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Fanfiction

Once more with Feeling - von Vertrauen, Hauselfen, Ferien und Traumfrauen

von hilgener-jung

Moin Moin Leute. Hier das neue Kapitel, in welchem mal wieder ein Lied vorkommt. Dieses ist leider weder von mir noch von Harry geschrieben, sondern von Joshua Radin. Es heißt "I´d rather be with you". Ich war vor ein paar Monaten auf einem kleinen Konzert von ihm und war hellauf begeistert.

Vorab möchte ich mich für eure Kommentare bedanken, ihr habt es geschafft den Kommentar-Abonnierungen Stand wieder auszugleichen;) Ich hoffe natürlich dass ihr weiterhin so nett kommentiert und auch andere Leser mir mal ihre Meinung schreiben.

Die Flashbacks sollen Reaktionen von Harrys Unterbewusstsein auf gravierende Ereignisse sein, die Harry dann in seinen Träumen verarbeitet. Zum Beispiel löst das zusammentreffen mit Voldemort Flashbacks aus, oder besonders einprägsame Tage wie das Halloweenfest zu Beginn des Schuljahres. Somit kommen sie auch immer zur rechten Zeit, was für mich und für Harry natürlich sehr praktisch ist:p

Jetzt aber genug Geschwafel von mir, Ich wünsche euch viel Spaß beim lesen!

______________________________________________________________________

„Albus, da ist eine Eule mit einem Brief für dich“ sprach der Barmann des Eberkopfes den Schulleiter an. Interessiert musterte Albus Dumbledore die Eule und ein freudiges Blitzen schlich sich in seine Augen, als er erkannte dass es sich um die Eule des jungen Harry Potter handelte. Es war schwierig für ihn gewesen ein Vertrauensverhältnis zu dem Jungen aufzubauen, der eine solch wichtige Rolle in der Zaubererwelt spielen wird.
Den ganzen Morgen hatte der Schulleiter schon im Eberkopf verbracht, da er sich sicher war dass ihn hier niemand finden wird. In der Schule hatte er erzählt, dass er den ganzen Tag in London verbringen werde und niemand sollte herausfinden, dass er in der Nähe der Schule war. Klar fiel es ihm schwer, die Schule alleine zu lassen, wo er doch wusste dass Lord Voldemort in diesem Moment versuchte wieder zu alter Macht zurückzukehren. Aber sein Vertrauen in Harry war groß und er wollte sich nicht weiter in die Zukunft einmischen, als er es ohnehin schon getan hatte, dass war ihm endlich bewusst geworden.
Er schüttelte den Kopf beim Gedanken an die Fehler die er im letzten Jahr gemacht hatte, wurde er doch von vielen Zauberern als der schlaueste ihrer Zeit angesehen. Aber mit großer Weisheit steigt auch die Möglichkeit große Fehler zu begehen, dass hatte er nun gelernt.
Er streichelte die Eule, die ihn in seinen Finger zwickte um endlich seine Aufmerksamkeit zu bekommen, und nahm ihr den Brief ab den sie ihm überlieferte.

Professor Dumbledore,

sie müssen unbedingt so schnell es geht zur Schule zurückkehren. Der Stein der Weisen ist in Gefahr! Mehr kann ich in diesem Brief nicht erklären, aber die Tatsache dass ich vom Stein weiß sollte ihnen zeigen wie wichtig ihre Rückkehr ist.

Mit freundlichen Grüßen
Harry Potter


Der alte Zauberer lächelte. Er hatte Harrys Gedanken gelesen, als dieser das letzte Mal mit ihm gesprochen hatte. Harry vertraute ihm nicht und ahnte, dass ihm etwas vorenthalten wird. Und die Schuld an diesem zerrütteten Verhältnis gab sich der Schulleiter selber, hatte er zu sehr versucht Harry zu beeinflussen. Aber dieser Brief zeigte, dass Harry nun zumindest ein wenig Vertrauen in ihn gewonnen haben muss. Er hätte genauso gut losziehen können den Stein zu retten, ohne seinen Schulleiter zu informieren. Aber Harry hatte ihn informiert und das war für ihn ein klares Zeichen dafür, dass er doch noch eine Chance hatte, verloren gegangenes Vertrauen zurück zu gewinnen. Nun musste er nur noch ein bisschen abwarten und seinen Schülern die Zeit geben, um Professor Quirrell aufzuhalten, bevor er ihnen zur Hilfe kam.
Er schaute auf die Uhr und kam zu der Ansicht, dass eine halbe Stunde genug Zeit sein sollte. Also bestellte er noch einen Kürbissaft und verbrachte die nächsten Minuten damit, dem verschlossenen Barmann ein paar Sätze zu entlocken.

Als er wenig später durch die Korridore seines Schlosses ging, steuerte er zielstrebig auf den verbotenen Korridor zu. Er öffnete die Tür und war nicht überrascht, dass der große dreiköpfige Hund am Schlafen war. Er war froh, dass er die Hindernisse auf dem Weg zum Stein kannte und auch wusste, wie er an dieses vorbei gelangen konnte. Und so verschwand mit einem Schwenker seines Zauberstabs die Teufelsschlinge, und auch die verschlossene Tür öffnete sich ihm umgehend, ohne dass er auf einem Besen den Schlüsseln hinterher fliegen musste. Aufgeregt wurde er von Hermine Granger und Ronald Weasley empfangen und er ließ sich erklären, was in den letzten Minuten alles passiert war. Ohne Eile, hörte er den Schülern zu, während er auf das Zeichen wartete, dass Harry es geschafft hatte Voldemort aufzuhalten. Mr. Weasley wusste nicht wie man Schach spielt? fragte sich der Schulleiter. Das ist bestimmt wieder eine Veränderung die ich ausgelöst habe.
„Professor, sollten sie nicht nach Harry sehen, statt hier rum zu stehen und uns zu zuhören?“ wurde er von Hermine aus seinen Gedanken gerissen.
„Alles zu seiner Zeit“ antwortete er ihr mit einem Funkeln in den Augen, als er auch endlich spürte worauf er die ganze Zeit gewartet hatte.
Die Fackeln die die Halle erleuchteten gingen mit einem mal aus und ein kalter Schauer lief den Anwesenden über den Rücken. Ein wütender Schrei war zu hören und ein kalter Windstoß flog wenige Sekunden durch den Raum, bevor es plötzlich ganz ruhig wurde und die Fackeln von selbst wieder aufloderten.
„Professor, was war das?“ fragte Ron mit Panik in der Stimme und auch der gelassene Ausdruck auf dem Gesicht des Schulleiters konnte ihn nicht beruhigen.
„Das Mister Weasley, war Lord Voldemort der uns wohl gerade verlassen hat. Und ich stelle mal die Vermutung auf, dass er so wütend war weil ihr Freund Mister Potter ihn gerade aufgehalten hat.“ Damit drehte sich der Schulleiter um und ging an den Schachfiguren vorbei, die ihn ohne zu zögern durch ließen. Am toten Troll vorbei betrat er den Raum mit den Flammen vor den Türen. Aber nur ein Schwenk des Zauberstabes und auch die Flammen waren verschwunden. Er betrat den letzten Raum und fand genau das was er erwartet hatte, einen bewusstlosen Harry Potter und den toten Professor Quirrell. Zu Schade dass ich damals zu spät gekommen war dachte er, als er Harry in die Luft schweben ließ und ihn auf dem Weg zum Krankenflügel hinter sich herschweben ließ. Ich werde Severus darum bitten müssen, hier alles aufzuräumen und Professor Quirrell hier raus zu holen.
*~*~*~*

