
von hilgener-jung
Hallo liebe Leser :)
Ich weiß es ist sehr lange her, aber meine Klausuren sind endlich vorbei, meine kleine Schreibblockade zumindest ein wenig gelöst und Ich stelle endlich ein neues Kapitel online!!!
Ich wünsche euch viel Spaß beim lesen und freue mich über eure Kommentare!!!
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Schwaches Mondlicht schien durch das dunkle Zimmer am Grimmauldplatz, in dem Harry Potter ruhig schlafend in seinem Bett lag.
Seine wilden, schwarzen Haare standen struppig von seinem Kopf ab und ließen sein leicht gebräuntes Gesicht wie das eines echten Abenteurers aussehen. Und wer Harry Potter kannte, wusste dass dieser Eindruck nicht weit weg von der Realität war.
Er hatte in seinem Leben bereits einige abenteuerliche Dinge erlebt, viele Kämpfe geführt und mit vielen Schicksalsschlägen umgehen müssen. Er hatte in den ersten 17 Jahren seines Lebens bereits mehr erlebt, als andere Zauberer in ihrem gesamten Leben, doch dem Schicksal schien dies nicht gereicht zu haben.
Er war in der Zeit zurückgeschickt worden und musste viele seiner Abenteuer noch ein zweites Mal erleben, sich noch ein zweites Mal den vielen Gefahren stellen, die das Leben ihm in den Weg stellte.
Umso erstaunlicher war die friedliche Ruhe die er verstrahlte, als er schlafend in seinem Bett lag und leise ein und ausatmete.
Die Zimmertür öffnete sich mit einem leisen quietschen und ein schwacher Lichtstrahl fiel in den Raum hinein.
Harrys Kleidung vom Vortag lag wild auf dem Boden verteilt - wie es in Zimmern von Jungen typisch ist - und alte Verpackungen von Süßigkeiten lagen rund um einen kleinen Mülleimer auf dem Boden.
Zwei Briefe lagen auf dem Nachttisch neben zwei schwarzen Armbanduhren und ihr zerknitterter Zustand zeigte deutlich, dass Harry sie schon öfter gelesen haben musste.
Lieber Harry,
wie besprochen habe Ich dem Ministerium nahegelegt, die Überwachung des Zeltplatzes durch Auroren zu verstärken. Leider schien Minister Fudge nicht allzu viel von meinem Vorschlag zu halten.
Scheinbar hat er noch immer Angst davor, Ich würde ihm seinen Posten streitig machen wollen.
Die Armbanduhren sind die versprochenen Portschlüssel, mit denen du und deine Freunde vom Zeltplatz verschwinden könnt. Ich würde vorschlagen, dass du eine der Uhren an deine Freunde abgibst, sobald du sie triffst.
Zur Aktivierung müsst ihr nur eure Zauberstäbe auf die Uhren richten und „Tempus“ sagen. Anschließend habt ihr noch 5 Sekunden Zeit.
Ich wünsche dir viel Spaß und sehe dich dann spätestens am 1.September,
Albus Percival Wulfric Brian Dumbledore
Die Vertrautheit, mit der der mächtige Schulleiter von Hogwarts mit seinem Schüler korrespondierte würde sicherlich jeden verwundern, der nicht von Harrys Zeitreise wusste. Aber nach allen Dingen die Harry Potter ihm gezeigt hatte, schien es für Dumbledore einfach richtig, ihn als Gleichgestellten zu behandeln.
Das feine Pergament des ersten Briefes verdeckte den Anfang des zweiten, der mit feiner, sauberer Schrift auf ein altes, vergilbtes Pergament geschrieben war, so dass erst der Mittelteil zu lesen war.
Aber genug über Ron gemeckert (falls man das jemals genug tun kann).
Die Zwillinge nehmen die ganze „Krieg der Streiche“- Sache sehr ernst und du solltest bei der Weltmeisterschaft wirklich aufpassen.
Wir Weasleys sind sehr stur wenn wir uns einmal etwas in den Kopf gesetzt haben.
