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Fanfiction

Once more with Feeling - Ein pinker Regen

von hilgener-jung

Hallo Leute, vielen Dank für eure Reviews und Entschuldigung für die Verspätung!
Das richtige Leben hatte mich ein wenig eingeholt und dafür gesorgt, dass Ich gestern Nichts hochladen konnte.
Ich wünsch euch also viel Spaß beim lesen und hoffe weiterhin auf eure ermunternden Kommentare!

_________________________________________________________________

Die Sonne glitzerte am Himmel und Harry schloss entspannt die Augen. Der Wind spielte mit seinen Haaren und wehte einen süßlichen Blumenduft in seine Nase.
Er lächelte, als er kurz einen Schatten über seinem Gesicht spürte, und spürte, wie sich jemand neben ihn in das Gras auf dem Schlossgelände legte.
Er fühlte den leichten Druck, als sie ihren Kopf auf seinem Brustkorb legte, und begann abwesend damit, mit seinen Händen durch ihre roten Haare zu streicheln.
Wortlos lagen sie in der Sonne, Minuten, vielleicht sogar Stunden lang und genossen das Gefühl der Natur um sich herum, die Wärme auf der Haut und die Geräusche der Tiere.
Plötzlich spürte Harry wie der Druck von seinem Brustkorb sich löste und stattdessen etwas Warmes, Feuchtes über seinen Arm glitt. Er öffnete blinzelnd die Augen, sich langsam an das Sonnenlicht gewöhnend.
Ein riesiger schwarzer Hund stand an seiner Seite und leckte ihm den Arm auf und ab, fröhlich mit dem Schwanz wedelnd.
„Na du. Wo kommst du denn schon wieder her?“ fragte er den Hund und streichelte ihm mit beiden Händen den Kopf.
Der Schwanz des Hundes hörte auf zu wedeln und die Ohren stellten sich auf.
Er bellte zweimal, schüttelte Harrys Hände von seinem Kopf ab und knurrte laut.
„Hey kleiner, was hast du denn plötzlich?“
Die Augen des Hundes leuchteten auf, als er seine Vorderpfoten auf Harrys Brustkorb stellte.
Angst erfüllte Harry, als der Hund zu zittern anfing.
Die dünnen, schwarzen Pfoten wurden dicker, die Krallen wurden länger und länger und formten sich zu langen – Harry musste schlucken- Fingern.
Langsam verschwand das dichte, dunkle Fell und dort, wo gerade noch zwei Pfoten auf seinem Brustkorb standen, krallten sich nun zwei dünne, aber starke Arme in sein T-shirt.
Panisch schaute Harry auf.
Dunkle, schwarze Augen schauten ihm aus einem nun menschlichen Gesicht entgegen. „Sie…Sie sind Sirius Black! HILFE!“
Black lachte und seine langen, gelben Fingernägel bohrten sich nun durch das T-shirt in Harrys Brustkorb, Harry eine unangenehme Gänsehaut über den Körper jagend.
„Schrei nur so laut du kannst! Keiner wird dich hören Junge.“
Black lachte lauter auf. Ein kaltes, grauenhaftes Lachen. Einer seiner Arme hielt Harry nun an einer Schulter fest, während er mit der anderen nach Harrys Arm griff, zweifelsohne auf der Suche nach Harrys Zauberstab.
Harry versuchte den Stab in seiner Hand festzukrallen, aber ein Schlag auf sein Schulterblatt betäubte seinen gesamten Arm und als das Kribbeln sich in seine Finger ausbreitete, hörte er Blacks Triumphschrei.
„Und jetzt werde Ich es beenden Har…“

„Harry!...Harry!...hey, Harry, wach auf!”


Verschlafen öffnete Harry die Augen und schaute in die großen, braunen Augen von Ginny Weasley.
„Wasnlos?“ murmelte er verschlafen und versuchte sich daran zu erinnern, was passiert war.
Er lag eindeutig nicht in seinem Bett und Ginny lag neben ihm, eine Hand auf seiner Schulter und die Finger ihrer anderen Hand in Harrys Hand gefangen.
„Ich dachte schon du brichst mir die Hand.“ flüsterte sie ihm ins Ohr und entfernte ihre Hände von Harry, legte sich neben ihn auf den Boden und begann sich ihre schmerzenden Finger zu reiben.

