von *Lilian*
Danke Candra Lovegood und minimuff für die kommis! Hoff es gefällt euch weiterhin! Jetzt gibst wie schon angekündigt, die Winkelgasseszene noch ma aus Sev's Sicht! Viel Spaß!
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Es war der 30. August. Ich wollte so früh wie möglich in die Winkelgasse um meine Einkäufe vor den anstürmenden Schülerscharren zu erledigen. Als ich gerade aufbrechen wollte, hielt mich der Schulleiter auf und bat um ein Gespräch. So nahm ich in Dumbledores Büro Platz. Dumbledore begann einen endlosen Vortrag über die Sachen, die ich für die Schule besorgen sollte. Dachte er ich wäre blöd! Ich hoffte, ich schaffte es noch alle Dinge zu erledigen, bevor die nervigen Schüler in die Winkelgasse kamen, um ihre Schulsachen zu kaufen. Die fehlten mir noch!
Nach einer Weile kritisierte er meine Unterrichtsmethoden, mein Verhalten gegenüber Schüler besonders gegenüber einer gewissen Laura Mc Kenzie, die anscheinend wegen mir nach Beaubatons gegangen war. Zzz wie ich das hasste! Warum kam er jetzt mit diesen alten Kamellen daher? Sonst war er doch nie so direkt! Sonst war es ihm egal, wie ich meine Schüler behandelte.
Jetzt predigte er irgendwas von Image der Schule! Zzt das ich nicht lache! Aber bei Laura war es anscheinend etwas Anderes, denn sie war ja die Enkelin von Minerva Mc Gonagall. Ihre Oma genauso wie ihre Schwester Rachel und ihre Mutter Lilian hatten es sich nicht nehmen lassen mich wegen meiner Beleidigungen gegenüber Laura anzuschreien. Also war die Sache doch geklärt oder nicht? Nach einer gefühlten Ewigkeit entließ er mich endlich, so ging ich über die Schlossgründe und apparierte nach der Grenze.
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Es war halb elf und die Winkelgasse war voll gepfropft mit nervigen Schülern wie in einen meiner schlimmsten Albträume. Als die meisten mich erblickten, warfen sie mir ängstliche Blicke zu und versuchten schnell das Weite zu suchen. Genervt bahnte ich mir einen Weg durch das Gewühl und rammte absichtlich einige Schüler. Trotz dieser Wohltat hob das meine Laune nur wenig, da in Gringotts auch ein großer Andrang herrschte. Hätte mich Dumbledore nicht aufgehalten, wäre ich schon zehnmal fertig!
Zwanzig Minuten später hatte ich immer hin für Dumbledore ein paar Geschäfte erledigt, um jetzt zu meinen eigentlichen Besorgungen überzugehen. Ich betrat die Apotheke in der es ruhig und kühl war. Die letzten Schüler flüchteten, als sie mich erblickten. Ah eine Wohltat! Die Ruhe und Kühle bekam mir statt der tropischen Temperaturen draußen. Ich war eh nicht der Typ, der sich stunden lang in der Sonne brutzelte, da ich die Sonne gar nicht vertrug.
Ich passierte die Kasse und schaute auf mein Stück Pergament. Ah Basiliskenzähne, Wermut, Affodilwurzel und vieles mehr wurden für die Schule gebraucht. Tja wenn sich der Schulleiter die Freiheit nahm, Minuten meiner wertvollen Zeit mit Gelabere zu verschwenden, konnte ich mir auch auf Kosten der Schule ein paar teure Schneidemesser und einen neuen Kessel kaufen. Er vertraute mir ja und prüfte nie nach, was ich alles gekauft hatte. Es lag ja in meinem Ermessen was gebraucht wurde.
Wenn ich der Lehrer für Verteidigung wäre, müsste ich nicht die ganze Zeit diese stümperhaften Tränke ertragen und könnte ich meine Freizeit sinnvoller nutzen. Aber mit was sollte ich sie füllen? Hobbys hatte ich so gut wie keine bis auf Lesen und neue Tränke ausprobieren. Quidditch interessierte mich auch nur mäßig und rufte nur ungebetene Erinnerungen wach.
