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Fanfiction

Once more with Feeling - Kino

von hilgener-jung

Hallo liebe Leser/innen, vielen Dank für all eure Kommentare!
Ich weiß, Ihr möchtet hier alle keinen Roman von mir lesen, sondern lieber das neue Kapitel, aber Ich muss jetzt einfach mal loswerden was mir beim Public Viewing vom Deutschland-Spanien Spiel passiert ist.
Ich hab mich auf einen freien Platz gesetzt und mich auf das Spiel gefreut, als hinter mir plötzlich komische Jugendliche angefangen haben mich und meine Freunde anzuspucken.
Als Ich denen gesagt habe, dass sie das lassen sollen, haben sie geantwortet: „Ey verpiss dich alter, oder wir töten dich!“
So weit ist es mit unserer Gesellschaft schon gekommen…
Naja, Ich danke jedenfalls allen für die netten Kommentare und freue mich, dass euch meine Geschichte immer noch so gut gefällt.
Nächste Woche wird es zu 90% kein neues Kapitel geben, weil Ich in den nächsten 9 Tagen 4 Klausuren schreibe. Aber in 2 Wochen möchte Ich dann auf jedenfall wieder ein Chap reinstellen.
Ich wünsche euch viel Spaß beim lesen und hoffe es gefällt euch!!

______________________________________________________________

Es war 2Uhr nachts und Harry lag immer noch wach in seinem Bett. Rons Schnarchen erfüllte das Zimmer, welches er sich mit diesem und Marco teilte, begleitet von Marcos ruhiger gleichmäßiger Atmung. Es war keineswegs so, dass Harry nicht müde gewesen wäre, aber seine Gedanken verselbstständigten sich jedes Mal, sobald er die Augen schloss.
Immer wieder sah er das Foto aus dem Tagespropheten vor sich, auf dem ein schwarz haariger Mann mit weit aufgerissenen Augen abgebildet war, der wild um sich schlagend versuchte seine Gefangennahme zu verhindern.
„Sirius Black war ein guter Freund deiner Eltern Harry.“ hallten Mr. Weasleys Worte in seinem Kopf wieder.
„Aber kurz nach deren Tod ist er durchgedreht und hat eine Gruppe von Muggeln angegriffen und getötet. Dabei hat er noch einen anderen Freund deiner Eltern umgebracht, Peter Pettigrew hieß der. Black ist dafür lebenslänglich nach Azkaban geschickt worden.“

Seit Harry Marco kennen gelernt hatte, hatte er nicht mehr häufig über seine Eltern nachgedacht. Früher hätte er alles dafür gegeben sie kennen zu lernen, hatte sich immer wieder vorgestellt, wie es wohl gewesen wäre bei ihnen aufzuwachsen, statt bei den Dursleys.
Aber als er erfahren hatte, dass er ein Zauberer ist und dass seine Eltern von Voldemort getötet worden waren, seitdem hatte er den Gedanken an sie verdrängt, immer tiefer ins Unterbewusstsein geschoben.
Doch nun wo Black ausgebrochen war, kreisten seine Gedanken ausschließlich um die gleichen Fragen.
Wie konnten seine Eltern mit jemandem befreundet sein, der Muggel getötet hat?
Waren seine Eltern vielleicht auch Muggel Hasser gewesen?
Sollten die wenigen Geschichten, die er über seine Eltern kannte alle gelogen gewesen sein?

