von hilgener-jung
Hey Leute, vielen Dank für die Kommentare!
Würde mich freuen, wenn Ich auch von anderen Lesern nochmal feedback bekommen könnte!
Was gefällt euch? was stört euch? Ich möchte mich ja auch verbessern können :)
So, jetzt wünsch Ich euch viel Spaß beim lesen, Ich hoffe es gefällt euch!
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Lachend versuchte Ginny Weasley sich aus dem Griff zu befreien, mit dem Harry Potter sie am Boden hielt. Ihre Handgelenke waren von einer seiner Hände umfasst, während ihre Beine unter seinen begraben waren.
„Ui Potter! Wussten wir doch dass wir dich hier finden.“
Ginny hielt in ihren Bewegungen inne, als ihre Brüder, Fred und George, neben ihnen stehen blieben und die beiden mit einem merkwürdig ernsten Gesichtsausdruck ansahen.
„Ähm, woher wusstet ihr das?“ fragte Harry mit verwirrter Stimme und sah zu den beiden hoch, immer noch Ginnys Handgelenke umschlungen.
„Ginnys Geschrei war ein guter Anhaltspunkt.“ sagte einer der beiden und ein kleines Lächeln zierte seinen Mundwinkel, als Ginnys Gesicht schlagartig rot wurde.
„Das ganze Schloss sollte mittlerweile wissen wo ihr seid.“ ergänzte der andere Zwilling, nun ebenfalls grinsend.
„Nun, gut…Ihr habt mich gefunden. Und was wolltet ihr von mir?“ fragte Harry nun interessiert.
„Wir wollten dir ein Geschäft vorschlagen…“
„…das du nicht ablehnen kannst. Aber erst einmal,…“
„…wäre es nett, wenn du von unserer Schwester runter gehen würdest.“
„Das ist irgendwie irritierend.“
Ginnys Gesichtsfarbe passte sich ihren Haaren an und auch Harrys Wangen hatten ein verlegendes rot angenommen, als er Ginnys Hände los ließ und langsam aufstand.
„Oh, sorry, das war so gemütlich hier, da hab ich vergessen wo ich sitze.“ versuchte Harry seine Verlegenheit zu überspielen, während Ginny das Thema wechselte.
„Warum seid ihr zwei eigentlich nicht in Hogsmeade?“
Auf den Gesichtern ihrer Brüder breitete sich nun wieder ein riesiges Lächeln aus.
„Das hat mehrere Gründe GinGin.“ fing George an.
„Es würde Jahre dauern den gesamten Zusammenhang zu erzählen.“ setzte Fred fort und beide strahlten noch mehr, als sie den wütenden Ausdruck auf Ginnys Gesicht sahen.
„Nennt mich NIE WIEDER GINGIN!!“ fauchte sie ihre Bruder an. „Und antwortet einfach auf meine Frage!“
Ihren Zauberstab auf ihre Brüder gerichtet, stemmte sie ihre freie Hand in ihre Hüfte und vertrieb das Grinsen aus den Gesichtern der beiden.
Harry entschloss sich einzugreifen, bevor die Situation noch ernster wird.
„McGonagall hat es euch also verboten.“ stellte er fest und brachte damit die Blicke der anderen auf sich.
„Woher weißt du das?“ fragten die Zwillinge gleichzeitig.
„Sie wirkte gestern echt sauer, als sie mich nach euch gefragt hatte. Was habt ihr beiden denn angestellt?“
Die Zwillinge schauten sich amüsiert an, bevor ihr Blick wieder zu Harry wanderte.
„Wir haben alles in die Wege geleitet…“
„…für das Geschäft das wir dir anbieten wollen.“
Ihr Blick wanderte zu Ginny.
„Vielleicht sollten wir mal unter sechs Augen darüber reden Harry.“
„Nein, Ginny kann das ruhig hören. Ich würde es ihr hinterher eh erzählen.“
Die Zwillinge sahen ihn einen Moment abschätzend an, bevor sie mit ernster Stimme fort fuhren.
„Ok, wenn du das sagst. Fred, wirst du es ihnen erklären?“
„Aber sicher doch George. Also Harry, wir brauchen deine Hilfe bei einem unserer Projekte am nächsten Samstag, am Abend vor unserem ersten Quidditchspiel. Im Gegenzug bieten wir dir eine Möglichkeit an, am nächsten Hogsmeade Wochenende teilzunehmen.“
Harry brauchte nicht lange überlegen.
„Ich mach es, wenn Ginny mitmacht.“
Strahlend blickte Ginny ihn an und nickte ihm zu, während ihre Brüder zweifelten.