Manchmal glaube Ich, dass Ich meinen Brüdern da wohl sehr ähnlich bin.
Sei also vorsichtig und trau den beiden nicht. Traue am besten niemandem!
Ich wollte mich auch nochmal dafür bedanken, dass du mir so viel über das erzählt hast, was in den nächsten Jahren passieren wird. Es war wirklich schön so viel Zeit mit dir zu verbringen, auch wenn das reden uns vom Küssen abgehalten hat.
Und Ich freue mich auch schon richtig auf den Ball. Vor allem bin Ich froh, dass du mich jetzt schon gefragt hast, ob ich mit dir gehe!! Das heißt nämlich, dass ich noch vor allen anderen Mädchen in Hogwarts ein Date bekommen habe!! Ich, die kleine Ginny Weasley!!
Das Problem mit dem Kleid habe Ich auch schon geklärt – Die Zwillinge geben mir einen Teil des Geldes, wenn Ich ihnen bei einem ihrer Projekte helfe. Den Rest werde Ich mir bis zum Ball schon ansparen können.
Ich muss jetzt leider aufhören dir zu schreiben und Mum beim Frühstück helfen (Ich soll dich grüßen).
Freue mich schon, dich bald wieder zu sehen
In Liebe
Deine Ginny
Ein kleines Herz war hinter die Überschrift gemalt und auch wenn Harry von Ginny solch mädchenhafte Dinge nicht gewohnt war, hatte er sich sehr gefreut.
„Hey Harry, du musst aufwachen.“ sagte Sirius laut durch den Spalt in der Tür und durchbrach damit die Stille des Hauses, aber Harry drehte sich nur in seinem Bett um und schlief weiter.
„Harry!“ rief Sirius und öffnete die Tür nun ganz.
„Deine Freundin wartet doch auf dich!“ rief er fröhlich und machte das Licht im Zimmer an.
Harry stöhnte und hielt sich die Hand vor die Augen.
„Was ist los?“ nuschelte er leise. Sirius lachte laut.
„Der kleine Harry muss aufstehen um sich mit seinem kleinen Ginnyschatzilein zu treffen.“ frohlockte Sirius. Harry richtete sich langsam in seinem Bett auf.
„Lass Ginny niemals hören, wie du sie gerade genannt hast. Sie hat einige beeindruckende Zauber auf Lager.“
„Ok, Ich werde aufpassen. Aber du musst jetzt aufstehen.“ antwortete Sirius.
„Wobei Ich immer noch nicht verstehe, warum wir ein Zelt aufbauen müssen, wenn wir wissen, dass wir nicht darin schlafen werden.“
Harry grinste seinen Paten an, mit dem er diese Diskussion bereits mehrere Male geführt hatte.
„Erstens wissen wir nicht, ob es tatsächlich so eintrifft wie in meinen Erinnerungen. Und zweitens würde es verdächtig wirken, wenn wir ohne Zelt auftauchen. Die Weasleys würden wissen wollen, wo wir schlafen.“
„Ist ja gut.“ sagte Sirius fröhlich.
„Hast mich ja schon überzeugt. Jetzt steh auf!!“
Harry musterte seinen Paten neugierig.
„Wie kommt es überhaupt, dass du so gut gelaunt bist? Du bist doch sonst kein Frühaufsteher.“
„Wer sagt denn, dass Ich schon im Bett war?“ fragte Sirius und ging grinsend wieder aus dem Zimmer.
Harry sprang aus dem Bett, zog sich schnell etwas über und rannte ihm hinterher.
„Was meinst du damit? Hast du etwas die ganze Nacht durchgemacht?“
Sirius Grinsen wurde noch breiter.
„Ich war doch gestern Abend auf diesem Date mit der Muggel Frau aus dem Einkaufszentrum. Sagen wir einfach mal, dass es gut lief. Ich hab dir doch gesagt, dass die Frauen auf mich stehen!“
Harry hielt sich die Hand vor die Augen und stöhnte.
