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Fanfiction

Harry Potter und der Rat der Geister - Epilogue: Necessity

von GringottsGoblin

Schweißgebadet schreckte Ginny hoch. Sie atmete schnell und saß aufrecht in ihrem Bett. Das Nachthemd klebte an ihrer Haut und fühlte sich kalt an.
Es war nur ein Alptraum., versuchte sie sich zu beruhigen.
Stille herrschte im gesamten Schlafraum. Nur Ginnys Atem war zu hören. Sie zwang sich, kontrollierter und ruhiger zu atmen. Für einen Moment befürchtete sie, geschrien zu haben, aber dann wären die anderen sicher aufgewacht.
Durch die Finsternis konnte Ginny die anderen Mädchen nicht sehen, wusste aber, dass sie friedlich in ihren Betten lagen. Schonwieder ein Alptraum. Seitdem Harry vor zwei Wochen über sie hergefallen war, litt sie regelmäßig unter Alpträumen. Ginny wusste, dass niemand sonst im Raum war, und doch fürchtete sie sich davor, dass Harry zurückkehren konnte, genauso plötzlich, wie beim letzten mal.
„Ganz ruhig. Er ist nicht hier. Alles ist gut.“, sagte sie leise zu sich selbst.
Sie wollte keine Angst haben. Gryffindors hatten nicht grundlos Angst. Aber sie konnte sich nicht immer dagegen wehren. Tagsüber gelang es ihr schon ganz gut. Nur einmal hatte sie die Nerven verloren und das Kaminfeuer im Common Room gelöscht. Das hatte ihr neben verwunderten Blicken auch einige sehr unangenehme Fragen eingebracht.
Aber Ginny hatte sich so geschickt es ging herausgeredet.
Sie stellte die Füße aus dem Bett und setzte sich auf die Bettkante. Nur einen Moment wollte sie wach bleiben, damit der Traum nicht wiederkommen konnte.
Zwei Wochen war es her, dass sie aus dem verfluchten Haus geflohen war. Sie hatte dort einen Besen im Stall gefunden und war damit bis nach Hogwarts zurückgeflogen, was viele Stunden gedauert hatte. Die schlimmsten Blessuren und blauen Flecken hatte sie selbst geheilt, bevor jemand Verdacht schöpfen konnte.
Sie hatte niemanden erzählt, was wirklich vorgefallen war. Dazu fehlte ihr im Moment noch die Kraft. Sie hoffte inständig, dass sie nicht eines Nachts im Schlaf redete. Als Kind hatte sie das oft gemacht, wie ihr ihre Mutter erzählt hatte.
Ginny wollte nicht von allen bemitleidet werden, schon gar nicht von ihren Eltern, und Fragen gestellt bekommen.
Natürlich hatten sich manche Fragen nicht vermeiden lassen, denn inzwischen wusste die ganze Schule, dass Harry in der Bibliothek aufgetaucht war und den Tod hinterlassen hatte. Allerdings gab es inzwischen zahlreiche Versionen der Geschichte. In machen davon spielten auch die Dementoren eine Rolle, die Umbridge zum Schutz der Schule abgestellt hatte. Die Dementoren waren Ginny unheimlich und sie wünschte sie alle zurück nach Azkaban oder möglichst weit weg, und damit war sie nicht allein. Aber sogar ihr Vater war dafür, dass die Dementoren Hogwarts bewachen sollten. Die Rückkehr von Umbridge selbst trug ihren Teil dazu bei, dass Ginny den zweifelhaften Schutz der alten Mauern nur allzu gern aufgegeben hätte um einfach fortzulaufen. Aber es gab wohl keinen Ort, an dem sie sich sicher gefühlt hätte. Es hätte unmöglich sein sollen, dass Harry in das Schloss eindringen konnte.
Wenn er in Hogwarts einbrechen konnte, gab es keinen sicheren Ort auf der Welt.
Wie hatte er das gemacht ? Er hätte in einer dunklen Zelle in Azkaban sein sollen.
Ginny wusste keine Antwort darauf, aber sie wusste, was danach wirklich passiert war. Sie wusste es sogar viel genauer, als ihr lieb war. Sie hatte allen erzählt, dass Harry sie dazu zwingen wollte, Dumbledore`s Army wieder aufzubauen und dann verschwunden war. Das war die glaubwürdigste Lüge gewesen, die Ginny auf die Schnelle eingefallen war. Wie sehr hasste sie es, ihre Freunde anzulügen, doch wie gern hätte sie sich selbst geglaubt.
In den ersten Tagen nach ihrer Flucht war es ihr wirklich schlecht gegangen. Es hatte sich angefühlt, als würde jeder Herzschlag Dreck durch ihre Venen pumpen, der langsam ihren ganzen Körper vergiftete. In diesen Tagen hatte sie mindestens dreimal täglich geduscht, ohne dass es geholfen hätte. Inzwischen kam sie mit zweimal täglich aus. Das war schon ganz gut, fand sie, und lobte sich innerlich selbst.

