von Cedric 88
Die Zauberakademie (1) -
Die neue Ära
Kapitel 24: Das neue Paar der Zauberakademie
Es sind acht Stunden vergangen, seit Emily mit ihren beiden Freundinnen Sarah und Diana aus dem endlosen Wald hinter dem grünen Haus zurückgekehrt war. Die drei Freundinnen waren sofort in einen tiefen Schlaf gefallen, nachdem sie ihre Betten in ihren Zimmern erreicht hatten.
Es war bereits Nachmittag, als die drei Freundinnen aufwachten und ihre Betten verließen.
Die drei begaben sich in den Gemeinschaftsraum des roten Hauses, um sich etwas Essbares zu suchen. Diana fand noch einige Scheiben verschiedener Brotsorten, sowie verschiedene Aufstriche, wie Marmelade und Käse. Die drei Freundinnen nahmen sich die vom Frühstück übrig gebliebenen Lebensmittel und setzten sich an einen kleinen Tisch im Gemeinschaftsraum.
„Ich kann es irgendwie nicht glauben, dass wir gestern Nacht zwei, goldene Puzzleteile gefunden haben!“, sagte Diana und setzte sich mit ihren beiden Freundinnen an den kleinen Tisch.
Die drei Freundinnen bestrichen sich ihre Brote, und füllten ihre kleinen Kelche mit einem leckeren Kürbissaft. Diana war gut gelaunt und freute sich, dass sie gestern Nacht zwei, goldene Puzzleteile gefunden hatten. Emily und Sarah waren an diesem Morgen etwas zurückhaltend. Sarah hatte ihre Wunde mit einer Salbe bestrichen, damit sie alsbald verheilt.
Emily war in ihren Gedanken versunken und dachte an den kleinen Kobold, der ihnen eine kleine Prüfung auferlegt hatte, um die zwei, goldenen Puzzleteile zu bekommen. Dies war allerdings nicht der einzige Grund, warum sie an den kleinen Kerl denken musste. Als die drei Freundinnen ihren Preis erhalten hatten, erzählte der kleine Kobold, dass er ihre Eltern kennen würde.
Emily fragte sich die ganze Zeit, woher und warum dieser kleine Kobold ihre Eltern kannte. Es macht keinen Sinn, dass ein kleiner Kobold, der in einem Wald auf der Insel der Wünsche lebt, die Eltern von zwei Hexen kennt, die eigentlich gar keinen Kontakt zu kleinen Kobolden erwünschten.
Emily wollte sich mit dem kleinen Kobold unterhalten und ihn fragen, was ihn mit ihren Eltern verbindet. Sie rannte auf den kleinen Kobold zu, doch plötzlich war der kleine Kobold verschwunden. Einfach in Luft aufgelöst.
„Emily?“, rief Sarah und riss ihre Freundin aus ihren Gedanken.
„Was? Was ist los?“, fragte Emily verwirrt und schaute ihre Freundinnen abwechselnd an.
„Du denkst die ganze Zeit an diesen kleinen Kobold aus der Waldlichtung. Stimmt’s, Emily!“, entgegnete Diana und zwinkerte ihr mit ihrem rechten Auge zu.
„Ähm… Ja, ich muss die ganze Zeit an diesen kleinen Kobold denken, weil er etwas über unsere Eltern gesagt hat. Du kannst dies vielleicht nicht verstehen, aber er hat von meinen Eltern gesprochen, also muss er sie gekannt haben… und zwar in der Zeit, wo sie den dunklen Lord bekämpft haben!“, antwortete Emily und legte ein dezentes Lächeln auf.
„Ja, ich habe dafür Verständnis. Aber ich weiß nicht, was es bedeutet, die Tochter des berühmtesten Zaubererpaares auf der Welt zu sein. Aber ich kann dir als deine beste Freundin sagen, dass du dir deswegen keine großen Gedanken machen solltest!“, erwiderte Diana.
„Sie hat Recht, Emily. Der kleine Kobold kann keine entscheidende Rolle im Leben unserer Eltern gespielt haben, denn sonst hätten sie uns die Geschichte bestimmt erzählt.“, fügte Sarah hinzu.
Emily schwieg eine Weile, während sie über die Worte ihrer Freundinnen nachdachte.
