von hilgener-jung
Hallo liebe Leser...
das Schreiben von diesem Kapitel ist mir wirklich schwer gefallen. Umso mehr würde Ich mich über Reviews freuen!
Mir ist heute wieder bewusst geworden, wie lange Ich schon an dieser Geschichte schreibe, denn zum dritten Mal muss Ich euch leider sagen, dass Klausuren anstehen und Ich nicht weiß, wann das nächste Chap fertig sein wird.
Ich hoffe aber, dass Ich nicht allzu lange durch lernen abgelenkt sein werde:P
Danke also nochmal für eure tollen Reviews und viel Spaß beim lesen!!!
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Mit ernstem Blick stand Harry eine Woche später vorm Spiegel im Badezimmer, sich mit der rechten Hand durchs Haar streichend, während er mit der linken Hand sein Hemd zurechtzupfte.
Es war der Abend an dem er Ginny wiedersehen durfte – der Abend des Abendessens mit den Weasleys.
Und auch wenn Sirius ihm durchaus amüsiert bei seinen Vorbereitungen zusah und immer wieder auflachte, wenn Harry sein Spiegelbild kritisch beäugte, konnte Harry Nichts Lustiges an der Situation erkennen.
„So wie du dich benimmst, könnte man glauben du wärst tatsächlich erst 13.“ sagte Sirius von der Badezimmertür aus und erntete einen neuen bösen Blick seines Paten.
„Es ist ja auch ein wichtiges Essen! Ich möchte dass die Weasleys mich mögen.“
„Keine Angst Harry, sie werden dich bestimmt bald dafür lieben, dass du mit ihrer Tochter rummachen willst.“ antwortete Sirius lachend.
Harry schloss die Augen und atmete tief durch.
„Du hast Glück das Ich jetzt gehen muss.“ grummelte er und ging an seinem Patenonkel vorbei aus dem Badezimmer.
„Ich hoffe du hast einen schönen Abend ganz alleine hier in dem riesigen Haus, während Ich zu einem köstlichen Abendessen eingeladen bin.“ sagte Harry nun mit ebenso amüsierter Stimme, als er die Treppe zur Küche hinunter ging.
„Nur zu deiner Information.“ sagte Sirius beleidigt.
„Ich könnte mit tausenden Frauen zum Essen gehen wenn Ich wollte!“
„Klar, wenn Moony sich mit Vielsafttrank in tausend verschiedene Frauen verwandelt.“ stichelte Harry zurück. Sirius funkelte ihn böse an und verschränkte die Arme vor seiner Brust, sagte aber Nichts mehr.
„Ich bin dann jetzt unterwegs.“ sprach Harry weiter und warf Flohpulver in den Kamin.
„Bis später Sirius.“
Doch Sirius funkelte ihn nur stumm und böse an, als Harry in den grünen Flammen Richtung Fuchsbau verschwand.
*~*~*~*
„Harry!“
Ginny´s freudige Stimme war das erste, was Harry im Fuchsbau wahrnahm, kurz bevor er von seiner Freundin aus dem Kamin hinaus und in eine kräftige Umarmung gezogen wurde.
„Ich habe dich vermisst!“
„Ich habe dich auch vermisst.“ sagte Harry sanft und erwiderte die Umarmung, während er sich im Raum umsah.
Das Wohnzimmer des Fuchsbaus war bis auf Harry und Ginny leer. Harry nutzte die Gelegenheit und gab Ginny einen sanften Kuss.
„Ähem.“
Das leise Räuspern ließ beide auseinander schnellen, Augen weit aufgerissen. Arthur Weasley war in der Tür zur Küche erschienen, sichtbar unwohl beim Anblick seiner küssenden Tochter.
„Hallo Harry. Wenn ihr beide soweit seit… der Rest der Familie wartet in der Küche.“
Er warf den beiden Jugendlichen noch einen letzten, gequälten Blick zu und verschwand wieder in der Küche.
„Das war ja ein guter erster Eindruck.“ seufzte Harry und nahm Ginnys Hand in seine.
Ginny drückte seine Hand zärtlich und zog ihn zur Küche.
„Hermine ist auch da, also mach dir keinen Kopf. Sie werden dich nicht töten, wenn ein Zeuge da ist.“
„Danke.“ murmelte Harry.
