von Cedric 88
Die Zauberakademie (1) -
Die neue Ära
Kapitel 16: Die Überraschung (1) - Lass dich auf ein Abenteuer ein!
Die letzten Tage vergingen sehr schnell. Sie hatten viele Hausaufgaben zugeteilt bekommen, um die sie sich kümmern mussten. Die Professoren meinten, dass sie sich jetzt nach der Aufwärmphase richtig anstrengen müssen. Außerdem gab es immer noch dreizehn weitere Puzzleteile, die ihren Besitzer noch nicht gefunden haben. Und was zu dieser Zeit noch viel wichtiger war: Zane Weasley, der beste und heißeste Junge des ersten Jahrganges, hat in sehr naher Zukunft Geburtstag.
Nun war der große Tag gekommen. Es war Sonntag, der 21. September und dies bedeutete, dass Zane Weasley heute Geburtstag hat. Zane hatte sich die letzten Tage zu sehr auf den Unterricht konzentriert und sich um seine Hausaufgaben gekümmert, sodass er nicht sehr viel Freizeit hatte, in der er sich ausruhen konnte.
Zane wachte an diesem Morgen recht früh auf, weil ihm die Sonne ins Gesicht schien. Die Sonnenstrahlen waren ziemlich stark und warm, sodass sein Zimmer schon recht gut erwärmt wurde.
Zane schob seine gelbliche, hauchdünne Bettdecke zur Seite und verließ sein Bett. Er durchquerte sein Zimmer, ging in sein kleines Badezimmer, stellte sich unter die Dusche und ließ sich mit kaltem Wasser abkühlen. Es fühlte sich gut und zugleich sehr erfrischend an.
Nachdem er seine kalte Morgendusche genossen hatte, zog er seine gelbe Hose und ein dünnes, weißes Hemd mit kleinen, gelben Streifen an den Ärmeln und am Bund an. Zane schaute sich in seinem Zimmer um, und merkte ziemlich schnell, dass sich irgendetwas verändert hatte. Er ging hinüber zu seinem Schreibtisch. Er sah ein langes, flaches Etwas, dass mit schwarzem Papier verpackt war. Zudem war eine knallrote Schleife, um dieses Etwas gewickelt worden. Unter der Schleife sah er eine weiße Karte hervorragen. Zane näherte sich vorsichtig diesem Gegenstand und wunderte sich zugleich, wie dieses Etwas in sein Zimmer gelangen konnte. Er fuhr seine rechte Hand nach diesem offenbaren Geschenk aus, und packte es vorsichtig an. Zuerst zog er die weiße Karte hinter der knallroten Schleife hervor. Er legte das Geschenk bei Seite und öffnete die weiße Karte, die bei diesem Geschenk dabei lag. In Gedanken las er sich die Karte durch:
Lieber Zane,
wir wünschen dir alles Liebe und Gute zu deinem sechszehnten Geburtstag. Mögest du ein weiteres Lebensjahr voller Gesundheit, Erfolg und Spaß bekommen.
Wir hoffen, dass du dich in der Zauberakademie gut eingelebt hast und sind sehr zuversichtlich, dass du dieses Schuljahr gut bestehen wirst.
Und pass bitte auf deine Schwester und Emily auf!
In Liebe Harry & Ginny, und Mama und Papa
P.S. Nutze das Geschenk mit Köpfchen!
Zane grinste zufrieden und legte die Karte auf seinen Schreibtisch zurück. Er starrte erneut auf das schwarze Etwas, was sich auf seinem Schreibtisch befand.
Was befindet sich wohl darin? Und wieso sollte ich es mit Köpfchen benutzen?
Zane fuhr seine rechte Hand erneut nach dem Geschenk aus. Er packte es, riss das schwarze Papier herunter und lächelte beim Anblick des Geschenkes.
Ein Buch! Typisch Mama!
Zane fuhr mit seiner rechten Hand über den Buchdeckel. Es fühlte sich uneben an, als ob der Schriftzug, der auf dem Buchdeckel stand, hervorgehoben wurde.
Die geheimen Flüche- Magie für hochbegabte Zauberinnen und Zauberer!
Zane schaute verdutzt, als er sich den Buchtitel und den darunter stehenden Untertitel zweimal durchgelesen hatte.
Ein Buch mit seltenen Flüchen? Vielleicht die Flüche … nein, das wäre doch ein dummer Zufall!
Zane schlug den Buchdeckel zur Seite, um sich das Inhaltsverzeichnis genauer anzusehen.
