von minimuff
Hallöchen, Leute! Wie bereits angekündigt, kommt jetzt ganz schnell auch schon das 6. Chap. Hoffe, es gefällt euch.
@ Kleines-Entchen: Jaaa, Shoppen ist doch das einzig wahre bei Frust^^ Obwohl man dann meist nur Schrott kauft, den man gar nicht braucht...
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Okay, es beginnt aus Lilys Sicht...
„Harry!“, rufe ich durch die ganze Wohnung. „Harry, wo bist du denn!“
Genervt laufe ich von einem Raum zum andern. Ich habe jetzt keine Zeit für Versteckspiele. Um 14 Uhr wollten wir bei Petunia sein und jetzt ist es schon zehn vor. Mist, dann müssen wir wohl doch wieder apparieren. Ich habe jedes Mal aufs neue Angst, mich und vor allem Harry zu zersplintern.
„Harry!! Komm jetzt sofort raus, wo immer du auch bist!“, schreie ich. Ich höre ein Scheppern, dann sehe ich, wie mein kleiner Sohn angeschlurft kommt. Obwohl er erst vier Jahre alt ist, sieht er James schon richtig ähnlich. Sogar die Haare stehen ihm bereits im Nacken ab. Ich seufze und mache mich daran, selbiges Haar mit Kamm und viel Wasser zu bändigen. (A/N: Na, ob sie das schafft^^)
„Mama, müssen wir wirklich zu Tante Petunia?“, jammert Harry.
„Ja, müssen wir“, sage ich, obwohl ich genauso wenig Lust habe wie er. Meine Schwester wird von Jahr zu Jahr langweiliger. Und die Besuche bei ihr leider auch.
Gerade ziehe ich meinem Sohn die Jacke an, da klingelt es an der Tür. Wieso nur immer, wenn ich absolut keine Zeit habe?? „Bleib da stehen!“, rufe ich Harry beim Loseilen zu, damit er nicht wieder verschwindet. Ich reiße die Tür auf und drücke den Öffner für die Haustür. Natürlich halte ich meinen Zauberstab bereit, Harry ist schließlich nicht irgendwer.
Unten höre ich Schritte. Gebannt lausche ich. „Hallo?“, rufe ich ins Treppenhaus. „Lily?“, kommt es von unten. Ich höre noch ein paar Schritte, dann kann ich meinen Besucher auch sehen. Es ist Remus!
„Hey Moony, schön, dass du mich besuchst! Aber- könntest du vielleicht nachher noch mal wiederkommen, ich muss nämlich jetzt zu-„ Ich breche ab, weil ich Remus jetzt von nahem sehen kann. Er trägt einen riesigen, abgewetzten Koffer bei sich. Die Nähte sehen aus, als wenn sie jeden Moment reißen würden.
Er selbst sieht ziemlich erschöpft aus. Sein Haar ist durcheinander und unter den Augen hat er tiefschwarze Ringe. (A/N: Der Arme...)
„Remus?“, rufe ich entsetzt. „Was ist los? Du siehst ja schrecklich aus!“
„Danke Lily. Du bist ja immer so aufbauend“. Sein Mund verzieht sich zu einem schwachen Grinsen. Sofort bekomme ich ein schlechtes Gewissen, aber er winkt ab. „Du, ich glaube, ich komm grade ein wenig ungelegen, stimmts? Also, eigentlich wollte ich dich auch nur fragen, ob ich eventuell, nur für ein paar Tage natürlich... vielleicht hier wohnen kann?“ Kleinlaut sieht er mich an. Mann, Werwölfe haben ja einen ziemlich überzeugenden Hundeblick!
„Klar darfst du“, sage ich sofort. „Kein Problem. Ich muss nur kurz mit Harry weg, zu meiner Schwester“. Ich verziehe das Gesicht. „Fühl dich wie zu Hause. Nachher erzählst du mir dann alles, okay?“ Remus strahlt mich dankbar an und schleppt seinen abgenutzten Koffer über die Schwelle. Dort steht immer noch Harry und starrt unseren Gast misstrauisch an.
„Hallo, kleiner Mann“, sagt Remus und reicht Harry -ganz förmlich- die Hand. Das scheint meinem Sohn zu gefallen. Er ergreift sie stolz und schüttelt sie wild.
„Harry, kommst du?“, rufe ich von draußen. Er kommt angerannt.
„Tschüss, Moony!“, rufe ich noch zurück, und hinter mir erschallt ein: „Bis nachher, Lily, und vielen, vielen Dank!“
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Fünf (!!) Stunden später sind wir endlich auf dem Heimweg. Meine Laune ist so ziemlich auf dem Nullpunkt. Petunia hat mit mir über nichts anderes als Rasensprenger, Geranien (A/N: ...das sind doch Blumen, oder??) und Lockenwickler gesprochen. Ich habe mir verkniffen zu erwähnen, dass meine roten Locken von ganz allein halten. Mein Neffe Dudley hat Harry mal wieder geärgert, und der Mann meiner Schwester hat mich die ganze Zeit entgeistert angestarrt.