Langsam kamen Harrys Erinnerungen zurück, als sein Blick nun auf den dunklen Sternenhimmel fiel, der von der Decke in der großen Halle widergespiegelt wurde.
Kurz nachdem Marco und Jonna gestern Abend aus der Halle verschwunden waren, war Percy Weasley in die Halle gestürmt und mit einem ernsten Gesichtsausdruck auf den Lehrertisch zu gerannt.
„Liebe Schüler, Ihr werdet alle hier in der Halle bleiben!“ hatte Professor Dumbledore kurz darauf verkündet.
„Anscheinend hat Sirius Black einen Weg in das Schloss gefunden und versucht in einen der Gemeinschaftsräume einzudringen. Die Schüler werden solange hier in der Halle bleiben, bis die Lehrer das gesamte Schloss nach Black abgesucht haben. Ich bitte sie alle, Ruhe zu bewahren.“
Damit war der Schulleiter zusammen mit den anderen Lehrern verschwunden, während die Schüler, bewacht von den Vertrauensschülern, in der Halle zurückblieben.
Am Ende des Abends war Black noch immer nicht gefunden wurden, aber zur Sicherheit mussten alle Schüler die Nacht in der Halle verbringen.

„Ich hatte dich als Kissen benutzt.“ flüsterte Ginny ihm zu und Harry konnte förmlich das Lächeln auf ihrem Gesicht spüren.
„Und, wie bin Ich so als Kissen?“ fragte er zurück.
„Sehr schön, bis zu dem Zeitpunkt an dem du mir die Hand brechen wolltest. Meine anderen Kissen haben mich noch nie angegriffen.“
„Sorry Gin, Ich hatte was dummes geträumt. Ich dachte jemand würde meinen Zauberstab klauen wollen.“
Ginny hob fragend die Augenbrauen und drehte ihren Kopf zu Harry. Sie wartete auf eine Erklärung, bis ihr einfiel, dass er in der dunklen Halle ihren Gesichtsausdruck nicht sehen konnte.
„Wie meinst du das? Wer wollte dir den Zauberstab klauen? Erzähl mir den ganzen Traum.“
Harry zögerte einen Moment und schaute sich um, um zu sehen ob noch jemand außer Ginny und ihm wach war und ihr Gespräch belauschte, doch die anderen Schüler um sie herum schienen fest zu schlafen.
„Also, am Anfang lag ich auf der Wiese am See und hab die Sonne genossen. Dann kamst du und hast deinen Kopf auf meine Brust gelegt…“

Ginny fing an zu kichern. Harry hatte genau das geträumt, was auch wirklich passiert war.

„…und so lagen wir dann ne Weile rum. Dann war dein Kopf plötzlich weg und Ich hab etwas Nasses am Arm gespürt…“

Dieses Mal war Ginny froh, dass es zu dunkel war um ihr Gesicht zu sehen, denn ihre Wangen wurden knallrot. Scheinbar hatte Harry auch mitbekommen, wie ihr Kopf im Schlaf auf seinen Arm geglitten war. Hoffentlich würde er niemals erfahren, dass ihr Mund tatsächlich offen und sein Arm nass gewesen war, als sie aufwachte.

„…und als Ich hingeschaut habe, war da dieser große, schwarze Hund und hat mir den Arm abgeleckt. Ich wollte Ihn streicheln, aber er fing an zu knurren und zu bellen. Er hat sich in Sirius Black verwandelt, einfach so aus dem Nichts heraus, und mich bedroht. Er wollte mir gerade den Zauberstab wegnehmen, als du mich geweckt hast.“

