Da bin ich wieder mit dem zweiten Kapitel.
Ich möchte mich hier schonmal bei allen meinen Abonnenten bedanken - ich hätte nie damit gerechnet bei einem Kapitel gleich soviele zu finden, die meine FF auch wirklich abonnieren. Vielen Dank ;)
-ginny01: Ich werde ab und zu ein paar Lieder zu den Kapiteln hinzufügen, die mich beim Schreiben inspirierte haben usw. und auch Bilder, wenn ich welche finde ;)
-Mik: Das mit den Bildern nehm' ich mir zu Herzen und überleg' bei den nächsten Geschichten besser. Aber danke für die Anmerkung. Und schön, dass dir das erste Kapitel gefällt.
-Lizi: Danke ;)
-Darkside: Vielen Dank ;) Ich hoffe ich erfülle deine Vorstellungen und baue es richtig aus, damit du mir erhalten bleibst ;) :D
-Black Pearl: Danke für die Idee. Mal sehen ob soetwas passieren wird. Wer weiß ... :D ich will ja nciht zu viel verraten ;)
-Chilly: Danke schön ;) Ich hoffe du liest fleißig weiter;)
-Schokofroschkarte: :D Dankeschön. Aber nicht weinen ;)
-Juli_Is_Fame:Was nicht ist ... kann ja noch werden .. vielleicht :D ... ja, das mit den Bildern. Aber cih denke jeder hat seine Ansichten über das Aussehen der Personen, auch wenn ich mitlerweile selbst an meiner Auswahl zweifle. Aber nächstes mal wird's besser. ;)
-lunAa: Dankeschön. Und schön, dass es dir so gefällt. Und danke für dein umwerfendes Kommentar ;)
Ich hoffe, du liest fleißig weiter :D
-Mrs. Black: Da sist die Frage aller Fragen ;) .. und danke ;)
Mein Musiktipp für dieses Kapitel:
I can do better than make love to you
Better than make you say my name
Please, please, please
Oh dont you make me have to beg
I need love love love love love
so .. und jetzt Vorhang auf für...
Kapitel 2
„Hier wohn‘ ich.“, verkündetet ich und drehte mich auf dem Absatz um, damit ich Potter ansehen konnte. Er war wirklich anders geworden. Erwachsener, ernster, vernünftiger. „Ganz in der Nähe von Flourish & Blotts, das passt zu dir.“, stellte er fest und guckte das Gebäude hoch, in dem unten eine Apotheke war. „Dann mal auf Wiedersehen.“, lächelte ich und umarmte Potter kurz. „Das nehm‘ ich wörtlich.“, zwinkerte er, winkte mir nochmal zu und ging dann die Straße zurück. Ich schüttelte den Kopf und suchte nach meinem Schlüssel, den ich schließlich in der Unordnung meiner Handtasche fand. In meiner Wohnung angekommen warf ich meine Sachen auf die Kommode und ließ mich aufs Sofa fallen. Nachdenklich sah ich mich um. Was war nur aus mir geworden? Überall Unordnung, die Bücher waren eingestaubt. Ich hatte einfach keine Zeit zum Aufräumen oder um noch ein gutes Buch zu lesen. Das war nicht die Lily, die ich immer zu kennen geglaubt hatte.
„Liebling?“, hörte ich meinen Verlobten rufen. „Ich bin hier.“, antwortete ich und richtete mich auf. „Hey, wie war dein Tag?“, Oliver kam ins Wohnzimmer und ließ sich neben mich fallen. Er zog mich an sich und küsste mich. „Anstrengend.“, antwortet ich kurz angebunden und lehnte mich gegen ihn, „Ich bin todmüde.“ „Ja, die Neuen lassen sie immer schuften.“, grinste er und strich mit der Hand meinen Arm auf und ab. „Kannst du froh sein, dass du schon aus der Probezeit raus bist.“, murrte ich und stand schwerfällig auf. „Ich bin ja auch 7 Jahre älter als du.“, zwinkerte er und stand ebenfalls auf. „Lass uns ins Bett gehen.“, flüsterte er und küsste mich auf die Stirn. Ich nickte und folgte ihm.