Als Harry das nächste Mal die Augen öffnete, wusste er schon nach wenigen Sekunden wo er war. Der Krankenflügel mal wieder dachte er mit einem Hauch Sarkasmus. Ich bin hier schon viel zu oft aufgewacht.
Er ließ seinen Blick durchs Zimmer schweifen und sah Marco im Bett neben ihm liegen, tief schlafend. Die Tür ging auf und der Schulleiter kam herein. Er stellte sich neben Harrys Bett und lächelte diesen freundlich an.
„Du hast den Stein gerettet. Er ist mittlerweile zerstört, damit Lord Voldemort nicht wieder versuchen kann ihn zu stehlen. Die Zaubererwelt hat dir eine Menge zu verdanken Harry.“ sprach der alte Zauberer. „Ich bin dir sehr dankbar, dass du mir geschrieben hattest und es tut mir Leid, dass ich nicht früher erscheinen konnte um dir zu helfen.“ Er sah Harry in die Augen und dieser nickte. „Kein Problem“.
„Ich verstehe dass es dir schwer fällt mir zu vertrauen Harry. Wenn ich an die letzten Monate denke, habe ich mich dir gegenüber mysteriöser verhalten als ich bin.“ Er zwinkerte seinem Schüler zu und erklärte weiter, als er dessen verwirrten Gesichtsausdruck sah. „Deine Freunde haben durchblicken lassen, dass dir manche meiner Handlungen etwas suspekt vorkamen. Ich möchte die Chance nutzen und sie dir erklären.“ Er wartete einen Moment und fuhr auf Harrys nicken hin fort. „Hagrid hatte mir erzählt, dass ihr ihm mit seinem Drachenproblem helfen wolltet. Ich hatte gehofft dass ihr von alleine zu mir kommt und deswegen nicht meine Hilfe angeboten. Daher wusste ich den Grund von eurem nächtlichen Ausflug. Deine Freunde haben angemerkt, dass dich dies vielleicht ein bisschen verstört hatte.“ Er musterte Harry einen Augenblick und freute sich, als sich ein Lächeln auf dessen Gesicht schlich. „Ok, das erklärt schon ein bisschen.“ sprach Harry nach einem kurzen Schweigen. „Aber warum beobachten sie mich so häufig in der großen Halle?“ fragte dieser als nächstes und schaute sein Gegenüber interessiert an.
„Nun, da du keine Eltern hast und dein Onkel und deine Tante sich wohl eher weniger für deine Probleme interessieren, wie ich gehört habe, hatte ich ein besonderes Augenmerk auf dich geworfen. Es tut mir Leid wenn du dich verfolgt gefühlt hast. Aber wie ich gemerkt habe kümmern sich deine Freunde bestens um dich.“
Der Schulleiter wartete auf eine Reaktion des Jungen und war erleichtert als dieser zu Lächeln begann. Harry schien seinen Lügen zu glauben. „Nun gut, wenn ich deine Fragen soweit beantwortet habe, würde ich mich jetzt gerne einem anderen Thema widmen.“
Die nächsten Minuten verbrachte Harry damit von seinem Kampf mit Quirrell zu erzählen. Anschließend klärte der Schulleiter ihn auf, das Voldemort mit Sicherheit wiederkommen werde, aber das Harry keine Angst haben brauche. „Denn solange du dich an deine Freunde hältst, kann dir nichts passieren Harry. Wenn du jetzt keine Fragen mehr hast, werde ich gehen. Madam Pomfrey möchte dich bestimmt noch einmal untersuchen, jetzt wo du wach bist.“ Er wandte sich vom Bett ab und ging Richtung Tür. „Und Harry, wann immer du mir etwas erzählen möchtest was dich beschäftigt, kannst du gerne zu mir kommen.“
Und auf Harrys nicken hin verließ der Schulleiter mit einem zufriedenen Lächeln den Krankenflügel.

Die nächsten Minuten lag Harry ruhig in seinem Bett und dachte nach. Hatte er seinen Schulleiter falsch eingeschätzt? Ihn fälschlicherweise für hinterhältig gehalten? Die Erklärungen Dumbledores klangen logisch für ihn.
Wenn ich das nächste Mal so einen Traum habe, werde ich ihm davon erzählen dachte er, als Madam Pomfrey ihn aus seinen Gedanken riss.
„Sie scheinen wirklich gefallen am Krankenflügel gefunden zu haben Potter“ sagte sie ironisch, während sie Harry mit ihrem Zauberstab untersuchte.
„Bin ich für das nächste Quidditchspiel fit?“ fragte er besorgt.
„Wenn sie mir versprechen bis Morgen ruhig in ihrem Bett zu bleiben und zu schlafen, dann sollten sie am Samstag spielen können.“ antwortete die Schulheilerin ihm, was ihm ein großes Lächeln aufs Gesicht zauberte.
„Wie kommt es eigentlich, dass immer wir zwei im Krankenflügel landen?“ sprach leise die Stimme seines Freundes vom Nachbarbett. Madam Pomfrey wirbelte direkt zu Marcos Bett und untersuchte ihn, bevor sie mit einem zufriedenen Lächeln und einem „ruhen sie sich beide aus“ in ihr Büro abzog.
„Wie geht’s dir Marco?“ fragte Harry und schaute besorgt auf seinen Freund.
„Mir geht’s gut. Ich hab mir nur die Schulter gebrochen.“ erklärte Marco und auf Harrys Gesicht breitete sich sofort ein Grinsen aus. „Schon wieder? Vielleicht ist das ja irgendeine Strafe für dich. Sobald du zehn Mädchen verarscht hast, brichst du dir die Schulter oder so was.“ Harry fing an zu lachen und auch Marcos Gesicht formte sich zu einem Grinsen.
„Dann hätte er sich schon öfter die Schulter brechen müssen“ sagte eine Stimme von der Tür. Weder Marco noch Harry hatten gemerkt dass die Tür aufgegangen war und Jonna nun in dieser stand. Sie ging zum Bett ihres Freundes und küsste ihn sanft. „Ich hab mir Sorgen um dich gemacht“ flüsterte sie ihm ins Ohr.
Nun kamen auch Ron und Hermine in den Krankenflügel und die nächsten 10 Minuten erzählte Harry seinen Freunden von seinem Kampf mit Quirrell, bis schließlich Madam Pomfrey aus ihrem Büro kam und alle Besucher aus dem Krankenflügel scheuchte.
„Wir sehen uns Morgen“ rief Harry ihnen noch nach, bevor die Tür sich schloss und er und Marco alleine waren. Den Rest des Abends verbrachten die beiden mit Smalltalk in ihren Betten, bevor sie beide friedlich einschliefen.

*~*~*~*

„Ravenclaw führt 50:20 gegen die Gryffindors“ hörte man am folgenden Samstag die Stimme Lee Jordans über die Hogwarts Gründe schallen. „Potter geht nun in den Steilflug! Hat er etwa den Schnatz gesehen?“
Harry hörte Lees aufgeregte Stimme nicht, während er so schnell er konnte dem goldenen Ball hinterher flog. Der Sucher der Ravenclaws hatte nicht aufgepasst und war weit abgeschlagen hinter Harry, der dem Schnatz immer näher kam.
20 Sekunden später zog Harry den Besen hoch und streckte seine Faust in die Luft, in welcher nun ein flatternder Ball zappelte. „Harry Potter hat den Schnatz gefangen!“ rief Lee aus und die Zuschauer brachen in Beifall aus. „Damit gewinnt Gryffindor 170:50 und hat somit alle Spiele der Saison gewonnen.“

Etwa eine Stunde später schlich sich Harry leise von der Siegesfeier im Gryffindor Gemeinschaftsraum um nach Jonna zu suchen. Er durchquerte gerade einen der Korridore im zweiten Stock, als ihm der Schulleiter über den Weg lief.
„Ah Harry, ein wirklich imposantes Spiel heute. Wieso bist du denn nicht am feiern? Ich bin mir sicher dass die Weasleys ein herausragendes Fest auf die Beine gestellt haben.“ Sprach Dumbledore mit einem großen Lächeln im Gesicht.
„Ich bin auf dem Weg zu meiner Freundin um ein bisschen Zeit mit ihr zu verbringen.“
„Dann kann ich euch bestimmt helfen, eure Zeit schöner zu gestalten.“ Harry schaute ihn verwirrt an als sein Schulleiter etwas sagte, dass sich wie „Donky“ anhörte.
Kurz darauf hörte Harry ein leises „Pop“ und ein kleines Wesen mit Fledermaus ähnlichen Ohren erschien aus dem nichts. „Donky, Mister Potter wird gleich Miss Berg aufsuchen und die beiden könnten ein paar Snacks und was zu trinken gebrauchen. Wärst du so freundlich ihnen dies zu bringen, sobald er Miss Berg gefunden hat?“
„Ja Schulleiter“ sagte das Wesen und verbeugte sich tief, bevor es mit einem weiteren „Pop“ verschwand und den Schulleiter mit Harry zurückließ, welcher nun mit weiten Augen auf den älteren Zauberer schaute.