„Okay. Ihr habt Recht! Ich sollte diesen kleinen Kobold am besten vergessen. Dann konzentrieren wir uns mal auf die nächste Woche… steht irgendetwas Wichtiges auf dem Programm?“, entgegnete Emily und schenkte ihren Freundinnen ein kleines Lächeln.
Diana durchstöberte ihren Terminkalender für die anstehende Woche. Sarah schaute ihr dabei zu, wie sie die weißen Blätter durch ihre Finger gleiten ließ.
„Oh …. Wir schreiben am Donnerstag einen Test im Mathematik!“, sagte Diana und musste sich ein Lachen verkneifen.
„WAS?“, entgegneten Emily und Sarah im Chor.
„Professor Taylor hat es schon vor fast zwei Wochen gesagt, dass wir einen kleinen Test schreiben werden! Wir sollten schleunigst mit dem Lernen anfangen!“, antwortete Diana.
„Einverstanden! Wir essen erst zu Ende, holen anschließend unsere Mathematikunterlagen und setzten uns in die Sonne auf eine schöne Wiese!“, schlug Emily ihren beiden Freundinnen vor.
„Einverstanden!“, antworteten Diana und Sarah im Chor.
Die drei Freundinnen aßen ihre beschmierten Brote, tranken den süßen Kürbissaft leer, liefen in ihre Zimmer, wo sie ihre Mathematikunterlagen holten und begaben sich anschließend ins Freie.
Zane hatte an diesem sonnigen Sonntag etwas länger als gewöhnlich geschlafen. Er hatte im Gemeinschaftsraum des gelben Hauses gefrühstückt und sich anschließend an seine letzten Hausaufgaben gesetzt. Da er nun nichts mehr erledigen musste, zog er sich eine dünne, gelbe Strickjacke über und verließ sein Zimmer. Er wollte ein wenig am Strand vor seinem Haus spazieren gehen.
Anne lag in ihrem großen Bett und starrte mit ihren hellbraunen Augen an die Decke ihres Zimmers.
Sie dachte an die letzte Nacht zurück. Sie konnte sich nicht an jede einzelne Kleinigkeit erinnern, doch ihr war bewusst, dass Zane Weasley sie vergangene Nacht besucht hatte, und sie um einen kleinen Gefallen bitten wollte.
Anne streckte ihre Glieder in alle Richtungen, um sich den Schlaf aus den Knochen zu schütteln. Sie erhob sich aus ihrem Bett und ging hinüber zu ihrem riesigen Kleiderschrank. Sie nahm einen blauen Rock und eine weiße Bluse aus ihrem Kleiderschrank. Anschließend streifte sie sich ihr Nachthemd vom Körper und ließ dieses auf den weichen Fußboden ihres Zimmers fallen. Anne zog einen weißen Slip und einen weißen BH an, die ihre Figur gut zum Ausdruck bringen sollten. Anschließend zog sie ihren blauen Rock und die weiße Bluse an.
Bevor sie ihr Zimmer verließ und sich auf den Weg zu ihren neuen Freunden machte, stoppte sie in ihrem Badezimmer und legte ein süßliches Parfüm auf.
Emily und ihre Freundinnen Sarah und Diana saßen auf einer großen, grünen Wiese, die sich direkt in der Nähe des roten Hauses befand. Sie hatten sich ihre Mathematikunterlagen mitgenommen, um an der frischen und sonnigen Luft, für ihren anstehenden Mathematiktest zu lernen.
„Okay, als Erstes kümmern wir uns um diese blöden Gleichungen!“, posaunte Sarah voller Freunde, während ihr einige Sonnenstrahlen ins Gesicht schienen.
„Aber das ist doch das Einfachste von allen Themen, Sarah!“, antwortete Emily neckisch.
„Okay, wir beginnen mit den Gleichungen. Danach kümmern wir uns um die schwierigen Themen!“, sagte Diana und wollte eine Reihenfolge in die zu lernenden Themen bringen.
„Okay, dann kümmern wir uns um die Gleichungen!“, willigte Sarah ein. Emily und Diana mussten sich ein Lächeln verkneifen, denn sie wussten, dass Sarah das Thema nicht besonders mochte.
„Du solltest ein bisschen mehr Begeisterung zeigen, Schwesterherz!“, tönte es aus einiger Entfernung. Die drei Freundinnen wirbelten herum und sahen, wie Zane sich ihnen nährte.