Während ich da lag und versuchte zu schlafen, musste ich wieder an Potter denken. Oliver neben mir schnarchte lauter als ein Drache mit Schnupfen und störte sich nicht im Geringsten daran, dass er mir den Schlaf raubte. Seufzend stand ich auf, packte meine Bettdecke und tapste ins Wohnzimmer, wo ich mich auf die Couch legte. Aber auch wenn das Schnarchen viel leiser geworden war, verfolgte mich Potter in meinem Kopf. Ich hätte vor 4 Jahren niemals gedacht, dass ich mich mit Potter einfach so zum Reden hätte treffen können. Das wäre damals gar nicht möglich gewesen, er hätte mich die ganze Zeit nur genervt. Aber überraschenderweise fand ich das Treffen heute angenehm. Es war schön jemanden zu treffen den man noch aus der Schule kannte und lange nicht gesehen hatte.
Ich schlug die Bettdecke wieder zurück und ging zum Bücherregal. Mit einem bestimmten Griff hatte ich mein altes Fotoalbum in der Hand und setzte mich aufs Sofa, um es durchzublättern. Als ich meine 7 Schuljahre durch die Fotos noch einmal durchlebte, stiegen mir die Tränen in die Augen. Außerdem war mir nie aufgefallen, wie oft Potter auf den Fotos drauf war. Ich fand schon damals, dass er unheimlich gut aussah, aber das hätte ich nie Leben zugegeben, eher hätte ich mich vom Astronomieturm gestürzt. Aber jetzt sah er einfach nur umwerfend aus. Dieses erwachsene Flair stand ihm. Ich schlug das Album wieder zu und legte mich hin. So durfte ich nicht denken, ich war glücklich mit Oliver. Ja, ganz bestimmt.
Ziemlich bald musste ich eingeschlafen sein, denn am Morgen wurde ich unsanft geweckt. „Lily! Lily! Hast du meine Tasche gesehen?!“, Oliver rannte fast durch die Wohnung und stellte alles auf den Kopf. „Guten Morgen. Hast du gut geschlafen?“, murmelte ich eher zu mir selber und setzte mich verschlafen auf. Meine Uhr sagte mir, dass es halb 9 war. „Was?“, sprang ich auf. „Oliver. Verdammt nochmal! Warum hast du mich nicht aufgeweckt?“, knurrte ich und schritt ins Bad. „Ich dachte du hast frei.“, kam es gedämpft durch die Badtür. „An einem Freitag?“, keifte ich durch die Tür zurück. Manchmal war er einfach ein egoistisches Arschloch. Nicht mal seine Sachen hatte er weggeräumt, die Zahnbürste lag im Waschbecken und der Rasierer lag auf den Fußboden. Ich stöhnte genervt und räumte die Sachen weg. Am Wochenende würde ich aufräumen, so viel stand fest. Ich duschte schnell, trocknete mich mit dem Zauberstab und machte mich auch im Schnelldurchlauf per Zauberstab fertig. Dann eilte ich ins Schlafzimmer und fand noch mehr Chaos vor. „Oliver!“, rief ich genervt, aber niemand antwortete mir. „Schon weg. War klar.“, grummelte ich und kämpfte mich durch den Inhalt des Kleiderschrankes, der auf dem Fußboden lag. „Und da soll er noch einmal sagen, ich benehme mich wie ein Kind!“, führte ich mein Selbstgespräch fort, während ich nach meiner Bluse und dem Bleistiftrock suchte. Dann schlüpfte ich schnell in die Sachen, zog mir Schuhe an, packte meine Tasche und apparierte ins Mungo. „Ah, Lily. Sie sind gerade richtig. Ein Patient in der 6.“, teilte mir Heiler Fisher im Vorbeigehen mit und ich stürmte in das Heilerzimmer, um mich umzuziehen. Dort zog ich mir schnell den limonengrünen Umhang der Heiler über und band meine Haare zusammen.