Einen kurzen Moment dachte Ginny nach, bevor sie mit leiser Stimme sprach.
„Glaubst du es war wieder einer dieser Träume, die wahr werden?“
Harry drehte seinen Kopf in ihre Richtung und versuchte ernst zu gucken, brach aber schließlich in leises Lachen aus.
„Ja genau Ginny. Der Massenmörder läuft als Hund herum und leckt seine Opfer zu Tode. Nein, Ich denke es war einfach nur ein Traum.“
Ginny schlug ihm leicht gegen den Arm.
„Idiot, mach dich nicht über mich lustig.“
Harry rieb sich seinen Arm und gähnte laut.
„Sorry Gin. Ich denke wir sollten jetzt weiterschlafen.“
Ginny gähnte ebenfalls und stimmte ihm zu.
„Du kannst mich auch gerne wieder als Kissen benutzen.“ schlug Harry leise vor und Ginny legte ihren Kopf auf seinen Bauch.
„So gemütlich.“ murmelte sie im Halbschlaf und legte einen ihrer Arme um Harry.
„Aber pass auf, dass du nicht mein ganzes T-shirt durchsabberst.“ flüsterte Harry mit einem breiten Lächeln, aber Ginny war bereits eingeschlafen und hörte ihn nicht mehr.
Dann werd Ich sie halt morgen damit ärgern dachte sich Harry, schloss ebenfalls die Augen und fiel in einen traumlosen Schlaf.

*~*~*~*

Den Rest der Woche wurde Sirius Black nicht noch einmal in der Nähe des Schlosses gesichtet und auch in Harrys Träumen spielte der finstere Mann keine Rolle mehr.
Der Zwischenfall geriet immer mehr in den Hintergrund, als die Schüler begannen sich auf das kommende Quidditchspiel zu konzentrieren und war bereits völlig vergessen, als Harry am Abend vor dem Spiel in der großen Halle zum Abendessen saß.
Breit grinsend saß er neben Ginny, den kleinen Rucksack zu seinen Füßen, den die Zwillinge ihm vor dem Essen gegeben hatten.
„Also Leute, Ich such mir schon mal ne ruhige Ecke und mach den Rest meiner Hausaufgaben.“ begann Harry mit dem Text, den Ginny und er einstudiert hatten, um ihre Freunde von ihrer Abwesenheit abzulenken.
„Ok, mach das Harry, Ich hab meine schon fertig.“ antwortete Hermine wie erwartet, während Ron sich kopfschüttelnd seine volle Gabel in den Mund schob.
„Isch wird nie verschtehn wiescho du am woschenende lernst.“ Brachte er mit vollem Mund hervor und erntete dafür einen bösen Blick von Hermine.
Harry verdrehte die Augen und stand auf, woraufhin Ginny gleich in Aktion sprang.
„Warte Harry, du wolltest mir auch noch mit dem Zaubertrank Aufsatz helfen. Ich komm dann schon mal mit.“
Sie stand ebenfalls auf und verließ mit Harry die große Halle, ein riesiges Lächeln im Gesicht.
„Das hat super geklappt!“ jubelte sie, als sie durch die große Tür gegangen waren.
„Hast du alles mit?“
Harry nickte, zog sie mit sich in eine dunkle Ecke. Er vergewisserte sich, dass sie niemand sah, bevor er den Tarnumhang aus seiner Manteltasche zog und ihn über Ginny und sich warf.
Er legte einen Arm um Ginnys Hüfte und zog sie zu sich.
„Wir müssen eng zusammen bleiben, sonst passen wir nicht unter den Umhang.“
Ginny war froh, dass er die Karte des Rumtreibers rausholte und nicht auf ihr rot werdendes Gesicht achtete, als sie ebenfalls einen Arm um ihn schlang und sich an seine Seite lehnte.
„Ok, Fred und George sind schon in Snapes Büro, also können wir anfangen.“ flüsterte er vergnügt und drehte die Karte so, dass Ginny nun auch gucken konnte.
„Also, erstmal müssen wir die Treppe runter in den Keller. Auf geht’s!“