„Du kannst ja auch Mathematik. Kannst du uns nicht ein bisschen helfen?“, entgegnete Sarah und zwinkerte ihrem Bruder zu.
„Klar, doch. Ich habe im Moment nichts Wichtiges zu tun!“, antwortete Zane und ließ sich neben den drei Freundinnen nieder.
„Wir wollten zuerst das Thema Gleichungen wiederholen. Wo sollten wir am besten beginnen!“, sagte Diana und klärte Zane über ihr Vorgehen auf.
„Okay, dann nehmt mal ein Blatt und eine Feder zu Hand. Ich werde mal mit einer leichten Aufgabe beginnen!“ sagte Zane und grinste den drei Freundinnen entgegen.
„Okay!“, antworteten die drei Freundinnen im Chor.
Zane diktierte den drei Freundinnen die erste Aufgabe. Anschließend erklärte er an verschiedenen Beispielen, wie sie die Gleichungen lösen können. Am Ende diktierte er mehrere Aufgaben, die die drei Freundinnen alleine lösen sollten. Zane half seiner Schwester bei den etwas schwierigen Aufgaben, während Emily und Diana alleine sehr gut zu Recht kamen. Die Stunden vergingen wie im Flug und es wurde immer dunkler.
[…]
Professor Sarney saß in ihrem kleinen, goldenen Sessel in ihrem Zimmer. Sie dachte an den anstehenden, zweiten Wettbewerb.
In drei Tagen muss ich den Schülerinnen und Schülern des ersten und zweiten Schuljahres verkündigen, worum es im zweiten Wettbewerb geht. Ich hoffe, dass mich ein alter Freund dabei unterstützen kann.
Lucy schaute sich in ihrem Zimmer um. Anschließend erhob sie sich aus ihrem goldenen Sessel und schritt zu ihrem Fenster. Sie hatte ein kleines Geräusch außerhalb ihres Zimmers wahrnehmen können.
ER ist endlich da!
Sie öffnete ihr Fenster und schaute hinab. Sie sah, wie eine kleine Kreatur an der Fassade ihrer Wand hinauf kletterte, über den Fenstersims sprang und auf ihrem Fußboden in ihrem Zimmer landete.
„Hallo Lucy!“, antwortete die kleine Kreatur und lächelte ihr schelmisch entgegen.
„Hallo Gorlin, wir haben uns lange nicht mehr gesehen. Ich habe dich gerufen, weil du mir bei einer weiteren Kleinigkeit behilflich sein kannst!“, antwortete Lucy und erwiderte das Lächeln der kleinen Kreatur.
Die kleine Kreatur, mit der Professor Lucy Sarney sprach, war ein sehr kleiner Kobold. Er hatte eine erdbraune Haut, ein kleines und relativ hässliches Gesicht und war an seinem Körper mit verschiedenen Blättern des Waldes bestückt. In seiner rechten Hand hielt er eine kleine Laterne, in der eine rote Kerze leuchtete. Es war ein angsteinflößender, kleiner Kobold.
„Ich werde einer alten Freundin immer wieder einen Gefallen tun… besonders dir Lucy!“, entgegnete Gorlin und stellte seine kleine Laterne auf den Fußboden von ihrem Zimmer ab.
Lucy erzählte ihrem alten Freund von dem anstehenden, zweiten Wettbewerb, der in wenigen Tagen stattfinden sollte. Sie weihte ihn in den zweiten Wettbewerb ein und teilte ihm die Spielregeln mit.
Gorlin hörte sehr aufmerksam zu und nickte Lucy zu, wenn er das Gesagte von ihr eindeutig verstanden hatte. Lucy überreichte ihm einen kleinen, braunen Beutel, indem sich ein goldenes Puzzleteil befand.
„Und vergiss nicht, dass nur die Person, die die gestellte Frage richtig beantworten kann, das goldene Puzzleteil des zweiten Wettbewerbes gewinnt!“, wiederholte Lucy.
„Ich habe es verstanden, Lucy!“, antwortete Gorlin und verstaute den kleinen, braunen Beutel mit dem goldenen Puzzleteil unter seinem Blätterhemd.
„Danke, Gorlin!“, entgegnete Lucy und lächelte ihren alten Freund an.
