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Fanfiction

Once more with Feeling - Nach der Kammer...

von hilgener-jung

Hey Leute, vielen Lieben Dank für eure Reviews! Es freut mich so sehr, dass euch meine Geschichte gefällt:)
Wie fandet Ihr denn das Deutschland Spiel gestern? Ich war beim Public Viewing mit 15.000 Leuten und es war der Wahnsinn!

Das heutige Kapitel zu schreiben hat mich echt mitgenommen. Ich hatte es nämlich schon am Donnerstag fertig auf meinem USB-Stick, aber als Ich es Samstag meinem Kumpel zum drüberlesen zeigen wollte, da hatte der Stick nicht mehr funktioniert.
Ende vom Lied war, dass Ich erst 2 Stunden lang versucht habe, die Datei vom Stick zu kriegen und letztendlich samstag und Sonntag alles komplett neu schreiben musste-.-
Und das schlimmste ist, dass Ich meinen ersten Versuch irgendwie gelungener fand.
Naja, Ich hoffe euch gefällt das chap trotzdem und Ich freue mich auf eure Reviews!
Viel Spaß beim lesen!

____________________________________________________________________

„Jonna, DU DARFST NICHT STERBEN!“ schrie Harry nun voller Verzweiflung.
Und kaum dass seine Worte seine Lippen verließen, brach ein warmes, flammendes Licht in der Halle aus, schien von den Wänden wieder und hüllte die Kammer des Schreckens in einen goldenen Schimmer.


Eine wundervolle Melodie erfüllte den Raum und eine Welle von neuer Hoffnung durchdrang Harry. Ein prächtiger, scharlachroter Vogel, von der Größe eines Schwans und mit goldenen Schwanzfedern, war in der Mitte der Halle aus dem Nichts erschienen und landete nun neben Jonna.
„Harry, Ich habe zwar noch nie einen gesehen, aber Ich glaube das ist ein Phönix.“ sagte Ginny mit erstaunter Stimme, während der Vogel seinen Kopf drehte und Harry durchdringend ansah, welcher über Jonna gebeugt war.
„Ein Phönix. Kannst du Ihr helfen?“
Harrys bittenden Worte waren kaum lauter als ein Flüstern aber der Phönix schien sie verstanden zu haben. Er ließ einen langen Schrei aus, der Harry einen warmen, angenehmen Schauer über den Rücken laufen ließ, und bewegte sich auf Jonnas Kopf zu.
Harry wich zurück und schaute erstaunt dabei zu, wie der Phönix seinen Kopf quer legte und einzelne Tränen in Jonnas geöffneten Mund fallen ließ, aus welchem immer noch Blut strömte.
Und in der Sekunde, in der die erste Träne in Jonnas Mund verschwand, stoppte der Blutstrom.
Jonnas Brustkorb begann sich deutlicher zu heben und zum ersten Mal seit dem Angriff des Basilisken konnte Harry ihre Atmung wahrnehmen.
Freude durchströmte ihn, als das Blut in ihre Wangen zurückkehrte und der blasse Gesichtsausdruck verschwand.
Wieder ließ der Phönix einen wunderbaren Schrei aus, schlug einmal mit seinen Flügeln und erhob sich in die Luft. Er landete auf Jonnas Brustkorb und im nächsten Moment war er samt Jonna im Nichts verschwunden.
„Sie ist weg! Ginny, Jonna ist verschwunden!“