„Das beruhigt mich wirklich.“
Er holte noch einmal tief Luft und öffnete dann mit einem Lächeln auf dem Gesicht die Küchentür.
Am Küchentisch des Fuchsbaus saßen Hermine, Arthur, Molly, die Zwillinge und Ron – und alle Augen waren auf Harry und Ginny gerichtet als diese die Küche betraten.
„Guten Abend.“ sagte Harry freundlich und lächelte in die Runde, aber nur Hermine erwiderte sein Lächeln voll.
Molly und Arthur versuchten zumindest, ihn freundlich zu begrüßen und die Zwillinge nickten ihm mit unleserlichem Gesicht zu, aber Ron funkelte seinen alten Freund nur böse an und schaute dann starr auf seinen Teller hinab.
„Setzt euch doch, das Essen ist schon fertig.“ sagte Molly und durchbrach damit kurz die gerade aufkommende Stille, die sich jedoch direkt wieder ausbreitete, als alle zu Essen begannen.
Kein Wort wurde gesprochen, am sonst so lebhaften Tisch der Weasleys – Harry konnte es nicht ertragen.
„Wie waren denn deine Ferien bisher Hermine?“ fragte er in die Stille hinein und alle Augen wandten sich interessiert Hermine zu, die leicht rot wurde.
„Gut, Ich war mit meinen Eltern in Deutschland und wir haben uns verschiedene Städte angeschaut. Wir sind vorgestern zurückgekommen und seit gestern bin Ich hier im Fuchsbau.“
„Ja, Ich habe schon von Professor Dumbledore gehört, dass Ihr alle zusammen zur Quidditch Weltmeisterschaft geht.“ antwortete Harry fröhlich, dankbar für Hermines Vorlage. Die Weasleys schauten den beiden interessiert bei ihrem Gespräch zu - bis auf Ron, der immer noch wütend auf seinen Teller schaute und weiter aß.
„Sirius und Ich werden auch da sein. Vielleicht sehen wir uns ja im Stadion. Ich glaube die Irländer haben in diesem Jahr gute Chancen.“
Harrys letzter Satz traf voll ins Schwarze – das Eis war gebrochen als Harry, Ginny, Hermine und die Zwillinge in eine wilde Diskussion über die WM verfielen, an der sich bald auch Arthur Weasley beteiligte.
Nur Molly, die allen noch einen Nachschlag auf die Teller füllte, und Ron, der böse auf Harrys und Ginnys verschlungenen Hände schaute, beteiligten sich nicht an der Diskussion.
„Wir werden tatsächlich Zelten! Ich wollte ja auf Muggelart zelten, aber die Kinder und Molly haben mich von einem magischen Zelt überzeugt.“ erzählte Arthur dem Tisch fröhlich und lächelte nun Harry und Hermine an.
„Habt ihr beide auch schon einmal gezeltet? Auf Muggelart meine Ich.“
Harry freute sich riesig darüber, dass Ginnys Vater ihn endlich wie gewohnt behandelte. Und er war davon beinahe zu sehr abgelenkt um zu bemerken, dass Fred und George freiwillig aufstanden um ihrer Mutter beim austeilen des Nachtisches zu helfen.
Erst als ein Teller Kürbispastete vor seine Nase gerückt wurde und er das teuflische Grinsen der Zwillinge aus den Augenwinkeln heraus sah, bemerkte er das ungewöhnliche Handeln der beiden.
„Ich war einmal zelten, als Ich 6 war.“ antwortete er Arthur und schob seinen Teller ein Stück von sich weg.
„Tut mir Leid Mrs. Weasley, aber Ich bin schon zu satt für Nachtisch. Aber das Essen war fantastisch! Das Beste was Ich seit Wochen gegessen habe.“ fügte er beiläufig hinzu. Das Lächeln verschwand von den Gesichtern der Zwillinge.
„Das macht nichts Harry, du kannst dir gerne später ein Stück mitnehmen. Es ist noch eine Menge da.“ antwortete Molly und lächelte ihn nun auch das erste Mal an. Sein Lob für ihr Essen schien genau das Richtige gewesen zu sein.
Und auch Ron sprach nun das erste Mal an diesem Abend mit Harry, auch wenn sich dessen Gesichtsausdruck nicht verändert hatte.
„Dann kann Ich doch dein Stück haben, oder?“
Harry nickte, Ron griff nach dem Kuchen und das Lächeln stahl sich zurück auf die Gesichter der Zwillinge.
