du willst doch nicht Fliegen gehen?“
„Doch, will ich.“
„Aber das ist doch verboten. Erstklässler dürfen nicht fliegen! Erst wenn wir Flugunterricht hatten.“
„Ja und, was glaubst du denn was Dumbledore macht? Mich rauswerfen? Ich bin Harry Potter, der kann mich nicht hier rauswerfen, das kann er sich gar nicht erlauben.“ Fuhr er sie an.
Er stand auf und schaute sie an. Sie sah aus als würde sie gleich weinen. Vielleicht sollte er ihr besser später erklären dass er nicht ihr Freund ist, irgendwo wo nicht die ganze Halle zusah. „Du solltest Hannah suchen und sie trösten. Ich such dich später wenn wir mit dem Fliegen fertig sind.“ Und ohne eine Reaktion abzuwarten ging er aus der Halle und raus zum Quidditchfeld.
*~*~* Flashback ende
Susan war Harry 2 Tage lang hinterher gelaufen, nachdem er ihr Missverständnis klargestellt hatte und hatte versuch ihn „zurück zu gewinnen“, wie sie es selber nannte. Am dritten Tag hatte sie dies allerdings aufgegeben und angefangen zu weinen, sobald sie ihn sah.
Seit einer Woche beschränkte sie sich nun darauf, ihm böse Blicke zuzuwerfen, aber Harry war genervt genug um vorerst kein anderes Mädchen anzusprechen. Er hätte allerdings ohnehin kaum Zeit gehabt. Denn in den 2 Wochen seit diesem Frühstück haben Harry und Jonna beinahe ihre gesamte Freizeit zusammen verbracht. Sie haben Quidditch und Fußball gespielt und Jonna hatte angefangen ihm das Gitarre Spielen beizubringen. Und Harry genoss diese gemeinsame Zeit, denn Jonna war nicht wie die anderen Mädchen. Sie war lustig, sportlich und arrogant genug um es mit Marco und ihm aufnehmen zu können.
„Harry? Bist du noch da?“ wurde er aus seinen Gedanken gerissen.
„Ja Sorry, war gerade geistig abwesend. Was hast du denn gesagt?“
„Ich wollte nur wissen ob du nach eurer Flugstunde Morgen mit mir Gitarre spielen willst. Marco hat gerade gesagt dass er ein Date hat und meine Hausaufgaben habe ich schon fertig, wir könnten also was üben.“
„Ja, das klingt gut! Ich wollte jetzt mal kurz zu Hagrid runtergehen. Wollt ihr mitkommen?“
Die beiden nickten und so machten sie sich auf den Weg zu Hagrid hinunter, wo sie einen gemütlichen Vormittag verbrachten.
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