Doch Ginny konnte nicht auf seinen Ruf reagieren, da genau in diesem Moment Kari die Augen öffnete und weinend in ihre Arme stürzte.
„Ginny, es tut mir so Leid! Ich wollte dich nicht angreifen! Es war Tom, mit dem Tagebuch! Er hat mich gezwungen!“
„Es ist schon Ok Kari, Ich weiß dass du mich nicht angreifen wolltest.“
Beruhigend streichelte Ginny ihrer Freundin über den Rücken und flüsterte beschwichtigende Worte in deren Ohr, während Harry den beiden stumm zusah.
Nach wenigen Minuten schien Kari sich jedoch zu beruhigen und ihre Schluchzer verschwanden.
„Was ist hier eigentlich passiert?“ fragte sie schließlich und sah nun zum ersten Mal Harry an, der immer noch an der Stelle stand an der Jonna kurz zuvor verschwunden war.
„Das würde mich allerdings auch interessieren.“
Albus Dumbledores ruhige, besonnene Stimme erfüllte die Halle und die Drei drehten sich überrascht zu ihrem Schulleiter um, welcher nun am Ende des Eingangs zur Halle stand.
„Aber Ich würde vorschlagen, dass wir dieses Gespräch in eine angenehmere Atmosphäre verlegen sollten.“
Seine Augen funkelten und sein freundliches Gesicht nahm etwas von Harrys Angespanntheit. Endlich war Dumbledore da, er würde bestimmt erklären können was gerade passiert war.
„Professor, ein Phönix war hier in der Halle und ist dann mit Jonna verschwunden. Wissen Sie was mit ihr ist?“ fragte er hastig und seine Stimme kam ihm selber erschreckend verängstigt vor.
„Nun Harry, wenn Jonna mit einem Phönix verschwunden ist, dann wird sie mittlerweile wohl im Krankenflügel liegen und von Madam Pomfrey umsorgt werden. Du brauchst dir also keine Sorgen machen.“
Und mit diesen nebulösen Worten drehte sich der alte Zauberer um und verschwand in dem Tunnel, der aus der Halle führte.

Jeder seinen eigenen Gedanken nachhängend folgten Kari, welcher immer noch einzelne Tränen die Wangen runter liefen, Ginny, die einen ihrer Arme um Karis Schultern gelegt hatte, und Harry ihrem Schulleiter durch den langen Gang, hin zu dem Rohr durch welches sie die Kammer betreten hatten.
Harry fragte sich gerade, wie Sie wohl durch das Rohr wieder hinauf kommen würden, als Professor Dumbledore sich umdrehte und anfing zu sprechen.
„Einer der Gründe, warum Ich erst so spät in die Halle gelangt war, war dass Ich zunächst unseren Rückweg sichern wollte. Ihr müsst lediglich das Seil fest mit euren Händen umfassen und in wenigen Augenblicken seid Ihr oben.“
Tatsächlich hing das Ende eines weißen Seils, das beinahe zu dünn aussah um jemanden zu tragen, aus der Öffnung des Rohres.
„Wenn die Damen vielleicht beginnen möchten?“ setzte Dumbledore hinzu, als keiner der Schüler sich bewegte.
Ginny war die erste die ihren Mut zusammen nahm. Sie ging auf das Seil zu und umfasste es fest mit ihren Händen. Und im nächsten Moment war sie im Rohr verschwunden, aus welchem das Seil immer noch heraushing, als wäre es nie bewegt worden.
Kari folgte zögernd Ginnys Beispiel und wenige Sekunden später waren nur noch Harry und der Schulleiter übrig.
„Nach dir Harry.“ sagte Dumbledore freundlich und bedeutete Harry mit seiner Hand, als nächster das Seil zu greifen.

Harry umschloss das Seil mit einer Hand und im nächsten Moment befand auch er sich im engen Rohr. Es war als stünde er immer noch auf festem Boden, während das Seil in seiner Hand leicht vibrierte und er die Abzweigungen des Rohrsystems an sich vorbei gleiten sah.
Etwa eine Minute war vergangen, als das Seil schließlich kurz aufglühte und er einen Ruck im Arm spürte. Mit einem lauten Poltern wurde er aus dem Rohr geschossen und landete mit dem Gesicht zuerst auf dem Boden des Badezimmers.
„Das hätte er uns vorher erklären sollen, dass wir aus dem Rohr geschossen werden.“ sagte Ginny mit einem wütenden Blitzen in den Augen, als sie ihm ihre Hand reichte um ihn hochzuziehen.
Harry lächelte sie kurz an und stimmte Ihr zu, als wieder ein Poltern aus dem Rohr zu hören war und ihr Schulleiter aus diesem herausgepresst wurde.
Elegant glitt der alte Zauberer durch die Luft und seine Augen funkelten fröhlich, als er sanft auf seinen Füßen landete.
„Harry, wenn du vielleicht den Eingang schließen würdest?“ fragte er freundlich und ignorierte die wütenden Blicke, die ihm seine Schüler zuwarfen. Scheinbar hatten sie nicht denselben Sinn für Humor wie er.
Nach einem kurzen Zögern ging Harry schließlich auf das offen stehende Loch zu und stellte sich angestrengt vor, dass er zu einer Schlange sprechen würde.
„Schließe dich“ presste er hervor und im nächsten Moment glitt das Waschbecken, welches zuvor im Boden versunken war und den Eingang offen gelegt hatte, mit lautem Poltern aus dem Boden heraus und verschloss den Eingang zur Kammer des Schreckens.
Ein kurzer Augenblick herrschte Stille im Badezimmer, während alle auf das Waschbecken mit der Schlange starrten, bevor der Schulleiter wieder zu sprechen anfing.
„Nun, hoffen wir, dass der Eingang nie wieder geöffnet wird.“
Die Schüler stimmten ihm mit einem Kopfnicken zu und Dumbledore wandte seinen Blick zur Tür.
„Mrs. Weasley, wenn sie Mrs. Richter vielleicht zum Krankenflügel begleiten könnten, Ich denke ihrer beiden Familien werden dort auf sie warten. Harry, du kommst bitte mit in mein Büro und erzählst mir was passiert ist.“
Besorgt schaute Ginny zu Harry, der ihren Blick allerdings mit einem Lächeln erwiderte.
„Ist schon in Ordnung Ginny, mir geht es gut. Wir treffen uns dann später im Krankenflügel.“
„Ok“ war alles was sie sagte, bevor sie ihren Arm wieder um Karis Schultern legte und diese aus dem Badezimmer führte.