Ohne ein Wort von sich zu geben, hob Gorlin seine kleine Laterne von ihrem Fußboden auf und zwinkerte ihr zu.
Und plötzlich war er verschwunden … einfach verschwunden, als hätte er sich in Luft aufgelöst.
Lucy verschloss ihr Fenster und schaute in die Ferne. Sie weiß, dass sie sich auf ihren alten Freund verlassen kann. Mit einem ruhigen Gewissen schritt sie zu ihrem Bett. Sie entkleidete sich und zog sich ihr Nachthemd über. Anschließend legte sie sich in ihr Bett und deckte sich mit ihrer Bettdecke zu.
Bevor sie in einen tiefen Schlaf fiel, dachte sie an die alte Geschichte mit Gorlin zurück, wie sie ihn damals kennengelernt hatte.
Es war bereits sehr dunkel, als Zane das gelbe Haus betrat. Er hatte mit seiner Schwester und ihren Freundinnen Emily und Diana mehr als vier Stunden Mathematik wiederholt, damit die drei Freundinnen den anstehenden Test bestehen würden. Die drei Freundinnen aus dem roten Haus hatten sich anschließend bei ihm bedankt, weil er ihnen so geduldig einen Teil der Grundlagen der Mathematik beigebracht hatte.
Zane durchquerte den Gemeinschaftsraum des gelben Hauses, in dem noch einige Schülerinnen und Schüler aus dem zweiten Schuljahr saßen und an ihren Hausaufgaben arbeiteten, und ging anschließend zu seinem Zimmer. Er öffnete die Tür seines Zimmers, indem er mit einem Schlüssel das Schloss an seiner Tür entriegelte. Zane betrat sein Zimmer und verriegelte seine Tür wieder.
Er wollte seinen Lichtschalter betätigen, doch da erhaschte ihn ein kleiner Schauer. Durch das einfallende Mondlicht, welches durch seine Schiebetür schien, die sich auf der anderen Seite seines Zimmers befand, konnte Zane die schwarzen Umrisse eines Mädchens erkennen.
„Wer bist du? Und wie bist du hier hinein gekommen?“ fragte Zane ruhig und gelassen, während er sich den kleinen Schauer vom Leibe schüttelte.
„Du erkennst nicht einmal deine Freundin, die dir noch vor kurzer Zeit das Leben gerettet hat!“, antwortete die zuckersüße Stimme aus der Dunkelheit seines Zimmers und trat in das einfallende Mondlicht.
„Nicht schlecht. Aber von einer Hexe, die dein Kaliber besitzt, habe ich auch nichts anderes erwartet. Du hast meinen Schutzzauber, der das Schloss beschützte, zerstört, das Schloss mit einem Zauberspruch geöffnet und den darauf liegenden Fluch beseitigt. Ich bin beeindruckt, Anne!“, entgegnete Zane. Er trat einige Schritte von seiner Zimmertür weg und nährte sich seiner Freundin.
„Ich wollte mich mal umsehen, um zu wissen, wie das Zimmer meines Freundes aussieht. Ich hoffe, dass du mir dies irgendwann verzeihen kannst!“, antwortete Anne sarkastisch und verlegen. Sie schritt einige Schritte auf ihren Freund zu. Obwohl es in seinem Zimmer dunkel war und nur das einfallende Mondlicht ein wenig Licht spendete, konnten die beiden sich sehen, weil sich ihre Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten.
Anne legte ihre Arme und den schmalen Körper ihres Freundes und küsste ihn sanft auf seine Lippen. Zuerst war es ein kurzer, flüchtiger Kuss, der ihre Lippen ein bisschen befeuchtete. Anne küsste ihn erneut. Diesmal war es ein langer, intensiver Kuss, der das Herz von Zane schneller schlagen ließ. Als sie ihre Lippen von ihm gelöst hatte, gab sie Zane einen sanften Schubs, wodurch er die Kontrolle über seinen festen Stand verlor und auf sein Bett fiel.
Während sie ihre weiße Bluse aufknöpfte und anschließend auf den Boden gleiten ließ, lächelte sie ihrem Freund entgegen und flüsterte ihm zu:
„Du hast mich doch gestern Nacht um privaten Unterricht gebeten. Heute Nacht ist deine erste Unterrichtsstunde …!“
Fortsetzung folgt…
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