von hilgener-jung
Hallo Liebe Leser :)
vielen Dank für eure Reviews und viel Spaß beim lesen!
Entschuldigung für die kurzen Worte, bin etwas im Stress:P
Ich wünsche euch viel Spaß beim lesen!
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Besorgt stand Harry vor der verschlossenen Tür, hinter der Ginny vor wenigen Minuten verschwunden war.
Professor McGonagall hatte das Essen direkt beendet, nachdem Ginnys Name aus dem Kelch gezogen worden und Professor Dumbledore mit ihr zu den anderen Champions gegangen war, aber weder Harry noch Ginnys Brüder hatten sich aus der Halle schicken lassen.
Zu viert gingen sie nun vor der Tür auf und ab, die Zwillinge mit besorgten Gesichtern, Ron mit einem vor Wut rotem Kopf, seine Hände zu Fäusten geballt und Harry seinen Gedanken nachhängend.
Es hätte niemals so kommen dürfen, Ginnys Name hätte niemals gezogen werden dürfen.
Andererseits machte in Harrys Augen schlagartig alles einen Sinn.
Der Fake-Moody musste ihn und Ginny zusammen gesehen und dies Voldemort mitgeteilt haben.
Und alles was jetzt kommen würde, war für Voldemort ein Spiel.
So wie er damals schon Harry nicht einfach aus der Schule entführen wollte, wollte er es auch dieses Mal nicht. Er wollte Harry quälen, ihm Angst machen und ihn verunsichern, bevor er ihn schließlich holen würde.
Und mit Ginnys Teilnahme an dem Turnier, hatte er dieses Ziel bereits erreicht.
Auch die Amulette, die Moody ihnen geschenkt hatte, machten nun plötzlich einen Sinn. Sie waren sicherlich Voldemorts Hilfsmittel, um Harry zu sich zu holen, wenn der Zeitpunkt gekommen war.
Eine Verbindung zwischen Ginny und Harry, die Voldemort später nutzen würde.
Snape hatte keine schwarzen Flüche an den Amuletten finden können, da tatsächlich keine auf diesen lagen.
Alles in Allem ein genialer Plan, der nicht nur Harry, sondern auch die Person in Gefahr brachte, die ihm am meisten bedeutete. Und auch wenn Harry dies nur ungern zugab, war es Voldemort tatsächlich gelungen, seine größte Schwachstelle zu nutzen.
Doch das schlimmste für ihn war, dass es einzig und allein seine Schuld war. Weil er nicht daran gedacht hatte, seine Gefühle für Ginny vor Moody zu verstecken.
„Das ist doch alles nur seine Schuld!“
Ron schien Harrys Gedanken aufgefangen zu haben und zeigte nun mit einer wütend zitternden Faust auf den überrascht aufblickenden Harry.
Die Zwillinge schauten ihren kleinen Bruder verwirrt an.
„Denkst du eigentlich auch mal nach, bevor du sprichst?“
„Wieso sollte Harry daran schuld sein?“
„Du glaubst doch nicht wirklich, dass er…“
„…Ginnys Namen in den Feuerkelch geworfen hat, oder?“
Harry empfand tiefe Dankbarkeit für die Zwillinge, auch wenn er Rons Reaktion verstehen konnte.
„Nein, das nicht. Aber er zieht solche Dinge an, das hat er schon immer! Der Stein der Weisen damals, die Kammer des Schreckens. Immer wenn etwas Schlimmes passiert, hat Harry damit zu tun. Nun wo er mit Ginny zusammen ist, war es ja nur eine Frage der Zeit, bis auch sie mit reingezogen wird. Wir hätten diese Beziehung niemals erlauben dürfen.“
Ron hatte sich in Rage geredet und sich mit rotem Gesicht vor Harry aufgebaut.
Er hatte nicht einmal mitbekommen, wie sich die Tür leise geöffnet und Ginny und Professor Dumbledore zum Vorschein gebracht hatte.
„RON! Ich kann nicht fassen was für einen Müll du erzählst!“
Ginny hatte sofort ihren Zauberstab gezückt und ihn wie eine Furie auf Ron gerichtet, der erschrocken einen Schritt von Harry weg ging.
„Erstens hat Harry Nichts mit der Sache zu tun! Zweitens gab es für euch niemals die Möglichkeit unsere Beziehung zu „VERBIETEN“. Und drittens, solltest du ganz schnell abhauen, wenn du nicht mit Flederwichten überm Kopf durch die Schule laufen willst!“
Ron, dessen Gesicht ein noch dunkleres rot angenommen hatte, stemmte die Hände in die Hüften und öffnete seinen Mund um zu widersprechen. Professor Dumbledore kam ihm jedoch zuvor.