*~*~*~*

Als Albus Dumbledore sein Büro betrat, ließ er zunächst mit seinem Zauberstab einen Stuhl erscheinen, auf welchen Harry sich setzen sollte. Anschließend umrundete er seinen Schreibtisch und setzte sich hinter diesen, gegenüber von Harry, welcher mittlerweile Platz genommen hatte.
Er stütze seine Ellenbogen auf der stabilen Tischplatte ab, faltete seine Hände und legte schließlich seinen Kinn auf seine Fingerspitzen.
Diese Haltung hatte sich bisher immer bewehrt, wenn er seinen Gesprächspartnern gegenüber ein ruhiger, nachdenklicher, aber auch freundlicher Zuhörer sein wollte. Die Menschen schienen ihm mehr anzuvertrauen, wenn er diese Haltung einnahm und diese Tatsache brachte ihn immer wieder zum schmunzeln. Manchmal war ein durchdachtes Auftreten mehr Wert als jede Legilimentik Kenntnisse.
Etwa eine Stunde zuvor, hatte er bereits vor Mrs. Granger in genau dieser Position gesessen und Ihr dabei zugehört, wie sie ihm erklärt hatte, wo sich die Öffnung der Kammer des Schreckens befindet und dass Harry und Mrs. Berg auf dem Weg gewesen waren, diese zu betreten um die entführten Schüler zu retten.
Und Mrs. Granger hatte ihm eine Menge erzählt, wahrscheinlich länger mit ihm gesprochen als Sie es selbst beabsichtigt hatte. Natürlich hatte er ihr nicht die ganze Zeit zugehört, wusste er doch bereits annähernd was geschehen sein musste, aber scheinbar hatte sie dies nicht bemerkt. Ein weiterer Vorteil seines Auftretens.
Sie hatte nicht einmal bemerkt, wie sein Blick sich alle paar Minuten auf den majestätischen Phönix gerichtet hatte, welcher ruhig auf seiner Stange gesessen hatte.

Niemand könnte behaupten, dass Albus Dumbledore naiv wäre. Und genau deshalb hatte er auch nicht darauf vertraut, dass Harry in der Kammer große Loyalität seinem Schulleiter gegenüber zeigen würde und somit Fawkes zum Helfen bewegen könnte.
Deswegen hatte er seinen treuen Gefährten stattdessen selber um einen Gefallen gebeten, nämlich darum, die Schüler in der Halle zu beschützen, sobald sie sich alleine nicht mehr hätten helfen können. Und deswegen war die Inaktivität des Phönixes für ihn tatsächlich ein gutes Zeichen gewesen. Und genau deswegen hatte er auch versucht, dass Gespräch mit Mrs. Granger in die Länge zu ziehen. Er wollte Harry die Zeit geben, selber mit Tom Riddle fertig zu werden.
Doch schließlich hatte er handeln müssen, zumindest um Mrs. Granger zu beruhigen und so hatte er sich auf den Weg ins Bad begeben und das magische Seil angebracht.
Er hatte die Öffnung der Kammer betreten und seine nächsten Schritte überlegt, als der Schrei des Phönixes an sein Ohr gedrungen war. Scheinbar war eine Situation entstanden, mit der die Schüler nicht alleine fertig werden konnten, und so hatte sich schließlich auch Dumbledore entschlossen, doch mal nachzusehen wie Harry sich schlug.