Ich trage den schlafenden Harry die Treppen hoch. Ihn schweben lassen ist mir zu gefährlich. Ich schließe die Wohnungstür auf und habe schon fast vergessen, dass Remus hier ist, bis ich im Dunkeln über seinen alten Koffer stolpere.
„Remus?“, rufe ich leise. Keine Antwort. Ich schalte das Licht an und schaue in alle Räume. Schließlich entdecke ich ihn im Wohnzimmer. Er liegt zusammengerollt auf meiner roten Couch und schläft. Im Kamin prasselt leise ein Feuer. Ich trete näher. Remus atmet leise und eine braune Strähne hängt ihm über die Stirn. (A/N: Süüüß, hab ich Recht?! ) . Ich muss grinsen. Der scheint ja wirklich ziemlich verpennt zu sein. Schnell trage ich meinen ebenfalls schlafenden Sohn in sein Bettchen und trage Remus´ Koffer ins Wohnzimmer. Als ich ihn abstelle, macht es ?klonk' und er wird wach. Er streckt sich und dreht sich dann leicht verwirrt in meine Richtung.
„Na, ausgeschlafen?“, frage ich ihn. Remus runzelt die Stirn. „Ich habe geschlafen?“, fragt er schuldbewusst.
„Jep. Macht aber nichts, wir sind gerade erst wiedergekommen“.
Remus richtet sich auf, streicht sich die Strähne aus dem Gesicht und fragt: „Du wirst wissen wollen, wieso ich hier bin, stimmt's?“
„Ach, wenn du zu müde bist, kannst du mir das auch morgen erzählen“, sage ich. Er schüttelt den Kopf. „Nein, das mach ich jetzt.“ Also setze ich mich ihm gegenüber auf meinen Sessel und blicke ihn gespannt an.
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(Sichtwechsel: Ab jetzt sind's Remus´ Gedanken)
Ich räuspere mich verlegen. Dann fange ich mit dem Erzählen an.
„Also, wie du weißt, habe ich bis jetzt im Ministerium gearbeitet. Drei Jahre lang. Das hat mir eigentlich ziemlich gut gefallen. Aber vor drei Wochen hat meine Abteilung einen neuen Chef bekommen, der am liebsten alles verändern wollte. Und leider hat er etwas gegen Halbmenschen. Tja, und als er dann rausgefunden hat, dass ich ein Werwolf bin, hat er mich sofort fristlos gekündigt“. Ich balle die Fäuste. Lily sieht mich perplex an. „Wie? Darf der das überhaupt, dich deshalb einfach so kündigen? Und dann nicht mal mit Abfindung?“ Ich nicke grimmig und erkläre: „Das ist erst seit einem halben Jahr so. Vorher durfte man Leute für eine Arbeitsstelle ablehnen, weil sie Werwölfe sind. Aber seit kurzem kann man sie auch einfach kündigen, selbst wenn sie die Stelle schon jahrelang haben“. Ich mache eine kurze Pause und spreche dann weiter: „Nun, ohne Job hatte ich natürlich auch kein Geld, versteht sich. Und dann kam mein Vermieter und wollte das Geld für die Wohnung haben. Das konnte ich ihm natürlich nicht geben. Tja, dann habe ich ein paar Tage ununterbrochen nach einem neuen Job gesucht, weswegen ich auch so müde bin, und als ich immer noch nicht bezahlen konnte, hat mein Vermieter mich rausgeworfen und obendrein noch alle meine Möbel als Schadensersatz behalten. Ich konnte nur noch ein wenig Kleidung und die persönlichen Dinge einpacken“.
Ich seufze. Lily macht große Augen. „Du Armer“, sagt sie mitleidig. „Gut, dass du zu mir gekommen bist. Du kannst hier so lange bleiben, wie du willst, meinetwegen auch Jahre“. Ich will widersprechen: „Aber die Kosten...“
Lily zuckt mit den Schultern. „Die Wohnung wird doch eh von Dumbledore bezahlt. Und außerdem freu ich mich sogar, dass du jetzt hier bei uns zweien wohnst. Glaub mir, wenn ein Vierjähriger tagelang dein einziger Gesprächspartner ist, kann das schon ein bisschen eintönig sein“. Sie seufzt. Ich muss grinsen.