Auf dem Weg zum Slytherin Gemeinschaftsraum, lief ihnen weder Schüler noch Lehrer über den Weg und so fanden sie sich nach kurzer Zeit vor einer Steinmauer wieder, die die Karte als Eingang zum Gemeinschaftsraum der Slytherins auswies.
„Laut Karte ist kein Slytherin hier unten. Wir müssen also nur warten, bis der erste vom Essen zurückkommt. Das kann ja eigentlich nicht lange dauern.“
Und tatsächlich warteten sie gerade mal 5 Minuten, bevor ein Slytherin Erstklässler alleine durch den Gang kam und vor der Steinmauer hielt, ohne Harry und Ginny zu bemerken.
„Reinblut“ sagte der Junge und dort wo eben noch eine solide Steinmauer zu sein schien, bewegten sich die Steine und eine Tür erschien, durch welche der Junge verschwand.
Harry verdrehte die Augen aufgrund der Wahl des Passworts, während Ginny die Karte im Auge behielt.
„Er muss in seinen Schlafsaal gegangen sein Harry.“ flüsterte sie leise und zeigte auf den kleinen Punkt, der den Gemeinschaftsraum gerade verlassen hatte.
„Und es kommt gerade kein anderer. Das ist unsere Chance!“ stellte Harry fest und zog Ginny mit sich vor die Steinmauer.
„Reinblut.“ sagte er mit verachtendem Tonfall und wieder setzten sich die Steine in Bewegung und die Tür erschien.
Neugierig schauten sie sich um, als sie durch die Tür traten.
Sie standen in einem lang gezogenen Raum mit hohen Steinwänden. Von grünlichen Kugellampen beleuchtet schimmerte der Raum in der Slytherin Farbe, was den Raum für Harry noch kühler wirken ließ.
Um den Kamin, dort wo bei den Gryffindors gemütliche Sofas und Sessel standen, entdeckte Harry hohe, ungemütlich aussehende Lehnstühle und statt Bildern hingen finster dreinblickende Schrumpfköpfe an der Wand.
Harry konnte sich nicht vorstellen, sich jeden Tag in diesem Raum aufhalten zu müssen.
„Komm Ginny, lass es uns hinter uns bringen damit wir hier raus können.“ flüsterte er und schaute auf die Karte. Es war immer noch kein Slytherin in ihrer Nähe zu sehen.
Er drückte Ginny die Karte in die Hand und hob den Tarnumhang von sich, so dass nur noch Ginny für alle Augen unsichtbar war.
Schnell zog er sich den Rucksack von seinem Rücken und öffnete ihn.
Er fand das kleine, hohle Holzviereck, dass ihm die Zwillinge beschrieben hatten und ging auf die Tür des Gemeinschafstraumes zu. Tatsächlich hatte das Holz die gleiche Farbe wie die Tür und Harry fragte sich gerade, wie die Zwillinge das nur immer hinbekamen, als Ginnys Stimme seine Gedanken unterbrach.
„Schnell Harry, gleich kommt jemand!“
Er benutzte den Klebezauber, den Fred ihm am vorigen Abend gezeigt hatte und brachte den kleinen Kasten an der oberen Kante der Tür an. Die kleinen Löcher durch die das Pulver fallen sollte zeigten zum Boden und zufrieden stellte Harry fest, dass man den Kasten tatsächlich nicht von der Tür unterscheiden konnte, wenn man nicht wusste dass er dort war. Der Plan konnte also tatsächlich funktionieren.
„Jetzt Harry!“ hörte er Ginnys Stimme neben sich. Er fühlte, wie sie den Umhang über ihn warf, ihre Arme um seine Hüfte schloss und ihn erstaunlich kraftvoll in eine Ecke des Raumes zog.
Es war keine Sekunde zu früh gewesen, denn genau in dem Augenblick, in dem die beiden zur Seite schritten, hatte sich die Tür geöffnet und Draco Malfoy erschien im Raum.
Bitte lass ihn in den Schlafsaal gehen dachte sich Harry, als Malfoy sich im Raum umsah und auf die hintere Ecke zusteuerte. Doch zu Harrys Missfallen, ging Draco auf einen der Stühle am Feuer zu.
„Mist!“ spie er leise aus, worauf Ginny ihm gegen den Arm schlug.
„Psst.“ machte sie leise und Harry sah nun, dass ein weiterer, ihm unbekannter Slytherin den Raum betreten hatte und sich umschaute.
Einen Moment lang blieb der Blick des fremden Jungen in der Ecke hängen, in welcher Harry und Ginny standen. Harrys Griff um seinen Zauberstab wurde fester. Der Junge musste älter sein als Harry, mindestens im vierten Jahr und wenn Harry sich verraten hatte, würde es schwer werden einen Ausweg aus dem Raum zu finden.
Doch zu seiner Erleichterung schüttelte der Fremde den Kopf und ging nun ebenfalls in den Raum hinein.
Harry war sich sicher, dass Ginny ihn böse anfunkelte, und so streichelte er ihr entschuldigend über den Arm, während sein Blick dem Jungen folgte.
„Hey Malfoy!“ spie dieser gerade aus, als er den blonden Slytherin a Kamin entdeckte. Malfoys Augen wurden groß.
„Was machst du denn schon hier? Dachtest wohl wenn du dich beeilst, darfst du kleine Schwuchtel hier am Feuer sitzen, was?“ ätzte der ältere Junge mit einem gehässigen Grinsen.
„Lass mich in Ruhe Pucey.“ sagte Draco mit zittriger Stimme.
Harry war überrascht, hatte er doch immer gedacht, zumindest die Slytherins würden Malfoy mögen.
„Was denn Malfoy, Ich dachte du stehst drauf von Männern angemacht zu werden.“
Zum ersten Mal empfand Harry so etwas wie Mitgefühl für seinen verhassten Mitschüler.
Aber helfen konnte er diesem nicht gegen die Hänseleien seiner Mitschüler.
„Ich bin nicht schwul!“ rief Malfoy verzweifelt, brachte sein Gegenüber damit aber nur zum lachen. Energisch sprang Malfoy auf, drehte sich von dem Jungen namens Pucey weg und steuerte auf eine der Treppen am Ende des Raumes zu.
„Hey Dracilein, warte auf mich.“ rief Pucey und folgte seinem Opfer die Treppe hinauf.