Und nun saß Harry ihm gegenüber und hatte angefangen über die Vorkommnisse in der Kammer zu sprechen. Er erzählte von seiner Entdeckung, dass er Parsel sprach, von Ginnys Zettel und wie sie den Eingang gefunden hatten. Und auch vom Kampf mit Tom Riddle und dessen Basilisken. Er war gerade an der Stelle angekommen, an der der Basilisk Jonna angegriffen hatte, als er mit seiner Erzählung innehielt.
„Ich bin mir sicher Mrs. Berg wird bald wieder auf den Beinen sein Harry.“ versuchte der Schulleiter Harrys Verhalten zu deuten, doch dieser schüttelte nur den Kopf.
„Das ist es nicht. Sie haben mir ja auf dem Weg hier hoch schon gesagt, dass sie Fawkes kennen und dass sie sich sicher sind, dass er Jonna zu Madam Pomfrey gebracht hat.
Es ist nur, Ich habe ihnen doch von meinen Träumen erzählt.“
Wieder stoppte Harry und blickte nun ernst in die Augen des alten Zauberers, welcher ihm freundlich zunickte.
„Nun, Ich hatte wieder so eine Art Vorsehung, aber diesmal war es ganz anders. Es war nicht wie ein Traum, sondern so, als ob eine andere Person mich steuern würde. Ich konnte Zauber, von denen ich noch nie gehört habe, Zauber die einen Basilisken töten konnten, und meine Hände schlugen den Basiliskenzahn in das Tagebuch, obwohl Ich keine Ahnung hatte, warum.
Ich habe einfach Angst, dass Ich vielleicht besessen bin oder so was.“
Harry´s Stimme war während seines Monologs immer lauter geworden und am Ende war er aufgestanden und hatte angefangen vor dem Schreibtisch auf und ab zu laufen.
„Ich möchte einfach Wissen, was mit mir nicht normal ist.“ setzte er nach einer kurzen Pause hinzu und ließ sich anschließend wieder auf den Stuhl fallen, seinen Blick nun fest auf seine Füße gerichtet.
Dumbledore ließ sich etwas Zeit, um seine Worte sorgfältig auszuwählen. Harrys Beschreibung ließ vermuten, dass der Gedächtniszauber, mit dem er Harry belegt hatte, sich immer stärker auflöste und wahrscheinlich bald von alleine brechen würde.
Und Dumbledores Versuchung war stark, Harry in diesem Moment die Wahrheit zu sagen und der ganzen Sache einfach ein Ende zu bereiten. Doch er hatte seine Lektion, nicht in den Verlauf der Zeit einzugreifen, bereits vor einem Jahr gelernt und hatte zuviel Angst davor, mit seinem Eingreifen die Dinge noch komplizierter zu machen.
Nein, der Zauber würde brechen, wenn die Zeit reif dafür ist und dann wird er auch mit den Konsequenzen leben, die das Schicksal für ihn bereitstellen wird.