Er öffnete seine Augen wieder, starrte an die weiße Decke und atmete laut aus. Es hatte keinen Sinn, er würde ohnehin nicht mehr schlafen können.
Bemüht leise, um die anderen nicht zu wecken, zog er sich einen Pulli und eine kurze Hose an, griff nach seiner Gitarre und schlich aus dem Zimmer.
Lautlos verließ er das Haus. Es war eine milde Nacht, ab und zu durchbrochen von Windböen die Harry einen kühlen Schauer über die Haut laufen ließen, und die Sterne funkelten wie Juwelen am ansonsten Pechschwarzen Himmel.
Es musste Neumond sein, denn lediglich ein kleiner Rest des sonst so hell leuchtenden Planeten spiegelte sich auf dem Wasser wieder, das wie eine riesige, von Perlen durchzogene, funkelnde, blaue Decke dalag. Kleine Wellen liefen den Strand hinauf, nur um sich kurz darauf wieder zurückzuziehen, einen dunklen Strich am Strand zurücklassend.
Harry atmete tief durch und setzte sich in einen gelben Strandkorb, der einsam am Strand stand.
Er schloss kurz die Augen und wieder kam das Gesicht des entflohenen Häftlings in seine Erinnerung, woraufhin Harry verzweifelt auflachte.
Er hatte so ein schönes Leben, hatte gute Freunde die alles für ihn tun würden. Er war gut in der Schule, einer der Stufenbesten, und er lebte in einer magischen Welt, in der beinahe alles möglich war und in der er immer wieder fabelhafte Dinge erlebte.
Und trotzdem drehten sich seine Gedanken nun pausenlos um seine Eltern. Eltern die er nie kennen gelernt hatte, von denen er keine Erinnerung hatte und die Nichts mit seinem Leben zu tun hatten. Das passte nicht zu dem Bild, das er selber von sich hatte und er fühlte sich plötzlich unfassbar unsicher.
Vielleicht würde Gitarre spielen ihm helfen, es hatte ihm früher schon so oft die Trüben Gedanken vertrieben.

“I dig my toes into the sand...
The ocean looks like a thousand diamonds
strewn across a blue blanket.
I lean against the wind,
pretend that I am weightless,
and in this moment I am happy... happy.

I wish you were here
I wish you were here
I wish you were here
I wish you were here”

„Harry? Was machst du hier?“
von Marcos Stimme überrascht, schreckte Harry hoch, und seine Gitarre fiel ihm aus der Hand, mit einem dumpfen Aufschlag im Sand landend.
„Nichts!“ sagte Harry wütend während er sich bückte um sein Instrument wieder aufzuheben.
„Und in Zukunft wärs echt Klasse, wenn du dich nicht Nachts an mich heranschleichst.“
Von Harrys wütendem Blick überrascht hob Marco abwehrend die Hände.
„Sorry, wusste ja nicht dass du deine Tage hast. Die anderen Frauen gehen dann übrigens ins Bad und nicht an den Strand.“
Eine Hand voll Sand und Muscheln flog auf Marco zu und landete in dessen Haaren, was Harry ein zufriedenes Lächeln entlockte.
„Arrrr Harry, was soll das? Jetzt muss ich duschen bevor ich wieder schlafen geh.“
„Und dabei ist es gar nicht der erste Montag im Monat.“ antwortete Harry spottend auf die genervten Worte seines Freundes, bevor er sich hinter dem Strandkorb versteckte um sich vor dem Sand zu retten, den Marco nach ihm geschmissen hatte.
„Na warte Harry, das gibt Rache.“
Eine Weile jagten die Jungen sich um den Korb, immer wieder Sand aufeinander werfend, bis Harry stolperte und auf dem Bauch im Sand liegen blieb.
Marco baute sich vor ihm auf, mit einem breiten Grinsen im Gesicht und beide Hände voller Dreck.
„Marco, Ich warne dich!!“ versuchte Harry noch seine Haut zu retten, aber Marco schien dies nicht zu interessieren.
„Du hättest nicht anfangen sollen.“ feixte er, als er eine Handvoll Sand auf dem Kopf seines Freundes verteilte, um anschließend die andere Hand unter Harrys Pullover zu schieben.
Harry schüttelte sich, vergebens versuchend den Sand aus seinen Haaren zu kriegen, und merkte erst nicht, dass Marco ihn nun mit seinen Armen am Boden festhielt.
„Gibst du auf Harry?“ fragte dieser grinsend und setzte sich auf den Rücken seines Freundes, welcher sofort anfing sich hilflos zu schütteln und zu drehen.
„Ok! Ich gebe auf!“ brachte er nach einiger Zeit nach Luft schnappend hervor und Marco stand fröhlich auf, seinem Freund die Hand reichend.
„Erzählst du mir dann jetzt auch, warum du alleine am Strand sitzt und traurige Lieder singst?“
Harry blieb zunächst sitzen, den Sand aus seinen Sachen klopfend und seinen Freund finster anstarrend, atmete dann aber tief durch und ergriff die ihm gegebene Hand.
Doch statt sich hoch helfen zu lassen, zog er Marco neben sich auf den Boden.
Eine Zeit lang starrten die beiden Wortlos auf das Wasser, bis Harry schließlich anfing.
„Mit der ganzen Sache mit diesem Black, ist mir erst bewusst geworden, dass Ich nichts über meine Eltern weiß. Ich weiß nicht wie Sie so waren, was sie für Prinzipien hatten. Ich meine, wie konnten sie mit einem Mörder befreundet sein?“
Harry machte eine Pause und sah nun seinen besten Freund hilflos an.
„Mir schwirren einfach so viele Fragen im Kopf rum, dass ich nicht schlafen kann. Ich wünschte Ich könnte sie treffen und ihnen die Fragen stellen, aber das geht wohl nicht.“
Zum Schluss hin wurden seine Worte immer sarkastischer und er schüttelte den Kopf über sein eigenes Verhalten.
„Oh man, Ich heul hier rum wie ein kleines Mädchen.“

