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Fanfiction

Once more with Feeling - Barrieren brechen

von hilgener-jung

Überraschung! Das neue Kapitel gibt es schon einen Tag früher als normal, als Dank für eure lieben Reviews!
Dieses ist extra lang und es wird einiges verändern, aber lest selbst...

____________________________________________________________________

„Du wolltest mich sprechen Lucius?“
Abschätzend und kühl blickte Severus Snape sein Gegenüber an. Er war immer gut mit den Malfoys klar gekommen, schon seit seiner eigenen Schulzeit. Er wusste aber auch, dass Lucius immer zuerst seine eigenen Interessen verfolgte, ohne Rücksicht auf andere.
„Nun Severus, mein Sohn hat mir erzählt, dass du und Potter ein – sagen wir mal – angespanntes Verhältnis habt.“
Malfoy grinste gehässig, aber Snapes Gesicht blieb ausdruckslos.
„Man könnte sagen, wir vertreten unterschiedliche Auffassungen, was angemessenes Verhalten gegenüber Erwachsenen betrifft. Da hat er doch tatsächlich einiges von seinem Vater geerbt.“
Das Grinsen auf Malfoys Gesicht wurde noch breiter, als er merkte, dass Severus seine Auffassung teilte. Doch zu seiner Überraschung lächelte dieser nun auch.
„Aber Ich habe gehört Lucius, dass auch du so deine Konflikte mit Potter hattest. Hat er nicht deinen Hauself befreit im letzten Sommer?“
Das Grinsen auf Malfoys Gesicht verschwand und ein wütender Blick nahm den Platz ein.
„Oh ja Severus, man kann durchaus sagen, dass meine Gefühle dem Jungen gegenüber eher negativ sind. Und genau deshalb brauche Ich deine Hilfe! Ich möchte ihm eine Lektion erteilen, so dass er ein für alle Mal lernt, sich aus meinen Angelegenheiten herauszuhalten. Damit er lernt, dass auch Harry Potter sich nicht alles erlauben kann.“
Snape nickte zustimmend.
„Und wie kann Ich dir da helfen?“
„Du musst mir einen Ort beschaffen Severus. Einen Ort, an dem Ich mich mit Potter und seinen Freunden auseinandersetzen kann, ohne dass Dumbledore oder ein anderer Lehrer etwas bemerkt. Einen Ort, wo Ich ein paar Stunden ungestört sein kann.“

Snape schaute sein Gegenüber nachdenklich an.
„Und du denkst Ich würde dir einen solchen Ort liefern können?“
„Das denke Ich.“
„Du wirst doch nicht etwa einen Schüler töten wollen Lucius? Denn auch wenn Ich Potter durchaus den Tot wünsche, würde das Sterben eines Schülers in der Schule sehr viele Fragen aufwerfen.“
„Keine Angst Severus. Potter wird den Ort lebend verlassen.“
Einen Augenblick trafen sich die durchdringenden Blicke der beiden, bevor Snape kurz nickte.
„Es gibt da einen Ort, an dem ihr ungestört sein solltet. Komm mit, Ich zeige ihn dir.“
Malfoy drehte sich zur Tür und strich sich seine langen blonden Haare aus dem Gesicht.
„Ich wusste Ich kann mich auf dich verlassen Severus.“
Er ging auf die Tür zu und nahm den Griff in seine Hand, öffnete sie jedoch noch nicht.
„Hast du eigentlich von Pettigrew gehört?“ fragte er und drehte noch einmal sein arrogantes Gesicht zu dem schwarzhaarigen Professor.
„Ich kann immer noch nicht glauben, dass jemand wie Pettigrew alleine aus Askaban fliehen konnte. Ich habe auch mit Yaxley darüber gesprochen. Wir sind uns beide einig, dass Pettigrew Hilfe gehabt haben muss.“
Emotionslos schaute Snape sein Gegenüber an.
„Ich stimme euch zu. Es wäre doch durchaus… untypisch für eine wandelnde Katastrophe wie Peter Pettigrew sich alleine zu befreien. Ich bin mir sicher, dass er Hilfe gehabt hat.“
Malfoy lachte und öffnete die Tür, so dass er das kurze Blitzen in den Augen des Zaubertrankprofessors nicht bemerkte.
„Dann zeig mir mal den Weg.“ sagte Malfoy pompös und gemeinsam verschwanden beide Männer aus dem kleinen Büro.