„Mehr Information als Ich haben wollte.“ murmelte er und setzte sich an den Küchentisch.
„Oh glaub mir Harry, das ist noch lange nicht alles, was Ich dir erzählen werde.“ antwortete Sirius mit einem fiesen Lächeln.
„Jetzt wo Ich darüber nachdenke, fällt mir nämlich ein, dass Ich mit dir auch noch über die Blumen und die Bienen sprechen muss.“
Harry legte seinen Kopf auf die Tischplatte und stöhnte erneut.
Wenn Sirius jetzt schon in dieser Stimmung war, würde es sicher ein sehr anstrengender und unangenehmer Tag für ihn werden.
*~*~*~*
Die nächsten Minuten war Sirius lachend hinter Harry hergelaufen, während dieser sich fertig gemacht hatte, und hatte ihm von Blüten, Pollen und Stempeln erzählt und davon, wie vorsichtig Bienen sein müssen, wenn sie ihren Stachel ungeschützt in die Blumen stecken.
Harry war an dieser Stelle laut stöhnend in sein Badezimmer gerannt und hatte sich unter die Dusche gestellt. Unter dem Wasserstrahl musste er wenigstens Sirius Lachen nicht mehr hören.
Als er wenig später fertig angezogen und zum Gehen bereit war, war Sirius offenbar von der Müdigkeit eingeholt worden und hatte sein Interesse daran verloren, Harry zu ärgern.
„Können wir jetzt endlich los?“ fragte er mit müder Stimme.
„Ich möchte nur noch dieses Zelt aufbauen und schlafen.“
Harry überlegte kurz seinem Patenonkel zu sagen, dass er weniger Müde wäre, wenn er die Nacht nicht durchgemacht hätte. Aber aus Angst davor, dass Sirius wieder seine Aufklärungsoffensive startet, stand er nur auf und hob seinen Rucksack auf.
„Von mir aus können wir gehen.“
Sirius grunzte nur, stand auf, hievte seinen Rucksack auf den Rücken und griff nach Harrys Arm.
„Wir apparieren von hier, Ich bin zu müde zum Laufen.“ sagte er noch, bevor die beiden mit einem leisen Plop aus dem Haus der Blacks verschwanden.
*~*~*~*
Als Harry und Sirius in dem Wald ankamen, der für die Zauberer bereitgestellt wurde, die durch apparieren zur Weltmeisterschaft reisten, war Harry erstaunt wie leer es noch war. Dies sagte er auch Sirius, welcher daraufhin die Augen verdrehte.
„Die anderen sind nicht so doof mitten in der Nacht hierhin zu kommen, wenn sie auch kurz vorm Spiel hierhin apparieren können. Aber du musst ja ein Zelt aufbauen um deine holde Meid zu beeindrucken.“
Harry boxte seinem Patenonkel auf die Schulter und ging wortlos auf das Ende des Waldes zu, an dem die hohen Bäume in eine flache Moorlandschaft übergingen.
Sirius folgte ihm, laut Harrys Namen rufend, aber dieser blieb nicht stehen und drehte sich auch nicht um.
Eine Zeit lang gingen sie stumm durch das neblige Moor, bis nach etwa zwanzig Minuten ein kleines, steinernes Haus aus dem Nebel auftauchte. Ein metallenes Tor stand neben dem Haus, hinter dem sie die Umrisse von aberhunderten von Zelten erkennen konnten.
Die beiden gingen auf das Tor zu und wurden von einem Mann begrüßt, offensichtlich ein Muggel, der leicht schielend und träumerisch in die Landschaft schaute. Er hatte wohl gerade erst einen Gedächtniszauber abbekommen.
„Guten Morgen“ sagte Harry und zog etwas Muggelgeld aus seiner Tasche. Sirius musterte ihn beeindruckt über dessen Vorausdenken.
„Guten Morgen.“ antwortete der Mann und schaute nun fröhlich auf Harry.
„Potter mein Name.“ sprach dieser weiter.