„Vor vielen Jahren Harry, begab sich Lord Voldemort auf den Weg um eine Familie zu ermorden, die sich ihm zu oft in den Weg gestellt hatte.“ begann er schließlich mit sanfter Stimme seine Erzählung.
„Er tötete die beiden Eltern zuerst und richtete schließlich seinen Zauberstab auf den einjährigen Sohn der beiden. Bis heute wissen wir nicht genau, warum der Fluch zurückprallte, aber der Sohn überlebte, lediglich mit einer Narbe gekennzeichnet, und Lord Voldemort verschwand.“ Bei den letzten Worten schaute Harry schließlich auf und blickte nun seinem Schulleiter in die Augen, der ihn freundlich anblickte.
„Zehn Jahre später sitzt du hier Harry und fragst dich ob du besessen bist, ob du unnormal oder böse bist. Aber das bist du alles nicht Harry, du bist einer der mutigsten und großherzigsten Menschen die Ich kenne.“
Harrys Lachen ließ Dumbledore in seiner Erzählung innehalten.
„Tut, Tut mir Leid.“ brachte Harry lachend hervor. „Aber ich könnte wetten die Hälfte der Menschen würde mich eher als arrogant und selbst verliebt bezeichnen.“
Dumbledore gluckste kurz, sprach dann aber mit ernster Stimme weiter.
„Nun Harry, trotz alledem hast du dein eigenes Leben riskiert, um deine Freunde zu retten. Ich nenne das Großherzigkeit.“
Stille breitete sich aus und Harry dachte über die Worte des Schulleiters nach. Er würde alles für seine Freunde tun, vielleicht war Dumbledores Beschreibung also gar nicht so falsch.
„Was deine besonderen Fähigkeiten angeht Harry.“ durchbrach der Schulleiter schließlich wieder die Stille. „So denke Ich nicht, dass sie von einer Besessenheit her stammen. Meine Theorie ist vielmehr, dass Lord Voldemort damals vor vielen Jahre, als er versuchte dich zu töten, einige seiner Fähigkeiten auf dich übertragen hat. Ich denke, du sprichst Parsel, weil Lord Voldemort Parsel sprechen konnte. Und du konntest heute Nacht diese Zauber benutzen, weil Lord Voldemort sie benutzen konnte. Das bedeutet in keinem Fall, dass du wie Lord Voldemort bist Harry. Ganz im Gegenteil, du bist der komplette Gegensatz zu Tom Riddle. Es bedeutet lediglich, dass du einige ganz nützliche Fähigkeiten besitzt, die dir nun schon bereits mehrere Male aus der Klemme geholfen haben.“
Dumbledore hielt kurz inne und betrachtete Harry, der nun wieder sein übliches Selbstvertrauen ausstrahlte. Scheinbar hatten seine Worte gewirkt.
„Und nun denke Ich Harry, ist es an der Zeit dass du dein Versprechen einlöst und Mrs. Weasley im Krankenflügel besuchst, bevor diese sich noch Sorgen macht.“
Doch bei der Erinnerung an Ginny schoss Harry wieder aus seinem Stuhl hoch und fing aufgeregt an zu sprechen.
„Das hatte ich ganz vergessen, Ginny und Kari bekommen doch keinen Ärger, oder? Ich weiß, dass beide niemanden verletzen wollten! Das würden Sie nie tun! Bitte bestrafen Sie die beiden nicht!“
Doch der Schulleiter unterbrach Harry schließlich, mit einem Lächeln im Gesicht.
„Ich hatte nicht vor, die beiden zu bestrafen Harry. Ich weiß, dass Tom Riddle an den Geschehnissen Schuld ist, und niemand sonst.“
Erleichtert atmete Harry auf und ging nun langsam auf die Tür zu, doch bevor er sie öffnete drehte er sich noch einmal um.
„Sir, eine Frage noch.“
„Was denn Harry?“
„Sie sagten, dass niemand weiß, was mit Voldemort geschehen ist, damals als er mich töten wollte. Haben sie denn vielleicht dazu auch eine Theorie?“
Harry konnte das Funkeln in den Augen des alten Zauberers sehen, als dieser über die Frage nachdachte.
„Nun Harry, Ich habe eine Theorie. Aber das ist eine lange Geschichte und jetzt ist nicht die Zeit für sie. Und jetzt ab mit dir zu deinen Freunden!“