*~*~*~*

Seit einer halben Stunde saßen Harry, Hermine und Ginny mit Hagrid in dessen Hütte.
„Seit ihr sicher, dass es klappt?“ fragte Hagrid immer wieder, woraufhin die drei Freunde versuchten ihn zu beruhigen.

„Sollten die nicht schon längst da sein?“
Rons Stimme schreckte alle auf. Der rothaarige Kopf des Jungen schaute gelangweilt durch die Hintertür der Hütte.
„RON! Geh auf deine Position!“ schrie Hermine ihn augenblicklich an.
„Was ist, wenn die jetzt kommen und du bist nicht draußen? Der ganze Plan wäre ruiniert!“
Ron verdrehte die Augen.
„Ich kann doch immer noch rausgehen wenn Marco klopft.“
Ginny versuchte nicht zu lachen als Hermine ihre Hände in die Hüfte stemmte und ihren Bruder böse anfunkelte.
„Ron, Hermine, müssen wir uns jetzt streiten?“ versuchte Harry zu schlichten.
„Und Ron hat Recht, die wollten schon längst hier sein.“ fügte er mit einem Blick auf die Uhr hinzu.

Er wollte sich gerade zum Fenster drehen, als ein lautes Scheppern den Raum erfüllte.
„Was zum…“ brüllte Harry. Ein Stein war durch das offene Fenster geflogen und hatte eine der Tassen getroffen, die auf Hagrids Tisch standen.

Blitzartig drehte er sich um und schaute hinaus. Was er sah ließ sein Herz schneller schlagen.
„Sie kommen! Sie sind schon fast da! Aber wo sind Marco und Jonna?“

Unschlüssig was zu tun war, schauten sich die Freunde an, bis Hagrid mit tiefer Stimme sprach.
„Ihr müsst hier erstmal raus. Los, durch die Hintertür!“

Mit seinen riesigen Händen schob er die erstarrt scheinende Hermine durch die Tür, während Harry Ginny an ihrem Arm mit zog, hinter Ron her, der schon hinter der Hütte verschwunden war.
Die Hintertür schlug gerade zu, als von der anderen Seite der Hütte ein Klopfen zu hören war, gefolgt von einer unbekannten Stimme.
„Hagrid hat ihn also doch nicht außer Lande geschafft. Ich habe wirklich geglaubt…“

Das Öffnen der Tür unterbrach den unbekannten Mann mitten im Satz.

Scheinbar hatte wenigstens ein Teil des Planes funktioniert, der Henker muss Seidenschnabel bereits gesehen haben.
„Kommt Leute, wir müssen hier weg.“
Rons Stimme schien seine Freunde wach zu rütteln, denn Harry schüttelte einmal kurz den Kopf und übernahm wieder das Kommando.
„Wir müssen es versuchen. Vielleicht kann Hagrid sie lange genug ablenken.“

Ohne auf eine Antwort seiner Freunde zu warten lief Harry um die Hecke herum, hin zu dem kleinen Feld in dem Seidenschnabel angebunden war.
„Harry, warte.“
Er schaute im Lauf kurz zurück und erkannte, dass Ginny und Ron ihm direkt gefolgt waren, während Hermine aus seinem Blickfeld verschwunden schien.
„Wo ist Hermine?“ fragte er, als Ron und Ginny neben ihm an dem Feld angekommen war.
„Ablenkung.“ sagte Ginny nur und Harry nickte verstehend.
„Ok, Wir werden jetzt gehen und uns vor ihm verbeugen. Sobald er sich auch verbeugt, bringen wir ihn in den Wald.“
Ron und Ginny nickten, und alle machten einen Schritt auf den Hippogreif zu, als eine kühle Stimme sie innehalten ließ.

