von hilgener-jung
Entschuldigung für den Tag Verspätung, aber Karneval hat mich doch stärker am Schreiben gehindert als Ich dachte! Vielen dank für die Reviews und viel Spaß beim lesen!!!
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Eine halbe Stunde später lag Ginny auf ihrem Bett und streichelte sanft über den Rücken des kleinen Hasen, der neben ihr lag.
„Es tut mir so leid Harry.“ hatte sie ihm immer wieder zugeflüstert, in der Hoffnung Harry würde sie immer noch verstehen können und ängstlich davor, dass er sauer auf sie sein würde.
„Sie haben mir gesagt, du würdest nen lustigen Spruch auf der Stirn stehen haben oder so was. Ich wusste nicht, dass sie so weit gehen wür…“
Ginny brach ihren Satz ab, als der Hase zu leuchten begann. Erst ganz schwach, dann immer heller werdend, bis Ginny schließlich ihre Augen schließen musste.
Es dauerte wenige Sekunden, in denen sie das Licht durch ihre geschlossenen Augen noch sehen konnte, bis das Licht plötzlich verschwand. Ginny öffnete ihre Augen wieder.
Da wo der Hase gerade noch gesessen hatte, lag nun Harry auf dem Bauch, mit Ginnys Hand auf seinem Rücken. Ausdruckslos schaute er in das traurige Gesicht seiner Freundin, der nun einzelne Tränen die Wangen hinunter liefen.
Sie hatte schon lange nicht mehr so jung und unsicher ausgesehen und Harry wurde schlagartig bewusst, dass seine Freundin immer noch 13 war, egal wie reif sie sonst wirkte.
Ein leichtes Lächeln schlich sich auf sein Gesicht als er ihr mit seinem Daumen die Tränen von der Wange wischte.
„Mach dir keine Sorgen Gin. Du wolltest dir ein schönes Kleid kaufen können, um für mich gut auszusehen und du wusstest keinen anderen Weg um an das Geld zu kommen. Ich verstehe das. Und so wie Ich dich kenne, hättest du mir auch niemals erlaubt dir das Geld zu geben.“
Er umarmte Ginny herzlich, die ihren Kopf an seine Schulter drückte und leise in diese hinein sprach.
„Es war doof von mir. Ich hätte ihnen nicht trauen dürfen, oder dich besser warnen sollen.“
Harry streichelte ihr beruhigend über den Rücken und grinste nun breit.
„Naja, immerhin hast du mir geschrieben, Ich darf keinem Weasley trauen. Ich hätte dich vielleicht ernster nehmen sollen.“
Er hob Ginnys Kopf von seiner Schulter und gab ihr einen leichten Kuss.
„Aber du musst zugeben, der Streich war genial. Ich hätte niemals ein Geschenk der Zwillinge angenommen, das wussten die beiden. Und es wird wirklich schwer, die Sache mit dem Hasen zu schlagen.“
Harrys Augen funkelten und auch Ginny lächelte nun leicht.
„Du bist mir wirklich nicht böse?“ fragte sie ein letztes Mal und Harry schüttelte den Kopf.
„Nein, bin Ich nicht. Aber dafür wirst du mir helfen müssen, mich an den beiden zu rächen. Und in Zukunft musst du bessere versteckte Warnungen in deine Briefe schreiben, in Ordnung?“
Ginny nickte energisch und als Harry vom Bett aufstand und sie mit sich hoch zog, warf sie sich noch einmal in seine Arme und küsste ihn stürmisch.
Es dauerte noch einige Minuten, bevor die beiden ihr Zimmer verließen und sich zu den anderen an das Lagerfeuer setzten, das nun vor ihrem Zelt brannte.
*~*~*~*
Wenig später war Sirius aufgewacht und hatte sich von den Zwillingen in allen Einzelheiten ihren Streich erläutern lassen. Beeinflusst davon, wie wütend Harry am Morgen auf ihn gewesen war, hatte Sirius nur kurz gelacht und seinem Paten dann Hilfe dabei angeboten, den nächsten Streich zu planen. Harry hatte dankbar angenommen.
Im Anschluss machten Harry, Hermine, Ginny und Ron sich auf, den Zeltplatz zu erkunden und sich die vielen Verkaufsstände anzusehen, an denen man Fanartikel kaufen konnte.