*~*~*~*

Mehrere Minuten waren vergangen, seit Harry das Büro seines Schulleiters verlassen hatte, doch dieser saß immer noch an seinem großen Schreibtisch.
Albus Dumbledore hatte gerade einen Brief an die Schulräte geschrieben, in dem er die Vorkommnisse schilderte und mitteilte, dass die Schüler gesund gerettet werden konnten, und Fawkes gebeten, diesen zu überbringen.
Aber seine Gedanken kreisten immer noch um Harry und um den Vergessenszauber, der immer schwächer zu werden schien. Wie würde Harry reagieren, wenn er die Wahrheit erfährt? Und war es wirklich richtig, den Zauber von alleine brechen zu lassen? Oder sollte er doch noch einmal eingreifen und Harry jetzt schon die Wahrheit sagen?
Ein Klopfen an seiner Bürotür holte ihn aus seinen Gedanken.
„Herein.“ sprach Dumbledore freundlich und im nächsten Moment betraten Arthur und Molly Weasley sein Büro.
Der Schulleiter hatte die beiden bereits vor über einer Stunde verabschiedet und er hatte gedacht, dass Ginny Weasley ihnen alles restliche erzählt haben würde. Und so war er tatsächlich ein wenig überrascht, die beiden nun in seinem Büro zu sehen.
„Hallo Albus.“ sprach Arthur mit freundlicher aber ernster Stimme.
„Ich hoffe wir können noch einmal mit dir sprechen, auch wenn du mit Sicherheit eine Menge zu tun hast.“
Dumbledore lächelte freundlich und ließ mit einem Schwenk seines Zauberstabes zwei Stühle erscheinen. „Ihr stört nicht, setzt euch doch bitte.“
Arthur folgte höflich der Aufforderung und setzte sich, warf dabei jedoch vorsichtige Blicke auf Molly Weasley, die mit verschränkten Armen stehen geblieben war.
Molly war überall für ihre freundliche und hilfsbereite Art bekannt, aber Albus wusste auch von der anderen Seite der rothaarigen Hausfrau, von ihrem Temperament.
„Was kann ich für euch tun?“ fragte er höflich und machte sich bereits auf einen Ausbruch gefasst, doch Molly antwortete in einem ruhigen Tonfall. Er war sich nicht sicher ob das ein gutes Zeichen war.
„Wir sind hier um mit dir über Harry zu sprechen.“ begann Molly und fing gleichzeitig an, vor dem Schreibtisch auf und ab zu laufen.
„Ginny hat uns eben erzählt, was Harry heute alles erlebt hat und was er alles getan hat, um sie und Kari zu retten. Er ist so ein netter Junge, das fanden wir letztes Jahr schon, als er uns am Ende der Ferien besucht hatte. Er ist so höflich und Ron und Ginny erzählen uns immer wieder, was für ein guter Freund er ihnen ist. Was uns allerdings Sorgen macht, ist seine Unterbringung in den Sommerferien.“ Molly hielt kurz inne, um ihr Gegenüber aufmerksam zu mustern. Scheinbar schien Dumbledores verständnisvolles Gesicht sie zu beruhigen, denn sie setzte sich hin und sprach mit einem weniger geladenen Tonfall weiter.
„Diese Muggel bieten ihm kein ordentliches Zuhause Albus. Sie kümmern sich nicht um ihn und lassen ihn den ganzen Sommer über unbeaufsichtigt durch die Straßen laufen. Ein Junge in Harrys Alter braucht Leute die sich um ihn kümmern und deswegen würden wir ihn gerne im Sommer zu uns nehmen.“
Einen Augenblick lang sahen sich die beiden in die Augen, während Arthur nervös zwischen ihnen hin und her schaute. Molly schien zu spüren, dass Dumbledore nicht direkt zustimmen würde und Arthur machte sich bereits für einen ihrer Wutanfälle bereit.
Durch Dumbledores Kopf ging allerdings nur der Gedanke, ob Sirius auch aus Azkaban ausbrechen würde, wenn die Weasleys mit Harry im Fuchsbau bleiben würden, statt ihren Sohn in Ägypten zu besuchen.
„Ich möchte euch auf gar keinen Fall verletzen und euch auch nicht in Verlegenheit bringen.“ nahm Dumbledore schließlich das Gespräch wieder auf. „Aber Ich weiß, dass ihr viele Kinder habt und nur von Arthurs Gehalt lebt. Wäre da eine Person mehr zu ernähren nicht eine zu große Belastung?“
Kaum hatten seine Worte seinen Mund verlassen, war Molly Weasley aufgesprungen und ihr Stuhl fiel mit einem lauten Knall zu Boden. Pure Energie strömte von der sonst so friedlichen Hausfrau aus und ihr Blick würde sicherlich jedem ein wenig Angst einjagen, auch einem so berühmten Zauberer wie Albus Dumbledore.
„Molly, beruhige dich…“ fing Arthur an, aber Mollys ließ ihn mit einem wütenden Blick verstummen.
„Zu deiner Information Albus, Geld ist nicht das was man braucht um sich um Kinder zu kümmern! Meinen Kindern geht es sehr gut, auch wenn wir nicht die reichsten sind. Und abgesehen davon, hat Arthur letzte Woche etwas Geld in einer Lotterie im Ministerium gewonnen. Wir wollten zwar eigentlich damit nach Ägypten in den Urlaub fahren, aber wenn wir Harry etwas Gutes tun könnten, dann würden wir das Geld für ihn verwenden.“
Eine betrübte Stille legte sich über den Raum, als Molly Weasley ihren Wutausbruch beendete und nun mit verschränkten Armen den Schulleiter anschaute.
Dieser hob beschwichtigend die Hände, während in seinem Kopf die Gedanken rasten.
Würde Sirius ausbrechen, wenn Molly ihren Plan umsetzt?
Sollte er wieder darauf achten, dass die Schutzzauber auf dem Haus der Dursleys intakt blieben?
Nein, Harry würde dieses Haus sicherlich nicht wieder betreten, sobald seine Erinnerungen zurück kämen und das würde nach seinen Vermutungen noch geschehen, bevor Voldemort zurückgekehrt war. Die Schutzzauber wären also nicht notwendig.
Sollte er also überhaupt eingreifen und die Zukunft beeinflussen, um den alten Verlauf zu gewährleisten?
Das hatte ihm beim letzten Mal schon mehr Schwierigkeiten gebracht, als es einen Nutzen hatte. Vielleicht war es ja einfach Schicksal, dass die Dinge nun so liefen.