„Das würde Ich sein lassen Potter!“

Ein breites, arrogantes Grinsen war auf dem Gesicht von Lucius Malfoy zu sehen, als die drei sich erschrocken zu ihm umdrehten.
„Sie?“ fragte Harry abschätzig. „Was wollen sie hier? Noch einen Hauselfen verlieren? Oder ihrem Sohn einen Freund aussuchen, was sie natürlich einiges kosten…“
Harrys Satz wurde unterbrochen, als ein roter Strahl aus Malfoys Zauberstab kam und ihn wie ein Peitschenhieb im Gesicht traf, einen roten Striemen zurücklassend.

Ron schaute erschrocken auf Harrys Wange, aber Ginny machte augenblicklich einen wütenden Schritt nach vorne. Doch Harrys Arm auf ihrer Schulter hielt sie zurück.
„Jetzt nicht mehr so vorlaut, was Potter?“ fragte Malfoy süffisant und drehte seinen Zauberstab in seiner Hand.
„Expelliarmus!“

Malfoy war schneller, als Harry es ihm zugetraut hatte. Es hatte keine zwei Sekunden gedauert, bis er alle drei Zauberstäbe in seiner Hand hielt.
„Die Münder deiner zwei Freunde waren auch schlagartig ruhiger, als der Junge ein paar blaue Flecken bekommen hatte.“
Harrys Augen weiteten sich. Dahin waren Marco und Jonna verschwunden.
„Wo sind die beiden?“ fragte er mit kalter Stimme.
„Keine Angst, du wirst sie schon bald sehen können. Wir möchten doch euch allen auf einmal eine Lektion erteilen. Und jetzt kommt, auf zu dem Baum da.“

Seinen Zauberstab auf die Kinder gerichtet deutete Malfoy auf die peitschende Weide, die wenige Meter von ihnen entfernt seelenruhig in der Sonne stand.
„Sind sie verrückt?“ quiekte Ron.
„Der Baum schlägt nach allem was sich bewegt.“

„Vorwärts jetzt!“ befahl Malfoy und die Funken, die aus seinem Zauberstab stoben machten deutlich, dass er nicht diskutieren würde.
„Kommt.“ sagte Harry möglichst ruhig und zog seine beiden Freunde an ihren Armen mit sich.
„Wir brauchen nur eine gute Idee. Wir müssen irgendwie flüchten.“ fügte er flüsternd hinzu, während die drei auf den Baum zusteuerten.

Das laute Knallen von Metall war von Hagrids Hütte aus zu hören, gefolgt von einem lauten, wütenden Schrei. Raben stiegen wild krächzend aus den Bäumen empor – der Schrei hatte sie aufgeschreckt – und Harry ließ den Kopf hängen. Sie hatten es nicht geschafft, Seidenschnabel zu helfen. Traurig schaute er zu Ginny, der einzelne Tränen die Wange hinunterliefen und zu Ron, der mürrisch dreinblickte. Er musste seinen Freunden zumindest die Flucht ermöglichen, wenn er bereits bei der Rettung des Hippogreifs erfolglos war.

Doch auf dem ganzen Weg hin zur peitschenden Weide fiel ihm Nichts ein, was ihnen helfen würde. Und auch als Malfoy die wild um sich schlagenden Äste der Weide zum Stehen brachte und sie in eine kleine, geheime Öffnung zwängte, die sich am Fuße des Baumes auftat, fehlte ihm immer noch jegliche Fluchtidee.

„Rein da! Immer geradeaus. Und macht keine Faxen.“ trieb Malfoys Stimme sie durch einen engen, dunklen Gang, von dessen anderer Seite ein schwacher Lichtstrahl kam.
Es dauerte wenige Minuten, bis sie am Ende des Ganges angelangt waren und auf eine Holzluke in der Decke starrten, durch deren Ritzen schwaches Licht drang.
„Los! Hoch da! Du willst doch deine Freunde sehen Potter.“
Um sein Befehl zu unterstreichen, drückte Malfoy seinen Zauberstab in Harrys Rücken und Harry öffnete widerwillig die Luke.