„Ginny, bist du dir sicher dass du dabei sein willst? Du könntest Ärger bekommen wenn du erwischt wirst.“
„Ja, Ich bin dabei!“ erwiderte sie energisch und verstummte jeglichen Protest.
„Wann fängt es an?“
Einsehend, dass sie Ginny nicht mehr davon abbringen konnten, begannen die Zwillinge mit ihren Ausführungen.
„Also, Samstag nach dem Abendessen werdet ihr beide in die Keller schleichen, zum Slytherin Gemeinschaftsraum…“
Alleine schon die Vorstellung von dem, was die Zwillinge ihm gerade vorschlugen, trieb Harry Lachtränen in die Augen und, genau wie Ginny, hielt er sich seinen Bauch vor Lachen.
„Das ist einfach genial!“ brachte Ginny zwischen ihrem Lachen hervor.
„Stell dir mal deren Gesichter vor Harry!“
Es dauerte einige Minuten, bis sich Harry beruhigt hatte und die Zwillinge schauten ihn mittlerweile überzeugt an.
„Ich würde sagen…“
„…du nimmst unser Angebot an.“
„Ich bin auf jeden Fall interessiert. Aber ein paar Fragen habe Ich noch. Was ist zum Beispiel mit Snape? Wenn der uns erwischt, sind wir geliefert.“
Ein schelmisches Blitzen erwachte in den Augen der beiden Weasleys.
„Snape wird beschäftigt sein. McGonagall hat uns nicht nur Hogsmeade verboten…“
„…sondern auch Nachsitzen bei Snape verpasst. Die nächsten drei Samstagabende in Folge.“
„Natürlich war das die schlimmste Strafe für uns…“
„…wie wir ihr deutlich versichert haben.“
„Wisst ihr“ sprach nun auch Ginny, mit einem riesigen Lächeln im Gesicht. „manchmal seid ihr beiden echt genial. Wenn ihr nur halb so viel Kreativität in eure Schulaufgaben stecken würdet, wie in eure Scherze, dann müsste Mum sich nicht immer so über euch aufregen.“
Harry lachte, aber die Zwillinge zuckten nur mit den Schultern.
„Das würde Mum den ganzen Spaß rauben. An wem sollte sie sich sonst abreagieren?“
„Ja, stell dir vor, wie langweilig ihr Leben wäre, wenn sie uns nicht zwischendurch nen Heuler schicken müsste.“
Einen Augenblick schauten die Vier sich einfach nur an, bis Ginny schließlich den Kopf schüttelte und leise lachte.
„Ihr seid bescheuert. Aber Ich liebe das an euch.“
„Aber eine Frage wäre noch zu klären.“ brachte Harry das Gespräch wieder auf ihren Plan.
„Wie wollt ihr mich ohne Erlaubnis nach Hogsmeade bringen?“
Die Augen von Fred und George leuchteten hell auf.
„Auf die Frage haben wir gewartet.“ sagte Fred. „George, die Karte bitte.“
Schwungvoll zog George etwas aus seinem Mantel und hielt es in Harry entgegen. Es war ein großes, quadratisches, heftig mitgenommenes Blatt Pergament. Kein Wort stand darauf.
Harry wusste Nichts damit anzufangen und starrte das Pergament an.
„Was soll das sein?“
„Das Harry, ist das Geheimnis unseres Erfolges.“ sagte Fred und schaute liebevoll auf das Pergament.
„Wir bringen es kaum übers Herz uns davon zu trennen.“ sagte George. „Aber dieser Streich ist es uns Wert.“
„Außerdem kennen wir es auswendig. Du kannst es besser gebrauchen als wir.“ fügte Fred grinsend hinzu.
Harry nahm das Pergament nun in die Hand und schaute es sich aus allen Winkeln an.
„Und wie genau bringt mich dieser Fetzen nach Hogsmeade?“
„Diesen FETZEN!“ wiederholte Fred und schloss die Augen mit einer Grimasse, als ob Harry ihn tödlich beleidigt hätte.
„Nennt man die Karte des Rumtreibers. Sie zeigt dir das gesamte Schulgelände, jeden Gang und jede Abkürzung.“
„Ihr verarscht mich doch.“ sagte Harry und schaute weiterhin ungläubig auf die leere Karte.
„Aach – Wir doch nicht.“ sagte George und tippte mit seinem Zauberstab gegen die Karte.
