Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Über uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Unexpected - Liebe geht ihre eigenen Wege. - Kapitel 3

von Sarah potter-radcliffe

Hey :)
Wieder ein neues Chap von mir ;)
Ich hoffe, dass es euch gefällt :)


-Mrs. Black: Naja, ob Lily auf den Schock erstmal wieder stocknüchtern ist, erfährst du wohl erst im nächsten Kapitel, aber schön, dass dir meine FF gefällt ;)
-Black Pearl: Vielleicht ist ein bisschen Klischee ja immer gut :D Aber schön, dass dir das Chap gefällt, ich hoffe dieses wird dir auch gefallen :)
-Darkside: Vielen Dank ;) Ich bemühe mich so schnell wie möglich zu schreiben, versprochen :D
Aber schön, dass dir da Kapitel gefällt... :P
-Juli_Is_Fame: :D Ja, der Spruch musste einfach mit rein - das war so ein Gedankenblitz :D Aber schön (und danke), dass dir das Chap gefällt ;)
-Mik: ;)

...vielen Dank an meine Beta Sonnenhang ;) Du machst das klasse :)

Und hier mein Musiktipp:


~
Im Zwielicht,
Verloren zwischen Falsch und Richtig.
Merk ich nun dieses Leben ist nichts,
Alles trostlos ohne dich.
~


Ich bemühte mich einfach weiter geradeaus zu gehen. Links. Rechts. Links. Rechts. Es kostete mich wirklich jegliche Beherrschung mich nicht einfach auf dem Absatz umzudrehen und zu Lily zu stürmen, um ihre wundervollen Lippen auf meinen zu spüren. Aber das war falsch. Einfach nur falsch. Lily war glücklich verlobt mit Oliver, so wenig mir das auch gefiel. Außerdem war Lily betrunken. Wäre ich jetzt noch 17 gewesen, hätte ich das schamlos und ohne jeglichen Gedanken an Morgen ausgenutzt. Aber so wäre das nie was geworden – sie würde mich wieder hassen. Ich könnte jetzt schon sagen, wie das abgelaufen wäre. Aus einem Kuss an der Tür wäre ganz schnell Sex in ihrer Wohnung geworden. Am nächsten Morgen wären wir aufgewacht, Lily wieder nüchtern und sie würde mich rauswerfen, mir Vorwürfe machen, mich hassen. Sie hätte enorme Schuldgefühle und sobald Oliver wieder da wäre, würde sie ihm alles gestehen. Er würde sich von ihr trennen. Immer der gleiche Film.

Kaum war ich um die Ecke, lehnte ich mich gegen die nächste Hauswand und atmete tief durch. Vor meinen Augen sah ich nur noch ihre grünen Augen, die immer dieses Blitzen hatten, das mich jedesmal fast um den Verstand brachte. Und ihre roten Lippen, die Blicke magisch anzogen. Ihr unglaublich rotes Haar, das mich immer dazu verleitete mit den Fingern hindurch fahren zu wollen. Bei den Gedanken strömte Wärme in meinen Bauch und alle Schmetterlinge wurden wiederbelebt. Irre, wie Gefühle hochkommen konnten nach mehr als 4 Jahren. Aber ich musste es akzeptieren: Ich hatte es geschafft mich wieder vollkommen in Lily Evans zu verlieben. Aber warum musste das Schicksal es nur so übel mit mir meinen? Das letzte Mal hatte sie mich abgrundtief gehasst. Und dieses Mal war sie verlobt! Vergeben war ja schon schlimm, aber verlobt?! Konnte dieser Oliver nicht einfach da bleiben,wo der seltenste Drache der Welt haust? Am besten wäre noch,wenn sie ihn niemals kennengelernt hätte.

Wut stieg in mir hoch und ich drehte mich mit dem Gesicht zur Hauswand und schlug mit der Handfläche gegen die massive Backsteinwand. Ich bereute es sofort, der Schmerz stach durch meinen verletzten Arm. „Scheiße!“, fluchte ich und stampfte,wie ein kleines Kind,mit dem Fuß auf. Das konnte doch alles einfach nicht wahr sein.

Schließlich disapparierte ich und tauchte bei Pad wieder auf. Die Tür war noch offen und ich ging einfach ins Haus. Keiner der Partygäste war mehr da,nur Pad hing mit einer Blondine auf dem Sofa und die beiden knutschten wild. Das gab mir eindeutig den Rest. Ich räusperte mich laut, „Pad!“ Mein bester Freund fuhr hoch und löste sich von seiner kleinen Freundin. „Was denn? Ich hab‘ zu tun…“, sagte er und wies verärgert auf die Kleine. „Ich bin nicht blind, danke. Aber das ist wichtig.“, sagte ich mit Nachdruck. Pad seufzte und schob das Mädchen ein Stück von sich, „Sorry, Marlene, aber-“ „Mein Name ist Mandy!“, rief sie empört. „Ja, egal. Aber du musst jetzt gehen!“, sagte er mit einem Lächeln und stand auf. „Prongs, ich hoffe für dich, das es wirklich ein Notfall ist!“, knurrte er und schloss die Tür hinter Mandy-Marlene. Ich ließ mich auf Sofa fallen und zog angewidert ein Shirt unter meinem Hintern hervor. „Kommt vor, reg dich nicht auf!“, grinste Pad, als ich das Shirt wegschleuderte. Er setzte sich neben mich und bot mir ein Butterbier an.