Einen Moment lang starrten Harry und Ginny nachdenklich auf die Treppe, bevor sie sich wieder bewusst wurden, wo sie eigentlich waren.
„Komm Ginny, lass und schnell verschwinden bevor noch mehr Schlangen hier reinkommen.“ sagte Harry leise und zog Ginny mit sich auf die Tür zu.
Ohne Probleme kamen sie aus dem Raum und sie mussten nur zweimal an die Wand gedrückt stehen bleiben, als ihnen Slytherin Schüler entgegenkamen, als sie die Kellerräume verließen.
Stumm gingen sie durchs Schloss und in einem leeren Korridor im ersten Stock zogen sie sich den Tarnumhang ab. Sie schauten sich einen Moment an, bevor Ginny sprach.
„Vielleicht sollten wir in Zukunft netter zu Malfoy sein.“ sagte sie leise und Harry nickte.
„Ja, das sollten wir mal versuchen. Aber bitte erst nach dem Spiel morgen. Komm, jetzt erzählen wir deinen Brüdern von unserem Erfolg.“
Und so gingen sie weiter zu ihrem eigenen Gemeinschaftsraum, ein Lächeln im Gesicht beim Gedanken an den morgigen Tag.

*~*~*~*

Nachdenklich schaute Harry am nächsten Morgen durch die Halle, sein Blick hauptsächlich auf die Slytherins gerichtet, bevor er sich unsicher zu Fred und George umdrehte.
„Seit ihr sicher, dass es geklappt hat?“ fragte er besorgt.
„Nur die Ruhe Harry. Ihr habt es angebracht und wir haben den Nachfüllzauber auf das Pulver gelegt. Sobald es mit Wasser oder Sonnenlicht in Kontakt kommt, dauert es noch 10 Minuten. Dann beginnt der Spaß.“ erklärte Fred und George fügte hinzu.
„Und Ich bin froh, dass es heute so heftig am regnen ist. Bei Sonne wäre es nur gelb geworden, Ich finde das wäre nur der halbe Spaß.“
Harry lachte und schaute hinauf zur Decke, die das Wetter draußen vorm Schloss widerspiegelte. Es gewitterte heftig und war stürmisch. Es gab also keine Chance, dass die Slytherins trocken bis zum Stadion kamen.
„Ja, hoffen wir nur, dass das Wetter sich nicht schlecht aufs Spiel auswirkt.“ sagte Harry und schaute nun auf seinen Teller.
„Warum bist du denn heute so negativ Harry?“ fragte Ginny leise, die gegenüber von Harry am Tisch saß.
„Ihr packt die Slytherins! Ihr seid besser!“
Sie lächelte ihn an und Harry setzte nun ebenfalls ein leichtes, gezwungenes Lächeln auf.
„Ich weiß, aber irgendwie habe Ich heute ein ganz schlechtes Gefühl.“