Dann ging ich mit stechenden Schritten zurück und trat ins Behandlungszimmer 6 ein. „Guten Morgen, Mr. Larsson. Ich bin Heilerin Evans“, begrüßte ich den Mann, der schon das Formular ausgefüllt hatte, „Was kann ich für Sie tun?“ „Meine Frau wollte mir einen Fluch auf den Hals jagen, aber irgendwas ist schief gegangen und dann kam das hier raus.“, er wies auf sein Gesicht, dass eine ungesunde braune Farbe hatte. „Ich sehe schon. Legen Sie sich doch bitte hin, ja?“, bat ich ihn und kramte ein paar Sachen aus den Schubladen. „Ihre Frau wolle sie mit „Furunkelus“ verhexen, nehme ich an?“, fragte ich nach. „Ja, richtig.“ „Dann weiß ich schon was ich zu tun habe.“, berichtete ich ihm und trug ein paar Tropfen eines Trankes auf ein Tuch, womit ich ihm das Gesicht abtupfte. Dann murmelte ich einen Spruch und schon hatte sein Gesicht eine normale Farbe. „Vielen Dank, Ms. Evans.“, er schüttelte mir die Hand und ging aus dem Behandlungsraum. Ich packte die Sachen wieder weg und ging nach vorne zu Susan, mit der ich ganz gut befreundet war und die am Schalter arbeitete.
„Wie sieht’s aus? Irgendwelche Notfälle?“, fragte ich und lehnte mich gegen die Wand. „Nein, Aber ein paar Kontrollbesuche.“, teilte sie mir mit und gab mir ein paar Patientenakten. „Danke.“, sagte ich und machte mich auf den Weg zu Mrs. Fletcher, die seit ein paar Wochen hier im Mungo war, weil sie einen fehlerhaften Fluch abbekommen hatte. Nun musste sie alle 20 Minuteneinen Frosch niesen. „Guten Morgen. Wie geht es Ihnen Mrs. Fletcher?“, fraget ich höflich und schloss dir Tür hinter mir. „Gut, dank Ihnen, Lily. Das neue Mittel, dass sie mir vor 2 Tagen gegeben haben scheint zu helfen aus 20 Sekunden sind schon 2 Minuten geworden.“, berichtete sie stolz. „Sehr gut, die Behandlung werden wir fortführen.“, zwinkerte ich und verließ das Zimmer wieder. Meine nächste Station war Mr. Charleston, der unter einem unaufhebbaren Fluch litt. Seine Zunge wuchs immer weiter und es blieb uns nichts anderen übrig, als sie regelmäßig zu stutzen, damit er nicht ersticken musste. Gerade als ich hereinkam, war Heiler Gransen dabei die Zunge zu kürzen. „Ist alles ok bei Ihnen?“, fragte ich und Mr. Charleston nickte eifrig. Das sprechen hatte er schon lange aufgegeben. „Kann ich Ihnen etwas bringen?“, fragte ich weiter und der Mann schüttelte den Kopf. „Dann einen schönen Tag noch.“, verabschiedete ich mich und so ging es bis zum Schichtwechsel weiter.
Gegen Abend war ich dann zu Hause und beschloss essen zu gehen, da Oliver die ganze Nacht arbeiten musste. Ich packte meine Sachen zusammen und ging in den Tropfenden Kessel, wo ich mir einen leckeren Auflauf servieren ließ. Als ich wieder zu Hause war, warteten 2 Briefe auf mich. Ich riss den ersten auf und las leise mir, „Liebste Lily, ich muss leider über das Wochenende verreisen. Es gibt einen Notfall in einem anderen Krankenhaus, wo ich aushelfen muss. Es tut mir Leid, genieße dein Wochenende. Dein Oliver.“ Enttäuscht ließ ich das Pergament sinken. „Ich liebe dich auch, Oliver.“, seufzte ich und riss den Brief in Stücke. Seit der Verlobung lief alles in die falsche Richtung. Und ich dachte Männer verwandeln sich in Schweine, wenn sie verheiratet sind und nicht verlobt. Ich schmiss die Fetzen in den Papierkorb und öffnete den 2. Brief. „Hey, Evans. Wie sieht’s aus, hast du am Wochenende Zeit für einen Patienten? Dieser Patient würde dich nämlich gerne am Samstagabend mit auf eine Party nehmen, wo sich ein paar alte Schulfreunde einfinden würden. Du kannst auch deinen zukünftigen Ehemann mitnehmen. Viele Grüße, James.“ Ich lachte und suchte nach Pergament und Feder. „Hey, Potter. Ich komme gerne am Samstag zu der Party. Wo treffen wir uns? Oliver wird nicht dabei sein. Viele Grüße zurück, Lily.“ Schrieb ich zurück und schickte meine kleine Eule los. 10 Minuten später kam sie mit einem weiteren Brief zurück, „Super. Ich hol‘ dich um 7 bei dir zu Hause ab. Potter…. Ich meine: James.“ Ich lachte wieder und legte die Briefe in die Schublade. „Ich kann auch ohne dich Spaß haben!“, sagte ich gehässig zu dem Bild von Oliver, das an der Wand hing und ging ins Bett.