„Mr. Weasley, warum gehen sie nicht mit ihren Brüdern zusammen in die Eulerei und schreiben ihrer Mutter, dass sie mich bitte umgehend kontaktieren soll. Ihre Schwester und Mr. Potter werden sich noch kurz mit mir in meinem Büro unterhalten, bevor Ich sie in ihren Gemeinschaftsraum schicken werde.“
Wieder öffnete Ron seinen Mund um zu widersprechen, aber Dumbledores scharfer Blick und die Zwillinge ließen ihn verstummen.
„Komm mit Ron, wir informieren Mum und Dad.“
„Dein Dickkopf wird hier gerade nicht gebraucht.“
Sie zogen ihren widerspenstigen Bruder mit sich und waren schnell um die nächste Ecke verschwunden.
„Harry, Ginny, kommt doch bitte mit in mein Büro.“
Tausend fragen schossen Harry auf dem Weg zu Dumbledores Büro durch den Kopf.
Wie hatte Ginny auf die Überraschung reagiert? Konnte man verhindern, dass sie am Turnier teilnehmen konnte? Und wie wirkte sich all dies auf ihren Plan aus, Voldemort zu vernichten?
„Mach dir keine Sorgen Harry, alles wird gut.“
Ginny hatte seine Hand genommen und fest gedrückt.
In ihren Augen konnte er zwar sehen, dass auch sie sich Sorgen machte, aber ihre Nähe beruhigte ihn ein wenig und drängte die Fragenflut in den Hintergrund. Und wenn sie tatsächlich so ruhig blieb, konnten die Dinge nicht so schlimm sein, wie sie auf den ersten Blick aussahen.
Als sie schließlich in Dumbledores Büro ankamen, saß Severus Snape bereits vor dem großen Schreibtisch des Schulleiters, seine Augen ausdruckslos an die Wand vor sich gerichtet.
„Hallo Severus, schön dass du sofort gekommen bist.“ begrüßte Dumbledore ihn und deutete Harry und Ginny an, sich neben den Zaubertranklehrer zu setzen.
„Severus, Ich möchte zunächst, dass du die Amulette noch einmal überprüfst. Nicht nur auf schwarzmagische Zauber, sondern auch auf andere.“
Snape nickte und Harry hatte bereits sein Amulett abgenommen und es dem Zaubertranklehrer entgegengereicht, aber Ginny schaute nur verwirrt auf.
„Was haben denn die Amulette mit meiner Teilnahme am Turnier zu tun?“
Snape verdrehte die Augen, aber Harry antwortete bevor der Lehrer seine üblichen Gemeinheiten aussprechen konnte.
„Ich habe dir doch erzählt, dass Voldemort mich am Ende meines vierten Schuljahres entführt hatte. Ich glaube, dass er dieses Mal zuerst dich entführen will und mich dann über die Verbindung unserer Amulette zu sich holt.“
Ginny nickte geschockt und händigte Snape nun ebenfalls ihr Amulett aus, der beide Schmuckstücke vor sich auf den Tisch legte und damit begann, seinen Zauberstab über ihnen auf und ab gleiten zu lassen.
Angespannt schauten die anderen ihm dabei zu, bis Snape schließlich seinen Kopf hob.
„Potter hatte Recht. Scheinbar kann man die Amulette mit dem richtigen Passwort in einen Portschlüssel verwandeln.“
Dumbledore schlug zum Nachdenken die Hände vor seinem Gesicht zusammen, aber Harry wurde durch die Bestätigung seiner Befürchtungen angestachelt und sprang wie von der Tarantel gestochen auf.
„Das können wir nicht zulassen! Ich werde nicht zulassen, dass Ginny den Köder für mich spielt! Das ist Wahnsinn! Sie kann auf keinen Fall bei diesem Turnier mitmachen.“
Überrascht schaute Ginny ihren Freund an – sie hatte ihn noch nie so wütend gesehen, wie in diesem Moment.
Snape, dessen Verhältnis mit Harry sich stark gebessert hatte, seit auch er die Erinnerungen an Harrys früheres Leben gesehen hatte, setzte sich stumm auf seinen Stuhl und schaute den Schulleiter fragend an.
„Harry, bitte beruhige dich.“ sagte Dumbledore mit ruhiger Stimme.
„Ginny wird an diesem Turnier teilnehmen müssen, da gibt es keinen Ausweg.“
Harry öffnete direkt seinen Mund um zu widersprechen, aber ein scharfer Blick des alten Zauberers ließ ihn inne halten.