*~*~*~*

Als Harry aufs Spielfeld flog, hatte sich sein schlechtes Gefühl schon wieder ein wenig gelegt, denn zumindest hatte der Streich funktioniert.
Wo sonst die Hälfte des Stadions in grün gekleidet die Gryffindors ausbuhte, saßen nun sprachlose Zuschauer.
Die Gryffindor Fans und die gesamte Mannschaft brachen in lautes Gelächter aus, als sich die grüne Kleidung der Schlangen nach und nach in ein Schweinchenrosa verfärbten.
„Genial!“ flüsterte Harry den Zwillingen ins Ohr und suchte Ginny auf der Tribüne, die ihm wild lachend zuwinkte.
„Wir sagten doch, bei Sonne wäre es gelb geworden. Das wäre wirklich nur der halbe Spaß gewesen.“ flüsterte Fred zurück.
„Sie mal auf Snape!“ stieß George aus.
Harrys Blick wanderte über die Tribüne und blieb auf dem ungeliebten Professor hängen, der mit mörderischem Gesichtsausdruck, wild gestikulierend auf Albus Dumbledore einredete. Doch das Highlight war der rosa Schal, der um den Hals des Zaubertrank Professors hing und sich mit dem schwarzen Umhang biss. Harry war sich sicher, dass auch der Schulleiter sich nur schwer das Lachen verkneifen konnte.
Einige Minuten veränderte sich an dem Bild nichts, bis der Schulleiter schließlich aufstand und seinen Zauberstab auf seine Kehle richtete.
„Ruhe Bitte!“ dröhnte seine Stimme magisch verstärkt durchs Stadion.
„Auch wenn Ich die Aufregung und Proteste des Hauses Slytherin ausdrücklich verstehen kann, möchte Ich doch bitte die Mannschaft des Hauses bitten aus der Kabine zu kommen, damit das Spiel beginnen kann. Sollte das nicht geschehen, wird das Spiel als Sieg für Gryffindor gewertet.“
Der Schulleiter setzte sich wieder hin und Harry riss seinen Blick weg vom mörderischen Ausdruck auf Snapes Gesicht und hin zu dem Kabinenausgang.
Das Lachen im Stadion wurde doppelt so laut, als die Mannschaft der Slytherins auf ihren Besen ins Stadion flog, allesamt in rosa Uniformen gekleidet und mit wütenden, verschämten Gesichtsausdrücken.

Als das Spiel begann, hatte sich das Gelächter immer noch nicht gelegt und die Mannschaft der Slytherins schien sich dadurch stark beeindrucken zu lassen.
Der Schnatz war keine fünf Minuten losgelassen, als Gryffindor schon mit 80:0 führte.
Abgesehen von dem Spaß den es gemacht hatte, war der Streich doch tatsächlich hilfreich gewesen.
Nach dem neunten Tor für Gryffindor hatten die Jubelgesänge der Zuschauer das Lachen abgelöst und das Slytherin Team schien langsam ihre ungewöhnlichen Uniformen zu vergessen, da sie nun langsam anfingen sich in gewohnt aggressiver Spielweise zu wehren.
Harry entschloss sich, verstärkt nach dem Schnatz zu suchen.