„ich schwöre feierlich, dass ich ein Tunichtgut bin.“
Und sofort breiteten sich von der Stelle, die George mit seinem Zauberstab berührt hatte, dünne Tintenlinien wie ein Spinnennetz auf dem Pergament aus; dann erblühten Wörter auf dem Blatt, in großer, verschnörkelter Schrift, die verkündeten:
Wurmschwanz, Tatze und Krone
Hilfsmittel für den magischen Tunichtgut GmbH
Präsentieren voller Stolz
Die Karte des Rumtreibers
Die Schrift verschwand und Harry erkannte nun die Umrisse des Schlosses auf der Karte.
Jeder Gang der Schule war abgebildet, auch Gänge die Harry noch nicht kannte, und kleine Punkte liefen auf der Karte herum.
Harry schaute auf die Stelle des Schlossgeländes, auf der sie sich gerade befanden, und tatsächlich waren an der Stelle 4 Punkte abgebildet, unter denen in kleiner Schrift etwas stand.
„Fredy Weasley, George Weasley, Ginevra Weasley, Harry Potter.“
Harry las die Namen leise vor und schaute anschließend die anderen an.
„Heißt das…?“
„Ja, die Karte zeigt jeden an, der sich hier im Schloss aufhält.“ beantwortete Fred Harrys ungestellte Frage.
„Außerdem zeigt sie dir auch die Geheimgänge im Schloss an.“ sprach George weiter.
„Manche davon kennt nicht einmal Filch…“
„…und einer davon führt nach Hogsmeade. Du siehst also…“
„…dass wir dir ein großartiges Angebot unterbreitet haben.“
Ginny, die nun an Harrys rechter Seite stand und die Karte ebenfalls aufmerksam musterte, nickte leicht.
„Ok ihr beiden, wir haben einen Deal!“ sagte Harry mit einem breiten Lächeln.
„Und die Karte wird uns bestimmt auch am Samstag helfen.“
„Das wird sie ganz sicher. Aber Ihr müsst immer dran denken, sie zu löschen wenn Ihr sie nicht braucht. Sonst könnte sie ja jeder lesen.“
„Dazu müsst ihr die einfach nur mit eurem Zauberstab antippen und sagen `Missetat begannen´. Seht ihr.“
Und tatsächlich. Direkt nachdem George die Karte angetippt hatte, verschwanden die Linien von der Karte und ein blankes Pergament blieb zurück.
„Einfach genial.“ brachte Harry aufgeregt hervor und betrachtete die Karte aus allen Winkeln.
„Ich schwöre feierlich, dass ich ein Tunichtgut bin.“ sagte Ginny und tippte die Karte mit ihrem Zauberstab an und schon kamen die Linien wieder hervor.
„Ok Ihr Spielkinder, denkt dran die Karte niemandem zu zeigen!“ sagte Fred und George redete für ihn weiter.
„Wir sind dann wieder weg, ein paar Geschäfte regeln.“
Und damit verschwanden die Zwillinge und ließen Harry und Ginny alleine auf der Wiese zurück.
„Und was machen wir jetzt?“ fragte Harry nach einiger Zeit.
„Wir probieren die Karte aus. Komm, wir gehen in die Küche und essen etwas. Ich bin am verhungern!“
Harry lachte laut.
„Du bist so ein typischer Weasley! Wenn du nicht aufpasst, wirst du mal eine fette alte Frau.“
Sein Lachen wurde stärker, als Ginnys Augen aufblitzten und sie ihn böse anfunkelte.
„Ich bin ein wachsendes Mädchen, Ich darf Hunger haben!“
Harry tätschelte ihren Bauch und grinste sie an.
„Fragt sich nur, wo du wächst.“ sagte er lachend, bevor er sich umdrehte und auf das Schlossportal zu rannte, gefolgt von einer schreienden Ginny, die ihren Zauberstab fest in der Hand hielt.
„Warte nur Potter, dafür wirst du bezahlen!“
*~*~*~*
Die erste Überraschung hatte auf Harry in der Küche gewartet.
Dobby, der kleine Hauself hatte ihn und Ginny dort begrüßt und mit Essen versorgt, immer wieder betonend wie sehr er sich über den Besuch von Harry Potter freute.
Scheinbar hatte Professor Lupin tatsächlich den richtigen Arbeitgeber für Dobby gefunden.
Die zweite Überraschung wartete in der großen Halle auf ihn, als er mit Ginny zusammen zum Abendessen kam.
Denn neben Ron, Hermine und Marco saß auch seine Exfreundin, Jonna, am Gryffindortisch.
„Hey Leute, wie war es in Hogsmeade?“ fragte er freundlich, als er sich neben seine Freunde setzte.
„Fabelhaft Harry!“ spie Ron fröhlich aus und rutschte aufgeregt auf seinem Platz rum.