„Also, was ist los?“, fragte er und ich starrte weiter auf den Teppich. Nach Minuten beschloss ich ihm alles zu erzählen. „Ich habe Lily fast geküsst. Na gut, sie hat mich fast geküsst, aber das tut nicht zur Sache.“, murmelte ich. „Das ist doch gut, Prongsie! Ich hab dir schon immer gesagt, dass das nochmal was wird mit euch beiden.“, klatschte Pad in die Hände. „Pad!“, rief ich verärgert aus, „Sie ist verlobt!“ „Ja und? Behindert dich das beim küssen?“, grinste mein bester Freund. „Das ist ja auch eigentlich nicht das Problem!“, ich schloss die Augen und ließ mir den Satz,den ich aussprechen musste,durch den Kopf gehen. „Wo liegt es dann? War sie dir nicht zu betrunken genug?“, bellte Pad. „Nein!“, stöhnte ich genervt, „Ich glaube, dass ich sie mag, Pad.“ „Wie?“, fragte er verständnislos. „Verdammt nochmal, Pad! Ich glaube ich liebe sie! Es ist anders als in der Schule – es ist … da.“, ich sprang auf und wanderte vor Pad hin und her, der mich nur dumm anguckte. „Ouh man. Das ist echt ein Notfall.“, nickte er. „Das hilft mir nicht!“, zischte ich und setzte meine Wanderung fort. „Jetzt ist es allerdings ein Problem, dass sie betrunken war und vor allem, dass sie verlobt ist!“, sagte Pad ruhig. „Ach, was du nicht sagst!“, sagte ich säuerlich und ließ mich wieder neben ihn fallen. „Und du bist dir sicher, dass du sie liebst?“, hakte Pad nach. „Ich .. ich … ich weiß nicht. Möglich. Ja, wahrscheinlich schon.“, stöhnte ich und lehnte mich zurück, die Hände auf mein Gesicht gepresst um nicht zu schreien. „Dann ist es meine Pflicht als dein bester Freund diesen Verlobten von der Bildfläche verschwinden zu lassen!“, grinste Pad und rieb sich die Hände. „Nein!“, vernichtete ich seinen Plan. „Was? Wieso nicht?“, fragte Pad und hielt in seiner Bewegung inne. „Weil sie ihn liebt. Ich .. ich will ihr nicht wehtun.“, sagte ich und war selber verwundert, dass so etwas weises aus meinem Mund kam. „Man, du liebst sie wirklich.“, grinste Pad und tätschelte meine Schulter. „Weißt du, deine Mum hätte jetzt einen schlauen Spruch losgelassen… Was man liebt, soll man loslassen – es kommt zu dir zurück. Oder sowas.“, nickte Pad und ich starrte ihn an. „Wer, im Namen von Merlins Bart, bist du und was hast du mit Sirius Black gemacht, der genauso viel von Liebe versteht wie ein Stein?“, fragte ich entrüstet und musterte ihn. „Ach, der sitzt im Keller.“, grinste Pad.

Was man liebt, soll man loslassen – es kommt zu dir zurück. „Wie soll ich sie loslassen, wenn sie mir gar nicht gehört?“, fragte ich und legte den Kopf in meine Hände. „Weiß nicht.“, zuckte Pad mit den Schultern, „Ich weiß nur, dass ich an deiner Stelle nicht so schnell aufgeben würde. Sei für sie da. Sei ihr ein Freund. Ertrage Oliver und genieße ihre Nähe. Und wenn er ihr das Herz bricht, dann flick‘ es. Am Ende bist du dann entweder Trauzeuge oder Ehemann. Das liegt bei dir.“ Ich hob den Kopf und starrte Pad an. „Ist das normal?“, fragte ich und musterte ihn. „Weiß nicht. Könnte am Alkohol liegen…“, grinste er und genehmigte sich einen tiefen Schluck aus der Feuerwhiskey Flasche, die auf dem Tisch stand. „Danke, Pad. Auch wenn du dich morgen nicht mehr dran erinnern wirst.“, lächelte ich schwach und klopfte ihm auf die Schulter.