Der Regen wurde immer stärker, der Wind kälter und Harrys Kleidung nasser, bis er nach 20 Minuten den Schnatz entdeckte.
Katie Bell hatte gerade zum 160:20 getroffen, als Harry den kleinen goldenen Ball hoch über sich am Himmel entdeckte.
Unauffällig schaute er sich um. Er schien der einzige gewesen zu sein, der den Schnatz gesehen hatte und so versuchte er unauffällig an Höhe zu gewinnen um sich in bessere Position zu bringen, den goldenen Schnatz niemals aus den Augen lassend.
„Und wieder Gryffindor! 170:20 jetzt und eine Demütigung für Slyth…“ hörte Harry Lee Jordans laute Stimme, doch der Rest des Satzes wurde durch ein lautes Donnern unterbrochen. Ein Blitz zuckte über den Himmel und Harry entschloss sich alle Vorsicht aufzugeben und den Schnatz schnell zu fangen, bevor er noch vom Blitz getroffen wurde.
Er zog den Besen hoch und flog immer höher. Der Lärm des Spielfeldes verschwand unter dem Peitschen des Windes und es wurde immer kälter und kälter.
Das Atmen fiel ihm mit jedem Meter schwerer, als ein kalter Schauer sich über seine Arme ausbreitete und in seinen Körper zog, als hätte man ihn mit Eis übergossen.
Seine Augen waren nur auf den Schnatz gerichtet und er bemerkte weder den aufkommenden Nebel, noch die schwarzen Schatten, die hinter ihm am Himmel erschienen.
Es waren nur noch wenige Meter bis zum Schnatz und er streckte seinen Arm aus.
Er hörte ein lautes Rasseln…
Es waren noch zwei Meter.
Die Kälte überzog ihn, er konnte nicht mehr atmen und sein Kopf wurde taub…
Noch ein Meter.
Er streckte die Hand aus, spürte die Flügel in seinen Fingerspitzen und…

…der Regen und der Wind waren verschwunden.

Harry befand sich nicht mehr auf einem Besen, sondern stand auf der Wiese vor der peitschenden Weide. Die Lichter vom Schloss brachen durch die Dunkelheit des von Wolken überzogenen Nachthimmels.
„O Nein.“ hörte Harry eine vertraute Stimme hinter sich und drehte sich schnell um.
Mit verängstigtem Gesicht zeigte Hermine auf den Sternenhimmel.
„Er hat heute Abend seinen Trank nicht genommen. Er ist gefährlich!“
Ihr Finger zeigte auf Professor Lupin, der einige Meter vor ihnen stand.
Ein kleiner, dicker, rattenköpfiger Mann war an die linke Hand des Professors gekettet und starrte voller Furcht auf Lupin. Auf der anderen Seite des Fremden stand Ron, einen Verband um sein Bein und einen verwirrten Gesichtsausdruck.
„Rennt los!“ hörte Harry ein Flüstern und drehte erneut seinen Kopf.
„Rennt, und zwar schnell!“
Sirius Black kam aus Harrys Rücken hervor und ging auf die drei aneinander geketteten Männer zu.
Hermine rannte los, doch Harry blieb wie angewurzelt stehen. Wo war er? Was geschah hier gerade?
„Überlass das mir – lauf!“ sprach Black ihn nun direkt an und zu Harrys Erstaunen entdeckte er weder Hass noch Angst in den Augen des Serienmörders, sondern ein entschlossenes, liebevolles Gesicht. Es sah aus als würde er alles tun um Harry zu beschützen.

Ein schauriges Knurren riss Harry aus seinen Gedanken. Lupins Kopf zog sich in die Länge, dann der Körper. Die Schultern schrumpften. Ganz deutlich sah man Haare aus Gesicht und Händen sprießen, und die Hände ballten sich zu klauenartigen Pfoten.
Während Lupin sich aufbäumte und sein langes Maul aufriss, verschwand Black von Harrys Seite. Auch er hatte sich verwandelt – der gewaltige, bärengleiche Hund sprang mit einem mächtigen Satz vor – als der Werwolf sich von seiner Fessel befreit hatte, packte ihn der Hund am Nacken und zerrte ihn fort, weg von Ron und Pettigrew.
Erstarrt stand Harry da und sah zu, wie der riesige Hund und der verwandelte Lupin auf dem Boden lagen, mit ihren Krallen das Fell zerfetzend.
Er hörte die Kampfgeräusche der Tiere, einen erschrockenen Schrei von Hermine und einen lauten Knall.

Die Lichter des Mondes und des Schlosses wurden heller,

beinahe weiß und breiteten sich immer weiter aus. Wirbelnd überdeckte das weiß-silberne Strahlen das Geschehen vor Harry, nahm den gesamten Raum ein und umschloss Harry mit einer wohligen Wärme. Er schloss seine Augen zum Schutz vor der Helligkeit, atmete noch einmal tief durch und ergab sich der Dunkelheit, die über ihn hineinbrach.


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