„Genauso, wie du damals an dem Turnier teilnehmen musstest, wird auch Miss Weasley an diesem teilnehmen müssen. So sind die Regeln des Trimagischen Turniers. Das heißt jedoch nicht, dass wir nicht verhindern können, dass Miss Weasley in Voldemorts Hände fällt.“
Eine nachdenkliche Stille breitete sich im Büro aus, die erst von Ginny gebrochen wurde.
Mit rotem Kopf und wütendem Blick schaute sie ihren Freund an.
„Du hast mir nie erzählt, dass du an diesem Turnier teilgenommen hast.“ Sagte sie mit scharfer Stimme. Harry schluckte verunsichert.
„Ähm Ginny, bist du dir sicher, dass Ich dir das nicht erzählt hatte?“
Harry versuchte schwach zu lächeln, aber Ginnys wütender Blick ließ ihn erstarren.
„Nein Harry, das hast du nicht. Du hast mir von dem Turnier erzählt, mit Cedric als Hogwarts Champion, und davon, dass du nach der letzten Aufgabe von Voldemort entführt worden bist. Du hast es scheinbar nie für nötig gehalten, mir die Einzelheiten zu erzählen. Und jetzt frage Ich mich: hattest du vor, wieder an dem Turnier teilzunehmen? Dein Leben aufs Spiel zu setzen und dich dann von Voldemort entführen zu lassen? Ohne mir ein Wort davon zu sagen?“
Die beiden älteren Zauberer blickten Harry interessiert an, sagten aber Nichts.
Harry senkte nur seinen Blick und Ginny sprang wütend auf.
„Es stimmt also! Du wolltest dich entführen lassen und Voldemort gegenüber treten! Und wann hast du mir das sagen wollen Harry? Nachdem er dich getötet hat, weil du irgendetwas nicht durchdacht hattest? Weil dein toller Plan nicht funktioniert hat?“
Irritiert betrachtete Harry seine aufgebrachte Freundin.
„Ginny, der Plan war gut, nur…“
Ginny unterbrach ihn laut schnaubend.
„Ja, deswegen nehme ICH ja jetzt auch an diesem Turnier teil!“
Harry rollte mit den Augen.
„Der Plan war gut, nur meine Ausführung nicht.“
„Tja, dann sollten wir uns einen neuen Plan überlegen. Und wenn du diesmal die Güte hättest, mir diesen auch anzuvertrauen, dann kann Ich auch darauf aufpassen dass du die Ausführung nicht in den Sand setzt.“
Harry atmete tief durch. Noch nie war Ginny so wütend auf ihn gewesen – vielleicht auch zu Recht – und er wusste einfach nicht mehr was er sagen sollte. Zu seinem Glück, durchdrang ein alter, dicklicher, weißhaariger Zauberer, der gerade in einem der Portraits der ehemaligen Schulleiter erschienen war, die Stille.
„Albus, eine sehr wütend wirkende, rothaarige Hexe ist gerade durchs Eingangsportal gestürmt. Sie sieht unserer Miss Weasley hier erschreckend ähnlich. Sie haben die gleichen zornigen Augen.“
Harry gluckste kurz auf und bekam dafür von Ginny einen Schlag auf den Hinterkopf, während sich Dumbledores Augen leicht weiteten.
„Ja, so etwas habe Ich mir schon gedacht. Allerdings hatte Ich auf einen Heuler als Warnung gehofft.“ sagte er leise in den Raum hinein.
„Mum muss wirklich wütend sein.“ ergänzte Ginny.
„Wenn sie sofort gekommen ist.“
Ihre Augen schauten von Dumbledore zu Harry, der sichtlich verängstigt auf die Bürotür schaute.
Ginny seufzte.
„Vielleicht sollten wir in den Gemeinschaftsraum zurückgehen Harry. Dann kann Mum sich mit Professor Dumbledore unterhalten und du erzählst mir mal in aller Ruhe von diesem Turnier.“
Erleichtert nahm Harry ihre Hand und zog sie unmittelbar mit zur Tür.
„Danke Gin. Aufwiedersehen Professor!“
Er riss die Tür auf und sie rannten die Treppen hinunter. Wiederhallende Schritte verrieten ihnen, dass offensichtlich auch Professor Snape die Gunst der Stunde genutzt und sich aus dem Büro verabschiedete hatte.
Als sie die Wasserspeier erreicht hatten, konnten sie bereits Molly Weasleys Stimme hören, die laut vor sich her sprach.