Ron biss ein riesiges Stück der Kürbispastete ab und kaute genüsslich, ohne zu merken dass ihn 6 Augen eindringlich beobachteten.
Es dauerte keine fünf Sekunden, bevor es begann.
Seine Nase wuchs und verwandelte sich in eine rundliche Schweineschnauze.
Ron quiekte erschrocken, sprang auf und fasste sich mit weiten Augen an seinen Hintern, die Aufmerksamkeit der anderen Weasleys auf sich ziehend.
„Du hast mir was ins Essen getan!“ brüllte er sauer und funkelte Harry böse an.
„Du hast mir einen Ringelschwanz angezaubert!“
Die Zwillinge konnten es nicht mehr aushalten und brachen in lautes Gelächter aus, während Harry abwehrend seine Hände hob.
Mr. Und Mrs. Weasley schauten erschrocken auf ihren verzauberten Sohn und Hermine schaute ihn mitleidig an. Aber Ginny hielt es nicht auf ihrem Platz.
Sie sprang auf und schrie ihren Bruder mit hochrotem Kopf an.
„Merkst du eigentlich noch was für einen Schwachsinn du erzählst Ronald Bilius Weasley? Harry hat den Kuchen, der übrigens von den ZWILLINGEN verteilt wurde, nicht einmal angefasst bevor du ihn wie ein Schwein in dich hinein gestopft hast! Ich versteh dein Problem einfach nicht Ron! Harry ist seit Jahren ein guter Freund von dir und du tust so, als wäre er das Böse in Person.“
Alle am Tisch waren schlagartig ruhig geworden und schauten auf Ron, dessen Kopf nun genauso rot war wie seine Haare.
„Was mein Problem ist? Mein Problem ist, dass meine Babyschwester, die nicht einmal alt genug ist um überhaupt irgendeinen Jungen zu daten, mit einem der größten Frauenhelden der Schule zusammen ist!“
„Du redest so einen unglaublichen Schwachsinn Ron!“ antwortete Ginny direkt.
„Du nennst Harry einen Frauenheld? Ihn, der über ein Jahr lang in einer festen Beziehung war? Du, der im letzten Sommer mit wildfremden Mädchen rumgeknutscht hat? Du bist so ein Armleuchter Ron.“
Mit offenen Mündern schauten die anderen Weasleys nun auf Ron – die Zwillinge überrascht und Rons Eltern enttäuscht – während Harry und Hermine ihn mit verschränkten Armen und hochgezogenen Augenbrauen anstarrten.
„Du hast rumgeknutscht?“ fragten die Zwillinge zeitgleich und fingen laut an zu lachen.
„Unser kleiner Ron Ron ist erwachsen geworden.“
„Wer hätte gedacht, dass er ein Mädchen küsst bevor er die Schule verlässt!“
„Genug ihr beiden!“ unterbrach Molly Weasley die Zwillinge.
„Wir werden uns jetzt in Ruhe ins Wohnzimmer setzen und die ganze Sache zivilisiert besprechen. Fred, George, ihr macht in der Zeit den Abwasch!“
Die Zwillinge öffneten den Mund um zu widersprechen, aber ein warnender Blick ihres Vaters ließ sie verstummen.
„Hermine, es tut mir Leid, aber…“ sprach Molly weiter, aber Hermine unterbrach sie.
„Kein Problem Mrs. Weasley, Ich werde Fred und George helfen.“
Molly stand vom Tisch auf und ging auf die Wohnzimmertür zu, doch Rons Stimme stoppte sie vor der Tür.
„Mum, könnte mir nicht wenigstens jemand diesen Schwanz wegmachen?“ fragte er leise und die Zwillinge fingen an zu Kichern.
„FRED, GEORGE, helft eurem Bruder! SOFORT!“ zuschte Molly und das Kichern verstarb sofort.
„Nun Mum, das könnten wir natürlich…“
„…aber wir dürfen außerhalb der Schule ja nicht zaubern.“ sagten die Zwillinge mit geübten Unschuldsmienen. Molly stemmte ihre Hände in die Hüfte.
„Aber Finite Incantatem sollte reichen.“ fügten sie schnell hinzu und begannen den Tisch abzuräumen, während Harry und die anderen sich ins Wohnzimmer begaben.