Kapitel 01: Prolog
Kapitel 02: Die Flüche der Elemente
Kapitel 03: Zaubersprüche und Flüche der braunen Erde
Kapitel 04: Zaubersprüche und Flüche des roten Feuers
Kapitel 05: Zaubersprüche und Flüche der weißen Luft
Kapitel 06: Zaubersprüche und Flüche des blauen Wassers
Kapitel 07: Kraft- Weisheit - Mut
Kapitel 08: Risiken und Nebenwirkungen
Kapitel 09: Die schwarze Magie
Kapitel 10: Informationen zur Autorin
Zane war total begeistert und zugleich auch ziemlich verwirrt. Er legte das Buch unter sein Bett, damit es niemand finden könne. Anschließend setzte er sich auf sein Bett und schaute sich in seinem Zimmer um, während ihm mehrere Fragen durch seinen Kopf schossen:
Warum? Warum bekomme ich von meinen Eltern dieses Buch geschenkt? Warum zu diesem Zeitpunkt, wo wir erst vor zwei Wochen im Unterricht darüber gesprochen haben? Soll ich lernen, wie man die elementaren Zaubersprüche und Flüche einsetzen kann? Eines ist klar: Ich soll mich wappnen! Ich weiß nicht, vor wem oder vor was ich mich wappnen soll… aber ich sollte es tun!
Zane wurde aus seinen Gedanken gerissen, weil es an seiner Glasschiebetür klopfte. Zane sprang wie von seiner Wespe gestochen aus seinem Bett, rannte zur Tür und riss sie auf.
Als er die Tür aufgerissen hatte, strahlte ihm ein freundliches und zugleich warmes Gesicht entgegen. Zane wusste nicht, ob ihm durch die Sonnenstrahlen noch wärmer wurde oder ob es daran lag, dass Anne Rhodes vor ihm stand.
„Hallo Zane. Ich wünsche dir alles Liebe und Gute zu deinem Geburtstag!“, sagte Anne und fiel ihm um den Hals. Zane war erneut leicht verwirrt. Aus Höflichkeit erwiderte er ihre Glückwünsche und ihre hastige Umarmung, indem er sie einmal sanft an sich drückte. Anne löste ihre Umarmung und lächelte ihn verlegen an.
„Ähm, möchtest du reinkommen. Es ist allerdings sehr warm.“, antwortete Zane und fächerte sich mit seiner rechten Hand symbolisch frische und kühle Luft zu.
„Nein, ich habe eine bessere Idee. Ich wollte dich heute an einen geheimen Ort entführen… Ich habe uns außerdem einen leckeren Korb, voll mit Essen und Trinken gefüllt, den wir auf unserer kleinen Reise mitnehmen können, damit wir nicht verhungern und verdursten!“, entgegnete Anne und deutete auf einen kleinen, braunen Korb, der hinter ihr auf dem Boden stand.
„Wohin willst du mich entführen?“, fragte Zane lächelnd und war wieder verwirrt, weil er Anne kaum kannte. Allerdings war er sich sicher, dass sie um einige Längen mehr Vertrautheit und Freundlichkeit von sich sprühen ließ, was ihm ein sicheres Gefühl verlieh.
„In die Höhle von Brinis … sie liegt im Nord-Osten dieser Insel, hinter den Bergen, die du hinter dem Green Snake sehen kannst.“, antwortete Anne.
„Und warum sollten wir beide dort hingehen? Was werde ich von diesem Ausflug haben?“, bohrte Zane weiter nach, weil er immer noch nicht wusste, was Anne beabsichtigte.
„Weil ich mir gedacht habe, dass du unter bestimmten Umständen daran interessiert bist, ein paar Puzzleteile zu finden!“, entgegnete Anne und zwinkerte ihm zu.
Zane war überrascht. Offenbar war es Anne gelungen, einen weiteren Standort von mehreren Puzzleteilen ausfindig zu machen.
„Und weshalb fragst du dann mich?“, wollte Zane wissen. Er schaute ihr tief in Augen, damit er erkennen konnte, ob ihre nächste Aussage auch keine Lüge sei. Anne holte noch einmal tief Luft.
„Ich suche einen Partner. Einen Partner, der mit mir zusammen Puzzleteile sucht. Es wird extrem schwierig sein, gewisse Puzzleteile zu finden. Einige Puzzleteile kann man nur durch die vier Wettbewerbe gewinnen. Die anderen zwei wurden ausgelost. Somit bleiben zehn weitere Puzzleteile übrig, die sich irgendwo auf dieser Insel verstecken. Da ich letztes Schuljahr durch die Flugstunden einiges von dieser Insel erkennen konnte, bin ich mir ziemlich sicher, dass sich in dieser Höhle Puzzleteile verstecken!“, sagte Anne und starrte Zane ebenfalls in die Augen.