Mit weiten Augen schaute Marco seinen besten Freund an, der nun den Blick gesenkt hatte und mit den Fingern Zeichen in den Sand vor sich malte.
„Bist du verrückt Harry? Du heulst doch nicht rum! Du stellst dir nur die Fragen, die sich jeder normale Mensch stellen würde.“
Erstaunt hob Harry den Kopf und musterte Marco, neugierig darüber was dieser noch sagen würde.
„Wenn ich meine Eltern nicht kennen würde, würde Ich auch wissen wollen wie sie so waren, was sie für Vorstellungen hatten, ob Ich so geworden bin wie sie mich gewollt hätten. Ich würde hören wollen, dass meine Eltern stolz auf mich sind, oder dass sie etwas blöd finden was ich getan habe. Warum solltest du dir nicht das wünschen, was die anderen auch haben?“
Still schauten die beiden Jungen sich in die Augen, das Plätschern der Wellen das einzige Geräusch weit und breit.
„Danke Marco.“ sagte Harry schließlich und zog seinen Freund in eine brüderliche Umarmung.

„Könnt ihr euch nicht ein Zimmer nehmen?“
Rons Stimme ließ die beiden Jungen auseinanderschrecken, ihre Gesichter errötet.
„Halt die Klappe Ron!“ sagte Marco bemüht cool, während sich der rothaarige neben seine Freunde in den Sand setzte.
„Was macht ihr überhaupt hier draußen?“ fragte dieser neugierig.
„Harry konnte nicht schlafen und wollte ein wenig Gitarre spielen. Ich bin aufgewacht als er aus dem Zimmer ist. Da dachte Ich, Ich folge ihm mal. Und du?“
„Das Fenster war auf und euer Geschrei hat mich aufgeweckt. Ich dachte Ich schaue mal, ob ihr euch tötet und ob ich auf einen von euch wetten könnte. Aber Ich hätte nicht gedacht, dass Ihr am Kuscheln seit.“ antwortete Ron feixend, was ihm einen leichten Schlag aufs Knie von Harry einbrachte.
„Halt doch die Klappe!“

Harry holte seine Gitarre und fing an ein wenig vor sich herzuspielen, während Ron und Marco anfingen, die Attraktionen im Freizeitpark zu vergleichen.
„Ich fand die Achterbahn am besten!“ erzählte Marco begeistert, aber Ron schüttelte den Kopf.
„Ich fand die Wasserbahnen besser als die Achterbahnen. Achterbahnen sind wie Fliegen, aber die Wasserbahnen sind erfrischender!“
Kopfschüttelnd blendete Harry das Gespräch seiner Freunde aus, seine Gedanken schweifen lassend, und hörte den beiden erst wieder zu, als Ron enthusiastisch aufsprang, wobei ihm ein Brief aus der hinteren Hosentasche fiel.
„Hey Ron, hast du den Brief von Hermine nicht gelesen?“ fragte Harry, während er den Umschlag aufhob und seinem Freund entgegenhielt.
„Nein, den hab ich in der Aufregung vorhin total vergessen.“
Ron schnappte sich den Umschlag, setzte sich wieder neben seine Freunde, nahm den Brief heraus und begann laut zu lesen.