Als sie zurückkamen, nachdem Harry für sich und seine Freunde echte Omnigläser gekauft hatte, hatte sich gerade Ludo Bagman zu ihrem Zeltplatz verirrt und Wetten über den Spielausgang angeboten. Die Zwillinge hatten schnell ihr ganzes Geld zusammengekratzt und unter den besorgten Blicken ihres Vaters auf Sieg für Irland – Schnatzfang durch Viktor Krum gesetzt.
Es war besser gewesen, dass Arthur Weasley nicht mitbekommen hatte, dass 10 Galleonen des Einsatzes von seiner Tochter stammten, sonst hätte er wohl doch härter durchgegriffen und die Wetten verboten.
Auch Harry schaute Ginny besorgt an, war er sich doch nicht sicher, ob das Spiel genauso laufen würde wie beim letzten Mal, aber Ginny hatte schnell ihren sturen Blick aufgesetzt.
„Es spielen die gleichen Spieler gegeneinander, also wird das Spiel wohl gleich ausgehen.“ flüsterte sie ihm ins Ohr.
Harry zuckte nur mit den Schultern und ließ sie machen.
Es wäre ohnehin schon zu spät gewesen, da Mr. Bagman das Geld bereits eingesteckt und sich neben Arthur gesetzt hatte.
„Ist Bertha Jorkins denn immer noch im Urlaub?“ fragte Arthur mit freundlichem Ton. Keiner bemerkte, wie sich Harrys Muskeln beim Hören des Namens kurz anspannten.
„Oh ja, sie ist immer noch weg.“ antwortete Bagman und verdrehte die Augen.
„Und das ausgerechnet bei den Vorbereitungen für die Weltmeisterschaft. Barty Crouch und Ich müssen ihre gesamte Arbeit übernehmen. Oh – wenn man vom Teufel spricht! Hey Barty, komm mal hier rüber! “
Ein streng dreinblickender, steif wirkender Zauberer mit perfekt sitzendem Anzug apparierte an ihre Feuerstelle und begann sich unter den amüsierten Augen der Weasley-Kinder und Hermine aufgebracht mit Ludo Bagman zu unterhalten.
„Du solltest vielleicht auch mal etwas für dein Geld tun Ludo und nicht alle Arbeit mir überlassen…“
Doch Harry zeigte keinerlei Interesse an dem Gespräch und bekam weder die Worte der beiden noch Arthurs verzweifelte Versuche, den Streit zu beenden, mit.
Gedankenverloren starrte er wie hypnotisiert in das prasselnde Lagerfeuer.
Der schwierigste Teil des Plans, den er und Professor Dumbledore sich überlegt hatten, war nun angebrochen.
Dumbledore hatte dafür gesorgt, dass Bertha Jorkins auf Weltreise gegangen war und sie somit nicht mehr in die Gefahr gelangte, von Voldemort gefoltert und getötet zu werden.
Es war beruhigend für Harry zu wissen, dass sie tatsächlich noch auf Reisen war und ihr Leben nicht in Gefahr schwebte. Aber die Anwesenheit von Barty Crouch erinnerte Harry daran, was er an diesem Abend noch tun musste.
Barty Crouch Junior würde später in der Loge hinter ihm sitzen und er würde Harrys Zauberstab aus der Tasche stehlen. Sie würden dafür sorgen, dass der Todesser den Imperius Fluch bekämpft, den sein Vater auf ihn gelegt hatte und somit nicht nur das Leben von Barty Crouch Senior und Mad-Eye Moody gefährden, sondern auch den Grundstein zu Voldemorts Auferstehung legen.
Es stand so viel auf dem Spiel und gab so viele Gefahren, obwohl der Plan doch eigentlich simpel war. Er musste nur seinen Zauberstab in seine Tasche legen und Dumbledore würde später dafür sorgen, dass Voldemort von der Freiheit von Barty Coruch Senior hörte.
Aber trotzdem gab es so viele Dinge, die Harry noch durchdachte, dass er weder bemerkte wie Bagman und Crouch wieder von dem Zeltplatz wegapparierten, noch das Arthur, Sirius und die Zwillinge im Zelt verschwunden waren.
„Harry? HARRY!?“
Erst Ginnys lautes Rufen seines Namens, zusammen mit einem Schlag gegen seinen Arm, weckten ihn aus seinen Gedanken. Seine Freunde schauten ihn alle besorgt an.
„Ist alles in Ordnung Harry?“ fragte Hermine und Harry musste tief durchatmen und seine Gedanken ordnen, bevor er antwortete.