„Liebe Molly, Ich wollte niemals anzweifeln, dass Familienliebe wichtiger ist als Geld. Und Ich wollte dir die Sache auch gar nicht ausreden. Am besten fragt ihr einfach Harry und entscheidet es mit ihm zusammen. Ich halte mich da raus.“
Mit einem zufriedenen Gesichtsausdruck drehte Molly sich zu ihrem Mann um und zog ihn an der Hand hoch.
„Du hast es gehört Arthur, wir werden ihn jetzt fragen.“ Sie drehte sich um und ging schnell auf die Tür zu, während Arthur noch einmal entschuldigend den weißhaarigen Zauberer anschaute.
„Vielen Dank für deine Zeit Albus.“ Sagte Molly noch, bevor sie durch die Tür verschwand und das Büro verließ.
„Danke Albus, wir werden dich informieren, sobald wir etwas Genaues wissen.“ Setzte Arthur hinzu und folgte dann seiner Frau, während der Schulleiter sich erschöpft in seinen Stuhl zurückfallen ließ. Er hatte heute einfach schon zu viele Entscheidungen treffen müssen.

*~*~*~*

Als Jonna Ihr Bewusstsein wieder erlangte, wusste sie nicht wo sie war. Gerade noch hatte sie auf dem harten Boden der Kammer gelegen, ihre Beine unter dem Basilisken begraben, und das nächste woran sie sich erinnerte waren riesige Schmerzen.
Doch jetzt lag sie auf etwas weichem, einer Matratze wahrscheinlich, und ihre Schmerzen waren weg. Dafür fühlte sich ihr ganzer Körper betäubt an und sie war zu Kraftlos auch nur die Augen zu öffnen. Sie hörte Stimmen in ihrer Nähe und versuchte zu sprechen, aber ihr Mund bewegte sich nicht und schließlich gab sie es auf.
„Wir werden noch mal mit Professor Dumbledore sprechen, warte bitte solange hier.“ hörte sie eine Ihr unbekannte Stimme sagen und kurz darauf öffnete und schloss sich eine Tür.
Doch sie schien nicht alleine im Raum zu sein, denn nicht weit von ihr entfernt knarrte ein Bett. Sie musste wohl im Krankenflügel liegen.
„Es tut mir so Leid Jonna.“ hörte sie plötzlich eine von Tränen erstickte Stimme, die Sie sofort erkannte. Es war Ginny.
„Hätte Ich früher was gesagt, dann wärest du nicht verletzt worden. Es ist alles meine Schuld.“ Ginny hörte auf zu sprechen und fing stattdessen an laut zu Schluchzen.
Jonna hätte Nichts lieber getan, als Ginny zu trösten und Ihr zu sagen dass Sie keine Schuld habe, doch immer noch weigerten sich ihre Muskeln zu arbeiten.
Und so lag sie die nächsten Minuten hilflos da, hörte ihrer Freundin beim weinen zu und fragte sich, was in der Kammer des Schreckens wohl noch passiert war, nachdem sie Ohnmächtig geworden war.