Hey Ron,
Ich hoffe du hast schöne Ferien und viel Spaß mit den anderen in Amerika.
Aber vergiss nicht, dass wir im neuen Schuljahr neue Fächer haben und du schon mal ein wenig lernen solltest, damit du nicht total unvorbereitet bist!
Ich finde es so schön, dass wir uns noch vor den Ferien vertragen haben! Du bist mein bester Freund und Ich bin so glücklich, dass du mir nicht mehr böse bist. Aber du weißt ja mittlerweile, dass Ich Jonna wirklich nicht verletzen wollte.

Frankreich ist viel schöner und spannender als Ich gedacht habe. Letzte Woche waren wir in einem kleinen Dorf an der Küste, in dem auf dem Marktplatz ein Mahnmal stand, dass an die Hexenverfolgung im Mittelalter erinnern sollte. Ist es nicht furchtbar, dass sie die Hexen einfach lebendig verbrannt haben? Da ist das Geheimhaltungsabkommen heute doch ein wirklicher Fortschritt.

Jetzt sind wir seit 2 Tage in Lacanau-Ocean, in der Nähe von Bordeaux. Die Stadt liegt direkt am wunderschönen Strand und Ich bin beinahe jeden Tag am Wasser.
Dort hab Ich auch Alain kennen gelernt, ein 15 Jähriger Muggel aus Paris. Er und seine Eltern kommen jedes Jahr hierhin und haben die Ferienwohnung genau neben unserer.
Er hat mir die Stadt gezeigt und versucht mir Surfen beizubringen, aber Ich schaue ihm lieber dabei zu. Es sieht so einfach aus, wenn er über die Wellen gleitet.
Heute Abend gehe Ich mit ihm ins Kino, in einen französischen Film. Ich bin schon ganz aufgeregt und hoffe, dass mein Französisch gut genug ist. Aber Alain hat gesagt er übersetzt mir alles, was Ich nicht verstehe.

Ich hoffe dir geht es genau so gut wie mir und dass du auch einen schönen Urlaub hast!
Grüß bitte auch Harry, Ginny und die anderen von mir. Alain holt mich gleich ab und Ich habe keine Zeit, um ihnen auch zu schreiben. Aber das werde ich auf jeden Fall nachholen!

Liebe Grüße,
deine Freundin Hermine


Als Ron zu Ende gelesen hatte, bemerkte Harry sofort den wütenden Gesichtsausdruck auf dessen Gesicht. Ron hatte im Hogwartsexpress zwar nicht zugegeben, dass er sich in Hermine verknallt hatte, aber Harry war sich immer noch sicher, dass dies der Fall war.
Und der verletzte, wütende Blick, der sich auf Rons Gesicht geschlichen hatte, als er die Stelle mit Alain vorgelesen hatte, bestärkte seine Vermutung.
Marco hingegen schien Nichts mitzubekommen von den Gefühlen des jüngsten männlichen Weasleys, als er laut lachend den Brief kommentierte.
„Oh man Harry, wir scheinen echt auf den braven Bücherwurm abzufärben. Klingt ja ganz so, als würde sie ihre Zeit mit diesem Franzosen echt genießen.“
Zwiegespalten zwischen Freude für Hermine, Zustimmung für Marcos These und Mitleid mit Rons Gefühlen, setzte Harry ein ausdrucksloses Gesicht auf und nickte Marco lediglich unwesentlich zu.
„Also Ich weiß nicht was Ihr macht, aber Ich geh jetzt schlafen.“ sagte Ron mit aggressivem Tonfall, zerknüllte den Brief in seiner Hand und stürmte auf das Haus zu, seine Freunde nicht weiter beachtend.
„Was hat der denn?“ fragte Marco leise, jetzt endlich das merkwürdige Verhalten Rons bemerkend und sich mit Harry zusammen nun auch auf den Rückweg machend.
„Sagen wir einfach, Hermines Aktivitäten sind das Gegenteil von dem, was er erhofft hatte.“
War Harrys kurze Antwort und Marco blieb kurz stehen, seinen Freund verwirrt anschauend.
„Übrigens dusch ich zuerst!“ sprach Harry weiter und rannte los, was Marco wieder in Aktion brachte.
„Das glaubst auch nur du!“ rief er, Harry so schnell er konnte hinterher rennend.