*~*~*~*
„Also, fangen wir der Reihe nach an.“ begann Arthur Weasley das Gespräch, nachdem sich alle im Wohnzimmer hingesetzt hatten. Ron - nun wieder ohne Schweinsnase und Schwänzchen - saß mit verschränkten Armen auf einem Stuhl, während sich Harry und Ginny sowie Arthur und Molly je ein Sofa teilten.
„Da wir Rons und Ginnys Teil der Geschichte bereits gehört haben, würde Ich vorschlagen, dass Harry gleich anfangen darf seine Sicht der Dinge zu erzählen.“ sprach Arthur mit ruhiger, sachlicher Stimme weiter.
Harry bewunderte den Mann für seine Fähigkeit, stets die Ruhe zu bewahren.
„Aber zunächst Harry, möchte Ich dir unsere Sicht der Dinge darlegen.“ sagte er und deutete dabei auch auf seine Frau.
„Du musst verstehen Harry, dass es für uns nicht einfach ist, Ginny in den Armen eines Jungen zu sehen, unabhängig davon wer dieser Junge ist. Sie ist unsere einzige Tochter und unser jüngstes Kind. Natürlich weiß Ich, dass sie sehr reif für ihr Alter ist, aber trotzdem fällt es einem Vater und einer Mutter niemals leicht, ihre 12 Jährige Tochter dabei zu beobachten, wie sie einen Jungen küsst.“
Harry nickte verstehend, aber Ginny ballte ihre Hände zu Fäusten.
„Ich werde in ein paar Tagen 13.“ sagte sie energisch.
„Das ändert Nichts daran, dass du noch sehr jung bist Ginevra.“ unterbrach Molly den Protest ihrer Tochter, bevor sie an Harry gewandt weiter sprach.
„Und wenn man dann auch noch solche Geschichten über dich hört Harry, vergrößert das nur die Sorgen von Arthur und mir.“
„Das verstehe Ich ja.“ antwortete Harry, seine Stimme mit jedem Wort lauter und verärgerter werdend.
„Was Ich nicht verstehe, ist wie meine Freunde solche Dinge über mich erzählen können, wenn sie nicht stimmen! Dass Ron und die Zwillinge Lügen über mich verbreiten, obwohl sie wissen, wie wichtig Ginny mir ist!“
Er schaute Ron verletzt an, aber dieser senkte seinen Blick zum Boden und sagte Nichts. Harry schaute nun wieder Molly an und sprach mit leiserer, verletzter Stimme weiter.
„Und Ich verstehe nicht, wieso ihr ihnen glaubt. Ich habe schon zweimal im Sommer mit euch in einem Haus gelebt. Ich habe Wochen mit euch verbracht und Ich habe nie etwas getan, weswegen ihr schlecht über mich denken könntet. Ich hatte gedacht ihr würdet mich besser kennen und Ginny und mir zumindest eine Chance geben.“
Eine nachdenkliche Stille machte sich breit. Ginny legte ihren Arm um Harrys Schultern und blickte ihre Eltern böse an, die Harry sprachlos und mitleidig anschauten. Nur Ron schaute immer noch wütend vor sich her.
„Harry, du hast Recht.“ durchbrach Arthur schließlich die Stille und seufzte leise. Alle schauten ihn überrascht an.
„Wir kennen dich schon länger und du warst unseren Kindern immer ein guter Freund. Wir hätten mehr Vertrauen in dich haben sollen. Es tut mir Leid.“
Ron setzte an um seinem Vater zu widersprechen, aber dieser verstummte seinen widerspenstigen Sohn mit einem strengen Blick.
„Wir können euch nicht verbieten, euch zu treffen und wir wollen das auch gar nicht.“ sprach er weiter und legte beruhigend einen Arm um seine Frau.
„Wir möchten nur von euch, dass ihr euch verantwortlich verhaltet und dass ihr uns vorher darüber informiert, wo und wann ihr euch trefft. Liefert uns keinen Grund an euch zu Zweifeln. Ist das in Ordnung für euch?“
Harry nickte dankbar und Ginny sprang von ihrem Platz auf, ihre Eltern in eine fröhliche Umarmung ziehend.
„Aber Dad…“ fing Ron aufgebracht an, aber seine Mutter unterbrach ihn direkt wieder.
„Ronald Weasley! Du hast gehört was dein Vater gesagt hat und du wirst es akzeptieren!“
Sie schaute Ron streng an, der seine Arme vor der Brust verschränkte und sich wieder auf seinen Stuhl zurückfallen ließ.