Das nasse Nachthemd klebte an ihrer Haut und langsam wurde ihr kalt. Ginny hängte das Nachthemd über den Stuhl neben dem Bett und zog sich ein frisches aus dem Schrank an. Damit bekleidet schlich sie leise zum Fenster. Etwas frische Luft war genau das, was sie brauchte. Darauf bedacht, das übliche Quietschen des Fensters zu vermeiden um ihre Zimmergenossinnen nicht zu wecken, öffnete sie es vorsichtig und sah hinaus.
Es war eine wolkige, friedliche Nacht. Kühle, frische Luft strömte ihr wohltuend entgegen.
Ginny blickte kurz nach unten. Fünf Stockwerke ging es steil abwärts, bis zum Spitzdach, das einen Gang der zweiten Etage zwischen dem Hauptgebäude und dem Hufflepuff-Turm bedeckte.
Zweimal schon hatte sie sich nachts aus dem Zimmer geschlichen und war auf den Aussichtsturm, den zweithöchsten Turm des Schlosses, gestiegen und hatte in noch größere Tiefe gesehen. Ein Sprung war eine so einfache Möglichkeit, alles zu vergessen und allem zu entgehen. Sie erinnerte sich noch genau daran, wie ihre Füße schon nur noch zur Hälfte auf dem Rand des Turmes gestanden hatten, einen Schritt von der Erlösung entfernt.
Aber Ginny hatte sich letztendlich zweimal gegen den Sprung entschieden. Beim ersten mal war es der Gedanke an ihre Eltern, der sie die Wendeltreppe unter Tränen wieder hinabsteigen ließ. Sie konnte ihnen nicht zumuten, in so kurzer Zeit noch ein Kind und die einzige Tochter zu verlieren. Die Familie war auch so schon genug in Aufruhr. Und doch hatte sich der Weg hinunter über die Treppe wie eine Niederlage angefühlt.
Beim zweiten mal auf dem Turm hatte Ginny den Entschluss gefasst, weiterzumachen. Was immer kommen möge, sich würde sich dem stellen, Alpträume oder nicht. Das war es, was das Haus Gryffindor ausmachte. Was auch immer passierte, Ginny würde nicht davonlaufen wie ein Feigling. Gryffindors liefen nicht davon. In dieser Nacht hatte sie den Aussichtsturm als Siegerin über sich selbst verlassen.

Nach einem letzten, tiefen Atemzug zog sie das Fenster wieder an und ließ es nur einen spaltbreit offen stehen. Sie ging zurück zu ihrem Bett, legte sich hinein und zog die Decke bis unter ihr Kinn.
Kaum lag sie, kamen die Erinnerungen an diesen einen Tag wieder über sie. Sie schüttelte den Kopf, konnte sich aber nicht gegen die Erinnerungen wehren. Das schlimmste war, wie Harry sie angesehen hatte. Einen so kalten Blick hatte sie noch bei keinem Menschen gesehen. Er hatte in ihr keine Freundin gesehen, nicht einmal ein Mädchen, sondern nur ein lebendes Werkzeug. Harry hatte auf sie eingeredet, von Notwendigkeit und seiner Blutlinie. Es hatte ihm selbst keine Freude gemacht, das hatte Ginny gesehen, Harry hatte aus einem anderen Grund gehandelt, den Ginny nicht verstehen konnte. Sie hatte ihm auch nicht zuhören wollen und geschrien, damit sie seine Stimme nicht hören musste.
Ginny zog die Decke fester um sich und weigerte sich dagegen, die Augen zuzumachen. In der Dunkelheit des Schlafraumes nichts zu sehen, war besser, als nochmal von Harry zu träumen.
Es war erst zwei Wochen her. Ginny hatte noch keinen Beweis dafür, dass sie wirklich ein Kind von Harry bekam. Und doch war sie sich sicher, dass es so war.
Sie wollte kein Kind bekommen. Dafür fühlte sie sich noch viel zu jung. Es war das Letzte, was in ihr Leben passte. Außerdem sollten Kinder aus der Liebe zweier Menschen hervorgehen, so dachte sie, nicht aus Gewalt und Notwendigkeit.
Ginny war nach ihrer Entführung nicht mehr in die Bibliothek gegangen. Aber sie hatte sich einige Bücher über Zaubertränke mitbringen lassen und darin tatsächlich Tränke gefunden, die ihr helfen konnte. Einen davon hatte sie begonnen zu brauen, heimlich in einem abgelegenen Waschraum. Der Trank war so gut wie fertig gewesen.
Doch dann, als Ginny einmal mehr das Gefühl hatte, nicht mehr weiter zu können, war die zweite Nacht auf dem Aussichtsturm gekommen. In dieser Nacht war die Idee mit dem Trank an ihrer statt gestorben. Gleich am nächsten Morgen hatte hatten sie alles weggegossen.
Unbewusst legte Ginny eine Handfläche auf ihren Bauch.
Sie würde nicht ewig geheim halten können, dass sie schwanger war. Was dann passieren oder was sie sagen würde, wusste sie noch nicht. Sie wollte nicht lügen und vielleicht behaupten, irgendeiner der Jungs aus der Schule wäre der Vater. Das würde ohnehin auffliegen. Aber die Wahrheit konnte sie auch nicht sagen.
Ihre Eltern hatten bisher immer zu ihr gehalten, in allen Lebenslagen. Was aber würde passieren, wenn sie ihnen erzählte, dass ihre Tochter ein Kind vom Mörder ihres Sohnes bekam ?
Ginny mochte gar nicht daran denken. Ihr Vater und ihre Brüder verwendeten soviel Kraft und Zeit darauf, nach Harry zu suchen um ihn seiner Strafe zuzuführen. Es war vielleicht das schlimmste, was Ginny ihnen antun konnte.