Sie führte in einen kleinen, nur schwach beleuchteten Raum. Kaputte Stühle lagen wild verstreut umher, und alte, mitgenommene Holztische standen an den Wänden. Ein altes Himmelbett, das an einer Seite des Raumes stand hatte tiefe Kratzspuren an seiner Seite, aber zu Harrys Überraschung war es vom Staub befreit, der ansonsten alles in der kleinen Hütte zu überdecken schien.

„MNEEN! HAAAARE!“
Harry kletterte vollständig durch die kleine Öffnung und drehte sich zu den gedämpften Lauten um, die aus der Ecke des Raumes kamen, die er zuvor noch nicht sehen konnte.
Marco und Jonna saßen auf zwei Stühle gefesselt in der Ecke, ihre Augen weit aufgerissen und ihre Münder zugeklebt. Ein für Harry unbekannter, plump aussehender Mann stand neben den beiden, seinen Zauberstab auf Harrys Freunde gerichtet.

„Ruhe!“ harschte der Mann und hob drohend seinen Zauberstab vor Marcos Gesicht. Erst jetzt erkannte Harry, dass das Auge seines Freundes blau und geschwollen war.
Er wollte gerade etwas sagen, aber Malfoys Stimme unterbrach ihn.
„Keine dummen Gedanken Potter!“
Harry drehte sich um und sah, dass Malfoy Ginny am Arm gepackt hatte, seinen Zauberstab in ihren Nacken drückend.
„Stell dich zu deinen Freunden! Amycus, du fesselst sie!“
Mit einem letzten Blick auf Ginny drehte Harry sich um und ging auf die freien Stühle zu, die neben Jonna aufgereiht waren.
Er setzte sich zur großen Überraschung seiner Freunde ohne sich zu wehren auf einen der Stühle.
Es brauchte nur einen Wink des Zauberstabs und Amycus Carrow hatte ihn mit dicken Seilen gefesselt.

Wenige Sekunden später saßen auch Ron und Ginny gefesselt neben Harry und alle fünf schauten mit großen Augen auf die beiden Erwachsenen.
„Jetzt haben sie uns, und was jetzt?“ fragte Harry bissig, aber Malfoy grinste nur.
„Jetzt erteilen wir dir eine Lektion Potter. Damit du endlich lernst, dass es Konsequenzen hat, sich in die Angelegenheiten von Erwachsenen zu mischen. Und die erste Lektion hat doch schon super funktioniert. Das Biest, das meinen Sohn angegriffen hat ist tot und du hast es nicht verhindern können.“
Malfoy grinste gehässig, aber das Grinsen verschwand abrupt, als Harry ihm wütend vor die Füße spuckte.

„Mörder!“ schrie er und versuchte sich von seinen Fesseln zu befreien, aber diese hielten ihn fest.
„Amycus, stell ihn auch ruhig.“ sagte Malfoy kühl und im nächsten Moment war auch Harrys Mund zugeklebt.
„Und nun Potter, kommen wir zu der zweiten Lektion. Mein Sohn hat mir erzählt, wie viel du auf deine Freunde hältst. Wie ihr euch zusammen rottet, um andere zu schikanieren. Ich denke es wird eine gute Lektion für dich sein, wenn deine Freunde ein paar Konsequenzen zu spüren bekommen. Amycus, sie gehören dir.“

Harry riss erschrocken seine Augen auf und kämpfte mühsam gegen seine Fesseln, als der dicke Mann sich vor den Stühlen aufbäumte und der Reihe nach Harrys Freunde musterte.
„Ich fange mit dem Jungen an.“ sagte er und zeigte auf Marco.
„Dann wird er auch nicht mehr versuchen, mich zu beißen.“
Er stellte sich direkt vor Marco und hob seinen Zauberstab, aber zu Harrys Überraschung zuckte dieser nicht. Er schaute stolz in die Augen seines Gegenübers.

Carrow zwirbelte seinen Zauberstab und öffnete den Mund um etwas zu sagen, aber es kamen nie Worte heraus, da ihn ein roter Zauber im Rücken traf und zusammenbrechen ließ.
Blitzartig drehte Harry seinen Kopf.
Sirius Black und Remus Lupin standen mit erhobenen Zauberstäben in der Hütte.
Der Ausdruck auf Sirius Gesicht war mörderisch, als er sich vor Lucius Malfoy aufbäumte, der sich überrascht umblickte.
„Expelliarmus!“ rief Sirius und hielt wenig später Malfoys Zauberstab in der Hand.

