von Kumkwat
Setting: Ein mit Mahagoniholz verkleideter Raum. Durch die Fenster kann man sehen dass es draußen regnet. Ein dunkler Mann sitzt mit verschränkten Armen auf einer grünen Ledercouch. Ihm gegenüber steht ein Schreibtisch hinter dem eine junge Frau sitzt und durch Unterlagen blättert. Sie schüttelt hin und wieder den Kopf und legt dann die Unterlagen beiseite. Dann blickt sie das erste Mal zu ihrem Patienten. Der hakennasige Mann funkelt sie wütend an.
Ich: Sie sehen wütend aus Professor.
Snape (sarkastisch): Wie sind sie mit ihrem scharfen Verstand nur DARAUF gekommen, Doktor?
Ich: Professor, sie wissen warum wir hier sind. Und ich weiß dass ihnen das nicht gefällt, aber da sie nun hier sind sollten wir das Beste aus daraus machen.
Snape: Ja, ich weiß warum ich hier bin. Und SIE wissen dass ich ausschließlich unter Zwang her gekommen bin.
Ich: Richtig. Ihr Chef, Professor Dumbledore, hat sie her geschickt. Das war nachdem Sie einen Schüler in ein blaues Faultier verwandelt haben, richtig?
Snape: Ich habe im Prinzip nichts getan. Er ist ein Faultier und betrunken.
Ich: Warum glauben sie hat Professor Dumbledore sie zu mir geschickt?
Snape: Weil er sich liebend gern in anderer Leute Angelegenheiten einmischt?
Ich: Aber die Tatsache dass sie hier wirklich sind, zeigt doch dass ihnen klar sind dass sie in Problem haben.
Snape: Ich habe nur ein Problem und das sind Sie.
Ich: Ihre Wut richtet sich nicht gegen mich, sondern ausschließlich gegen sie selbst.
Snape: Und das muss ich mir von einem Muggel sagen lassen.
Ich: Haben sie Probleme mit Muggeln?
Snape: Ich habe generell ein Problem mit Menschen.
Ich (sarkastisch): Das ist offensichtlich.
Snape (hinterhältig): Sie sollen mir doch zuhören und nicht über mich urteilen.
Ich: Ich soll ihnen helfen ihre Aggressionen zu bewältigen.
Snape (genervt): Ich habe keine Aggressionen!
Ich: Sie befinden sich noch im Stadium der Ignoranz. Das ist völlig normal. Nach einer Weile und VIELEN weiteren Sitzungen-
Snape: Ich soll noch mal hier aufkreuzen?
Ich: Mindestens drei Mal die Woche, sonst können wir keinen Fortschritt machen. So weit ich das sehe haben wir noch einen langen Weg vor uns.
Snape: woher wollen sie dass denn bitte wissen? Sie kennen mich doch gar nicht! Merlin sei dank wohl bemerkt.
Ich: ich bin ihre Therapeutin. Ich will ihnen nur helfen Professor.
Snape: Ich weiß wie sie mir helfen könnten.
Ich: Wie denn?
Snape: Indem sie einfach die Klappe halten. Aber das dürfte ihnen sichtlich schwer fallen bei ihrem Mundwerk.
Ich: Wie wär‘s, lassen sie und über Harry Potter reden. Sie sind mit seinem Vater zur Schule gegangen?
Snape: …wollen sie auch ein Faultier werden? Ich verwandele sie auch in ein rosa Farbenes, versprochen.
Ich: Okay, wie steht es mit ihren Eltern? Wie ist ihr Verhältnis?
Snape: Obwohl ein Papagei wohl passender wäre. Aber dann würden sie ja immer noch weiter reden.
Ich: Ihr Verhältnis zu ihren Kollegen scheint auch ein wenig angespannt sein. Wie kam es dazu? Liegt es daran dass Sie teilweise von ihnen unterrichtet wurden?
Snape: Sie sind blond. Da wäre vielleicht auch ein Frettchen nicht übel. Obwohl auch ein Blutegel nicht schlecht wäre.
Ich: Professor, so kommen wir nicht weiter. Ich glaube wir sind bis jetzt zu passiv vorgegangen. Stehen sie bitte auf.
Snape: muss ich?
Ich: ja.
Snape (steht seufzend auf): …also?
Ich (ziehe einen Schaumstoffschläger hervor): Hier. Verprügeln sie mich damit.
Snape: kann ich nicht einen richtigen Baseballschläger nehmen? Aus Metall?
Ich (genervt): Professor, entweder sie tun das, oder wir gehen direkt zur Urschreitherapie über.
Snape (schlägt mich lustlos auf den Kopf)(sarkastisch): …nett.
Ich: Wie ich schon sagte, sie sind zu passiv. Machen sie mal all ihrem Ärger Luft.
Snape: So werde ich das wohl kaum können. Das tut ja nicht mal ansatzweise weh.
Ich: Genau darum geht es. Sie schaffen es ihre Aggressionen abzubauen, ohne damit jemandem zu schaden.
Snape: Das macht aber keinen Spaß.
Ich: Hören sie Professor, für heute ist die zeit vorbei. Aber ich bin sicher wenn sie weiterhin zu mir kommen, werden sie sich schon bald besser fühlen. Und vielleicht was anderes als schwarz tragen.
Snape: Das können sie vergessen. Das einzige was mir diese Sitzung gebracht hat ist schlechte Laune. Und davon hab ich dank der Schüler, schon mehr als genug.
Ich: Okay jetzt mal im ernst. Wenn sie denn schläger mitnehmen, oder vielleicht auch ein paar Antistressbälle, verspreche ich dass sie nur einmal die Woche her kommen müssen.
Snape: Wieso sind sie so scharf drauf, dass ich wieder komme?
Ich: Wissen sie wie gut Dumbledore für diese Stunden zahlt? So eine Goldgrube lass ich bestimmt nicht wieder gehen. Außerdem gibt es bei ihnen eine Menge zu tun. Wenn sie also wenigstens ein mal die Woche kommen, kann ich Dumbledore sagen, dass sie sich bessern, ich bekomme mein Geld und er nervt sie nicht weiter, dass sie sich helfen lassen sollen.
Snape: …ich nehm den Schläger.
Ich: Dann nächste Woche, selbe zeit?
Snape (nickt und geht langsam aus dem Raum)
Ich (rufe noch hinterher): Und versuchen sie den Schläger zu benutzen!
Nächster Tag:
Snape: Potter dieses Nachsitzen ist nicht dazu da, dass sie dämlich vor sich hin grinsen.
Harry: Tut mir Leid, Sir. Ich hab gerade nur an etwas Lustiges gedacht.
Snape: Wenn sie noch einmal an diesen Irrwicht von Longbottom denken, Potter…
Snape (schwingt kurz seinen Zauberstab)
Der Schaumstoffschläger fliegt aus Snapes Schreibtisch und fängt von selbst an auf Harry einzuprügeln.
Snape: Nur keine Angst Potter. Es tut nicht weh. Es ist nur überaus störend. Wie ihre Anwesenheit.
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