„Der Honigtopf ist einfach genial und im Drei Besen ist es so cool.“
Ein strenger Blick von Hermine erinnerte ihn daran, dass es Harry verboten war nach Hogsmeade zu gehen und brachte ihn zum verstummen.
„Wir haben Marco und Jonna auf dem Heimweg getroffen und uns unterhalten.“ sprach Hermine weiter und deutete auf die beiden.
Marco hatte die Arme verschränkt und starrte durch die Halle, während Jonna unsicher zu Harry sah.
Man konnte ihr aufatmen deutlich hören, als Harry sie anlächelte und ihr zu nickte.
„Ihr wart beide in Madam Puddifoots Café, oder? Wie war es denn?“ fragte er freundlich und Jonna fing an von dem kleinen Café zu berichten, von all den Pärchen, der wundervollen Rüschchen-Dekoration und der wundervoll aufmerksamen Miss Puddifoot, die scheinbar sekündlich an den verschiedenen Tischen vorbeischaute.
Amüsiert schaute Harry Jonna beim schwärmen zu. Er war froh, dass sie nicht mehr sauer auf ihn war, aber noch mehr darüber, dass er nicht mit ihr in dieses Café gehen musste.
Für ihn klang es nach einem grauenhaften Ort.
Er schaute zu Ginny hinüber, welche sich scheinbar verkniff laut loszulachen und wunderte sich darüber, ob ein Date mit ihr wohl auch so kitschig sein konnte.
Nein, Ginny würde sich an so einem Ort niemals wohl fühlen. Für ein Date mit Ginny müsste man schon etwas Besseres organisieren.
Moment. Warum denke Ich darüber nach, wie ein Date mit Ginny aussehen würde?
Jonnas Stimme holte Harry wieder aus seinen Gedanken.
„Cedric musste dann schon früher weg, weil er einem der Drittklässler versprochen hatte, ihn in der Stadt rumzuführen. Cedric kümmert sich immer so gut um die Jüngeren, da ist er wirklich süß bei.“
„Oh Ja, er ist so süß, wenn Ich das nächste mal Lust auf einen Lolly hab, dann leck ich an ihm.“
Marcos bissiger Kommentar ließ alle Gespräche in der Umgebung verstummen und brachte ihm fragende Blicke seiner Freunde ein, sowie einen wütenden von Jonna.
„Was ist eigentlich dein Problem? Bist du sauer weil dein Date einfach abgehauen ist? Nur weil Cedric kein Arschloch ist, dass sein Date beim Kuchen essen zum weinen bringt, musst du nicht neidisch auf ihn sein.“
Die sonst so warme Atmosphäre in der großen Halle kam Harry plötzlich merkwürdig kalt vor und er schaute sich um, in der Erwartung einen Dementoren über die Tische gleiten zu sehen.
Aber keines der sonderbaren, dunklen Wesen war anwesend und ein lautes Krachen brachte seinen Blick wieder zu Marco.
Mit dunkel blitzenden Augen stand dieser nun vor dem Tisch und schaute Jonna an. Sein Stuhl musste umgekippt sein, als er aufstand und das laute Krachen hatte alle Gespräche in der Halle verstummen lassen, alle Blicke auf die kleine Gruppe am Gryffindortisch gerichtet.
„Was mein Problem ist?“ fragte Marco mit eisiger, schneidender Stimme.
„Mein Problem ist, dass du im Urlaub diesen schleimigen Typen kennen gelernt hast und seitdem deine Freunde nicht mal mehr mit dem Arsch ansiehst. Ich dachte Ich kenne dich Jonna, Ich dachte wir wären Freunde. Aber du wirst immer mehr wie dieser Schleimbolzen und das kann Ich einfach nicht verstehen.“
Tränen sammelten sich in Jonnas Augen, als Marco sie wütend anfunkelte.
„Mister Price!“
Professor McGonagalls ernste Stimme ließ Marco aufblicken, direkt in die strengen Augen der alten Professorin.
„Kommen sie mit mir!“ befahl sie und hielt Marco am Arm fest, ihn energisch aus der Halle führend.
„Ich, Ich… Ich werde jetzt schlafen gehen. Gute Nacht.“
Augenblicklich sprang Jonna auf und rannte ebenfalls auf den Ausgang der großen Halle zu, alle Blicke der Schüler auf sich gerichtet. Ein lautes Schluchzen war durch die Tür zu hören, als sie durch diese verschwunden war.
Augenblicklich brach ein lautes Gemurmel in der Halle aus, als jeder Schüler die Ereignisse kommentierte.
„Was ist da gerade passiert?“ fragte Ron leise.
Harry schaute seinen Freund kopfschüttelnd an.
„Marco hat richtig Mist gebaut!“
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