Wenige Minuten später gingen Harry und Dumbledore zusammen durch das Schloss auf dem Weg nach unten. „Es gibt also Hauselfen die hier das Schloss aufräumen und putzen? Ich hab mich schon immer gefragt wie das hier alles läuft.“ Sagte Harry grinsend, nachdem der Schulleiter ihm erklärt hatte was Donky eigentlich war.
„Ja, Hauselfen sind sehr fleißige und hilfsbereite Wesen. Sie leben dafür, Zauberern ihre Wünsche zu erfüllen. Aber sie sind auch sehr dickköpfig. Wenn sie sich einmal etwas in den Kopf gesetzte haben, sind sie schwer davon abzubringen. Das solltest du dir merken, falls du mal mit ihnen zu tun hast.“ Erklärte ihm der Schulleiter. Den restlichen Weg bis zum Hufflepuff Gemeinschaftsraum erfuhr Harry von den Selbstbestrafungen der Hauselfen und wie treu sie ihren Familien dienen müssen.
„Jetzt wünsch ich dir aber noch einen schönen Tag mit deiner auserwählten“ sagte Dumbledore, bevor er Harry alleine vor dem Eingang zu den Hufflepuffs stehen ließ, wo dieser auf einen Mitschüler wartete, der Jonna für ihn holte.

*~*~*~*

Zwei Tage später saßen die 5 Freunde in einem Abteil des Hogwartsexpresses und unterhielten sich. „Und dann hat einer dieser Hauselfen euch tonnenweise Essen und trinken gebracht?“ fragte Marco nachdem Harry ihnen von Donky erzählt hatte.
„Ja. Es war soviel, dass ich seitdem nichts mehr essen musste.“ lachte Harry.
„Mal etwas ganz anderes“ warf nun Ron ein. „Wie verbringt ihr eigentlich eure Ferien?“
„Meine Eltern und Ich fahren nach Frankreich“ antwortete Hermine als erstes.
Marco würde mit seinen Eltern nach Amerika fahren und Ron mit seiner Familie im Fuchsbau bleiben.
„Ich hänge bei meinen Verwandten fest“ sagte nun Harry mit leicht angeekeltem Gesicht. „Ich werde einfach versuchen so wenig wie möglich im Haus zu bleiben“
Als er fertig war schaute er Jonna an, die sich an seinen Arm gelehnt hatte und fragte interessiert: „Und was machst du? Vielleicht können wir uns ja treffen.“
Entschuldigend blickte Jonna ihren Freund an bevor sie antwortete. „Ich bin bis zum 20. August mit meinen Eltern in Stockholm, meine Großeltern besuchen. Dann wollten wir am 21. in die Winkelgasse und mein Schulzeugs holen und am 22. fahr ich zu meiner Cousine nach Hamburg.“ Sie schaute Harry traurig an, welcher sie jedoch anlächelte.
„Dann sehen wir uns also am 21. in der Winkelgasse. Wir können uns um 12Uhr bei Flourish und Blotts treffen. Dann sehen wir uns immerhin einen Tag mehr in den Ferien als ich gedacht hatte.“ Jonna strahlte ihn an und nickte ihr Einverständnis, bevor er ihr einen schnellen Kuss gab.
Der Rest der Zugfahrt ging schnell vorbei, mit Schachspielen und Small Talk, und so fanden sich die Freunde am Bahngleis wieder um sich zu verabschieden.
„Mein Onkel wartet bestimmt schon. Ich geh dann jetzt, damit er nicht unnötig wütend wird. Wir können uns ja dann schreiben in den Ferien.“ Er gab Jonna noch einen Kuss und umarmte Hermine, bevor er mit einem letzten Winken durch das Eisentor schritt und das Gleis 9¾ hinter sich ließ.

*~*~*~*

Als Harry seinen Schulkoffer in das Wohnzimmer der Dursleys trug, schloss Petunia Dursley sofort die Tür hinter ihm. Sein Onkel, Vernon Dursley baute sich in der Zeit mit verschränkten Armen und rotem Gesicht vor seinem Neffen auf.
„Freak, du hörst jetzt genau zu!“ sprach dieser mit lauter Stimme. „Dieser merkwürdige Professor von dir war letzte Woche hier und hat uns dazu genötigt dir ein anderes Zimmer zu geben. Du wirst ab jetzt im Spielzimmer von Dudley schlafen.“ Vernon Dursley wurde immer röter im Gesicht, als er das Lächeln sah, welches sich auf Harrys Gesicht abzeichnete.
„Hör gut zu Bürschchen! Du bekommst das Zimmer nur unter Bedingungen.
Du wirst weiterhin morgens als erster aufstehen und das Frühstück für uns machen! Anschließend wirst du uns möglichst nicht unter die Augen kommen. Ich verbiete dir jegliche deiner Absurditäten hier im Haus! Und es wird keiner deiner kleinen Freakfreunde hier rein kommen! Haben wir uns verstanden?“ Harry lächelte nun breit während sein Onkel ihn wütend anfunkelte.
„Also versteh ich das richtig: Wenn ich euch das Frühstück mache, dann darf ich den ganzen Tag woanders sein und muss hier nichts tun?“ fragte Harry, woraufhin sein Onkel nur nickte und dabei grunzte. „In Ordnung, mit dem Deal kann ich Leben.“ Sagte Harry, bevor er seinen Koffer in sein neues Zimmer brachte, sich seine Gitarre schnappte und ohne ein Wort an seine Familie das Haus verließ.

Um 14Uhr, zwei Stunden nachdem er das Haus seines Onkels verlassen hatte, saß Harry alleine am See, der etwas außerhalb von Little Whinging lag. Er saß alleine auf einem der Anleger für die Segelboote und spielte auf seiner Gitarre vor sich her. Den Rhythmus hatte er sich in den letzten Wochen selber ausgedacht, nur einen Text hatte er noch nicht gefunden. Interessiert sah er zu, wie auf der anderen Seite des Sees erste Regentropfen auf die Wasseroberfläche tropften und fing an zu singen.

“Sitting here, on this lonely dock
Watch the rain play on the ocean top”


Das klingt doch schon ganz gut dachte er und überlegte nun wie das Lied weiter gehen könnte. Er dachte an seine Freunde die nun glücklich zu Hause angekommen sein mussten und an Jonna, die er erst im August wieder sehen würde. Seine Gedanken wurden unterbrochen, als der erste Regentropfen auf seinen Kopf fiel.
Schnell packte er seine Gitarre ein und machte sich auf den Weg zur überdachten Bushaltestelle. Ein kleines Sommergewitter hatte sich mittlerweile gebildet und so war er froh, dass er nur fünf Minuten auf den nächsten Bus warten musste.
Er würde einfach bis zum Einkaufszentrum fahren und sich dort einen Ort suchen, an dem er in Ruhe spielen konnte.