„Gut, dann können wir ja jetzt Hermine, Fred und George dazu holen und einen schönen Abend verbringen.“ sprach sie an den Raum gewandt weiter und kaum dass sie ausgesprochen hatte, flog die Küchentür auf und die Zwillinge betraten das Wohnzimmer, gefolgt von Hermine.
„Wurde auch Zeit…“
„…dass ihr alles geklärt habt.“ sagten die Zwillinge fröhlich und setzten sich so neben Harry auf das Sofa, dass dieser zwischen den beiden saß.
Harry freute sich über das nun wieder normale Verhalten der beiden, dachte aber auch an den Streich, den die beiden ihm hatten spielen wollen.
Froh darüber sich vorbereitet zu haben, griff er mit beiden Händen in seine Hosentaschen und nahm das Pulver heraus, welches Fred und George ihm einst gegeben hatten.
Das Pulver unauffällig in seinen Fäusten versteckt hob er seine Arme und warf es unbemerkt von den beiden über deren Pullover. Er legte jeweils eine Hand auf den Rücken der Zwillinge, um seine Bewegung zu tarnen.
„Ich bin wirklich froh, dass alles geklärt ist. Was haltet ihr von einer Runde Quidditch?“
Begeistert sprangen Ginny und die Zwillinge auf.
„Gute Idee Harry!“
„Wir holen die Besen“ sagten die Zwillinge und liefen aus dem Wohnzimmer in die Küche, ihre Mutter ignorierend die ihnen entsetzt nachrief.
„Aber es wird bald dunkel und es regnet!“
Die Hintertür des Hauses war zu hören und Molly drehte sich zu Harry und Ginny um, die immer noch im Wohnzimmer saßen.
„Ihr wollt doch nicht wirklich in dem Regen Quidditch spielen, oder?“ fragte sie im mütterlichen Ton. Harry antwortete breit grinsend.
„Nein, Ich wollte mich nur revangieren.“
Verwirrt blickten die Weasleys ihn an, aber Harry lächelte nur vor sich her und schaute auf die Küchentür.
Das zuschlagen der Haustür und Schritte auf dem Küchenboden waren zu hören. Alle schauten gespannt in die Richtung, in die Harry schaute.
Die Zwillinge erschienen in der Küchentür, ihre Pullover und ein Teil ihrer Hosen nun in grellem Pink gefärbt, ihre Gesichter unleserlich.
„Unsere eigenen Erfindungen gegen uns zu verwenden…“
„…ist wirklich nicht die feine Art Potter!“ sagten sie mit gefährlich leiser Stimme.
Harry hob unbeeindruckt eine Augenbraue.
„Das war dafür, dass ihr mich in ein Schwein verwandeln wolltet.“
Die beiden schauten Harry einen Moment ernst an, bevor ihre Mundwinkel zu zucken begannen. Und nur kurze Zeit später waren alle Dämme gebrochen und sowohl die Zwillinge als auch Harry, Ginny und Arthur brachen in lautes Gelächter aus.
Genervt stand Ron von seinem Stuhl auf und ging wortlos die Treppe zu seinem Zimmer hinauf, aber keiner bemerkte ihn.
„Harry.“ fing George schließlich an, ein breites Lächeln im Gesicht.
„Ich hoffe du weißt…“
„…dass das Krieg bedeutet!“ beendete Fred den Satz und zwinkerte Harry zu, bevor er sich umdrehte.
Schelmisch grinsend verschwanden auch die Zwillinge die Treppe zu ihrem Zimmer hinauf.
„Ich freue mich schon!“ rief Harry ihnen lachend hinterher.
„Und Ich werde gewinnen!“ fügte er an Ginny gewandt hinzu, die ihn in eine Umarmung zog.
Und Harry freute sich wirklich. Nicht darüber, mit großer Sicherheit von den Zwillingen vor der ganzen Schule blamiert zu werden, sondern darüber, dass endlich wieder alles normal verlief. Und so störte es ihn auch nicht, dass er den Rest seines Abends mit Gesprächen mit Arthur und Molly Weasley verbrachte, statt mit Ginny alleine zu sein.
Denn bis auf Ron, der schon immer etwas länger gebraucht hat, sich mit Dingen abzufinden, war nun alles wieder beim alten.
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