„Wir haben einen Platz gebucht.“
Der Muggel schaute kurz auf eine Liste die am Tor hing und nickte.
„Ihr Platz ist dort oben am Wald. Ihre Nachbarn sind noch nicht eingetroffen, aber achten sie darauf auf ihrem Feld zu bleiben. Zahlen sie sofort?“
Harry nickte und reichte dem Mann das Geld entgegen, der ihm fröhlich das Wechselgeld gab und dann wieder in die Landschaft hinausstarrte.
Stumm machte Harry sich auf den Weg zu dem Zeltplatz und Sirius lief ihm mit traurigem Gesicht hinterher. Hatte er Harry nun tatsächlich zu sehr geärgert?
Ihr Platz war gekennzeichnet mit einem kleinen Schild auf dem Potter stand und Harry warf den Beutel mit dem Zelt auf dem Platz ab. Mit einem kleinen Lächeln schaute er auf das Schild des benachbarten Platzes, auf dem wie von Harry geplant „Weezly“ stand.
Er atmete einmal tief durch und sein Lächeln verschwand wieder, als er sich zu Sirius umdrehte.
„Also Sirius.“ sagte er mit leiser Stimme. Der ältere Zauberer guckte ihn besorgt an.
„Du wirst jetzt deinen Zauberstab nehmen und dieses Zelt aufbauen. Mir egal, ob wir hier bei den Muggeln eigentlich nicht zaubern dürfen. Und dann wirst du dich hinlegen und schlafen! Und du wirst das alles ohne Widerworte machen, sonst werde Ich dich nämlich ins nächste Jahrtausend Hexen!“
Sirius öffnete seinen Mund, aber ein strenger Blick von Harry ließ ihn verstummen. Er zog seinen Zauberstab und richtete ihn auf das Zelt, das sich in wenigen Sekunden selbst aufgebaut hatte.
Mit einem letzten, entschuldigenden Blick zu Harry, der ihn immer noch genervt anschaute, ging er ins Zelt und legte sich in eines der Betten. Vielleicht hatte Harry Recht und ein bisschen Schlaf würde ihn erträglicher machen.
*~*~*~*
Als Harry eine Stunde später den ersten roten Haarschopf über den Zeltplatz in seine Richtung gehen sah, zog er sich in den Eingang seines magischen Zeltes zurück. Er hatte keinem der Weasleys gesagt, dass er den Zeltplatz direkt neben ihnen gebucht hatte, nicht einmal Ginny. Er hoffte nur, dass sie alle seine Überraschung positiv aufnehmen würden.
Es dauerte wenige Minuten, bis er Arthur Weasleys Stimme vor seinem Zelt hören konnte.
„Wir bauen es auf Muggelart auf.“
Die Weasley Kinder stöhnten laut und Harry grinste.
„Hermine, kannst du dir das mal angucken?“
„Ja, sicher Mr. Weasley.“ antwortete Hermine freundlich. Die Stimmen verstarben und stattdessen hörte Harry kurze Zeit lautes Rascheln. Es dauerte etwa zwei Minuten, bevor ein lautes Scheppern zu hören war, gefolgt von Rons lautem Fluchen und Lachen, das zweifelsfrei von Ginny und den Zwillingen kommen musste.
„Das ist nicht lustig!“ schrie Ron und das Lachen wurde noch lauter.
Interessiert schaute Harry aus einem Spalt seines Zeltes.
Mr. Weasley und Hermine waren über einen Aufbauplan des Zeltes gebeugt und studierten diesen interessiert. Die Zwillinge und Ginny standen vor einem Gewirr aus Stangen und Planen, die auf dem Boden verteilt waren und lachten laut über Ron, der in den Planen eingewickelt mit hoch rotem Kopf auf dem Boden lag.
Leise schlich Harry sich an die Gruppe heran, darauf bedacht keinen Laut von sich zu geben.
Als er nahe genug an Ginny heran geschlichen war, legte er ohne Vorwarnung seine Hände von hinten auf Ginnys Hüfte.