Wie konnte man sich diese Spiele nur die ganze Zeit anschauen. Potter und seine Bagage hatten sich ja immer damit gebrüstet, was für gute Flieger sie waren, das sie aber mittelmäßige Trankmischer waren, hatten die Idioten natürlich nicht erwähnt. Wie hatten sie mich immer verarscht und Lily belabert bis meine ehemalige beste Freundin mit ihnen abhing und später Potter heiratete. Geschah ihm ganz recht, dass er jetzt unter den Toten weilte.Wenn sein Sohn nach Hogwarts kam, konnte der was erleben. Wahrscheinlich war er einfach nur ein Hochstapler wie sein Vater und hatte den Angriff vom dunklen Lord nur aus Glück überlebt. Jetzt dachte ich schon wieder über diesen IDIOTEN nach! Kaum auszuhalten war das!
In mitten der vielen Regale stach mir ein pinkes sofort in die Augen und verjagten die Gedanken an Potter. Ah wie konnte man nur ein Regal in dieser ekelhaften Farbe streichen! Ich näherte mich dem Regal und sah mir die Auslagen an, die ausschließlich für die Damen der Schöpfung bestimmt waren. Eine Auflistung der Zutaten, die man für einen Liebestrank brauchte, und diverse penetranten Kräuter. Ich rümpfte die Nase.
Die meisten Frauen brauchten sowieso keinen Liebestrank. Die ganz hässlichen vielleicht. Nach langem Überlegen hatte ich mich wieder dazu hinreißen lassen ins Rotlichtviertel zu gehen. Bei heftigen Sex konnte ich meine heftige Wut auf die Ungerechtigkeit des Lebens rauslassen. Danach hielt ich es wieder Monate alleine durch ohne auch nur einen sinnlosen Gedanken an Zweisamkeit zu verschwenden. Außer Sandra, die ich dafür bezahlte eine halbe/dreiviertel Stunde bei mir zu sein, hielt es keine Frau länger freiwillig als eine Minute aus. Ich tat mein bestes, um sie abzuwimmeln, bevor sie sich über mich lustig machten oder mich verletzen konnten.
Es gab Leute für die war ein Leben in Zweisamkeit bestimmt und welche, die alleine sterben würden. Ich zählte zu der zweiten Gruppe Menschen. Sandra hatte braune Augen und schwarze Haare. Zu ihr ging ich, wenn ich das Bedürfnis hatte. Einfach, schnell und unkompliziert so hatte ich es am liebsten.
Angewidert von diesem Regal setzte ich meinen Einkauf fort. Eine Klingel ertönte und kündete einen neuen Kunden an. Hoffentlich kein NERVIGER Schüler! Ich verzog mich mit einen neuem Korb in den mittleren Teil des Ladens, während ich die Stimme einer Frau vernahm: „Guten Tag. Ich möchte mich erst ein bisschen umsehen, wenn das ok ist!“ Die Stimme verursachte eine Gänsehaut auf meinen Rücken. Was war nur los, wurde ich jetzt nach all den Jahren sentimental, schwach?
Wer wohl die Frau war? Schlagartig packte mich die Neugier und ich begann sie zu suchen. In meiner Hast stieß ich mit jemanden zusammen. Unter normalen Umständen hätte ich die Person angefaucht, als ich aufblickte, sah ich die junge Frau vor mir. Sie strauchelte und wäre wahrscheinlich auf den Boden gelandet, wenn ich nicht schnell zugepackt hätte. So hielt ich die Frau ein paar Sekunden fest. Mein Puls beschleunigte sich und mir wurde heiß. Mein Gegenüber errötete. Ich ließ sie los.