Am nächsten Morgen beschloss ich gleich, nachdem ich mich einigermaßen fertiggemacht hatte, die Wohnung aufzuräumen, deswegen wuselte ich die ganze Zeit im Schlafanzug durch die Gegend, während ich meine Lieblingsplatte aufgelegt hatte und sauber machte. Endlich konnte ich meine Bücher wieder entstauben und meinen Kleiderschrank wieder einräumen. Als ich fertig war, war es schon fast 6 Uhr, aber meine Wohnung war sauber wie nie zuvor. Ich beschloss mich langsam fertigzumachen. Ich duschte ein weiteres Mal und schminkte mich sorgfältig. Schließlich suchte ich mir ein schwarzes enges Kleid aus, das mir Oliver geschenkt hatte, und zog dazu die schwarzen Pumps an. Dann drehte ich meine Haare auf den Zauberstab, sodass sie in sanften Locken über meine Schultern fielen. Zufrieden begutachtete ich das Ergebnis und eilte zur Tür als es klingelte. Ich machte die Tür auf und vor mir stand Potter, der eine dunkle Jeans und ein kariertes Hemd mit einer Lederjacke trug. „Wow.“, bemerkte er anerkennend und begutachtete mein Outfit. Ich wurde glatt ein wenig rot, „Hi.“ „Hey.“, grinste er zurück. „Möchtest du noch reinkommen?“, fragte ich und trat einen Schritt beiseite. Mit einem Lächeln auf den Lippen trat er ein, „So wohnt also die zukünftige Oberheilerin für Fluchschäden.“, stellte er fest und schaute auf die Fotos. Ich lachte. „Wenn du wüsstest!“ „Verschweigst du mir etwas, Evans?“, lachte er und betrachtete das Bild von Oliver genauer. Ich beschloss einfach nicht darauf einzugehen, da mir der Gedanke von gestern Abend durch den Kopf ging. Wie würde der erwachsene James Potter wohl reagieren, wenn ich ihm gestehen würde ihn gutaussehend zu finden. „Wie geht es deinem Arm?“, fragte ich und verschränkte die Arme, während ich mich an den Türrahmen lehnte. „Besser. Danke nochmal.“, lächelte er und schaute sicher was unsicher um, „Wo ist denn dein Verlobter?“ Damit traf er meinen wunden Punkt. Die Sache mir Oliver beschäftigte mich schon den ganzen Tag. Diese plötzliche Reise, die Desinteresse. „Mein Verlobter ist über das Wochenende verreist.“, lächelte ich. „Wollen wir los?“, fragte er, anscheinend hatte er gemerkt, dass ich dieses Thema lieber meiden wollte. So viel Einfühlungsvermögen hätte ich Potter gar nichts zugetraut. „Ja.“, nickte ich und nahm meine Handtasche an mich. Als ich mich umdrehte, hielt mir Potter die Tür auf, „Danke, Potter.“ Potter lachte nur. „Über die ehemaligen Rumtreiber mit ihren Spitznamen lachst du, aber selber nennst du mich auch nur Potter.“, stellte er fest und ich wurde rot, weil mir das gleiche Bewusst geworden war.