„Alles Ok bei euch?“ fragte Lupin besorgt und ging auf die Stühle zu, seinen Zauberstab jedoch ununterbrochen auf Malfoy gerichtet.

Es dauerte wenige Sekunden, bis er alle fünf befreit hatte.
„Wo sind eure Zauberstäbe?“ fragte er und Harry schaute ihn dankend an.
„Malfoy hat sie genommen, als er uns hierher gebracht hat.“
Mit erhobener Augenbraue schaute Lupin den blonden Mann an.
„Accio Zauberstäbe.“
Und tatsächlich hielt er wenig später die fünf Zauberstäbe in der Hand und gab sie an Harry zurück, der sie verteilte.

„Ich sollte dich töten Malfoy! Kinder hier rein locken und sie angreifen? Du hättest es auf jeden Fall verdient.“
Er machte einen Schritt auf Malfoy zu, der schützend die Hände hob.
„Ich, Ich habe sie nicht angegriffen. Amycus war das! Ich wollte nur, dass sie etwas lernen. Ich hatte niemals vor, dass jemand verletzt wird.“

Sirius schnaubte wütend und ungläubig, seinen Zauberstab nun so fest haltend, dass seine Knöchel weiß wurden..
„Als ob Malfoy! Wag es nicht dich herauszureden!“
Ängstlich machte Malfoy noch einen Schritt zurück und stieß nun mit dem Rücken an die Wand.
Aber Sirius hielt den Abstand zwischen seinem Zauberstab und Malfoy, indem er noch einen Schritt vor machte.

„Nicht Sirius.“ sagte Harry sanft und erntete überraschte Blicke von allen.
„Wir können ihn an die Auroren ausliefern, oder ihn Dumbledore übergeben. Bitte bring dich nicht selber in Schwierigkeiten, Ich will doch im Sommer bei dir wohnen können.“
Sirius schaute kurz zu Harry. Immer noch strahlte er pure Wut aus.
„Es tut mir Leid Harry.“ sagte er leise, drehte sich um und schwenkte seinen Zauberstab.
„SIRIUS, NEIN!“ schrie Harry, während die anderen in eine Art Schockstarre gefallen waren.

Doch aus Sirius Zauberstab flogen lediglich Seile heraus, die sich von alleine um Malfoy fesselten.
„Tut mir Leid Harry, Ich wollte ihn nicht wirklich töten.“ sagte Sirius und schaute sich grinsend im Raum um.
Beinahe zeitgleich atmeten alle erleichtert aus.
„Einen Moment lang, dachte Ich wirklich du tust es.“ sagte Remus leise und die anderen nickten.
„Wie gesagt, tut mir Leid. Aber jetzt lasst uns die beiden zu Dumbledore schaffen.“

Sirius stellte sich hinter den festgebundenen Malfoy und drückte ihm seinen Zauberstab fest in den Rücken.
„Wir beide gehen als erstes. Remus, du nimmst Carrow und bleibst am Ende der Gruppe.“
Lupin nickte, schnippte mit seinem Zauberstab und kurz darauf war auch der erstarrt am Boden liegende Amycus Carrow durch dicke Seile gefesselt.
„Einen Moment noch.“ sagte Marco, als Lupin den schlafenden Mann gerade mit einem Schwebezauber belegen wollte. Er ging auf den dicken Mann zu, holte mit seinem Fuß aus und trat ihm mit voller Wucht gegen das Schienbein. Alle anderen, außer Jonna, schauten ihn mit offenen Mündern an.
„Was denn? Der hat mir ins Gesicht geschlagen.“ sagte Marco schulterzuckend und stellte sich neben Harry.
„Wollen wir dann jetzt gehen?“ fragte er beiläufig und stellte sich neben Sirius und Malfoy
„Ja, lasst uns gehen.“ stimmte Harry ihm zu.

In einer Reihe liefen Malfoy und Sirius, Harry, Ginny, Ron, Marco, Jonna und Remus, der den schlafenden Carrow vor sich her schweben ließ, durch den dunklen Tunnel.