So eine hübsche Frau hatte ich in meinem Leben noch nie gesehen. Sie war zu wunderschön, um grob zu ihr zu sein. Mit ihren dunkelbraunen Haaren, ihren leuchtenden blauen Augen und ihrem lila Kleid, was elegant ihre schlanken fraulichen Körper umspielten, sah die junge Frau viel zu hübsch und attraktiv aus, um es sich gleich mit ihr zu verderben. Ich lächelte und bemerkte: „Sie sollten ein bisschen besser aufpassen!“
Für diese Frau würde jeder seine Prinzipien über den Haufen schmeißen nur um mit ihr zusammen zu sein. Sie war kein Vergleich zu Sandra. Vielleicht hielt mir das Leben doch noch eine Chance bereit, um glücklich zu werden?
Sie entschuldigte sich keuchend. Ihre blauen Augen waren atemberaubend und raubten mir jeden Verstand. Es dauerte eine Weile bis ich zu mir kam.
„Oh naja, so schlimm war es dann auch nicht mit einer so wunderschönen Frau wie Ihnen zusammenstoßen. Vielleicht war es eine glückliche Fügung.“, beschwichtigte ich sie.
Wurde ich jetzt völlig gestört?
Ich war von mir selbst überrascht. WAS WAR NUR MIT MIR LOS? Hatte ich jetzt völlig den Verstand verloren? Ich versuchte tatsächlich zu flirten. Was waren das nur für Worte, die meinem Mund entwichen? Ich hatte sie noch nie gebraucht. Mit Lily war ich befreundet gewesen, da hatte es keine Anlass gegeben zu flirten. Damals empfand ich es dumm solche Sprüche zu benutzen. UND JETZT ? Klang ich wie Potter!
„Es war sehr angenehm ihre Bekanntschaft zumachen. Leider muss ich mich noch ein paar Sachen für Hogwarts einkaufen, sonst hätte ich Sie gefragt, ob Sie vielleicht einen Café mit mir trinken wollen!“, wand ich ein und lächelte. Die Frau schien sich sehr unwohl in ihrer Haut zu fühlen. Gott ich benahm mich wie ein Idiot. Kein Wunder das sie so blass wurde. Bei meinen schlechten Sprüchen. Trotzdem machte ich mir langsam etwas Sorgen. Würde sie umkippen? Ihr Bewusstsein verlieren?
Also fragte ich: „Ist alles in Ordnung? Fühlen Sie sich nicht gut?“ „Mir geht es gut!“, antwortete sie leise, dreht sich ohne ein weiteres Wort um und hastete in Richtung Kasse. Was hatte ich jetzt wieder FALSCH gemacht? Es war doch zum VERÜCKT WERDEN mit diesen Frauen! Mein kürzlich aufflammender Optimismus war schlagartig wieder verpufft. Ich hätte das alberne Rumgeflirte lassen sollen. Es lag mir nicht. Warum hatte ich sie nicht einfach ignoriert!?
Ein paar Minuten später vernahm ich wie die Apothekerin, die Frau nach ihrem Namen fragte. „Ja ich bin Laura. Rachel's Schwester!“
Mir fiel das Glas aus der Hand, was scheppernd am Boden landete. Da ich ziemlich weit weg von der Kasse war, schienen die beiden Frauen es nicht bemerkt zu haben. ICH HABE GERADE MIT LAURA MCKENZIE GEFLIRTET?
Keuchend lehnte ich mich an eine leere Wand. Mein Puls raste. Die Erkenntnis traf mich hart. Sie sah so viel älter aus. Dabei war sie doch erst fünfzehn! Kein Wunder, das Laura geschockt gewesen war, so NETT hat sie mich noch nie erlebt, ich selbst mich übrigens auch nicht! Laura würde wieder nach Hogwarts kommen. Das war ein Grund zur Freude. Ein freudiges Flattern machte sich in meinem Magen breit.
Einen kurzen Moment tauchte eine Szene vor meinen inneren Augen auf. Ich war Laura so nahe wie zuvor, statt nur dumm daher zu labern, ging ich in meiner Vorstellung weiter. Ich küsste sie und verlor mich in ihren blauen Augen. Wir blieben so bis ans Ende unserer Tage.