„Na warte Dumbledore…mächtigster Zauberer…wird mich kennen lernen…meine kleine Ginevra…“
Eilig hasteten Harry und Ginny auf die andere Seite des Ganges, weg von der sich nähernden Stimme und bogen schließlich um eine Ecke.
„Das war knapp. Aber Wir haben es geschafft.“ sagte Harry erleichtert.
Scheinbar hatte er vergessen, dass auch Ginny eigentlich noch wütend war, sodass er nur wieder einen Schlag auf den Kopf erntete, als er sie kurz küssen wollte.
„Benutz deinen Mund lieber, um mir von dem Turnier zu erzählen.“
Mit erhobenem Kopf ging sie weiter in Richtung Gemeinschaftsraum, Harry wenige Meter hinter ihr .
„Genauso verrückt wie ihre Mutter.“ murmelte Harry.
„DAS HAB ICH GEHÖRT! Und jetzt beeil dich!“
Hastig folgte Harry seiner Freundin in den Gemeinschaftsraum, in dem jedoch die Zwillinge und Ron auf die beiden warteten, sodass er ihr immer noch nicht von dem Turnier erzählen konnte.
*~*~*~*
Als Molly Weasley später von Professor Dumbledore in den Gryffindor Gemeinschaftsraum geführt wurde, erwartete sie ein überraschendes Bild ihrer Kinder.
Die Zwillinge saßen lachend auf einem der Sofas, neben einem besorgt aussehenden Harry.
Ihre Tochter stand in der Mitte des Raumes, ihre linke Hand in die Hüfte gestemmt und ihre Rechte Hand samt Zauberstab auf den Boden vor sich gerichtet.
„Ginevra! Lös sofort diesen Zauber!“ befahl Molly, als sie auf das Bündel zuging, das vor ihrer Tochter auf dem Boden lag. Es war die Gestalt ihres Sohnes Ron, von Kopf bis Fuß fast vollständig bedeckt von kleinen, schwarzen Flederwichten.
„Aber er hat es echt verdient Mum.“ quängelte Ginny, löste jedoch trotzdem den Zauber.
Die Flederwichte verschwanden und Ron kam wieder zum Vorschein, seine Haare zerzaust und seine Kleidung an einigen Stellen aufgerissen.
„Was ist passiert?“ fragte Molly mit strengem Blick, aber Ginny zuckte nur unschuldig mit den Schultern.
„Während du Professor Dumbeldore so laut zusammen geschrien hast, dass man dich sogar hier drin noch durchs Fenster hören konnte, hatte mein Bruder die grandiose Idee etwas Dummes zu sagen und Harry blöd anzumachen. Ich habe nur meinen Freund verteidigt.“
Molly wurde leicht rot bei den Worten ihrer Tochter, behielt aber ihren strengen Blick bei.
„Was hat dein Bruder denn gesagt?“ fragte sie ruhig.
„Ich hab nur gesagt, dass Ich glaube Ginny wäre nicht in diesem Turnier gelandet, wenn sie nicht mit Harry zusammen wär. Er zieht solche Sachen dauernd an.“ meldete sich Ron trotz des bösen Blickes seiner Schwester zu Wort.
„Und Ich habe dir schon tausend Mal gesagt, dass du nicht so einen Schwachsinn erzählen sollst!“ antwortete Ginny prompt.
„Und Mum gibt mir bestimmt Recht damit, oder?“
Molly dachte lange nach und musterte Harry einige Sekunden eindringlich, bevor sie leicht den Kopf senkte.
„Nun, Ich denke schon dass dein Bruder Recht hat.“
Mit weit aufgerissenem Mund schauten alle auf Mrs. Weasley. Alle bis auf Ron, der einen triumphierenden Blick aufgesetzt hatte.
„Harry, so sehr Ich ihn auch mag, sind schon öfter solche Dinge passiert. Und Professor Dumbledore hat mir eben auch gesagt, dass es sein könnte, dass dein Name in diesem Kelch gelandet ist, um jemand anderen in Verlegenheit zu bringen.“
Zum ersten Mal, seit er den Raum betreten hatte, meldete sich nun auch Dumbledore zu Wort.
„Molly, so hatte Ich das nicht gemeint. Ich habe lediglich gesagt, dass jemand mich und die Schule unter Druck setzen möchte. Ich glaube kaum, dass Harry etwas damit zu tun hat.“
Seine Stimme war stark und bestimmt, aber Molly ließ sich nicht überzeugen.