Die Sterne funkelten am Himmel und das Licht des Vollmondes überstrahlte sogar die Lichter vom Schloss, als Harry wenig später den Tunnel verließ.

„Ist es wirklich schon so spät?“ fragte Harry überrascht und schaute auf das hell beleuchtete Schloss.
„Oh Nein.“ Sirius Stimme klang verzweifelt und Harry drehte sich schnell zu ihm um.
Mit verängstigtem Gesicht zeigte dieser auf den Sternenhimmel.
„Er hat heute Abend seinen Trank nicht genommen. Er ist gefährlich!“
Sein Finger zeigte nun auf Professor Lupin, der einige Meter hinter ihnen gerade aus dem Tunnel gekommen war.

Der kleine, dicke Mann klatschte neben Lupin auf dem Boden - der Schwebezauber schien seine Wirkung verloren zu haben. Auf der anderen Seite von Carrow stand Ron, mit einem verwirrten Gesichtsausdruck.
„Rennt los!“ hörte Harry Sirius flüstern.
„Rennt, und zwar schnell!“
Sirius lief an den Kindern vorbei, Malfoy völlig vergessend und ging auf seinen alten Freund zu.

Malfoy rannte los, doch die anderen blieben wie angewurzelt stehen. Was geschah hier gerade?

„Überlasst das mir – lauft!“ sprach Black sie noch einmal direkt an und zu Harrys Erstaunen entdeckte er keine Angst in den Augen seines Paten, sondern ein entschlossenes, liebevolles Gesicht. Er war bereit alles zu tun um Harry zu beschützen.
„Harry, was passiert hier?“ fragte Marco verängstigt.
„Er verwandelt sich. Professor Lupin, er…er ist ein Werwolf. Wir müssen unbedingt weg hier.“
Marco nickte, griff nach Jonnas Hand und lief mit ihr zusammen auf das Schloss zu.
Harry drehte sich um und sah, dass Ginny und Ron immer noch wie angewurzelt dastanden.
„Ron, Ginny, wir müssen auch…!“

Ein schauriges Knurren unterbrach Harry. Lupins Kopf zog sich in die Länge, dann der Körper. Die Schultern schrumpften. Ganz deutlich sah man Haare aus Gesicht und Händen sprießen, und die Hände ballten sich zu klauenartigen Pfoten.
Während Lupin sich aufbäumte und sein langes Maul aufriss, verschwand Black.
Auch er hatte sich verwandelt – der gewaltige, bärengleiche Hund sprang mit einem mächtigen Satz vor – als der Werwolf sich aufgerichtet hatte, packte ihn der Hund am Nacken und zerrte ihn fort, weg von Ron, Ginny und Harry.
Erstarrt stand Harry da und sah zu, wie der riesige Hund und der verwandelte Lupin auf dem Boden lagen, sich mit ihren Krallen das Fell zerfetzend.
Er hörte die Kampfgeräusche der Tiere, einen erschrockenen Schrei von Ginny und einen lauten Knall.
Der Werwolf hatte den Biss des großen Hundes lösen können, ihn hochgehoben und von sich weggeschleudert.
Laut heulte der Hund auf, als er gegen den Stamm des Baumes geschleudert wurde und am Boden liegen blieb.

„Harry, Ginny wir müssen hier weg.“
Ron hatte sich als erster der Freunde aus seiner Starre gelöst und zog nun mit all seiner Kraft an den Armen der beiden.

Doch der Werwolf, der sich zuvor nur mit dem winselnden Hund beschäftigt hatte, bemerkte Rons hastige Bewegung. Laut Knurrend wandte er sich von Sirius ab und drehte sich zu den drei Freunden.

Die Gesichter der drei waren blass geworden, als der Werwolf langsam auf sie zukam.
„Lauft ihr beiden, Ich versuch ihn abzulenken.“ sagte Harry mit leiser Stimme und ging einen Schritt auf das angreifende Wesen zu.