Es waren wenige Minuten gewesen, in denen Jonna einfach nur da lag und ihren Gedanken folgte, während Ginnys Schluchzer den Raum erfüllten, als sich die Tür erneut öffnete und die Stimme ihres Freundes kurz darauf zu hören war.
„Hey Ginny, was ist los, warum weinst du?“
Harrys Stimme hörte sich besorgt und fürsorglich an und sie konnte verstehen, dass er sich um die weinende Ginny kümmerte. Aber ein kleiner Teil in Ihr, wahrscheinlich der gleiche Teil der nach den Winterferien so Eifersüchtig gewesen war, ärgerte sich darüber, dass er nicht fragte wie es Ihr ging. Sie hatte sich in den letzten Wochen viele Gedanken über ihre Beziehung gemacht und fragte sich immer mehr, ob sie für Harry nicht eher eine gute Freundin war als seine Freundin.
Sie hatten sich kaum gesehen in den letzten Wochen, durch die Schutzmaßnahmen der Lehrer verschuldet, und in den wenigen Zeiträumen in denen Sie sich gesehen hatten, da hatte er kein sonderliches Interesse für sie gezeigt.
„Es war alles meine Schuld! Ich hätte es euch früher sagen müssen! Ich hätte niemals in dieses Tagebuch schreiben sollen!“ hörte sie Ginnys verzweifelte Stimme und kurz darauf wieder ein knarren des Bettes. Harry musste sich neben Ginny gesetzt haben.
„Ginny, es ist alles in Ordnung und es ist nicht deine Schuld. Und Ich bin mir sicher, dass Jonna dir auch keine Schuld gibt.“
Ginny schnaubte widersprechend und immer noch waren ihre Schluchzer zu hören.
„Komm schon Ginny, es wird alles wieder gut. Ich habe eben Madam Pomfrey auf dem Gang getroffen und sie sagte dass Jonna wieder gesund wird.“

Jetzt fühlte Jonna sich schlecht. Anscheinend hatte Harry sich doch nach Ihr erkundigt, sie war ihm wohl doch nicht egal. Sie probierte jetzt immer angestrengter, sich zu bewegen oder zumindest ihre Augen zu öffnen.
„Sie wird bald aufwachen und wieder ganz die alte sein. Und Marco, Colin und dein Bruder werden auch bald wieder fit sein, Madam Pomfrey meinte der Trank ist spätestens Morgen fertig.“
In den nächsten Minuten sprach keiner im Zimmer ein Wort und Ginnys leiser werdende Schluchzer waren Jonnas einziger Hinweis darauf, dass noch jemand im Raum war.
Sie wollte unbedingt auf sich aufmerksam machen, sich bewegen oder etwas sagen, und schließlich schaffte sie es nach mehreren Minuten, ihre Augen einen Spalt breit zu öffnen.
Das helle Licht blendete sie im ersten Moment, doch schon bald gewöhnten sich ihre Augen an das helle Licht und Harry und Ginny kamen in ihr Sichtfeld.
Die beiden saßen nebeneinander auf einem Bett neben ihrem. Ginny hatte ihren Kopf an seine Brust gelegt und Harry streichelte ihr den Rücken, während sein Blick fest auf das rothaarige Mädchen gerichtet war.
Und eben dieser Blick war es, der Jonna einen Stich ins Herz gab und der ihre Eifersucht neu anfachte. Ein Blick voller Zuneigung und Beschützerinstinkt, voller Mitleid und Besorgnis. Es ärgerte Sie, diesen Blick zu sehen, es ärgerte Sie, Ginnys Arme zu sehen, die um Harrys Oberkörper gelegt waren, und es ärgerte Sie, Wie Ginnys Kopf genau in Ginnys Schulter zu passen schien.
Und so schloss sie die Augen wieder und versuchte alle Geräusche auszublenden, während Sie über ihre Beziehung zu Harry nachdachte und nach wenigen Minuten voller Eifersüchtiger Gedanken in einen Schlaf voller Träume glitt.


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