Er stellte sich mir gegenüber und reichte mir die Hand, „Guten Abend, mein Name ist James.“ Ich grinste und reichte ihm meine Hand, „Lily. Ich heiße Lily.“ „Gut, Lily, dann gehen wir jetzt mal eine Party aufmischen.“ Ich hakte mich bei ihm ein, „Aber gerne doch, James“ Während wir apperierten, wurde mir bewusst, wie sehr wir flirteten, doch es machte mir wenig aus, es hatte sich lange nicht mehr so gut angefühlt. Aber es war mir wiederum unangenehm mit James Seit-an-Seit zu apparieren, da wir so aneinander gedrückt wurden. „Da wären wir.“, grinste er und hielt mir die Tür zu einem Haus auf. „Prongs!“, rief jemand und kam auf uns zugestürmt. Erst jetzt erkannte ich, dass es sich um Sirius handelte. „Und du hast eine neue Begleitung, ich wusste da läuft was! … Moment: Lily Evans?“, fragte er und starrte James an. „Hallo, Black. Ich meine Sirius.“, lachte ich und ließ mich tatsächlich ein eine leichte Umarmung ziehen. „Unglaublich dich zu sehen. Aus dir ist ja eine richtige Lady geworden!“, grinste er und ich machte mich los. „Und du bist noch genauso wie früher.“ „Danke, danke, das höre ich gerne.“, bellte er und machte sich auf den Weg zu den anderen. „Ja, der gute alte Pad.“, lachte James und zog mich weiter. „He, Moony! Guck mal wen ich dir mitgebracht habe!“, rief er und ein Mann drehte sich um. „Lily!“, rief er auf und umarmte mich. „Remus! Du siehst gut aus. Wie geht es dir?“, fragte ich und betrachtete meinen ehemaligen besten Freund ausgiebig. „Den Umständen entsprechend ganz ok. Du siehst verdammt gut aus, Lily. Wie geht es dir?“, gab er zurück. „Ganz gut.“, grinste ich und reichte Peter die Hand, den ich mittlerweile auch wiedererkannt habe. „Was zu trinken für die beiden Turteltauben?“, fragte Pad und reichte uns ein Glas Sekt. „Wir sind keine-“, setzte ich an, aber Sirius unterbrach mich, „Jaja, Evans. Ist klar.“ „Pad, sie ist verlobt.“, warf James ein. „Was?“, Sirius starrte mich an. Ich hielt ihm verlegen meinen Ring hin. „Autsch, Evans. Wie kannst du Prongsie das nur antun? Damit schmetterst du sein Herz zu Scherben!“, rief er aus. Ich schaute schnell zu James, der mir zuzwinkerte.
„Weißt du, Evans. Ich wusste zwar nicht, dass du kommst, aber ich habe eine Überraschung für dich. Ich weiß, dass ihr euch lange nicht gesehen habt.“, sagte Sirius, packt mich an den Schultern und drehte mich um. Und da standen sie: Alice, Frank und Violetta. Ich lief so schnell ich konnte auf sie zu und bekam zuerst Violetta zu fassen. „Was machst du denn hier? Ich dachte du bist in Paris!“, rief ich aus und drückte sie an mich. „Ich dachte nach 3 Jahren ist es eine guter Zeitpunkt um nach Hause zu kommen.“, grinste sie und drückte mich. Dann gab sie mich an Alice weiter, die ich zwar noch nicht so lange nicht mehr hier wohne, aber, die ich genauso sehr vermisst habe. Ich drückte sie und Frank fest. „Fast wieder vollständig.“, lachte ich und dachte an Pauline. „Darauf trinken wir einen!“, kam es von Sirius und hielt sein Glas hoch. „Auf die alten Zeiten!“, rief James und wir stießen auf die alten Zeiten an. „Darf ich um einen Tanz bitten, Violetta?“, fragte Sirius und hielt ihr die Hand hin und die beiden verschwanden mit Alice und Frank zur Tanzfläche. Peter war komischerweise verschwunden und Remus grinste mich an, „Ich bin mal eben für kleine Wölfe.“ Unsicher standen James und ich uns gegenüber. „Krieg ich einen Tanz, Lily?“, fragte er und hielt mir seine Hand hin. Ohne Antwort legte ich meine Hand in seine, die gegen meine riesig aussah. Kaum standen wir auf der Fläche wechselte die Musik: aus dem Popsong wurde ein Ballade. Pärchen fanden zusammen und tanzen zusammen. James grinste schief und zog mich an sich. Ich legte meine Hände um seinen Hals, während er seine auf meine Hüften legte. „Es ist komisch dich James zu nennen.“, teilte ich ihm mit. „Aber das ist nun mal mein Name.“, grinste er. „Ja, ich weiß. Aber ich habe dich seit Jahren nur Potter genannt. Bis zur 4. Klasse wusste ich nicht mal einen Vornamen.“, beichtete ich und musste lachen. „ich find es eher merkwürdig jetzt mit dir zu tanzen. Das ist passt nicht in das Muster.“, grinste er und ließ mich los, als das Lied endete. „Danke für den Tanz.“, sagte er höflich und ging zu seinen Freunden.