*~*~*~*

Die nächsten Tage verliefen weitestgehend ereignislos. Die Urlauber verbrachten viel Zeit am Strand, schwimmend im Meer oder einfach nur im Haus relaxend, während die Prices arbeiten mussten.
Percy Weasley ging sogar manchmal mit Mr. Price ins Büro, in der Hoffnung etwas lernen zu können, was ihn in seiner künftigen Karriere unterstützen könnte, während die Zwillinge sich immer wieder mit verschiedenen Muggel Mädchen trafen, die sie am Strand kennen gelernt hatten.
Marco, Harry, Ginny und Ron verbrachten den Großteil ihrer Zeit zusammen, wobei letztgenannter seit dem Brief von Hermine eher teilnahmslos und schlecht gelaunt hinterher lief, während seine Freunde versuchten sich zu amüsieren.
Als Harry am fünften Tag nach ihrem Ausflug ins Disneyland morgens aufwachte, war Marco noch tief und fest am schlafen und Rons Bett bereits leer, und das obwohl Ron normalerweise der Langschläfer unter den Jungen und morgens kaum ansprechbar war.
Doch als Harry nach dem Duschen zur Küche hinunterging, stellte er bereits auf der obersten Stufe fest, dass Ron an diesem Morgen bereits auf 180 und ungewöhnlich gesprächsbereit war.
„ICH SAG ES DIR ZUM LETZTEN MAL GINEVRA!! ZIEH DIR AM STRAND GEFÄLLIGST EIN TOP ÜBER UND LAUF NICHT HALB NACKT RUM!! DU BEEINDRUCKST DAMIT DOCH EH KEINEN JUNGEN!“
Harry, der Ginnys Temperament mittlerweile sehr gut kannte, blieb an der Treppe stehen und wartete auf die Antwort, die noch lauter sein sollte als Rons Wutausbruch.
„UND ICH SAG ES DIR ZUM LETZTEN MAL RONALD! WAS ICH MIR ANZIEHE GEHT DICH ÜBERHAUPT NICHTS AN! UND NUR WEIL DU KEIN MÄDCHEN ABBEKOMMST BRAUCHST DU DICH NICHT WIE DER ARSCH VOM DIENST AUFFÜHREN!!“
„Ginny, pass auf was du sagst!“ mischte sich nun auch Molly Weasley ein, die scheinbar ebenfalls dem Streit ihrer Kinder zugehört hatte, und Harry musste sich stark verkneifen laut loszulachen.
„Aber Ich hab doch Recht Mum!“ rief Ginny immer noch wütend, aber jetzt mit leiserer Stimme.
„Es geht diesen Heuchler überhaupt nicht an was ich mir anziehe. Außerdem laufe Ich nur im Badeanzug rum und nicht im Bikini wie die anderen Frauen. Du hättest mal sehen sollen, wie die Jungs denen hinterher sabbern!“
Harry hörte noch Rons Schnauben, aber Mollys Antwort konnte er nicht mehr verstehen, da der Streit nun deutlich leiser ausgetragen wurde, und so entschloss er, dass es jetzt sicher sein sollte die Treppe hinunter zu gehen und sich zum Frühstück zu setzen.