MEIN GOTT; was zum Teufel denk ich mir für ein Scheiß aus! Sie ist bald wieder meine Schülerin! Ich muss meine alte harte Schale wieder finden, sonst falle ich jedes Mal ,wenn ich Laura sehe, in Ohnmacht. Wäre ich noch ein bisschen näher an ihr gewesen, hätte ich ihren Herzschlag hören können! SCHLUSS JETZT MIT DIESEN GEDANKEN!!!! Ich bin so ein Idiot!
Ich hatte Jahre zuvor mit dem Glauben an Seelenverwandtschaft, ewige Liebe und Vorherbestimmung abgeschlossen. So sollte es auch bleiben. Bloß keine Hoffnung machen Severus auf etwas was eh aus deiner Reichweite liegt!
Es dauerte eine Weile bis ich mich völlig gefasst hatte. Ich bezahlte und verließ die Apotheke. Bevor ich meinen Weg fortsetzte, vergewisserte ich mich das Laura nicht da war. Auf diesen Schreck, der immer noch stark auf mich lastete, genehmigte ich mir einen Whiskey in der nahegelegen Kneipe. Er schaffte es leider nicht ganz das unangenehme Flattern in meiner Magengegend zu betäuben.
Ein paar Minuten später beschloss ich noch in einem Bücherladen, ein paar interessante Bücher über neue und veraltete Tränke zukaufen. Als ich den Laden durchstreifte und interessante Bücher in meinen Korb beförderte und weniger interessante wieder zurückstellte, sah ich Laura den Laden betreten.
Sie hatte es offenbar eilig, denn in den darauffolgenden Minuten blieb Laura nie länger als nötig an einem Regal stehen, sondern suchte zielstrebig ihre Schulbücher heraus. VERDAMMT! Wie konnte man sich nur so graziös bewegen und so wunderschön aussehen. Kein Wunder, das ihr dieser Ravenclaw wie ein Schoßhündchen folgte und brav ihre Bücher trug. Laura näherte sich meiner Reihe, währenddessen ich INTERESSIERT ein Buch betrachtete. Oder zumindest so tat! Für kurze Zeit tat sie genau das gleiche bis sie das Buch zurückstelle und zur Kasse ging.
In meinem Magen schien ein Feuerwerk loszugehen. Ich lächelte und warf befriedigt noch einen ausgiebigen Blick auf Laura bis sie den Laden verließ. Ich schleppte meine Bücher zur Kasse und wartete bis ich dran war.
Als ich an der Reihe war, erblickte Laura hinter mir. Sie hatte wohl ein Buch vergessen. Kein Wunder wie sie durch den Laden gestürmt war. Ich strahlte und genoss den Anblick ihrer funkelnden blauen Augen. „Schön Sie wieder zusehen!“, sagte ich. Ich hielt es für besser, weiterhin so zutun, als wüsste ich nicht wer sie war.
Statt einer Antwort suchte Laura ein paar Sickel aus ihrer Tasche, funkelte sie mich ein letztes Mal zornig an und verließ mit schnellen Schritten den Laden.
War sie so genervt von mir? Oder weil sie das Buch vergessen hatte? Oder hatte Laura erkannt, dass ich bereits wusste wer sie war? Bestimmt nicht! Ich war sehr gut in Okklumentik. Wer war nicht genervt von meinen albernen Flirtversuchen?
Draußen unterhielt sich Laura eine Weile mit dem Ravenclaw bis auch ihre Freundin Victoria hinzukam und sie sich alle drei auf den Weg die Straße runter machten. Kurze Zeit später waren sie nicht mehr zu sehen.
Jetzt erstmal durchatmen Severus! Ruhe bewahren bis übermorgen muss du wieder der alte sein! Gut, dass ich sie schon gesehen habe. So konnte ich mich an ihren Anblick gewöhnen. Ich wusste nämlich nicht wie ich reagiert hätte, wenn ich sie das erste Mal im Unterricht wieder gesehen hätte. Wäre ich umgefallen? BESTIMMT NICHT!
Das neue Jahr würde bestimmt nicht langweilig! Jetzt da Laura wieder da war!
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Ich hoff euch gefällts! Hat euch Snape's Gedankenwelt geschockt?? Lasst doch ein paar Kommis da! *wuffelblick-aufsetz*
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