Ich schaute mich um und ging zu Violetta, „Lily Evans. Sag mir jetzt nicht, dass da was zwischen dir und Potter läuft.“, zwinkerte sie mir zu. „Ich bin verlobt, falls du es vergessen haben solltest!“, erinnerte ich sie. „Als ob eine Verlobung was an Gefühlen ändern könnten. Aber ich sag es dir. Für mich sieht es nach knisternden springenden und wunderschönen Funken aus!“, streckte sie mir die Zunge raus und musterte mich. „3 Jahre habe ich dich nicht gesehen. Erst bist du das Mauerblümchen und dann wirst du zur Fashionbombe? Was ist mit dir passiert?“, grinste sie. „Ich weiß nicht. Ich weiß nur, dass du einfach genial aussiehst! Und wenn du mir jetzt erklärst, dass dieses Kleid von dir ist bin ich sprachlos!“, sagte ich und bewunderte das Kleid, dass sie trug. „Ja, das ist von mir. In Paris fahren sie voll auf meine Sachen ab. Ich werde jetzt eine Boutique in der Winkelgasse oder in der Kingsroad eröffnen. Vielleicht auch beide. Die Sachen kommen auch ganz gut bei Muggeln an.“, erklärte sie stolz. „Und wie läuft’s mit Oliver. Sag mir, dass ihr euch immer noch wie am ersten Tag liebt und so weiter.“, warnte sie mich. „Lust eine kleine Runde spazieren zu gehen?“ fragte ich mit einem gezwungenen Lächeln. „Ja, gut.“, Violetta zog mich nach draußen. „Also erzähl!“, forderte sie mich auf, während wir losgingen. „Naja. Er ist nicht mehr derselbe seit er mich gefragt hat, ob ich ihn heiraten will. Er sagt nicht mehr, dass er mich liebt, nichts mehr. Ich bin einfach nur noch eine Mitbewohnerin.“, erklärte ich ihr. „Ouh Lily. Das hört sich übel an. Vielleicht solltest du mal mit ihm reden!“, seufzte Violetta und drückte mich. „Aber er ist einfach ein ganzes Wochenende weg, wartet morgens nie auf mich, wenn ich zu Hause bin, schläft er und bei der Arbeit ist sein Büro abgeschlossen, wenn ich ihn in den Pausen besuchen will. Wie soll ich denn da bitte noch reden?“, versuchte ich mich zu erklären. „Und wie sieht’s mit Jean-Pierre aus?“, fragte ich schnell um das Thema zu wechseln. „Es ist aus. Auch ein Grund warum ich wieder hier bin. Die englischen Kerle sind einfach die einzig wahren.“, verkündetet sie.