*~*~*~*

Drei Wochen später, am 22.Juli 1992 fand sich Harry wieder im Einkaufszentrum wieder. Als er vor wenigen Wochen das erste mal hier angekommen war, hatte er sich auf eine Bank gesetzt und angefangen Gitarre zu spielen und zu singen. Wenige Minuten später kamen auch schon die ersten Leute, die ihm Geld für seine Musik geben wollten.
Harry hatte nicht daran gedacht, mit seinem Hobby etwas verdienen zu können, freundete sich aber schnell damit an. So würde er sich immerhin etwas zu Essen holen können und mittags nicht nach Hause müssen.
Und so verbrachte Harry die nächsten Wochen jeden Tag an den Orten in Little Whinging und Umgebung, an denen die meisten Menschen vorbeikamen um ein wenig Geld zu verdienen.

Nun stand er wieder im Einkaufszentrum, in welchem ihm ein Cafe Besitzer angeboten hatte, für dessen Gäste ein bisschen spielen zu dürfen. Sogar eine kleine Bühne war für ihn aufgebaut worden, auf der ein Stuhl für ihn bereit stand. 50Pfund würde er für diesen Auftritt bekommen, von denen er sich endlich Kontaktlinsen kaufen wollte, um seine Brille ersetzen zu können. Und so stand Harry nun auf der Bühne im Cafe und spielte ein paar Lieder, die er im letzten Jahr zu spielen gelernt hatte.

*~*~*~*

Eigentlich hatte Harry schöne Sommerferien. Sein Auftritt im Cafe ist so gut angekommen, dass er nun regelmäßig dort spielen und Geld verdienen konnte. Er hatte sich neue Anziehsachen gekauft, Kontaktlinsen um seine Brille zu ersetzen und neue Schuhe.
Aber wirklich glücklich war Harry nicht und das lag an seinen Freunden. Er hatte ihnen beinahe täglich Briefe mit Amelie geschickt, jedoch nie eine Antwort erhalten. Noch nicht einmal Jonna, seine eigene Freundin, hatte ihm geschrieben.
Bisher hatte Harry den Gedanken, dass seine Freunde ihn vergessen haben könnten verdrängt. Heute jedoch war sein Geburtstag und es verletzte ihn, dass sie ihm noch nicht einmal an seinem Geburtstag geschrieben hatten. Es war schon 15Uhr und Harry hatte noch keinen Brief bekommen, als sein Onkel früher von der Arbeit kam als normalerweise.
„Freak! Wir werden heute Abend Gäste haben. Sie werden so gegen 17.30Uhr kommen und ich möchte, dass du ab 17Uhr auf deinem Zimmer bleibst und keinen Mucks von dir gibst. Und du wirst heute nicht weg gehen, ich will nicht riskieren dass du nach Hause kommst während meine Gäste noch da sind und sie mit deiner Abnormalität konfrontierst.“ Es fiel Harry nicht leicht, die Beleidigungen seines Onkels einfach hinzunehmen, da er ohnehin schon schlechte Laune hatte. Aber er war diesem bisher in den Ferien aus dem Weg gegangen und wollte nicht die letzten Wochen vor seiner Rückkehr nach Hogwarts noch einen Streit anfangen. Und so nickte er nur und wollte sich umdrehen um in sein Zimmer zu gehen.
Doch sein Onkel hatte einen zweiten Blick auf ihn geworfen und stellte sich wütend schnaubend in Harrys Weg.
„Wo hast du diese Sachen her? Du kleiner Freak hast geklaut!“ Vernon Dursley wollte nach Harrys Kragen packen, aber dieser schlug die Hände seines Onkels weg, woraufhin dieser erschrocken einen Schritt zurückwich.
„Fass mich nicht an! Ich habe gearbeitet für die Sachen und du wirst sie nicht mit deinen fettigen Händen anfassen!“ schrie Harry nun wütend. „Und jetzt lass mich in mein Zimmer gehen. Ansonsten bekomme ich vielleicht Lust, heute Abend eine kleine Zaubershow zu veranstalten.“ Harry war schon bis zur Küchentür gegangen, als sein Onkel seine Fassung wieder gefunden hatte. „Wenn du arbeitest, dann kannst du gefälligst auch Geld an die Familie abgeben, der du auf der Tasche liegst.“
Harry drehte sich um und sah seinen Onkel abschätzend an. Er musterte diesen von oben bis unten, holte einen 20Pfund Schein aus der Tasche und warf diesen seinem Onkel zu. „Hier, kauf dir was Schönes dicker Mann.“
Mit diesen Worten verließ er die Küche um auf sein Zimmer zu gehen und ließ seinen Onkel mit hochrotem Kopf zurück.

Es war kurz vor 17Uhr, als Harry sein Zimmer verließ und sich auf den Weg ins Bad machte. Doch die Tür war versperrt von seinem dicken Cousin Dudley, welcher ihn gehässig angrinste.
„Ich weiß was für ein Tag heute ist“ warf dieser Harry mit möglichst viel Spott entgegen.
„Wow, Duddykins. Hast du endlich die Wochentage gelernt? Ich bin so stolz auf dich, als nächstes lernen wir dann die Zahlen über 20.“
Das Grinsen verschwand von Dudleys Gesicht und er machte einen Schritt auf Harry zu, um sich bedrohlich vor ihm aufzubauen.
„Dudley, willst du mir jetzt Angst machen?“ fragte Harry ihn amüsiert. „Ich dachte du hattest letzten Sommer schon gemerkt, dass du mich nicht mehr rumschubsen kannst. Und jetzt hab ich auch noch einen Zauberstab. Aber logisches Denken war ja auch noch nie deine Stärke.“
Harry musterte seinen Cousin, der jetzt erschrocken aussah. „Ein Ringelschwänzchen vielleicht, oder eine Schweinenase. Das sähe bestimmt toll an dir aus.“
„Du wagst es nicht!“ schrie Dudley, machte aber einen Schritt zur Seite, weg von Harry.
„Komm her und finde es heraus“ antwortete Harry lächelnd. Dudley schaute ihn abschätzend an, bevor er sich umdrehte und so schnell er konnte davon stapfte, möglichst weit weg von seinem Cousin. Dem Freak würde er den Rest der Ferien lieber aus dem Weg gehen.

