von hilgener-jung
Hey Leute!! vielen lieben Dank für eure Reviews!! Ich habe mir mittlerweile auch einen PLan gemacht, wie Ron0903 es vorgeschlagen hatte. Mein Problem im Moment ist, dass Ich meine PLanung einfach nicht umsetzen kann, sobald ich mich an den Pc setze.
Deshalb ist das Kapitel heute auch nur ganz kurz und beiweitem nicht so, wie ich es mir erst vorgestellt hatte :(
Nächste Woche wird es kein neues Chap geben, Ich bin ne Woche im Urlaub. Hoffentlich läuft es danach wieder flüssiger bei mir mit dem schreiben :)
Ich wünsche euch trotzdem viel Spaß beim lesen!!
____________________________________________________________________
Konnte es wirklich sein? Konnte dieser Cedric Diggory der gleiche Cedric sein, den Harry gerade erst tot vor sich gesehen hat?
Den ganzen Abend über hatte Harry sich diese Frage gestellt, doch er hatte es leider nicht überprüfen können.
Madam Pomfrey hatte scheinbar von Professor Lupin erfahren, dass Harry im Zug zusammen gebrochen war und hatte ihn am Eingang des Schlosses abgefangen, um ihn zu untersuchen.
Als Harry schließlich aus dem Krankenflügel entlassen worden war, kamen ihm die ersten Gryffindors schon vom Fest entgegen. Es war zu spät, einen Blick auf den Hufflepuff Jungen zu werfen.
Dementsprechend schlecht gelaunt schleifte er sich am nächsten Morgen zum Frühstück und setzte sich neben Ron und Hermine an den Gryffindor Tisch.
„Morgen!“ grummelte er und begann damit, sich Essen auf den Teller zu laden, während Hermine ihm einen Zettel vor den Teller legte.
„Hier, dein Stundenplan. McGonagall hatte mir deinen gleich mit gegeben.“
Harry überflog den Plan und seine Laune ging noch weiter in den Keller. Sein erster Unterricht war Zaubertränke bei Professor Snape.
„Was ist los Harry? Du schaust als hätte man dir in die Hoden getreten.“
Lachend setzte Marco sich neben seinen Freund.
„Snape in den ersten zwei Stunden.“ sagte Harry nur und schaufelte sich nun Rührei in den Mund, während Marco sich grinsend selber den Teller füllte.
„Das muss Karma sein Harry, wahrscheinlich hast du irgendetwas getan, weshalb die Schicksalsgöttin sauer auf dich ist.“
„Das ist bestimmt die Rache dafür, dass du immer so gemein zu Malfoy bist.“ warf Ron grinsend ein.
„Vielleicht solltest du dich bei ihm entschuldigen, ihn mal um ein Date bitten oder so was.“
Hermine verdrehte die Augen, als Marco und Ron in Lachen ausbrachen und Harry sie zuerst böse anfunkelte und dann mit Rührei bewarf.
Eine kurze Essensschlacht nahm ihren Lauf, während der Ginny sich unbemerkt von den drei Jungen neben Hermine setzte und anfing mit dieser über das kommende Schuljahr zu reden.
„Welche Fächer hast du denn jetzt gewählt?“ fragte Ginny gerade, als die Jungen Waffenstillstand vereinbart hatten und nun dem Gespräch der Freundinnen lauschten.
„Ach, dies und das. Ich hab das gestern mit Professor McGonagall abgesprochen.“
Ohne dass Hermine es merkte, nahm Ron ihren Stundenplan in die Hand, den sie auf dem Tisch hatte liegen lassen und studierte ihn aufmerksam.
„Das ist Unsinn Hermine, da hat McGonagall etwas falsch gemacht! Du hast viel zu viele Fächer.“
Mit einem finsteren Blick riss Hermine ihm den Stundeplan wieder aus der Hand und verstaute ihn in ihrer Tasche.
„Ich weiß nicht, was du meinst Ronald!“
„Ich meine, dass du unmöglich morgen in den ersten Stunden zu Pflege magischer Geschöpfe gehen kannst und gleichzeitig in Muggelkunde sitzt! Das geht einfach nicht. Und warum hast du überhaupt Muggelkunde genommen? Du bist bei Muggeln aufgewachsen.“ erwiderte Ron, woraufhin Hermines Gesicht leicht rosa anlief.
„Du musst dich verguckt haben Ron. Natürlich kann Ich nicht an zwei Orten gleichzeitig sein! Niemand kann das. Aber Ich hab meinen Stundenplan gestern mit Professor McGonagall abgesprochen, also werde Ich schon wissen was ich mache!“
Sie stand auf und hängte sich ihre Tasche um, Ron ernst anschauend.
„Und Ich finde es sehr interessant zu lernen, wie die Zauberer die Muggelwelt sehen und verstehen, darum habe Ich Muggelkunde gewählt. Im Gegensatz zu dir Ronald, möchte ich nämlich gerne etwas lernen.“
Und damit drehte Hermine sich um und ging geradewegs aus der großen Halle, ihre Freunde verdutzt zurücklassend.