Wie ein Tornado wirbelte Ginny herum, ihren Zauberstab fest in ihrer Hand und ihr Gesicht zu einer bösen Grimasse verzogen.
„Was in Merlins Namen…“
Ihr wütender Ausschrei richtete alle Aufmerksamkeit der anderen auf Ginny, die nun mit weiten Augen auf Harrys grinsendes Gesicht schaute.
„Harry.“ sagte sie überrascht, doch kurz darauf loderten ihre Augen wieder gefährlich.
„Wie kommst du eigentlich dazu, dich so an mich anzuschleichen!“ fragte sie ihn mit gefährlich ruhiger Stimme. Harry machte einen Schritt zurück und die Weasleys drehten sich wieder ihrem Zelt zu. Keiner von ihnen wollte sich mit einer wütenden Ginny anlegen.
Sie ging ihm hinterher und drückte ihm ihren Zauberstab gegen die Brust, aber Harry lächelte sie nur an.
„Ich wollte dich nur überraschen. Sirius und Ich haben das Zelt nebenan.“
Er zeigte auf sein Zelt und Ginnys Augen folgten seinem Finger. Harry nutzte den Moment, um ihre Zauberstabhand nach unten wegzudrücken.
Ginny schaute ihn sofort wieder wütend an, aber Harry zog sie fest an sich und gab ihr einen sanften Kuss. Es dauerte einige Sekunden, aber schließlich küsste Ginny ihn zurück und Harry lächelte breit in den Kuss hinein.
„HEY!“ Rons Schrei unterbrach die beiden, die sich voneinander lösten und sich zu den anderen umdrehten.
„Könnt ihr beiden vielleicht mal zwei Minuten die Finger voneinander lassen und uns hier helfen?“
Überrascht über Rons verhältnismäßig ruhige Reaktion auf den Kuss, hob Harry eine Augenbraue und schaute Ginny fragend an.
„Er scheint sich langsam damit abzufinden.“ flüsterte sie ihm ins Ohr und griff nach seiner Hand.
„Er hat wörtlich gesagt: `wenn Ich das Ganze schon nicht verhindern kann, dann trefft euch halt. Aber küsst euch nicht, wenn Ich dabei bin´.
Ron meint es verstört ihn wenn er uns küssen sieht.“
Ginny kicherte und Harry lächelte glücklich. Es war immerhin ein Schritt in die richtige Richtung, was seine Freundschaft mit Ron betraf.
Zusammen mit Hermines und Harrys Hilfe hatten die Weasleys ihr Zelt bald aufgebaut und schauten gespannt auf das kleine Gebilde vor ihnen.
„Da sollen wir alle reinpassen?“ fragte Hermine verwirrt, die anderen grinsten. Sie hatte als einzige noch kein magisches Zelt von innen gesehen.
Die nächsten Stunden verbrachten alle zusammen im Wohnraum des Zeltes, wild über das anstehende Spiel diskutierend.
„Ich sag euch, Irland gewinnt, aber Krum fängt den Schnatz.“ warf Ginny in die Diskussion ein. Harry schaute sie mit hoch gezogenen Augenbrauen an und die Zwillinge verdrehten die Augen.
„Darauf wollten wir auch wetten.“ fing George an, bevor Fred weiter sprach.
„Hast du etwa gelauscht?“
Sie konnten nicht wissen, dass Harry ihr vom Ausgang des Spiels erzählt hatte und wie richtig ihr Tipp war.
„Nein, das ist meine eigene Meinung.“ verteidigte Ginny sich, ihre Hände in die Hüften gestemmt.
„Ihr seid hier nicht die einzigen, die Ahnung von Quidditch haben. Oder Harry?“
Sie schaute ihren Freund streng an, bis dieser nickte.
„Ich glaub auch nicht, dass Ginny bei euch gelauscht hat.“
Die Zwillinge verdrehten die Augen und Ron, der bisher stumm zugeschaut hatte, murmelte vor sich her.