Als er an der Küchentür angekommen war, öffnete sich diese und Ron ging aufgebracht vor sich her flüsternd an Harry vorbei, der dies mit einem „Dir auch einen guten Morgen Ron“ quittierte.
Ginny saß mit genervter Miene am Esstisch und Molly hatte sich wieder an den Herd begeben, als Harry ihnen einen guten Morgen wünschte.
„Dir auch einen guten Morgen Harry.“
„Was war denn los?“ fragte er leise, als er sich neben Ginny an den Tisch setzte, aber diese wartete mit ihrer Antwort, bis ihre Mutter Harrys Teller mit Pfannkuchen gefüllt hatte.
„Ron hat versucht seine schlechte Laune an mir auszulassen und mir gesagt, dass meine Kleidung ja unangemessen wäre. So ein Schwachkopf, der versucht einem schon seit Tagen dauernd die Laune zu verderben, nur weil er mit nem Gesicht rum läuft als hätte er Verstopfung.“
Ginnys ernstes Gesicht wich einem Grinsen, aber Harry erwiderte das Grinsen nicht.
„Mir tut er irgendwie Leid. Weißt du schon von Hermines Brief? In dem stand, wie toll doch ihr Urlaub wäre und dass sie ja so einen netten Jungen kennen gelernt hätte, mit dem sie jetzt viel Zeit verbringt.“
„Davon wusste ich ja gar nichts!“ unterbrach Ginny ihn immer breiter grinsend.
„Hermine hat also einen Urlaubsflirt, das passt gar nicht zu ihrer ernsten Art. Aber was hat Ron damit zu tun?“
„Ich glaube, er hat sich in Hermine verknallt und ist jetzt eifersüchtig.“ war Harrys knappe Antowrot und Ginnys Grinsen wich einem mitleidigen Gesichtsausdruck.
„Oh. Das tut mir Leid. Und ich werfe ihm auch noch vor, dass er kein Mädchen abbekommt. Das war nicht so nett von mir.“ sagte sie leise und Harry nickte nur knapp, sich ein Stück Pfannkuchen in den Mund steckend.
Die nächsten Minuten aßen beide schweigend ihr Frühstück, bis Marco sich zu ihnen setzte.
„Wisst ihr was mit Ron los ist, der ist ja richtig mies drauf heute Morgen.“ fragte er als er sich an den Tisch setzte, zuckte aber mit den Schultern, als er Ginnys ernstes Gesicht bemerkte.
„Ich glaub Ich will es gar nicht wissen. Was haltet ihr davon, wenn wir heute Abend ins Kino gehen?“
Sofort erheiterte sich die Stimmung am Tisch, als Harry fröhlich fragte welcher Film denn lief und Ginny erklärt haben wollte, was überhaupt ein Kino sei. Der Rest des Frühstücks ging unter in eine heitere Diskussion über Filme und Kinos, wobei Ginny so interessiert wirkte, dass sie sogar ihrem Vater Konkurrenz machte.