Zane musste schlucken. Er wusste, dass Anne die Wahrheit gesagt hatte. Sie sucht wirklich nach einem Partner, der sie bei der Suche nach den letzten Puzzleteilen unterstützt.
„Einverstanden. Und werde ich dann während unserer kleinen Reise etwas über dich erfahren, Anne.“, fragte Zane und ließ seinen Blick nicht von ihr weichen.
„Du wirst Dinge erfahren, die dich zum Lachen bringen werden und du wirst Dinge erfahren, die dir deinen Verstand rauben werden… Ich bin ein Mädchen, das kein Geheimnis vor Freunden haben möchte. Also Zane Weasley, brechen wir gen Nord-Osten auf?“, entgegnete Anne fröhlich gelaunt.
„Lass uns gehen!“, antwortete Zane. Er rannte in sein Zimmer, holte seinen Zauberstab und verstaute ihn in seiner Hosentasche. Anschließend verließ er sein Zimmer, schloss seine Tür ab, nahm den kleinen, braunen Korb in die Hand und marschierte mit Anne in Richtung Nord-Osten der Insel.
Emily saß mit ihren beiden Freundinnen Sarah und Diana am Frühstückstisch. Die Drei genossen ihr morgendliches Frühstück und unterhielten sich über das Wetter und den anstehenden Geburtstag von Zane. Sie wollten nach dem Frühstück hinüber zum Yellow Badger gehen und ihm zu seinem Geburtstag gratulieren. Sie konnten nicht wissen, dass Zane zurzeit mit Anne Rhodes die großen Blumenwiesen durchlief, welche sich hinter dem großem Wald vom Green Snake und der geheimnisvollen Waldlichtung befanden.
Mit großen und gleichmäßigen Schritten durchliefen Zane und Anne die großen Blumenwiesen. Zane trug den kleinen, braunen Korb in seiner rechten Hand. Anne hatte für ein Mädchen ein sehr zügiges Tempo.
„Jetzt müssen wir diese Berge überqueren.“, sagte Anne und blieb stehen. Sie blickte hinüber zu Zane. Zane hatte das Gefühl, als wollte Anne ihn schweigend fragen, wie sie nun am besten über diese Berge kommen konnten.
„Alles klar.“, antwortete Zane kurz und frech. „Dann müssen wir uns wohl ein wenig anstrengen, um diese Berge zu überwinden.“, fügte er nach einer kleinen Pause hinzu.
Anne gab ein kleines Lächeln von sich. Wenn Zane sie nach ihrem Äußeren beurteilen sollte, dann würde er eindeutig feststellen, dass Anne keine Probleme bekommen wird, wenn sie die kleinen Berge überlaufen werden, denn Anne hatte eine sehr schlanke Figur.
Zane machte den Anfang und setzte sich wieder in Bewegung. Er schaute sich sorgfältig um, bevor er einen Fuß vor den anderen setzte. Er wollte sich keinen Fehltritt erlauben, denn dies würde er teuer bezahlen müssen. Anne lief ihm vorsichtig hinterher und schaute ebenfalls genau hin, bevor sie sich ein Stück weiter hinauf bewegte.
Es dauerte fast eine halbe Stunde, bis Zane und Anne die kleinen Berge überquert hatten, und sich nun am Eingang der Höhle befanden. Nachdem sie den höchsten Punkt der Berge erreicht hatten, mussten sie wieder mit der gleichen Aufmerksamkeit die Berge hinunter in einen kleinen Krater klettern. Der Eingang der Höhle befand sich in einem kleinen Krater. Sie lag damit an einem sehr schwer erreichbaren Ort. Die Höhle wirkte nicht besonders gruselig und beängstigend. Es war ein kleines Loch, das sich im Felsen eines Steines befand.
„Na dann. Begeben wir uns ins Innere dieser netten Höhle.“, scherzte Zane. Er zückte seinen Zauberstab und sprach einen Zauberspruch: „Lumos“. Die Spitze seines Zauberstabes begann zu leuchten. Es war eine kleine, helle Lichtkugel, die ihm in der Dunkelheit ein wenig Licht spenden sollte. Anne holte ebenfalls ihren Zauberstab hervor, und sprach den gleichen Zauberspruch wie Zane:
„Lumos“. Die Spitze ihres Zauberstabes begann ebenfalls zu leuchten. Anne lief Zane ins Innere der Höhle hinterher. Ohne zu wissen, was die Beiden im Innern der Höhle erwartet, setzten sie ihren Weg fort.
Fortsetzung folgt …
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