„Und Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass er etwas damit zu tun hat. Wer sagt mir, dass es nicht irgendeins der Mädchen war, die sich an meiner Tochter rächen, weil der Junge mit ihnen gespielt hatte.“
„MUM! Das Ist doch völlig schwachsinnig!“ antwortete Ginny sauer, aber Molly ließ sich nicht beeindrucken.
„Es ist auch völlig schwachsinnig, dass du an diesem Turnier teilnehmen musst! Und trotzdem wurde mir eben mitgeteilt, dass es keinen Ausweg gibt. Ich kann mir jedenfalls sehr gut vorstellen, dass dein Bruder Recht hat.“
Für Harry brach eine Welt zusammen, als Ron seine Geschwister triumphierend anschaute und sich neben seine Mutter stellte.
Die Frau, die für ihn früher einmal wie eine eigene Mutter gewesen war, die zwar zunächst gegen seine Beziehung zu Ginny gewesen war, aber der er sich in letzter Zeit etwas angenähert hatte, stellte sich gegen ihn.
Den Rest der Gespräche im Raum ausblendend, stand er auf und ging wortlos auf die Treppe zu seinem Schlafsaal zu.
Eine Einzelne Träne lief ihm die Wange runter, als die aufgehitzten Stimmen am Ende der Treppe verschwanden und er vor der Tür seines Schlafsaals ankam.
An nur einem Tag hatte sich sein Leben drastisch verändert. Es war nicht nur seine Freundin in Gefahr geraten. Nein, er hatte auch seine letzte Chance darauf verloren, von den Weasleys tatsächlich akzeptiert zu werden. Vielleicht auch als Familie betrachtet zu werden.
Ohne seine Schuhe oder seine Kleidung auszuziehen legte er sich auf sein Bett und zog die Vorhänge zu.
Er wusste nicht, wie lange er mit offenen Augen an die Decke gestarrt hatte, bis der Vorhang sich leise öffnete und Ginny sich neben ihn auf das Bett legte.
Ihr Gesicht war dunkelrot und ihre Augen glänzten kämpferisch, als sie sich neben ihn legte und ihren Kopf auf seine Brust drückte.
„Meine Mum ist jetzt gegangen und die Zwillinge sprechen gerade ein ernstes Wort mit Ron. Die beiden sind auch auf unserer Seite.“
Ginny sprach leise und Harry nickte nur schwach mit dem Kopf.
„Ich schwöre dir Harry, Nichts von dem was mein dummer Bruder oder meine Mum gesagt haben ändert etwas. Und wenn du darüber nachdenkst, mit mir Schluss zu machen, dann warne Ich dich jetzt schon mal: du wirst mich nicht los!“
Überrascht schaute Harry in ihre Augen und lächelte nach wenigen Sekunden leicht.
„Ich könnte dich ohnehin nicht verlassen.“ antwortete er knapp.
„Sehr richtig! Dass du das niemals vergisst Harry.“
Ginny setzte sich kurz auf und zog die Vorhänge wieder zu, bevor sie sich neben Harry legte, ihren Kopf auf ihrem Arm abstütze und ihn fragend anschaute.
„Erzählst du mir jetzt von dem Turnier?“
Harry nickte schwach und griff nach seinem Zauberstab.
„Muffliato.“ sagte er leise um ihr Gespräch geheim zu halten.
Die nächsten Stunden erzählte Harry ihr alles, was es über seine Teilnahme am Trimagischen Turnier zu erzählen gab.
Von der Aufgabe mit den Drachen und von der Mission im großen See. Von dem großen Labyrinth in der dritten Aufgabe, dem Zwischenfall mit Krum und davon, wie Cedric und er zusammen nach dem Trimagischen Pokal griffen.
„Der Pokal war ein Portschlüssel und brachte uns zu einem Friedhof. So hatte Voldemort mich entführen können. Cedric wurde direkt getötet und Ich… Ich wurde benutzt, damit Voldemort wieder auferstehen konnte.“
Ginny hatte ihn mittlerweile fest an sich gezogen und ihre Arme kräftig um seine Brust geschlungen.
Minutenlang sagte keiner von beiden ein Wort, bis Ginny schließlich mit leiser, flüsternder Stimme sprach.
„Hilfst du mir beim Training? Für die Aufgaben?“
Harry schaute seine tapfere Freundin stolz an.
„Ja, Ich helfe dir. Und dann werde Ich verhindern, dass Voldemort dich entführt. Ich werde ihn vernichten und all diese schrecklichen Dinge beenden, die mich verfolgen. Und dann wird deine Familie sehen, dass Ich für dich keine Gefahr bin.“
Lächelnd schloss Ginny die Augen und gab ihm einen sanften Kuss.
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