Die Anstrengungen ihrer Familie waren allerdings erfolglos. Seit zwei Wochen hatte niemand mehr etwas von Harry Potter gesehen oder gehört. Auch die Zeitungen schrieben nichts über ihn. Ginny hatte einerseits Angst, dass Harry zurückkommen würde. Andererseits hatte sie ein leises Gefühl, dass sie Harry nicht wiedersehen würde.

Ginny erinnerte sich genau an seine kalte Stimme, als er neben ihr gesessen und ihr erklärt hatte, dass er sie allein ließ um Voldemort zu besiegen, und nicht wusste, wann er wiederkam. Ginny konnte nicht sagen, was er damit gemeint hatte. Aber sie wusste, dass er nicht gescherzt hatte. Er war so entschlossen und seiner Sache sicher gewesen. Vielleicht war es sogar wahr und er hatte wirklich den Kampf mit Voldemort gesucht.
Ginny hätte im Nachhinein gern gewusst, was in Harry vorgegangen war und wie er darauf gekommen war, Voldemort besiegen zu wollen. Sicher hatte er nicht phantasiert und es konnte sein, dass er etwas gewusst hatte, was für den Orden des Phönix von großer Bedeutung gewesen wäre.
Aber vielleicht war die Last seiner Verantwortung auch nur zu groß für ihn geworden. Ginny konnte, wenn sie ehrlich war, nicht einmal beginnen, sich vorzustellen, wie es sich anfühlte, wenn die ganze Welt auf einen blickte und erwartete, dass man sie rettete.
Merlin, Harry war nur ein knappes Jahr älter als sie selbst. Vielleicht hatte Harry den Druck und die Ereignisse der letzten Jahre nicht vertragen können. Daraus konnte Ginny ihm keinen Vorwurf machen. Es konnte sein, dass sie sogar ihren Teil dazu beigetragen hatte. In den Ferien im Bureau hatte sie ihn mehr als einmal als Auserwählter angesprochen und ihn neckisch mit dem Ellenbogen angestoßen. Solche Gesten hatten möglicherweise alles noch schlimmer gemacht.
Vielleicht hätte sie Harry zuhören müssen. Doch Ginny wusste, dass sie das nicht von sich selbst verlangen konnte. Es war unter den gegebenen Umständen unmöglich gewesen.
Aber was würde Ginny ihrem Kind nun erzählen, wenn es eines Tages nach seinem Vater fragte und Harry nicht zurückkam ?

Bis dahin war es noch eine lange Zeit. Genug Zeit, in der Ginny sich eine Antwort überlegen konnte. Sie streichelte über ihren Bauch. Ja, sie würde das Kind bekommen. Nicht für den Harry, der sie geschlagen und gedemütigt hatte. Erst recht nicht für den Mörder ihres Bruders. Aber für den Harry, der mit ihr Quidditch gespielt und gelacht hatte, der die Ferien mit ihr im Bureau verbracht hatte. Für den Harry, der den Basilisken mit dem Schwert von Gryffindor erschlagen und ihr das Leben gerettet hatte. Für den Harry, den sie geliebt hatte. Und für den Harry, der sich aufgemacht hatte, die Welt zu retten. Mochte ihr gemeinsames Kind eines Tages erkennen, dass in seinen Eltern das Herz Gryffindors schlug.


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Emma ist eine natürliche Schönheit – wenn sie also die ,normale‘ Hermine in ihrer Schuluniform spielt, müssen wir ihr Aussehen unter dem Make-up eher herunterspielen. Aber der Weihnachtsball erfordert natürlich das genaue Gegenteil – da konnten wir uns mit dem Make-up richtig austoben.
Amanda Knight, Maskenbildnerin