*~*~*~*

Am Abend saßen Harry, Marco, Ginny und Ron in einem kleinen Kinosaal in der Stadt. Die restlichen Weasleys waren nicht mitgekommen, weil sie schon etwas vorhatten. Arthur hatte zwar mitkommen wollen, aber es nicht geschafft Molly zu überzeugen ihr geplantes Abendessen in einem schicken Restaurant für den Besuch eines Muggel Kinos abzusagen.

Rons schlechte Laune hatte den gesamten Tag angehalten, und so war es lediglich der Hartnäckigkeit von Marco und Harry zu verdanken, dass er nicht alleine auf seinem Zimmer sitzen geblieben war. Auch wenn er erst nachgegeben hatte, als die beiden anderen Jungen ihn an Armen und Beinen haltend zur Haustür getragen hatten und ihm gedroht hatten, ihn notfalls auch bis ins Kino zu tragen.
Das Licht im Saal ging aus und die Werbung begann, was nun auch Ron aus seiner griesgrämigen Haltung brachte.
„WOW! Was die Muggel alles können!“ flüsterte er den anderen zu, und Ginny stimmte ihm mit einem breiten Grinsen zu.
Die Vorschau ging zu Ende und der Film begann mit einem Schwenk über die Landschaft und dem alten Mr. Wilson, der sich schlafend stellte, um nichts mit seinem kleinen Nachbarn Dennis zu tun haben zu müssen.
Alle 4 lachten herzlich, als Dennis mit seiner Steinschleuder Medikamente in den Mund seines vermeintlich schlafenden Nachbarn schoss, als eine Mädchenstimme sie aufhorchen ließ.
„Jetzt lasst uns doch mal in Ruhe!“ rief ein blondes Mädchen, dass mit drei Freundinnen ein paar Reihen vor ihnen saß. Hinter den Mädchen saßen drei grinsende etwa 14 Jahre alte Jungen, die den Mädchen lachend Popcorn in die Haare warfen.
„Was willst du denn alte, schau dir lieber mal den Film an.“
Genervt drehte sich das Mädchen wieder zur Leinwand um und das Lachen der Jungen wurde lauter.
Die einzigen anderen Besucher im Kino, zwei alte Frauen mit zwei kleinen Mädchen, saßen in der ersten Reihe und bekamen Nichts von dem Vorfall mit, doch Harrys Aufmerksamkeit blieb an der Gruppe hängen.
Und so sah er wenig später auch, wie einer der Jungen sich lachend nach vorn beugte und dem Mädchen vor sich auf die Schulter rotzte.
Noch bevor eines der Mädchen etwas sagen konnte und noch bevor Harry reagieren konnte, war Ginny aufgesprungen. Sie hatte scheinbar auch mitbekommen, was passiert war und ging nun vor Wut glühend durch die Reihen.
„Was glaubt ihr Spinner eigentlich was ihr da macht? Seid ihr total bescheuert?“ rief sie den überraschten Jungen zu, die sich nun zu ihr umdrehten.
„Was willst du den Rotschopf?“ fragte einer von ihnen lachend.
„Ihr könnt doch nicht andere Leute anspucken!“ fauchte sie wütend, woraufhin die Jungen blöd grinsten.
„Siehst doch dass wir das können.“ sagte der kleinste der drei und spuckte in Ginnys Richtung, ihr direkt vor die Füße. Feixend schaute er seine Kumpel an und wartete auf deren Lob, sodass er Ginnys Faust nicht ankommen sah.
Mit aller Kraft die sie hatte, schlug sie ihm ins Gesicht und von dem Treffer überrascht, fiel er auf seinen Sitz zurück, während Ginny sich ihre nun leicht schmerzende Hand hielt.
„Das war ein Fehler kleine!“ sagte einer der drei und ging nun auf Ginny zu, seine Hände zu Fäusten geballt. Doch bevor er auch nur in ihre Nähe kam, schoben sich Harry, Marco und Ron an Ginny vorbei und standen nun den Jungen gegenüber.
„Wag es dich meine Schwester anzufassen und es wird das letzte sein was du jemals getan hast.“
Sagte Ron zornig, seine Ohren rot wie seine Haare und sein Blick mörderisch.
All der Wut, die sich in den letzten Tagen in ihm angestaut hatte, freien Lauf lassend baute er sich vor seinem Gegenüber auf, Harry und Marco direkt hinter ihm mit einem überlegenden Grinsen im Gesicht.
Die Panik stand den Jungen förmlich ins Gesicht geschrieben, als sie einen Schritt zurück wichen, ihre Augen nicht von Ron abwendend.
„Entschuldigt euch!“ befahl dieser und Harry musste sich das Lachen jetzt verkneifen, zu erfreut über den Respekt der anderen vor seinem Freund.
„Tut, tut uns Leid!“ brachten sie stotternd hervor und sahen nun unsicher auf den Boden.
„Und jetzt verschwindet!“ sagte Ron und machte einen Schritt auf die drei zu, die sich schnell umdrehten und den Gang entlang auf den Ausgang zuliefen.
Lachend klopften Harry und Marco Ron auf die Schulter, während Ginny fröhlich jubelte und die Mädchen, für die Ron gerade den nervigsten Teil des Abends beendet hatte, ihn anstrahlten.
„Jetzt seid doch mal ruhig dahinten!“ rief eine der älteren Frauen von vorne, böse nach hinten schauend, und die 4 setzten sich wieder auf ihre Plätze um sich den Film zu Ende anzusehen.