„Harry, bist du verrückt? Komm sofort hier her! Wir müssen rennen!“ zischte Ginny ihn an und versuchte hinter Harry herzugehen. Aber Ron hielt sie fest.
„Lauft ihr. Er ist schneller als wir, wenn wir alle laufen haben wir keine Chance. Lauft! Ich lenk ihn ab.“

Harry und der Werwolf standen mittlerweile nur noch wenige Meter voneinander entfernt und Harry konnte nun deutlich die riesigen Reißzähne des Werwolfs erkennen.
Heißer Atem umhüllte Harry, als der Werwolf noch ein letztes Mal fauchte, bevor er einen Satz nach vorne machte.

Harry schloss die Augen und wartete auf den Schmerz, doch dieser kam nie.

Der schwarze Hund hatte sich aufgerafft und war seitlich gegen den Werwolf gesprungen, sich mit seinen Zähnen in dessen Seite verbeißend.
Jaulend schlug der Werwolf um sich, aber es dauerte mehrere Sekunden, bevor der Hund von ihm abließ und sich knurrend vor ihn stellte.
Einen Moment starrten sich die beiden Tiere an, bevor der Werwolf abdrehte und mit einem großen Satz im Wald verschwand.

Harry atmete tief durch und drehte sich zu Ginny und Ron um, die immer noch nicht fortgelaufen waren.
„Ihr hättet wirklich rennen sollen.“ sagte er als er auf sie zuging und erntete dafür von beiden einen wütenden Schlag auf den Oberarm.
„Tu sowas nie wieder Potter!“ sagte Ron.
„Du hattest Glück, dass der Hund dazwischen gesprungen ist. Wo kam der eigentlich her? Und wo ist er jetzt hin?“
Ron schaute neugierig über Harrys Schulter, aber der Hund, der gerade noch dort gesessen hatte, war nun verschwunden.

„Oh nein, er ist doch nicht etwa hinter dem Werwolf her, oder?“ fragte Ginny besorgt und schaute nun ebenfalls an Harry vorbei.
„Ach, der wird schon auf sich selbst aufpassen.“ sagte Ron.
„Du hast doch gesehen, wie er den gerade vertrieben hat. Wir sollten jetzt jedenfalls schnell ins Schloss zurückgehen.“
Ron drehte sich um und ging einige Schritte auf das Schloss zu, im festen Glauben dass Ginny und Harry ihm folgen würden. Doch diese waren am Waldrand stehen geblieben.

Besorgt schauten die beiden in den Wald hinein.
„Hast du das auch gehört Ginny?“ fragte Harry und Ginny nickte.
„Das war ein Schrei glaube Ich.“ sagte sie leise. Angestrengt versuchten beide in den Wald zu hören.
Es war ein gequälter Schrei der immer lauter zu werden schien und scheinbar vom Ufer des Sees kam.

„Sirius!“
Erschrocken erkannte Harry die Stimme seines Paten und augenblicklich rannte er los.
Er konnte nicht zulassen, dass seinem Paten etwas passierte.
Ginny setze ihm nach, aber Ron schien das Verschwinden der beiden nicht bemerkt zu haben und ging weiter auf das Schloss zu.

Das Laub raschelte und Äste knackten, als Harry, dicht gefolgt von Ginny, an den Bäumen vorbei sprintete.
Doch das laute Jaulen und Wimmern, das vom See zu kommen schien, übertönte die Geräusche des Waldes.
Sie hetzten auf das Ufer zu, und mitten im Lauf spürte Harry die Wand aus Kälte; doch der Gedanke an seinen Paten trieb ihn weiter an.

Der See glitzerte schwarz und im schwach widergespiegelten Mondlicht konnte Harry die Gestalt seines Paten sehen, der sich schreiend auf dem Boden krümmte. Er hatte sich in einen Mann zurück verwandelt.
Er kauerte auf allen vieren, seine Hände über dem Kopf verschränkt- von dem Werwolf fehlte jede Spur.

„Neiiiiiiiiiin“ stöhnte er, „neiiiiiiiiin…bitte…“
Harry war am See angekommen und dann sah er sie – die Dementoren.