„Sorry, mir geht´s gut. Ich habe nur über etwas nachgedacht, was Professor Dumbledore mir geschickt hatte.“
Harry durchsuchte kurz seine Manteltaschen und zog zwei schwarze Armbanduhren hervor. Er hielt sie kurz in die Luft und warf eine zu Ginny, die sie mit Leichtigkeit fing, und die andere zu Hermine, deren Hand daneben griff, sodass sie die Uhr vom Boden aufheben musste.
„Dumbledore hat dir Uhren geschickt?“ fragte Ron verwirrt. Hermine verdrehte die Augen.
„Ist es nicht offensichtlich, dass dies keine normalen Uhren sind Ronald? Warum sollte Dumbledore ihm ZWEI normale Uhren schicken. Sie haben bestimmt irgendeine besondere Funktion, oder Harry?“
Rons Gesicht wurde schlagartig rot und Ginny kicherte.
„Hermine hat Recht.“ stellte Harry trocken fest.
„Die Uhren sind Portschlüssel. Dumbledore hat Angst, dass es bei so vielen Zauberern nach dem Spiel zu Unruhen oder Panik kommt. Fudge wollte keine Auroren stationieren, deshalb hat Dumbledore uns diese hier gemacht.“
Ginny und Ron schauten überrascht auf die Uhren, während Hermine ihn nachdenklich musterte.
„Und warum bekommen nur wir diese Portschlüssel? Warum nicht jeder Schüler?“
Harry lächelte. Er hatte mit dieser Frage von Hermine gerechnet.
„Nach unseren ersten drei Schuljahren glaubt er, dass wir ungewöhnlich gefährliche Situationen anziehen. Darum wollte er auf Nummer sicher gehen. Außerdem sind die anderen Schüler fast alle mit ihren Eltern da, während Mr. Weasley gleich auf uns alle aufpassen müsste.“
Hermine zögerte zwar noch ein paar Sekunden, schien sich jedoch letztendlich mit Harrys Erklärung abzufinden.
Harry hatte ihnen gerade gezeigt wie man die Portschlüssel aktiviert, als Sirius und der Rest der Weasleys wieder aus dem Zelt herauskamen.
„Es sind Damenuhren, also behaltet ihr beide sie doch gleich an.“ sagte Harry und die Zwillinge, die als erstes neben ihnen angekommen waren musterten ihn neugierig.
Doch bevor sie nach dem Sinn der Uhren fragen konnten, unterbrach Arthurs fröhliche Stimme sie.
„Kommt Kinder, wir müssen jetzt losgehen.“
In freudiger Stimmung machten sich alle zusammen auf dem Weg ins Stadion.
*~*~*~*
Zu Harrys Erleichterung war das gesamte Spiel genauso verlaufen, wie er es vom ersten Mal in Erinnerung gehabt hatte. Winky hatte in der Loge gesessen und einen Platz für ihren Meister freigehalten, von dem Harry wusste, dass Barty Crouch Junior auf ihm saß.
Das ungute Gefühl deswegen auf Seite schiebend, hatte Harry seinen Zauberstab in seiner Manteltasche platziert und sich direkt vor den freigehaltenen Stuhl gesetzt.
Es wäre so einfach gewesen, den Todesser hinter sich auffliegen zu lassen, Voldemorts Auferstehung zu verhindern und zu versuchen ein ruhiges Leben zu führen. Aber Harry erinnerte sich daran, dass er niemals ein ruhiges Leben haben würde, bis Voldemort tot war. Und um ihn zu töten, musste dieser erst einmal auferstehen.
Gedankenversunken hatte Harry weder die Malfoys bemerkt, die mit herablassenden Gesichtsausdruck an den Weasleys vorbei gegangen waren und nun zwischen ihm, Fudge und dem Bulgarischem Zaubereiminister saßen, noch Charly, Percy und Bill Weasley, die nun ebenfalls in der Loge erschienen waren.
Scheinbar hatte niemand Bill und Charly gegenüber erwähnt, dass Harry und Ginny zusammen waren, sonst hätten sie ihn mit Sicherheit nicht einfach so mit seinen Gedanken alleine gelassen, sondern sich ihm gegenüber bemerkbar gemacht.
Doch so hing er weiter seinen Gedanken nach und hörte auch nicht, wie die Zwillinge Ron solange nervten, bis dieser ihnen erklärte dass die Uhren Portschlüssel waren. Und auch Draco Malfoys triumphierenden Gesichtsausdruck, den dieser bekam nachdem er das Gespräch zwischen Ron und den Zwillingen belauscht hatte, bemerkte er nicht.