„…Unterm Pantoffel…“
Die Zwillinge lachten, Harry schaute amüsiert und Ginny grinste.
„Ich hab ihn halt gut erzogen.“
„Aber er bekommt doch sicher auch etwas dafür, dass er deine Meinung teilt. Oder Gin?“ fragte George. Ginny schaute ihn unsicher an und blickte dann beunruhigt zu Harry, der den Blick aber nicht mitbekam.
„Stimmt Ginevra“ sprach Fred weiter, Ginnys verhassten Namen extra stark betonend.
„hattest du nicht ein Geschenk für deinen Freund besorgt?“
Ginny schaute die Zwillinge noch einmal flehend an, aber diese nickten ihr nur zu und sie musste sich geschlagen geben.
„Stimmt, hab Ich noch.“ sagte sie mit gespielt freudiger Stimme und kramte in ihrer Tasche rum.
„Du brauchst mir Nichts zu…“ fing Harry an, sprach aber nicht weiter, als Ginny ihm ein schwarzes metallenes Fernglas entgegenstreckte.
„Ist das…?“ sagte Harry und Ginny nickte ihm zu.
„Ein Omniglas! Ich dachte wir könnten es uns teilen um das Spiel besser verfolgen zu können.“ Erklärte sie begeistert und Harry strahlte sie an.
„Danke Gin.“ sagte er froh und musterte das Omniglas, so dass ihm der warnende Blick entging, den Ginny ihm zuwarf.
„Probiers mal aus!“ sagte Fred. Harry gehorchte sofort und hielt sich das Omniglas vor die Augen.
Ein lauter Knall war zu hören und eine riesige, weiße Wolke breitete sich im Zelt aus, als das Omniglas in Harrys Hand explodierte.
„Harry!“ schrien Ginny und Hermine entsetzt, während Ron, Fred und George zu lachen anfingen.
„Ihr habt mir nicht gesagt, dass es explodiert!“ schrie Ginny ihre Brüder wütend an, während sie sich durch den weißen Rauch tastete, auf der Suche nach ihrem Freund.
„Es tut mir Leid Harry, Ich hätte niemals mitmachen dürfen. Aber sie haben mir Geld geboten und Ich hab dich in meinem Brief versucht zu warnen. Du solltest niemandem trauen! Ich hoffe du bist mir nicht böse, Ich…“
Ginnys Entschuldigung verstummte, als die weiße Wolke sich plötzlich in Luft auflöste. Mit weit aufgerissenen Augen schaute sie auf die Stelle, an der eben noch ihr Freund gestanden hatte und an der nun ein kleiner, weißer Hase saß, mit einer schwarzen, blitzförmigen Stelle an der Stirn.
Ron und die Zwillinge fingen laut an zu lachen und sogar Hermine kicherte leise.
„IHR HATTET GESAGT IHM PASSIERT NICHTS!“ schrie Ginny außer sich vor Wut, ihren Zauberstab auf die Zwillinge richtend. Beide hoben ihre Hände und wichen einen Schritt von ihr zurück.
„Ruhig Blut Schwesterchen, ihm passiert Nichts.“ antwortete Fred.
„Du kannst jetzt eine halbe Stunde mit ihm kuscheln, ohne dass Ron sich aufregt.“ sprach Gerorge weiter.
„Und dann ist er wieder ganz der Alte.“
Ginny musterte ihre Brüder mit funkelnden Augen, ließ dann aber ihren Zauberstab sinken und hob stattdessen den kleinen Hasen auf, ihn fest an ihre Brust drückend.
„Das werdet ihr wieder bekommen.“ sagte sie mit ruhiger Stimme und verschwand mit Harry auf ihrem Arm in dem Zimmer, das Hermine und sie sich teilen sollten, ihre lachenden Brüder zurücklassend.
„Man könnte zwar meinen, wir hätten ihr nicht Zehn Galleonen dafür bezahlt.“ sagte Fred grinsend.
„Aber es hat sich auf jeden Fall gelohnt.“
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