Als der Film vorbei war, standen die 4 noch kurz am Ausgang des Kinos, als die Mädchen aus dem Saal strahlend auf sie zukamen.
„Danke nochmal.“ sagten sie und strahlten die drei Jungen mit großen Augen an, woraufhin Ginny die Augen verdrehte.
„Wir wollten noch in ein Eiscafé und würden euch gerne auf ein Eis einladen, als Dankeschön.“
Ron und Marco stimmten sofort zu, während Ginny noch darüber nachdachte, wie sie freundlich erklären konnte, dass sie keine Lust habe dabei zuzusehen, wie die Mädchen sich an ihren Bruder und ihre Freunde ranmachten.
Doch zum Erstaunen aller, nahm Harry ihr die Entscheidung ab.
„Ich passe, mir ist gerade nicht nach Eis essen. Ich geh dann schon zurück ins Haus.“
Die verwirrten Blicke von Marco und Ron ignorierend, schloss sich Ginny schnell an.
„Dann geh Ich mit Harry mit, Ich hatte vorhin ja schon ein Eis.“

Ohne zu reden gingen die beiden nebeneinander her zurück zum Haus, beide ihren eigenen Gedanken nachhängend, bis Ginny schließlich die Stille durchbrach.
„Warum bist du nicht mit den Mädchen mit? Was ist aus dem Frauenhelden Harry Potter geworden?“ sie lächelte Harry freundlich an und freute sich, als dieser ihr Lächeln erwiderte.
„Der liegt im Moment auf Eis, Ich hab die Schnauze voll von Beziehungsproblemen. Das mit Jonna reicht mir im Moment. Außerdem sind meine Gedanken gerade woanders.“
Er hörte auf zu reden und Ginny fragte sich, ob sie ihn fragen sollte wo seine Gedanken denn sind, unsicher darüber ob er es ihr überhaupt anvertrauen würde, doch zu ihrer Freude sprach Harry von alleine weiter.
„Weißt du, seit dieser Black ausgebrochen ist, mach Ich mir viele Gedanken über meine Eltern.“
So erzählte er Ihr, was er auch Marco ein paar Tage zuvor schon erzählt hatte, bis sie schließlich in die Straße des Ferienhauses einbogen.
„Ich denke Marco hat Recht Harry, deine Sorgen sind ganz normal. Und wenn das Schuljahr wieder anfängt, kannst du ja mal Hagrid fragen, ob er dir etwas über deine Eltern erzählen kann.“
Harry nickte ihr dankend zu, öffnete das Gartentor und betrat mit Ginny zusammen das Grundstück der Prices, wo ihnen Arthur Weasley direkt entgegen gelaufen kam.
„Ihr seid zurück! Erzählt mir alles über dieses Kino!“
Und so verbrachten sie die nächsten Stunden damit, Arthur Weasleys Wissensdurst über Muggel Erfindungen zu stillen, die Geschichte von den spuckenden Jungen und Ginnys Faustschlag geschickter Weise auslassend.

Als Marco und Ron zwei Stunden später nach Hause kamen, hatte Ron zum ersten Mal seit Tagen ein Lächeln auf dem Gesicht, was die Stimmung im Haus um Längen verbesserte und den Abend fröhlich ausklingen ließ.
Auf seine Frage an Marco, was Ron denn so fröhlich gemacht hat, bekam Harry jedoch keine klare Antwort.
„Sagen wir einfach, Hermine ist nicht der einzige Mensch, auf den wir abgefärbt haben. Jedenfalls kann er in seinem nächsten Brief an sie auch mit neuen Bekannten auftrumpfen.“


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