„Ron, was machst du da?!?!“
Erst Hermines erschrockene Stimme holte Harry einige Zeit später aus seinen Gedanken.
Ron war aufgesprungen und auf die Brüstung zugelaufen, seinen glasigen Blick fest auf die Veelas gerichtet, die mittlerweile auf dem Spielfeld einen Tanz vorführten.
Harry hatte sich sein Grinsen nicht verkneifen können, als er zu Ginny geschaut hatte, die neben ihm gesessen und mit weit aufgerissenen Augen das Geschehen beobachtet hatte.
Ron stand nun mit einen Fuß auf der Brüstung, als wollte er über sie hinüber klettern und Fred und George kämpften handfest miteinander darum, wer zuerst an das Geländer kommen würde um auf das Spielfeld zu springen.
Sogar Draco war von seinem Platz aufgestanden und starrte auf das Spielfeld, wurde jedoch von seinem Vater zurückgehalten.
„Wow, anscheinend ist Malfoy doch nicht schwul, so wie er auf die Veelas reagiert.“ sagte Harry amüsiert und Hermine schaute ihn mit weit aufgerissenen Augen an.
„Du meinst, das sind Veelas? Ich habe über die gelesen! Sie bringen Männer dazu die merkwürdigsten Dinge anzustellen, nur durch ihr Aussehen.“
Sie ließ ihren Blick über Fred, George und Ron schleifen, die nun von Mr. Weasley daran gehindert wurden, über die Brüstung zu springen und musterte dann Harry kritisch.
„Wie kommt es dass du nicht auf sie ansprichst?“
Harry schmunzelte.
„Ich habe nur Augen für Ginny, gegen sie verblasst jede Veela.“
Er beugte sich zu seiner Freundin und gab dieser einen leichten Kuss auf ihre nun stark geröteten Wangen. Er war dankbar, dass Bill, Percy und Charly auf der anderen Seite der Loge saßen und sein Handeln nicht bemerkten, da sie damit beschäftigt waren laut über Sirius zu lachen, der die drei mit Anekdoten aus seiner Hogwarts Zeit unterhielt.
„Schaut, die anderen sind gleich auch erlöst.“ sagte Ginny und deutete auf das Spielfeld.
Tatsächlich hatten die Irischen Kobolde es geschafft, die Veelas von ihrem Verführungsversuch abzubringen, indem sie durch diese hindurch geflogen waren.
Die männlichen Zuschauer kehrten langsam auf ihre Plätze zurück, mit roten Köpfen und verwirrten und wütenden Gesichtsausdrücken. Erst als die Irischen Kobolde anfingen Goldmünzen ins Publikum zu werfen lockerte die Stimmung wieder auf und alle Zuschauer begannen die Münzen zu sammeln.
Das Spiel hatte bald darauf begonnen und wieder einmal war Harry darüber erstaunt gewesen, wie unglaublich schnell die professionellen Quidditchspieler sich auf ihren Besen fortbewegten.
Wie Harry gehofft und Ginny erwartet hatte, waren die Iren den Bulgaren klar überlegen und führten bald mit 170 zu 10 Punkten, sodass auch Viktor Krums spektakulärer Schnatzfang nichts mehr ausrichten konnte.
Ludo Bagman hatte geschockt geschaut, als die Zwillinge breit grinsend und mit ausgestreckten Händen vor ihm gestanden hatten, dann kurz in seiner Tasche rumgewühlt und ihnen Goldmünzen in die Hand gedrückt.
„Du willst die beiden doch nicht mit Leprechan-Gold auszahlen, oder Ludo?“
Sirius stand nun hinter den Zwillingen und musterte das Gold in Ludo Bagmans Hand misstrauisch.
„Du weißt doch, dass es sich nach wenigen Stunden auflöst.“
Harry, der das ganze Geschehen von seinem Stuhl verfolgt hatte, musste grinsen. Er hatte schon ganz vergessen, dass die Zwillinge damals reingelegt worden waren und war froh, dass Sirius dieses Mal dabei war. Einem Marauder machte schließlich keiner so leicht etwas vor.
Bagmans Kopf wurde rot und er stopfte das Gold schnell wieder in seine Manteltasche.
„Natürlich nicht Sirius! War nur ein Versehen.“
Leise Fluchend griff er in seine andere Tasche und zog einen großen Stoffbeutel heraus, der prall gefüllt war mit Galleonen.