Mindestens hundert Gestalten schoben sich wie eine schwarze Masse um den See herum auf sie zu.
Er wirbelte herum und schon durchdrang die vertraute, eisige Kälte seine Eingeweide, und Nebel nahm ihm die Sicht.
„Ginny, denk an ein glückliches Ereignis!“ rief Harry und hob den Zauberstab.

Verzweifelt versuchte er selbst an etwas Glückliches zu denken und schüttelte den Kopf, um das leise Schreien in seinen Ohren loszuwerden, das allmählich lauter wurde.
„Expecto Patronum!“ schrie er in die Dunkelheit hinein, doch schwacher, weißer Nebel war das einzige, was er zustande brachte.

„Expecto Patronum! Expecto Patronum!“ wiederholte er den Zauber.
Black schauderte, kippte zur Seite und blieb reglos auf dem Boden liegen.

„Ginny! Hilf mir! Expecto Patronum!”

“Expecto…expecto patronum…” flüsterte Ginny. Doch der dünne weiße Nebel, der aus ihrem Zauberstab kam, verschwand augenblicklich wieder.
Die Dementoren schlossen den Kreis und waren nun nur noch drei Meter von ihnen entfernt.

Das Schreien in Harrys Kopf wurde immer lauter und Harry drückte verzweifelt seine Hände gegen den Kopf, während er immer wieder den Zauberspruch wiederholte.
„Expecto patronum.“ sagte er schwach und fühlte, wie seine Knie weich wurden und er in das kalte Gras fiel. Ein dumpfer Aufschlag war zu hören – Ginny musste zusammengebrochen sein.
„expecto patronum“ keuchte er.
Im schwachen Licht, dass sich im See spiegelte, erkannte Harry, wie ein Dementor ganz nah bei ihm inne hielt. Der Dementor streckte seinen Arm nach ihm aus – Die Schreie in Harrys Kopf wurden immer lauter – und dann, brach eine Barriere in seinem Kopf und tausende Bilder fluteten durch seinen Kopf.

Es war als würde er einen Film über sein Leben im Zeitraffer anschauen, nur dass es nicht in seinem dritten Jahr endete.
Er sah sich selbst, im Trimagischen Turnier, beim Kampf mit Voldemort auf einem Friedhof, beim Unterrichten der DA und beim Kampf im Ministerium.
Er sah sein sechstes Schuljahr, die Erinnerungen, die Dumbledore ihm zeigte und er sah die ersten Monate seiner Beziehung mit Ginny.
Dann sah er seine Suche nach den Horkruxen, all die Abenteuer, die Hermine, Ron und er in der Zeit erlebt hatten.
Und schließlich auch die Schlacht von Hogwarts, die toten Gesichter von Fred Weasley, Remus Lupin und Nymphadora Tonks. Er sah sich selbst zu Voldemort in den Wald laufen und er hörte Ginnys markerschütternde Schreie, als Hagrid ihn vermeintlich Tod wieder zum Schloss brachte.
Die Bilder wurden immer blasser, und ihm wurde langsam schwarz vor Augen, als er sich selbst beim erneuten Duell mit Voldemort sah.

Die Kälte der Dementoren, hatte ihn so vollständig eingehüllt, dass er seinen Körper nicht mehr spürte, während er sehen konnte, wie die Zauber in der Luft kollidierten und Harry in seinem Bett in der Kammer unter der Treppe der Dursleys aufwachte – als 10 Jähriger.
Die Dunkelheit weitete sich vollständig aus und schließlich konnte er Nichts mehr erkennen.
Leise hörte er noch Dumbledores Stimme - wie aus weiter Ferne.

„Es tut mir Leid Harry! Ich weiß du würdest vieles ändern wollen, aber das kann ich dir nicht gestatten“

Ein grüner Blitz flackerte durch die Dunkelheit – die Stimmen verschwanden – und Harry wurde ohnmächtig.
Er bemerkte die silbernen Gestalten nicht mehr, die majestätisch über den dunklen See galoppierten und die Dementoren verjagten.
__________________________________________________________________
P.S.: Ich werde in der nächsten Woche dank Uni und Weihnachtsvorbereitungen kaum zum schreiben kommen...Ich hoffe das längere Kapitel heute, wird eine mögliche Verspätung des nächsten ausgleichen :)


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