„Was hab Ich denn jetzt schon wieder falsch gemacht?“ fragte Ron bedröppelt, bekam von Marco und Harry aber nur ein Schulterzucken als Antwort.
„Ehrlich Ron, du solltest vielleicht einfach mal aufhören, dich in Hermines Sachen einzumischen. Manche Dinge gehen dich einfach Nichts an.“ Kopfschüttelnd stand Ginny auf und nahm sich eine Scheibe Toast von ihrem Teller.
„Außerdem wirst du ja Morgen sehen, ob Hermine bei Hagrids erster Stunde sein wird. Ihr habt übrigens Glück, so einen tollen Lehrer zu haben. Ich muss jetzt erst zu Binns und später zu Snape.“
Und damit verabschiedete sie sich und ging ebenfalls auf den Ausgang der Halle zu.
Nachdenklich schaute Ron seiner Schwester hinterher. Wann war seine kleine Baby Schwester so Weise geworden, dass sie ihm Ratschläge geben konnte?
Über Rons angestrengtes Gesicht lachend drehte Harry sich zu Marco um und war überrascht darüber, dass dieser mit zusammengezogenen Augenbrauen und angespanntem Kiefer durch die Halle schaute, einen düsteren Blick in den Augen.
Harry folgte seinem Blick und landete am Hufflepuff Tisch, an welchem ein blondes Mädchen gerade Platz nahm, ihren Stuhl zurückgehalten von einem großen, ihm unheimlich bekannt vorkommenden Jungen.
Flirtend lächelte Jonna diesen Jungen an, woraufhin dieser sich grinsend, die Haare raufend neben sie setzte.
Harry wäre beinahe das Herz stehen geblieben, als er das Gesicht des Jungen erkannte.
Die leicht eingefallenen Wangenknochen, die glänzenden braunen Haare.
„Cedric?“ sagte Harry leise.
Marco nickte, Harrys Frage als Neugierde wertend, und antwortete mit verächtlichem Tonfall.
„Ja, Cedric Diggory. Schleimig und arrogant wie eh und je.“
Die Bilder von seinem Zwischenfall mit dem Dementor kamen Harry wieder in den Kopf, die Schreie leise in seinem Unterbewusstsein wieder hallend, die glasigen Augen des toten Cedric´s…
Harry schüttelte den Kopf. Cedric Diggory war nicht tot. Er saß lachend am Hufflepuff Tisch und unterhielt sich mit seiner Ex-Freundin, seine Augen strahlend blau und nicht glasig.
Kräftig durchatmend stand er vom Tisch auf und legte Marco eine Hand auf die Schulter.
„Kommst du klar? Ich geh meine Sachen holen für die Fledermaus im Keller.“
Widerspenstig wendete Marco seinen Blick von Jonna ab und schaute nun seinem besten Freund in die Augen, ein halbherziges Lächeln auf dem Gesicht.
„Ja, Ich werd zum Ravenclaw Tisch gehen. Diese neuen Erstklässlerinnen brauchen doch immer Hilfe um die Klassenräume zu finden.“
Nachdenklich verließ Harry die Halle, seine Gedanken um tausend Dinge kreisend.
War Marco tatsächlich Eifersüchtig auf diesen Cedric?
Wollte er vielleicht etwas von Jonna?
Und warum hatte er Bilder im Kopf, auf denen der Junge getötet wurde, den er gerade zum ersten Mal gesehen hatte?
War es wieder wie bei seinen Träumen? Sah er Dinge, die in der Zukunft geschehen konnten? Würde Cedric tatsächlich bald sterben müssen?
Nein! Das würde Harry niemals geschehen lassen! Auch wenn er den Jungen nicht kannte, auch wenn dieser mit seiner Ex-Freundin flirtete (was Harry erstaunlich kalt ließ).
Er würde ihn niemals sterben lassen! Nicht wenn er es verhindern konnte.
In seinen Gedanken versunken war Harry bereits zum Gryffindor Turm gelaufen, hatte seine Sachen geholt und stand nun vor der Tür des Zaubertrank Klassenraumes, welche der schmierige Professor Snape mit Schwung von innen öffnete und Harry somit aus seinen Gedanken riss.
„Potter, gedenken sie auch rein zu kommen oder warten sie auf den roten Teppich?“ fragte der Lehrer zynisch, schaffte es aber nicht die erhoffte, wütende Reaktion von Harry zu erhalten.
Dafür hatte er im Moment wirklich schon zu viele Dinge die ihn beschäftigten…
*~*~*~*
Der Rest des Tages lief vollkommen an Harry vorbei. Er konnte sich im Unterricht kaum konzentrieren, hielt sich in den Gesprächen mit seinen Freunden zurück und zog sich schließlich als Erster abends in den Schlafsaal zurück.
Unruhig wälzte er sich in seinem Bett hin und her, unfähig seine Gedanken auszuschalten.