*~*~*~*

Als Harry in sein Zimmer zurückkehrte, erwartete ihn eine Überraschung. Ein Hauself stand vor seinem Bett und schaute ihn mit seinen Tennisball großen Augen an.
„Hallo, wer bist du denn?“ fragte Harry und setzte sich auf sein Bett. „Ich bin Harry Potter, setz dich doch zu mir.“
„Harry Potter ist zu gütig“ antwortete der Hauself mit piepsiger Stimme und Tränen schossen in seine Augen. „Er möchte dass Dobby sich zu ihm setzt, ein einfacher Hauself neben dem berühmten Harry Potter.“ Mit Tränen in den Augen kletterte er aufs Bett und setzte sich neben Harry. „Also Dobby, warum bist du hier?“ fragte Harry und schaute Dobby ins Gesicht.
Im Hintergrund hörte Harry die Türklingel und wie sein Onkel zur Tür stapfte, um seine Gäste hereinzubitten. „Dobby ist gekommen um Harry Potter Sir zu warnen. Harry Potter darf nicht nach Hogwarts zurückkehren, es ist zu gefährlich für ihn.“
Harry schaute den Hauself überrascht an, der einen kurzen Moment zu zittern begann, bevor er anfing seinen Kopf gegen Harrys Bettpfosten zu schlagen.
Harry erinnerte sich sofort an sein Gespräch mit Dumbledore und handelte Instinktiv, indem er Dobby mit beiden Armen umfasste und auf sein Bett drückte.
„Dobby, Ich wünsche mir, dass du dich nicht selber bestrafst solange du in diesem Haus bist. Ich weiß, dass ich dir keine Befehle machen kann, aber du würdest mir eine große Freude damit bereiten.“
Ein Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus, als der Hauself aufhörte zu zappeln sodass er diesen loslassen konnte. „Wenn Harry Potter sich dies wünscht, wird Dobby seinen Wunsch erfüllen. Es ist Dobbys größte Ehre die Wünsche von Zauberern zu erfüllen.“ Sagte Dobby nun mit strahlenden Augen.
„Du meinst also, dass ich nicht nach Hogwarts zurückkehren sollte? Aber meine Freund sind alle da.“
„Freunde, die Harry Potter nicht einmal schreiben.“
„Moment, woher weißt du dass sie mir nicht geschrieben haben?“
Dobby wich unsicher von Harrys Bett und drehte die Augen von Harrys Gesicht.
„Du hast die Briefe von meinen Freunden abgefangen?“ fragte Harry, dem beim Verhalten des Elfen ein Licht aufgegangen war. Dobby nickte und Harry hatte Schwierigkeiten, seine Wut darüber in Zaum zu halten. Ich muss einen Weg finden, ihn los zu werden. Wenn ich ihn jetzt abblitzen lasse, wird er nur einen anderen Weg finden um mich von meiner Rückkehr abzuhalten. Dumbledore meinte ja schon, dass Hauselfen sehr stur sind.
Er atmete einmal tief durch und sah dann wieder auf Dobby, der unsicher in Harrys Zimmer stand. „Hör zu Dobby, wenn du mir die Briefe meiner Freunde gibst und mir versprichst, keinen Brief mehr abzufangen, dann verspreche ich dir, dass ich alles in meiner Macht stehende tun werde um in Sicherheit zu bleiben.“
Der Hauself überlegte kurz bevor er leise fragte. „Harry Potter wird also nicht nach Hogwarts zurückkehren?“
„Ich werde in Sicherheit bleiben“ antwortete Harry und hoffte, dass Dobby dies annehmen würde. Immerhin hatte er nicht gesagt, dass er nicht nach Hogwarts geht.
Dobby zögerte einen Moment, bevor er mit einem Schnipsen Briefe in seiner Hand erscheinen ließ und diese auf Harrys Bett legte. „Dobby ist froh, dass Harry Potter in Sicherheit bleibt.“
Er verbeugte sich einmal und verschwand im Nichts. Beruhigt legte Harry sich auf sein Bett zurück und begann die Briefe seiner Freunde zu lesen.
Sie haben mich doch nicht vergessen war sein letzter Gedanke bevor er einschlief.

*~*~*~*

„Ginny! Aufwachen, wir wollen heute in die Winkelgasse!“
Das Wort Winkelgasse ließ Ginny Weasley mit einem Mal in ihrem Bett hochfahren. Es war endlich soweit! Es war der 21.August und sie würde für ihr erstes Hogwartsjahr einkaufen gehen.
Seit ihr Bruder Ron nach Hogwarts gekommen war, war Ginny die meiste Zeit mit ihrer Mutter alleine zu Hause und auch wenn sie ihre Mutter sehr gerne hatte, musste Ginny zugeben dass es extrem langweilig war. Allein die Briefe ihrer Brüder brachten etwas Abwechslung in ihr Leben.
Als sie aufstand und ins Bad ging, dachte sie mit einem Lächeln an Rons ersten Brief zurück.

Liebe Ginny,
Ich bin tatsächlich in Gryffindor gelandet. Und alles was Fred und George über die Auswahl erzählt hatten, war total gelogen. Aber ich werde dir in meinem nächsten Brief genaueres schreiben, da wir gleich zu unserem Unterricht müssen.
Nur eins noch: du wirst nicht glauben, wer auf der Zugfahrt neben mir saß und mit mir zusammen im Schlafsaal schläft.
HARRY POTTER!


Von da an konnte Ginny sich nicht weiter an den Brief erinnern, da der Name Harry Potter sie in eine Traumwelt gebracht hatte.
Seit ihrem vierten Lebensjahr war sie ein großer Fan der Harry Potter Geschichte. Jahrelang hatte ihr Dad ihr jeden Abend vorm einschlafen die Geschichte des Jungen der Lebt vorlesen müssen.
Wenn sie alleine in ihrem Zimmer mit ihren Puppen gespielt hatte, war es immer das gleiche Spiel gewesen: Ginny Weasley heiratet Harry Potter.
Und so oft hatte Ginny in ihren Gedanken festgestellt, wie wunderbar doch der Name Ginny Potter klingt.
Die nächsten Wochen war Ginny dann in ihrer Traumwelt gefangen, in der es nur noch um ihren Harry ging. Doch der Brief ihrer Brüder Fred und George ließ all ihre Träume wie Seifenblasen platzen, als sie ihr schrieben dass Harry Potter ein Weiberheld sei und ihr davon erzählten, wie dieser ihren Bruder Ron vor der gesamten Schülerschaft angeschrieen hatte.
Sie hatte sogar einzelne Tränen vergossen, als ihr klar wurde, dass sich Harry wohl nie für die kleine Schwester eines Jungen den er hasst interessieren würde.

Lächelnd verließ sie das Bad und ging hinunter in die Küche, um noch schnell zu frühstücken bevor sie in die Winkelgasse aufbrechen würden. Sie lächelte Ron an, der sich den Mund mit essen voll stopfte.
Wie hatte er sich doch verändert während seiner Zeit in Hogwarts. Er war aufmerksamer geworden, was wohl an seiner Freundschaft mit Hermine liegen musste. Und er strahlte ein Selbstvertrauen aus, was er noch nie besessen hatte. Nicht einmal die Zwillinge schafften es noch, ihn so sehr zu ärgern, dass sie ihn verletzen könnten.
Und ihr Lächeln wurde noch größer, als sie an den Grund für Rons Selbstbewusstsein dachte.
Harry Potter.
Ron hatte es geschafft sich mit dem berühmten Harry, ihrem (nicht all zu) heimlichen Schwarm anzufreunden. Und das Beste war, er hatte ihr in Briefen erklärt wie er das geschafft hatte. Sie wusste nun, dass Harry am meisten an seinen Freunden schätzte, wenn sie sich nicht verstellten und sie selber waren. Wenn sie Selbstbewusst ihre Meinung äußern und ihm nicht nur blind hinterherliefen. Und sie hatte sich fest vorgenommen, dieses Wissen zu nutzen und sich mit Harry anzufreunden, sobald sie diesen traf.
Sie beendete ihr Frühstück und schaute erwartungsvoll auf ihre Mutter, mit der sie heute ihre Schulsachen kaufen gehen würde. „So, macht euch fertig, wir gehen in zehn Minuten“ sagte diese nun und Ginny stand eilig auf, um sich zum gehen fertig zu machen.
Sie wusste zwar, dass sie ihre Schulsachen aus zweiter Hand bekommen würde, da sich ihre Familie nicht soviel leisten konnte, aber sie freute sich trotzdem schon auf ihren Einkauf für Hogwarts. Und so sprang sie 10 Minuten später aufgeregt neben ihrer Mutter auf und ab, während sie durch die Winkelgasse liefen um ihr einen neuen Kessel zu kaufen.
Als sie um 11Uhr mit Flourish und Blott das zweite Geschäft auf ihrem Weg betraten, bekam ihre Freude allerdings noch einen Dämpfer. Gilderoy Lockhart, der Lieblingsautor ihrer Mutter saß an einem Tisch und verteilte Autogramme an Frauen, die in einer langen Reihe vor diesem Tisch standen.
Und da ihre Mutter sich sofort in diese Reihe hineinstellte, musste auch Ginny sich die nächsten Minuten ihre Füße in den Bauch stehen.
Sie hatte nie verstanden, was all diese Hexen so toll an Gilderoy Lockhart fanden. Er hatte zwar einige Abenteuer erlebt, aber im Vergleich zu ihrem Harry hatte Lockhart keine Chance.
So drehten sich ihre Gedanken die nächsten Minuten mal wieder um Harry Potter, während sie neben ihrem ebenfalls gequält aussehenden Bruder Ron in der Autogrammschlange stand.
„Ron, was machst du denn hier?“ wurde sie wenig später aus ihren Gedanken gerissen. Sie drehte sich um, nur um zu sehen wie ein Junge mit wundervollen schwarzen Haaren und grünen Augen ihren Bruder begrüßte.
„Harry, wie schön dich zu sehen.“ Antwortete Ron und Ginny blieb für einen Moment das Herz stehen. Harry Potter stand direkt neben ihr und sprach mit ihrem Bruder, während sie einen alten gebrauchten Kessel hielt und wahrscheinlich fürchterlich rot geworden war.
Sie atmete einmal tief durch und erinnerte sich an ihren Vorsatz, sich Harry gegenüber normal zu verhalten. Also haute sie ihrem Bruder mit dem Ellenbogen in die Rippen und funkelte ihn an. „Ron du bist unhöflich, du könntest mich wenigstens vorstellen“ fauchte sie ihn an, bevor sie sich zu Harry umdrehte und lächelte. „Hi, ich bin Ginny, Rons Schwester.“
Sie fühlte wie ihr Blut in ihr Gesicht schoss, als Harry Potter sie anlächelte und sich vorstellte.

*~*~*~*

Harry war extra früh in die Winkelgasse gekommen, um seine Einkäufe zu erledigen bevor er sich mit Jonna treffen würde. Und so war es gerade 11.30Uhr als er zu Flourish und Blotts kam. Er entschloss sich, sich ein bisschen im Laden umzuschauen während er auf seine Freundin wartete und war erstaunt, als er die lange Schlange im Laden entdeckte.
Er erinnerte sich an das Schild, welches er vor wenigen Stunden gelesen hatte, als er seine Schulbücher gekauft hatte. Gilderoy Lockharts Autogrammstunde musste wohl nun angefangen haben. Er schaute sich die Schlange genauer an und war erstaunt, als er einen sich gut vertrauten roten Kopf zwischen all den Hexen entdeckte.
„Ron, was machst du denn hier?“ fragte er, als er sich von hinten an diesen angenähert hatte.
„Harry, wie schön dich zu sehen.“
Die beiden unterhielten sich einen Moment, bevor Ron scharf die Luft einzog und ein rothaariges Mädchen hinter seinem Rücken hervorkam.
Ein seltsames Gefühl durchströmte Harry und automatisch breitete sich ein Lächeln in seinem Gesicht aus. „Hi, ich bin Ginny, Rons Schwester.“ begrüßte ihn das Mädchen und wurde dabei leicht rot im Gesicht, was Harry zum Grinsen brachte.
Die nächsten Minuten verbrachten die drei damit, sich über Gilderoy Lockhart lustig zu machen und Ginnys Fragen über Hogwarts zu beantworten.
Als sie eine viertel Stunde später fast an der Reihe für ein Autogramm waren, wurden sie von einer lauten Stimme aus ihrem Gespräch gerissen.
„Ist das etwa Harry Potter, der in der Reihe für ein Autogramm von mir steht?“
Breit lächelnd kam Gilderoy Lockhart auf Harry zu und zog ihn am Arm zu ihm nach vorne an sein kleines Tischchen. Er lehnte sich zu Harry rüber und flüsterte ihm ins Ohr.
„Wenn du mitspielst, können wir es beide auf die Titelseite schaffen, eine bessere Werbung gibt es nicht.“ Harrys Augen weiteten sich erschrocken, als er sich vorstellte im Tagespropheten als Gilderoy Lockhart Fan beschrieben zu werden. Er wollte schon protestieren und weggehen, als sein Blick an Ginny Weasley hängen blieb.
Ron hatte ihm im letzten Schuljahr erzählt, dass seine Familie wenig Geld hatte und er den Zauberstab eines Verwandten bekommen hatte. Nun fiel sein Blick auf Ginnys gebrauchten Kessel und ein Plan formte sich in seinem Kopf.
Er stellte sich auf die Zehenspitzen und flüsterte Lockhart etwas ins Ohr, woraufhin dieser kurz nickte und ein strahlendes Lächeln aufsetzte. Gemeinsam mit dem älteren Zauberer kletterte er nun auf den Tisch auf welchem Lockharts Autogramme waren und wartete darauf dass der ältere Zauberer sprach.
„Nun, da sich mein Freund Harry Potter als großer Fan meiner Arbeit geoutet hat, möchte ich etwas bekannt geben: Ich, Gilderoy Lockhart, werde im nächsten Schuljahr als Lehrer an der Hogwarts Schule arbeiten und dort unter anderem auch Harry unterrichten.“
Die Blitzlichter der Fotoapparate blendeten Harry und leises Gemurmel brach aus, was Harry durch ein Räuspern schnell verstummen ließ.
„Ich möchte klarstellen, dass ich nicht nur ein Fan von Mister Lockhart bin, weil er so großartige Bücher verfasst hat, sondern auch weil er ein so sozial engagierter Mensch ist, der gerne mit anderen Menschen teilt.“ Lockharts Lächeln wuchs ins unermessliche während Harry sprach und freudig setzte er mit ein.
„Und so möchte ich nun einen kompletten Satz meiner Werke an eine glückliche Hexe verschenken.“ Die wartenden Hexen riefen aufgeregt durcheinander, während Lockhart so tat als würde er die Reihen absuchen. „Wie wäre es mit ihnen, junge Frau“ sagte er und zeigte auf Molly Weasley, die erschrocken die Luft anhielt. „Kommen sie nach vorne.“
Molly Weasley kam auf wackeligen Beinen nach vorne und bedankte sich bei ihrem Idol.
„Ich werde die Bücher selbstverständlich auch signieren.“ Sagte er mit einem breiten Grinsen, während er Molly umdrehte um ein Foto mit ihr machen zu lassen.
Als diese gerade gehen wollte, hielt Harry sie an der Schulter fest und sprach noch einmal.
„Aber das ist selbstverständlich noch nicht alles, was Mister Lockhart für sie hat.“ Sagte er und freute sich, wie er aus dem Augenwinkel Lockharts schwindendes Lächeln sehen konnte.
„Nicht?“ fragte Molly irritiert und drehte sich zu Harry um.
„Natürlich nicht! Er hat mir gerade in Vertrauen erzählt, wie sehr er Kinder mag und dass dies auch ein Grund für sein Engagement als Lehrer ist. Haben sie Kinder in Hogwarts?“ Miss Weasley schaute kurz verlegen bevor sie murmelte „Ja, 5 Kinder von mir gehen nach Hogwarts.“
„Und da Mister Lockhart Familien mit Kindern unterstützen möchte, hat er mir verraten, dass alle Schulutensilien die sie am heutigen Tag in der Winkelgasse kaufen, auf seine Rechnung gehen.“ Sagte Harry mit einem breiten Grinsen, während Lockharts Gesicht wie versteinert wirkte. „Spielen sie mit, bessere Publicity gibt es nicht“ flüsterte er ins Ohr seines zukünftigen Lehrers, welcher kurz schluckte und dann lächelte.
„Ja kaufen sie was sie wollen, es geht alles auf mich“ würgte dieser nun gequält hervor, woraufhin Molly zuerst ihm und dann Harry lachend um den Hals fiel. „Ich würde zuerst zu Mr. Ollivander gehen und einen schönen Zauberstab aussuchen, wenn ich ihnen einen Tipp geben darf.“ brachte Harry leise hervor, nachdem sie ihn wieder losgelassen hatte. Mit einem weiten Grinsen lief Molly Weasley zu einem Büchereiangestellten, der ihr die gewonnen Bücher aushändigte, während Harry sich ein letztes Mal an Lockhart wandte.
„Viel Spaß noch beim signieren Professor, wir sehen uns dann in Hogwarts.“ Er zwinkerte dem Zauberer zu und ließ ihn alleine an seinem Tisch zurück, während er sich auf den Weg zu Ron und Ginny machte.

*~*~*~*

Ginny genoss lachend die Show, die Harry gerade abzog. Er hatte Gilderoy Lockhart dazu gebracht, ihrer Familie die gesamte Hogwarts Ausrüstung für fünf Kinder zu bezahlen, auch wenn sie an dessen Gesicht sehen konnte, dass dieser nicht wirklich glücklich damit war.
Normalerweise war Ginny sehr abweisend, wenn es darum ging Geschenke von Leuten anzunehmen. Ihre Familie war sehr stolz und auch wenn sie wenig Geld hatten, wollten sie auf keinen Fall wie ein sozialer Notfall behandelt werden.
Aber dieses eine Mal nahm Ginny das Geschenk gerne entgegen. Denn die Aussicht auf einen neuen, eigenen Zauberstab hatte durchaus etwas für sich. Und dieser schmierige Lockhart wird das Geld wahrscheinlich gar nicht vermissen. Mit einem kurzen Seitenblick merkte sie jedoch, dass ihr Bruder ganz anders auf die gebotene Show reagierte. Er sah verletzt aus und ging Harry entgegen, der gerade auf die beiden zugegangen war, und zog ihn in eine Ecke des Ladens, sodass Ginny sie weder hören noch sehen konnte.
„Jetzt leben die Weasleys schon von der Wohlfahrt reicher Zauberer“ hörte sie eine schleimige Stimme hinter sich. Wütend drehte sie sich um und sah sich einem blonden arrogant aussehenden Jungen gegenüber, der sie gehässig angrinste. „Dein Vater kann sich wohl gar nichts mehr leisten, wenn Potter schon Geschenke für euch organisieren muss. Aber wenn ich mir deine Kleidung angucke, sollte ich ihm dankbar sein wenn er dafür sorgt dass ich so was nicht mehr sehen muss.“ Er schaute Ginny musternd an und wollte nach ihrem Arm greifen, diese war jedoch schneller. Das klatschen war durch den gesamten Laden zu hören und Ginnys Handabdruck zeichnete sich auf Draco Malfoys Gesicht ab.
Er schaute sie wütend an und holte mit seiner eigenen Hand aus, als ihn aus dem Nichts eine Hand am Kragen packte und ihn gegen ein Bücherregal drückte.
„Wenn du auch nur noch einmal einen meiner Freunde bedrängst, dann trete ich dir so doll in deinen schwulen Hintern, dass keiner deiner kleinen Schlangenfreunde je wieder Spaß mit dir haben wird.“ Draco schaute verängstigt, als Ron neben Harry und ihn trat und ihn musterte.
„Sag bloß über die Ferien ist dir Mut gewachsen Malfoy. Letztes Jahr hattest du dich nicht getraut so mit...“
Ron wurde von einer kühl klingenden Stimme unterbrochen.
„Lasst sofort meinen Sohn los.“
„Das erklärt einiges“ murmelte Harry, während er sich lächelnd zu einem großen blonden Mann umdrehte, der Harry arrogant und wütend musterte.
„Dann müssen sie wohl Mister Malfoy sein. Sie sollten ihrem Sohn Manieren beibringen.“ Sagte Harry und schaute Malfoy direkt in die Augen.
„Nicht auszudenken was der Tagesprophet über ihre Familie schreiben könnte, wenn er sich weiterhin so benimmt.“ Er drehte sich zu Draco um und fragte möglichst laut. „Oder hast du deinem Vater schon gebeichtet, dass du auf Jungen stehst?“
Dracos Gesicht wurde bleich, als einige Leute um ihn herum zu kichern anfingen.
Lucius Malfoy, der zunächst geschockt wurde blickte kurz wütend seinen Sohn an, bevor er die Beherrschung wieder gewann. Er ging hinüber zu Ginny und legte eine Hand auf ihre Schulter. „Ich möchte mich hiermit für das Benehmen meines Sohnes entschuldigen, ich hoffe ihre Familie verzeiht ihm noch einmal“. Ginny nickte verwirrt und Malfoy drehte sich wieder um. Keiner sah das kleine Buch, das er unauffällig in Ginnys Kessel fallen ließ.
Und nun bitte ich mich und meinen Sohn zu entschuldigen, wir haben etwas Privates zu klären. Und mit einem letzten Bösen Blick auf Harry, verschwanden die Malfoys aus dem Buchladen und ließen Ron, Harry und Ginny lachend zurück.

*~*~*~*

Es war kurz vor 12, als Harry, Ron und Ginny die Buchhandlung verließen.
Ich wüsste gerne, warum ich so wütend war, als Draco gerade Ginny angemacht hat. Klar, sie ist Rons Schwester, aber ich kenne sie erst ein paar Minuten und schon hab ich so ein komisches Gefühl sie beschützen zu müssen dachte Harry, während er das Geschäft verließ.
„Also bleiben wir dabei Harry“ unterbrach Ron seine Gedanken. „Ich verzeihe dir, dass du uns diese Almosen beschafft hast und du wirst so etwas dafür nie wieder versuchen.“ Harry nickte seine Zustimmung und Ron lächelte, während Ginny ihre Augen verdrehte. „Sag mal Harry, wenn du Lust hast kannst du mich nächste Woche besuchen kommen. Du könntest bei uns schlafen die Woche und wir fahren dann zusammen zum Hogwartsexpress. Mum hat bestimmt nichts dagegen.“ fuhr Ron fort.
„Sehr gerne, ihr müsstet mich nur bei mir zu Hause abholen.“ antwortete Harry lächelnd.
„Kein Problem, ich frag Dad und sag dir dann bescheid.“
„Also Harry, kommst du mit uns um das Geld unseres Professors auszugeben?“ unterbrach Ginny die beiden mit einem breiten Lächeln.
„Ehrlich gesagt habe ich keine Zeit. Ich treffe mich hier gleich…“
Ein lautes „HARRY!“ unterbrach ihn. Er konnte sich gerade noch umdrehen, um Jonna aufzufangen, die in seine Arme sprang. Ein Leidenschaftlicher Kuss entwickelte sich, der erst endete als Ron sich räusperte. „Hi“ brachte Harry hervor und grinste seine Freundin an, welche ebenfalls mit einem leisen „Hi“ antwortete.
„So viel Spaß es auch macht euch zuzusehen, wir werden jetzt unsere Mutter holen.“ sagte Ron und ging zur Buchhandlung. „Ich schreib dir dann wegen nächster Woche.“ Harry nickte abwesend und murmelte ein „Ciao Ron, Ginny“ bevor er Jonnas Gesicht in seine Hände nahm und sie wieder küsste.
Keiner bemerkte das verletzte Gesicht Ginnys und die Tränen, die sich in ihren Augen bildeten als sie sich vom küssenden Pärchen wegdrehte und ihrem Bruder wieder in die Buchhandlung folgte.

*~*~*~*

Mit einem riesigen Lächeln lag Harry an diesem Abend in seinem Bett. Der Tag mit Jonna war wundervoll gewesen. Sie waren Eisessen, liefen Händchen haltend durch die Winkelgasse und erzählten sich gegenseitig von ihrem bisherigen Sommer.
Seine Freude war noch größer geworden, als am späten Abend eine Eule an sein Fenster klopfte und ihm einen Brief von Ron brachte.
Eine Nacht würde er nur noch bei den Dursley sein müssen, bevor Ron und sein Vater ihn abholen und in das Haus der Weasleys mitbringen würden.
Mit fröhlichen Gedanken fiel Harry schließlich ins Bett und war kurze Zeit später auch schon tief am schlafen.

Lachend rannte er dem rothaarigen Mädchen hinterher. Er jagte sie über die Wiesen Hogwarts und fühlte immer wieder Freude in sich aufsteigen, wenn er ihr Lachen hörte.
Am Quidditchfeld hatte er sie endlich eingeholt und umarmte sie von hinten. Lachend kämpfte sie gegen seine Umarmung, bevor sie beide auf dem Boden landeten, Harry über ihr. Er nutze die Chance und kitzelte sie mit beiden Händen, was sie noch lauter zum Lachen brachte.
„Harry, Stopp!“ schrie sie zwischen zwei Lachern. „Ich bekomm keine Luft! Du hast gewonnen!“. Harry hörte auf sie zu kitzeln und lächelte, während sie sich unter ihm umdrehte. Er schaute ihr in ihr schönes Gesicht und ein wohliger Schauer durchfuhr ihn. Seine Augen weiteten sich, als er in ihre braunen Augen blickte und er zum ersten Mal das Mädchen erkannte, von welchem er schon so oft geträumt hatte.


„Ginny“ flüsterte Harry, als er aus seinem Traum aufwachte. Schon oft hatte er diesen Traum gehabt und schon unzählige Male hatte er versucht, das Mädchen zu erkennen. Doch warum träumte er von Rons kleiner Schwester, die er gestern erst kennen gelernt hatte? Und Warum hatte er schon von ihr geträumt, bevor er wusste wie sie aussah?
Er setze sich auf und schaute auf die Uhr. In zwei Stunden würde Ron ihn abholen und zu sich nach Hause mitnehmen, wo er wieder auf Ginny treffen würde. Wie sollte er sich nur in ihrer Gegenwart verhalten? Was wäre wenn der Traum wieder ein Blick in seine Zukunft wäre?
Nein, das konnte nicht sein. Er hatte Jonna und er war gerne mit ihr zusammen. Klar, er würde nicht sagen dass er sie liebt. Aber er war auch noch viel zu jung für so was. Jedenfalls war er glücklich mit Jonna und würde sie gegen kein anderes Mädchen tauschen.
Seufzend stand er auf und schüttelte seinen Kopf. Er würde jetzt einfach seine Tasche packen und danach einen Brief an Marco schreiben. Marco würde ihm bestimmt helfen können, bei Problemen mit Mädchen hatte er ihm bisher immer geholfen.

*~*~*~*

Seufzend stand Ginny aus ihrem Bett auf. Harry würde heute zu ihnen zu Besuch kommen.
Immer wenn sie sich ausgemalt hatte, wie Harry Potter ihr Haus besuchen würde, da war es IHR Harry gewesen, der sie besuchen kommt.
Aber heute kam nicht IHR Harry, dass hatte sie gestern beim einkaufen gemerkt. Heute würde Harry Potter kommen, Freund ihres Bruders und Freund eines wunderschönen blonden Mädchens. Sie müsste verrückt sein zu denken, dass sie eine Chance gegen das Mädchen hatte, dass sie gestern beim knutschen mit Harry beneidet hatte.
Klar, sie hatte vorher gewusst dass er eine Freundin hat. Aber die beiden tatsächlich küssen zu sehen und das strahlen in Harrys Gesicht hatte sie schwer getroffen. Und jetzt musste sie eine ganze Woche mit ihm verbringen, ohne zu Wissen wie sie sich verhalten sollte.
Aber eins war ihr klar, sie würde nicht aufgeben. Und egal wie sehr es sie auch verletzen wird, sie wird weiterhin versuchen mit ihm befreundet zu sein.
Sie zog sich an und kramte das Tagebuch heraus, welches sie gestern Abend bei ihren anderen Büchern gefunden hatte. Vielleicht wird es ihr helfen, ihre Gedanken aufzuschreiben und zu ordnen.

*~*~*~*

Liebes Tagebuch,
heute kam Harry Potter zu uns zu Besuch. Ich dachte es würde komisch werden ihn wieder zu sehen, aber als er durch die Tür kam und mich angelächelt hatte, war es als würde ich ihn schon ewig kennen. Er scheint unser Haus sehr zu mögen. Es ist toll zu sehen, dass er nicht so arrogant ist wie man sich Harry Potter vorstellen könnte. Er ist einfach ein ganz normaler Junge.
Außer dass er hübscher ist als alle anderen Jungen die ich kenne und dass sein Lächeln mich dermaßen aufheitern kann..
Oh, meine Mutter ruft, ich bin jetzt unten.


Ginny legte ihr Tagebuch auf ihr Bett und rannte aus dem Zimmer zum Abendessen. Sie sah die feine Handschrift nicht mehr, die ihr geantwortet hatte.

Liebe Ginny,
Mein Name ist Tom und ich freue mich dass du mein Tagebuch gefunden hast.


*~*~*~*

Nach dem Abendessen saß Harry mit den Weasleys in deren Wohnzimmer. Er war heute erst im Fuchsbau, wie sie ihr Haus nannten, angekommen aber fühlte sich schon jetzt wie zu Hause. Noch nie hatte er eine Familie gesehen, die so fröhlich und glücklich zusammen lebte. Das Essen von Miss Weasley war das Beste, was er jemals gegessen hatte, sogar besser als das Essen in Hogwarts. Er genoss einfach jeden Moment in diesem Haus und war froh, dass sich die Familie nach dem Abendessen noch miteinander beschäftigte.
Nun spielte Ron mit seinem Vater eine Runde Zauberschach, während Percy ein Buch las und die Zwillinge Snape explodiert spielten. Miss Weasley war noch in der Küche am abräumen und Ginny hatte ihn überredet, ihr etwas auf der Gitarre vorzuspielen.
„Das Lied habe ich selber geschrieben, du kannst mir sagen wie es dir gefällt.“ Sagte Harry, bevor er die Augen schloss und leise anfing zu spielen.

„Sitting here, on this lonely dock
Watch the rain play on the ocean top
All the things I feel I need to say
I can't explain in any other way

I need to be bold
Need to jump in the cold water
Need to grow older with a girl like you
Finally see you are naturally
The one to make it so easy
When you show me the truth
Yeah, I'd rather be with you
Say you want the same thing too

Now here's the sun, come to dry the rain
Warm my shoulders and relieve my pain
You're the one thing that I'm missing here
With you beside me I no longer fear

I need to be bold
Need to jump in the cold water
Need to grow older with a girl like you
Finally see you are naturally
The one to make it so easy
When you show me the truth
Yeah, I'd rather be with you
Say you want the same thing too"


Als Harry die Augen wieder öffnete, stellte er verwundert fest dass die gesamte Familie Weasley sich um ihn versammelt hatte und ihn nun anstrahlte. „Du bist wirklich gut Harry, das Lied ist so schön.“ sagte Ginny ihm mit einem breiten Lächeln, das sofort verschwand als Harry antwortete. „Cool, ich hab es für Jonna geschrieben.“
Es bemerkte Jedoch keiner ihren traurigen Gesichtsausdruck, als der Rest ihrer Familie Harry dazu brachte ihnen noch weitere Lieder zu spielen. Und so fiel es auch keinem auf, dass Ginny sich ungewöhnlich früh auf ihr Zimmer zurückzog, während die anderen den Abend noch gemeinsam ausklingen ließen.
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Doch noch nicht genug Geschwafel von mir. Ich habe gerade alle Textstellen markiert, die kursiv erscheinen sollen und wollte euch jetzt mal eine Frage stellen: Ist euch aufgefallen, dass meine Kapitel immer länger werden? Das reinstellen grenz langsam fast an Arbeit:D


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

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