„Also, wie viel bekommt ihr von mir?“ fragte er die Zwillinge mürrisch und drückte ihnen schließlich den größten Teil des Beutelinhalts in die Hand.
Den Sieg der Iren und das viele gewonnene Geld feiernd machten sie sich alle gut gelaunt auf den Weg zurück zu ihrem Zelt. Alle außer Harry, der nachdenklich neben seiner Freundin her schlenderte und versuchte das unangenehme Gefühl loszuwerden, das er hatte seit ihm sein Zauberstab aus der Manteltasche gezogen worden war.
*~*~*~*
Gespannt saß Harry einige Stunden später mit Sirius zusammen im Eingangsbereich ihres Zeltes.
Die Weasleys waren vor wenigen Minuten schlafen gegangen, doch Harry und Sirius warteten ungeduldig auf den Beginn des Tumults.
„Danke übrigens dass du den Zwillingen vorhin geholfen hast. Bagman hätte sie ordentlich über den Tisch gezogen und Ginny hätte auch ihr Geld verloren.“ sagte Harry und Sirius grinste.
„Dann wäre deine Zeit als Harry-Häschen ja umsonst gewesen, das konnte Ich doch nicht zulassen.“
Auch Harry grinste nun.
„Rons Gesichtsausdruck als sich sein Gold aufgelöst hatte, war auch unbezahlbar! Er dachte das wär die Belohnung dafür, dass er sich beinahe von der Tribüne gestürzt hätte. Und dann löst sich alles einfach in Luft auf.“
Beide fingen an laut zu lachen, stoppten jedoch augenblicklich, als ein lauter Knall die ruhige Nacht durchfuhr.
„Es geht los.“ sagte Harry nur und stürmte aus dem Zelt, dicht gefolgt von Sirius.
Die Weasleys waren schnell geweckt und als die Explosionen und Schreie näher kamen und lauter wurden, waren Sirius, Bill, Charly und Percy schon davon gestürmt, um den Ministeriumszauberern zu helfen.
„George, Fred, ihr sorgt dafür dass ihr hier wegkommt. Geht zu den Portschlüsseln!“ hatte Arthur Weasley seinen Söhnen noch zugerufen, bevor auch er in den immer größer werdenden Menschenmassen verschwand.
„Hermine, Ginny, die Portschlüssel!“
Harry hatte sofort das Kommando übernommen.
„Fred, George, ihr müsst Hermines Uhr anfassen! Ron, wir beide reisen mit Ginny!“
Ohne zu zögern hatten seine Freunde auf ihn gehört und als er mit der rechten Hand das schwarze Lederarmband umfasste, waren Hermine, Fred und George bereits verschwunden.
„Gin, du musst ihn aktivieren. Ich hab meinen Zauberstab verloren.“ sagte Harry zügig.
Ginny nickte und richtete ihren Zauberstab auf die kleine Uhr.
„Seid ihr bereit?“ fragte sie leise und beide Jungen nickten.
Die Schreie wurden immer lauter und am Horizont konnte Harry nun die Todesser erkennen, über deren Köpfen reglose Gestalten in der Luft schwebten.
Die Menschenmenge lichtete sich langsam, da die meisten Zauberer bereits geflüchtet waren und ein gespenstischer, kühler Wind wehte über den Zeltplatz.
„Tem…“
Genau in dem Moment, in dem Ginny den Zauberspruch sagte, spürte Harry einen Zauber in seinem Rücken.
Seine Beine wurden weich und er konnte sich nicht mehr aufrecht halten. Überrascht taumelte er zu Boden und seine Hand rutschte von dem Portschlüssel, der um Ginnys Handgelenk hing.
„…pus.“
Es war zu spät gewesen. Ginny hatte den Zauber nicht mehr aufhalten können und den Portschlüssel aktiviert.
Die Armbanduhr leuchtete kurz auf und im nächsten Moment waren Ron und Ginny verschwunden.
Harry versuchte alles auszublenden, als er auf dem Boden lag.
Die Schreie, die umherfliegenden Zauber und die panischen Zauberer bemerkte er kaum noch.
Seine Gedanken rasten nur darum, dass er alleine auf dem Boden zwischen den Zelten lag - ohne Zauberstab - und seine Beine nicht mehr bewegen konnte, weil ihm ein Unbekannter einen Zauber in den Rücken gejagt hatte.
Etwas an seinem Plan war fürchterlich schief gelaufen.
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