Immer wieder kam das Bild des toten Cedric vor seine Augen, immer begleitet von der gleichen Frage: war es tatsächlich wieder ein Ausblick auf die Zukunft?
Als die anderen Jungen den Schlafsaal betraten, stellte Harry sich schlafend und hörte wenig später, wie das monotone Schnarchen seiner Zimmernachbarn den Raum erfüllte.
Seufzend stand er auf und raufte sich mit seiner Hand durch die Haare, ging auf die Tür zu und ging nur in Boxershorts und Schlafshirt bekleidet in den Gemeinschaftsraum hinunter, in der Hoffnung dass niemand mehr wach sein würde und er am Feuer vielleicht doch noch müde werden würde.
Doch zu seiner Überraschung war er nicht der einzige im Gemeinschaftsraum. Auf der Couch vorm Kamin saß Ginny, ihren Morgenmantel eng um ihren Körper gezogen, und starrte nachdenklich ins Feuer.
„Ginny?“ fragte Harry leise und die angesprochene drehte sich überrascht um, ein kleines Lächeln aufsetzend als sie Harry erkannte, welches allerdings nicht ihre Augen erreichte.
„Hey Harry, was machst du so spät noch hier?“
Sich die Haare raufend setzte Harry sich neben sie auf die Couch und blickte ein paar Sekunden ins Feuer, bevor er antwortete.
„Ich kann nicht schlafen. Und du?“
Einen Moment lang war das Knistern der Flammen das einzige Geräusch im Raum. Ginny lehnte sich nach vorne und hielt ihre Hände ans Feuer, die Wärme des Kamins in sich aufsaugend.
„Ich konnte auch nicht schlafen. Ich denke die ganze Zeit an den Dementor von heute Morgen…“
Ginny sprach leise und ließ den Satz ausklingen. Sie wollte nicht schwach wirken vor Harry, sie wollte die starke Ginny sein, eine Person auf die Harry bauen kann.
Aber Dieser schien überhaupt kein Problem mit ihrer Reaktion auf die Dementoren zu haben.
Er rückte näher an Ginny heran, legte seinen Arm um ihre Schulter und zog sie zu sich heran.
Ein Kribbeln schoss durch Ginnys Körper und Harrys Wärme erfüllte Sie stärker als das Feuer.
„Du hast auch etwas gesehen, oder? Als der Dementor ins Abteil kam. Du hast so gezittert und Ich hab es nicht verstanden. Es tut mir Leid Ginny.“
Geistesabwesend fing er an sanft ihren Arm auf und ab zu streicheln und Ginny legte entspannt ihren Kopf auf seine Schulter. Ein paar Minuten saßen sie ruhig auf der Couch, jeder seinen Gedaken nachhängend, bis Ginny schließlich zu sprechen anfing.
„Ich hab die Kammer gesehen. Der Dementor kam rein, mir wurde kalt, und dann flogen mir Bilder der Kammer durch den Kopf. Du lagst am Boden, Riddle stand über dir, seinen Zauberstab auf dich gerichtet. Und dann hab ich seine Stimme gehört. Er meinte, dass Ich Schuld daran sei, dass Harry Potter jetzt sterben wird. Immer wieder hat er diesen Satz gesagt. Und dann war da dieses grüne Licht… Du hast geschrieen…“
Einzelne Tränen liefen Ginnys Wangen hinunter und trafen auf Harrys T-Shirt.
Ihre Fingerspitzen waren in Harrys Arm gekrallt, der schützend um sie lag und Harry flüsterte beruhigend auf sie ein.
„Es ist Okay Ginny. Die Kammer war nicht deine Schuld, es war Riddle! Und außerdem lebe Ich doch und kann dich immer noch nerven.“
Das Schlagen der großen Uhr ließ beide aufschauen. Es war mittlerweile 1 Uhr nachts und in 6 Stunden würden sie beide bereits wieder aufstehen müssen.
Ginny hob ihren Kopf, wischte sich mit den Händen über die Augen und setzte ein schwaches Lächeln auf.
„Wir sollten schlafen gehen Harry. Stell dir nur mal vor was hier los ist, wenn einer meiner Brüder uns hier findet. Du nur in Boxershorts, mitten in der Nacht alleine mit ihrer unschuldigen kleinen Schwester.“
Harry lachte kurz und umarmte Ginny.
„Du und unschuldig Ginevra? Das Ich nicht lache!“ flüsterte er ihr ins Ohr, stand auf und ging auf die Treppe zu den Schlafsälen zu.
„Gute Nacht Ginny.“
„Gute Nacht Harry.“
Harry hatte schon die ersten Stufen erklommen, als Ginnys Stimme ihn noch einmal anhalten ließ.
„Und glaub ja nicht, dass wir nicht noch darüber reden werden, warum du nicht schlafen konntest. So leicht kommst du mir nicht davon Potter.“
Mit einem Lächeln legte Harry sich wenig später ins Bett und schlief direkt ein.
Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.
Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel