Mina schwirrte der Kopf. Sie war aufgenommen an der Schule, von der Dad ihr erzählt hatte. War da nicht was mit Häusern?
„Dad?“
„Hm?“
„Was ist das beste Haus in Hogwarts?“
„Kommt auf die eigene Ansicht an, warum?“
„Sie haben mir einen Brief geschickt.“
Aufgeregtes Zeitungsrascheln und dann sah ihr Vater sie an: „Und?“
„Was und?“
„Welches Haus nimmst du?“
„Ich weiß nicht. Ich weiß doch gar nicht was da in den einzelnen Häusern gefragt ist.“
„Ach das. Pass auf,“ sagte er sanft und fasste nach ihren Händen. Sie nahm sie und sah ihm in die Augen.
„Also Gryffindor, das sind die mit dem Löwen, dort gelten Tapferkeit und Mut. Die Farben von Gryffindor sind rot und gold. In Hufflepuff, das sind die gelben mit dem Dachs, zählen Hilfsbereitschaft, Gerechtigkeit, Treue und man hat keine Scheu vor Arbeit. Wenn du schnell Denken kannst, gelehrsam und Weise bist, kommst du nach Ravenclaw. Das sind die blauen mit dem Adler.“
„Und die Schlange? Was ist mit der?“ fragte Mina aufgeregt. Ihre Augen loderten vor Wissensgier und Spannung.
„Das kommt jetzt. Also Slytherin ist das Haus, das die meisten dunklen Zauberer hervorgebracht hat. Hier soll man List und Tücke miteinander verbinden und findet sehr wahrscheinlich noch die besten Freunde, sagt der Leitspruch. Die Farben von Slytherin sind grün und silber.“
Mit groĂźen Augen sah Mina ihren Vater an.
„Und? In welches Haus würdest du jetzt gerne?“
„In welchem warst du?“
„Ravenclaw,“ er lächelte.
Sie fragte nicht nach ihrer Mum, denn sie wusste, dass ihre Mutter keine Hexe war. Das hatte man ihr frĂĽh genug gesagt.
Sie betrachtete das zerbrochene Siegel und ließ sich noch einmal die Grundsätze der Häuser vor Augen rufen. Hufflepuff kam für sie nicht in Frage. Das war ja was für Weicheier! Gelehrsam und schnell im Denken war sie zwar, aber weise? Nein, Ravenclaw kam wohl auch nicht in Frage.
„Wärst du … enttäuscht, wenn ich nach Slytherin kommen würde?“
Er schüttelte den Kopf: „Nein. Egal in welches Haus du kommst, du bleibst meine kleine Mina und ich werde dich weiterhin lieben.“
„Aber was, wenn ich da … böse werde?“
„Oh, das. Weißt du. Im Grunde genommen steckt in jedem Menschen eine dunkle Seite, bei dem einen mehr versteckt, bei dem anderen offen. Und wenn du zu „Du-weißt-schon-wem“ übertreten wolltest, würde ich mit allen Mitteln versuchen das zu verhindern.“
„Ich würde gerne nach Slytherin. Aber … ich bin nicht böse.“
„Oh, Mina. Auch du warst schon böse. Du kannst dich vielleicht nicht immer daran erinnern, aber du kannst eine richtige Hexe sein. Und da ist man besser nicht in deiner Nähe.“
„Dad, ich bin eine Hexe!“
„Du weißt schon, was ich meine. Was findest du denn an Slytherin so toll, hm?“
Sie zuckte mit den Schultern: „Ich weiß nicht … Die Farben?“
Er lachte: „Nun gut. Lassen wir das. Bist du fertig mit essen? Dann schnappen wir uns deine Mutter und gehen deine Schulsachen kaufen.“
„Wir gehen in die Winkelgasse?“ fragte sie begeistert.
„Natürlich.“
„YIPIEEEEE!“
Und mit diesem Schrei verschwand sie die Treppe nach oben und machte sich fertig.
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