„Lass uns zurück gehen.“, lächelte ich und stürmte mit Violetta die Tanzfläche, als wir wieder da waren. Auch Alice gesellte sich schnell zu uns. Es fühlte sich ziemlich nach einer dieser Rumtreiberpartys an, die oft im Gryffindor-Gemeinschaftsraum geschmissen worden sind. Nach einer gefühlten Ewigkeit gesellten wir uns zu den Rumtreibern, die sich nicht mehr die Rumtreiber nannten, und setzten uns zu ihnen. „Feuerwhiskey?“, hielt Sirius mir ein Glas hin und ich nahm es dankend an. Ich war schon lange nicht mehr auf so einer Party gewesen. Meistens hatte ich mit Oliver eine Spendengala besucht gegen Fiese Furunkeln oder ähnliches. Schon wieder Oliver. Ich kippte den Feuerwhiskey runter. „Man, Evans! Das ist kein Wasser!“, bellte Sirius und lachte. Ich zuckte mit den Schultern. James grinste. James. Was für ein schöner Name es eigentlich war. „Kann ich noch einen haben?“, fraget ich und lächelte scheinheilig. „Klar.“, wackelte Sirius mit den Augenbrauen und schenkte mir nach. Irgendwann merkte ich wie der Alkohol sich bemerkbar machte. Ich sprang auf, „Ich geh wieder tanzen. Wer kommt mit?“ Sirius, Violetta und James erhoben sich und folgten mir. Zusammen tanzen ausgelassen wir zu dem schnellen Lied. Irgendwann gesellte sich noch ein Typ zu uns, den ich nicht kannte, aber es war mir egal. Violetta schien es nicht so egal zu sein, schneller als ich realisieren konnte, waren die zwei verschwunden. Irgendwann hatte Sirius eine blonde Frau im Arm und James und ich tanzten ausgelassen zusammen. Alice und Frank verabschiedeten sich irgendwann von uns. „Lily, wir sehen uns noch, bevor wir wieder nach Hause fahren. Ich melde mich bei dir.“, lächelte Alice und umarmte mich. „Ja ok.“, grinste ich. „Ich glaube, ich bring‘ Lily nach Hause. Das war eindeutig das ein oder andere Glas Feuerwhiskey zu viel.“, hörte ich James sagen. „Gar nicht wahr!“, beschwerte ich mich und stolperte, irgendjemand fing mich auf. Ich blinzelte schnell und schaute wer mich gefangen hatte. Ich schaute hoch in James braune Augen. „Nein, du bist nüchtern, wie eh und je.“, grinste er und stellte mich wieder auf die Beine. „Na gut. Vielleicht ein Gläschen zu viel.“, räumte ich ein. Ich verabschiedete mich von allen anderen und schrieb Remus mit einigen Mühen meine Telefonnummer auf. Es gab Muggeldinge, auf die ich nicht verzichten konnte. James hielt mir den Arm hin, damit ich mich bei ihm einhake konnte und zusammen verließen wir die Party. Eigentlich war ich ganz froh, dass James mich nach Hause brachte, langsam zweifelte ich an meiner Fähigkeit zu gehen.
„Und, hast du amüsiert?“, fragte er mich während wir die Straße hinuntergingen. „Ja, es war klasse. Ich hatte lange nicht mehr so viel Spaß!“, lächelte ich und blieb stehen um meine Pumps auszuziehen. „Ist dir nicht kalt?“, fragte James und erst jetzt begann ich zu registrieren, dass es wirklich ziemlich kalt war, schließlich hatten wir schon Ende Oktober. „Hmm … doch.“, nickte ich verwundert. James zog seine Jacke aus und legte sie mir über die Schultern. „Ich glaube, hier können wir apparieren.“, informierte er mich und ich machte mich bereit. Und schon standen wir in der Winkelgasse. Schweigend schlenderten wir in die Richtung meiner Wohnung. Aber es war kein unangenehmes Schweigen. Es war eher schön. Schön bei jemanden zu sein, der ein ohne Worte verstand. „ich denke, ich schaffe es alleine von hier.“, lächelte ich und versuchte nicht zu schwanken, was mir nicht ganz gelingen wollte. „Ok. Danke für den Abend.“, grinste James und umarmte mich kurz. „Ja, es war schön.“, lächelte ich und aus irgendeinem Impuls heraus, für den ich zu betrunken war um ihm zurück zu verfolgen, stellte ich mich auf die Zehenspitzen und wollte James Potter küssen. Aber irgendwie kam ich nie an seinen Lippen an. James drückte mich von sich weg. „Nicht, Lily.“, flüsterte er mit einem Gesicht, als hätte er Schmerzen- Und mit den Worten ließ er mich auf der Straße stehen, während er die Winkelgasse zurück schlenderte. Ich konnte es nicht fassen... Wie belämmert stand ich da und konnte selbst nicht fassen, was ich gerade passiert war.
… er hatte mich nicht geküsst.
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Kommentare und Ideen für die Storyline nicht vergessen ;)
Liebste Grüße,
Sarah ;)
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