„Ääh Lily, macht es dir was aus, wenn ich vielleicht jetzt schon schlafen gehe?“, frage ich sie. „Ich bin echt ziemlich müde“. Lily nickt nur. Also ziehe ich meine Klamotten aus (A/N: bis auf die Boxershorts natürlich, sonst wirft Lily ihn gleich wieder raus ;)) und lasse mich aufs Sofa plumpsen. Lily kommt mit ein paar Decken und Kissen an. „Ich hoffe, es macht dir nichts aus, auf der Couch zu schlafen?“, fragt sie mich, während sie all ihre Decken über mich ausbreitet. „Quatsch, das ist total bequem!“, versichere ich ihr. Mit einer Zauberstabbewegung lösche ich das Feuer im Kamin und das Deckenlicht gleich dazu. Lily geht zur Tür. „Danke noch mal“, sage ich etwas beschämt. „Wo wäre ich jetzt nur ohne dich?“ Lily grinst. „Auf der Straße, denk ich mal“. Sie kichert und rennt schnell weg, als ich eines der Kissen nach ihr werfe.
„Nacht, Moony“, sagt sie.
„Ja, schlaf gut, Lily!“, sage ich noch.
Sie will die Tür zuziehen, zögert dann noch einmal kurz und sagt: „Aber, Remus, nur Freunde, okay? Ich mein, weil du jetzt hier wohnst...“
Ich grinse in die Dunkelheit. „Keine Angst, Lilyleinchen, ich fall schon nicht über dich her“. Auf was für Ideen die immer kommt.
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Am nächsten Morgen wache ich früh auf. Ein Blick auf die große Standuhr in der Ecke sagt mir, dass es erst halb sechs ist. Ich beschließe, mich bei Lily zu revangieren, indem ich für sie das Frühstück mache. Also stehe ich auf, ziehe mir die Hose von gestern und einen frischen Pulli an und gehe hinüber in die Küche. Lily schläft wohl noch, jedenfalls treffe ich sie nicht.
Ich gebe mir richtig Mühe, koche sogar Kakao und mache Rührei für uns alle. (A/N: Gentleman ;)) Dann schleiche ich mich in Lilys Schlafzimmer, um sie zu wecken. Die Tür quietscht ein bisschen. Fast tut es mir Leid, sie wachzumachen, sieht so friedlich aus, wenn sie schläft. Aber wenn ich sie nicht wecke, war ja meine ganze Mühe umsonst. Also trete ich näher und rüttle sanft an ihrer Schulter. Sie brummelt leise und dreht sich auf den Bauch. Na gut, dann eben die harte Methode.
„AUFWACHEN!!“, schreie ich fröhlich und aus vollem Hals. Lily fährt hoch und blickt sich um, völlig verwirrt. „Mann Remus, hast du mich erschreckt!“, schimpft sie, als sie mich sieht. „Tut mir Leid, aber ich habe dir Frühstück gemacht und wenn du weitergeschlafen hättest, wäre mein perfektes Rührei kalt geworden“. Sie muss grinsen. „Dein Rührei soll also perfekt sein? Das wollen wir doch erst mal sehen“. Sie rollt sich aus dem Bett und ich gehe raus, damit sie sich umziehen kann. Schnell gehe ich noch ins Treppenhaus und hole den Tagespropheten rein. Inzwischen ist Lily fertig und steht vor der geschlossenen Küchentür und schnuppert. „Mmh, also riechen tut es schon mal gut“, sagt sie. Ich mache schwungvoll die Tür auf und lasse Lily eintreten. Sie staunt wirklich ein bisschen, als sie die ganze Pracht sieht. Schnell häufe ich ihr etwas Rührei auf den Teller und halte ihn ihr hin. „Hier, probier mal!“ Lily nimmt sich ihre Gabel und steckt sich etwas Ei in den Mund- um es dann wenige Sekunden später in hohem Bogen auszuspucken. „Iiih, das ist ja total versalzen!“
„Ehrlich?“, frage ich enttäuscht. Ich habe mir doch solche Mühe gegeben! Lily muss laut lachen. „Ach Quatsch, war doch nur Spaß, das ist total lecker. Los, mehr davon!“ Sie hält mir ihren Teller hin und ich klatsche einen Rühreiberg darauf. „Guten Appetit!“
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So, das war's dann auch schon wieder für heute. Ach ja: Remus und Lily sind NICHT verliebt ineinander, auch wenn das vielleicht manchmal ein bisschen so gewirkt hat. Sie sind einfach nur sehr gute Freunde. Darum werden sie auch später nicht heiraten, wozu meine kleine Schwester mich zwingen will.
Krieg ich biiitte ein paar klitzekleine Kommis? *flehendguck* ich brauch auch dringend noch ein paar Ratschläge für die Lily-Severus-Beziehung, also her mit euren Ideen!
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