von minimuff
@Yatsukino: DANKE, dass du mich an Snape erinnert hast, den hab ich ja völlig vergessen! Sonst würde dieses Kapitel hier jetzt gar nicht existieren
aalso, jetzt kommt Snape, darum nun aus seiner Sicht:
Schnellen Schrittes gehe ich über die Straße. Ich blicke mich nicht um, obwohl in den Schaufenstern die interessantesten Dinge zur Schau gestellt werden. Aber ich bin aus anderen Gründen in die Winkelgasse gekommen, als einzukaufen. Seit einer Woche komme ich nun schon jeden Abend hierher. Jedes Mal gehe ich in die Drei Besen, bestelle mir einen Kaffee und belausche möglichst unauffällig die Gespräche der anderen Gäste. Seit einer Woche warte ich eigentlich nur auf eine Information: Ob Voldemort sein Vorhaben erfüllt und den Potter-Jungen umgebracht hat. Mir wäre es ja relativ egal gewesen, ob James´ kleines Balg lebt oder nicht, aber was, wenn er auch Lily verletzt oder sogar getötet hat? Ich mag gar nicht daran denken. Aber ich kann nicht leben, ohne es zu wissen, und darum hänge ich nun auch jeden Abend in diesem vernebelten Lokal herum und höre den Betrunkenen zu! So auch heute:
„Wrklich, einfach fort? Aber, kann das denn wirklich-„
„Wenn ich´s dir doch sage, Kumpel!“
„Aber wie soll denn so ein kleiner Junge den größten Zauberer aller Zeiten-„
Ich werde hellhörig.
„Entschuldigen Sie, ich will mich ja nicht einmischen, aber- was sagen Sie da? Voldemort soll fort sein?“
Ein älterer Zauberer mit einer Flasche Feuerwhisky in der Hand und schon ziemlich wacklig auf den Füßen, sagt: „Jaja, genau, einfach fort! Kommt auch wahrscheinlich nimmer wieder. Einfach weg!“
Begeistert schwenkt er seine Flasche herum. Okay, die Nachricht ist super, aber ich bin nicht beruhigt, bevor ich weiß, ob Lily am Leben ist oder nicht.
„Und Harry Potter hat ihn besiegt? Ohne zu sterben? Ohne dass irgendjemand sterben musste?“, dränge ich nervös. Der Betrunkene redet weiter:
„Jaja, der kleine Potter, keener weiß wieso, keener weiß es! Und Tote... ich glaub, einer von seinen Eltern ist jetzt nimmer am Leben, aber isja ein Opfer für die ganze Zaubererwelt, stimmt´s?“
Ich atme schneller. Am liebsten würde ich den Mann schütteln, um die wertvolle Information zu bekommen, wer genau tot ist, aber mit dem kann man nicht mehr rechnen. Ich brauche eine verlässlichere Quelle! Aber wen kann ich fragen? Am besten jemanden vom Orden. Ich entscheide mich schließlich für die Weasleys, da war ich schon einige Male und die sind immer gut informiert.
Also appariere ich mit zitterndem Körper zum Fuchsbau. Vor lauter Nervosität zersplintere ich mich prompt und verliere einen Fingernagel. Keuchend vor Schmerz gehe ich zur Haustür und betrachte missbilligend die halb verfallene Hütte, dann drücke ich auf die Klingel. Es widerstrebt mir, hier zu sein, aber ich habe wohl keine andere Wahl.
Die Tür öffnet sich und eine rote Haarmähne weht vorüber. Ich schlucke, denn diese Locken sehen Lilys Haaren verdammt ähnlich. Aber die Weasleys haben ja alle rotes Haar. Dann erscheint im Türrahmen eine Frau. Ich erstarre, und in mir wird es warm vor Freude. Es ist Lily! Sie lebt! Sie hat wirklich überlebt!
Sie ist immer noch wunderschön, aber James´ Tod hat sie verändert. Ihre langen dunkelroten Locken fallen ihr immer noch so geschmeidig und schwer über die Schultern wie früher, aber sie ist merklich abgemagert und unter ihren roten geschwollenen Augen entdecke ich tiefe Ringe. Aber alles ist egal, denn sie lebt! Sie ist immer noch hier! Erlöst und zum ersten Mal seit vielen Jahren falle ich ihr in die Arme. Sie ist warm und weich, wie sie es immer war. Aber bei meiner Umarmung wird sie steif und schiebt mich mit einem seltsamen Blick von sich weg.
„Lily“, sage ich, immer wieder, „Lily!“
„Severus“, sagt sie kühl. In ihrem Gesicht kann ich keine Freude über unser Wiedersehen entdecken. „Was treibt dich hierher?“
Die Kälte, die ihre sonst so warmen grünen Augen ausstrahlen, ist wie ein Messerstich für mich.
„Ich wollte- nein, ich musste einfach wissen, ob du am Leben bist!“, sage ich verzweifelt. Lily schaut mich abschätzend an. „Falls du es vergessen hast, du bist derjenige, der mich überhaupt erst in Gefahr gebracht hat“.
Das sitzt. Und sie hat Recht. „Kann ich reinkommen?“, frage ich flehend. „Ich muss mit dir reden“.
Lily überlegt einen Moment, dann sagt sie: „Okay. Wenn du es kurz machst“.
Dankbar über diese Chance lächle ich sie an, doch ihr Gesicht zeigt keine Regung. Seufzend gehe ich ihr nach in ein chaotisches Wohnzimmer. Ich setze mich neben sie. Lily rutscht sofort ein Stück von mir weg.
„Wohnst du hier?“, frage ich in dem Versuch, ein Gespräch anzufangen.
„Vorübergehend“, sagt sie kurz. „Was wolltest du mir sagen?“
Ich rutsche unruhig auf der Couch herum.
„Ich... es tut mir sehr Leid, was geschehen ist. Auch das mit- deinem Mann“, würge ich hervor. Lily zieht die Augenbrauen hoch.
„Es tut dir Leid, dass James tot ist? Ihr wart ja auch so gute Freunde“, sagt sie spöttisch.
Mist. Das war wohl nicht das beste Argument...
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Okay, das wars dann auch schon für heute, sonst wird das kapitel zu lang
Und schreibt mir doch bitte wieder, obs euch gefallen hat oder nicht, dankeee !!
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