Ich trat in die kühle Nachtluft und apparierte in meine Wohnung. Mit den Nerven am Ende ließ ich mich auf mein Bett fallen und starrte an die Decke. Mein Arm tat höllisch weh, aber nicht so sehr wie mein Herz, das sich anfühlte, als wolle es bersten. Ich fragte mich, ob es dafür vielleicht auf einen Zauberspruch oder einen Zaubertrank gab. Einen Spruch, der das Herz zusammenflickte. Genervt von mir selbst,warf ich Schuhe, Socken und Hose ab und schlüpfte unter die Bettdecke. Ich drehte mich auf die Seite und versuchte zu schlafen, aber das ging nicht. Also drehte ich mich wieder auf den Rücken und starrte weiter an die weiße Decke. Früher war es anders gewesen. Sie war das unnahbare Mädchen gewesen, das eher ein Buch in Stücke gerissen hätte, als mit einen Nichtsnutz wie mir zusammen zu sein. Es war eher das Verlangen nach dem gewesen, das man nicht haben kann, weil man alles andere haben konnte. Aber jetzt war es nicht das Verlangen nach dem Unerreichbaren oder nach Sex oder Küssen. Jetzt war es eher das Gefühl, dass ich ohne diese Frau nicht mehr ganz ich selbst war. Als hätte sie ein Stückchen von mir, mein fehlendes Puzzleteil. Es war ein Verlangen nach Zuneigung, Nähe und … Liebe. Es war … merkwürdig. Vor ein paar Tagen hätte ich wahrscheinlich über diese Puzzelteil-Sache gelacht und es als äußert kitschig verurteil – aber jeztzt schien es zu passen.

„Nein, Potter! Bevor ich mit dir ausgehe, mache ich lieber ein Date mit Hagrids Fleischfressenden Schnecken aus! Ich werde niemals mir dir ausgehen! Hörst du? NIEMALS!“ „Evans, komm‘ schon ein Date. Eins nur.“ „NEIN, Potter!“ Lily spuckte mir vor die Füße und drehte sich auf dem Absatz um. Ihre roten Haare wirbelten um ihren Kopf, der Umhang rauschte. Dann ging sie zu einem andern Jungen. Er war attraktiver, beliebter, schlauer als ich. „Potter, du wirst niemals so gut sein wie Oliver!“, grinste sie und küsste den Jungen.

Ich fuhr aus dem Schlaf. Albtraum. Nur ein Albtraum. Nicht aufregen. Das ist nie wirklich passiert! In meinem Kopf wiederholten sich Bilder, spielten sich in falscher Reihenfolge ab, ich hörte meinen Nachnamen in meinen Ohren klingen, als wäre er das schlimmste Schimpfwort. Mit einem tiefen Seufzer sank ich zurück in die Kissen. Das hier würde mich umbringen! „Ich werde noch wahnsinnig!“, flüsterte ich, als ich an die weiße Decke starrte, so,als würde sie alle Lösungen und Antworten parat halten, wenn ich nur lang genug starren würde. Du wirst Trauzeuge oder Ehemann, das liegt bei dir. Pads Worte hallten in meinem Kopf wieder. Vor meinem geistigen Auge erschien ein Bild von Lily in einem wunderschönen weißen Kleid und vor dem Altar stand Oliver, der vor Glück fast platzte. Und ich stand hinter ihm und hielt die Ringe. Ich war nicht mehr,als der Ringhalter! Ein billiger Platzhalter, der lächeln und nicken musste. So konnte das einfach nicht enden. Das würde ich nicht mitmachen. Oder etwa doch, ihr zu Liebe?

Erst jetzt registrierte ich wieder das Pochen in meinem Arm. Mit einem Stöhnen griff ich nach der Tube mit der Paste, die sie mir gegeben hatte. Ich drückte ein wenig von der Salbe aus der Tube und verrieb sie auf meinem Oberarm. So ein Mist aber auch! Wäre dieser Einsatz nicht gewesen und dieser dumme Fluch von diesem verdammten Todesser, dann wäre ich Lily gar nicht begegnet und mein Leben wäre noch in Ordnung. Aber irgendwas musste ich getan haben, das mein Leben mich hassen ließ.

Mit dem Schlenker meines Zauberstabs ließ ich schon mal das Wasser in der Dusche an, während ich ins Bad schlurfte. Nachdem ich geduscht und ein wenig gefrühstückt hatte, ließ ich mich Sofa fallen und machte per Zauber den Fernseher an. Irgendeine Muggelsendung lief gerade.
„Catrina, du bist die Liebe meines Lebens, die Sonne meiner Dunkelheit, der Faktor der meine Existenz Sinn gibt. Ohne dich will ich nicht mehr sein, ich …“ Genervt schaltete ich um. Lionel Richie, ein selbst bei Zauberern relativ bekannter Muggelsänger, stimmte in einer Musiksendung gerade die ersten Töne eines Liedes an. Eine Dame namens Diana Ross stimmte mir ein, „ … And I want to share all my love with you. No one else will do...“ Von Mordgedanken begleitet schaltete ich weiter. Auf dem nächsten Kanal lief Love Story, der mit Abstand kitschigste Liebesfilm, den die Muggel jemals produziert hatten. Meine Mutter hatte diesen Film abgöttisch geliebt und war jedes Mal in Tränen ausgebrochen, wenn Ali MacGraw in Ryan O’Neils Armen starb. Mir einem Aufschrei warf ich meinen Zauberstab gegen den Fernseher, der sich meinem Willen fügte und ausging. Hatten sich jetzt sogar schon die Muggel gegen mich verschworen? Die sendeten doch extra den ganzen Schwachsinn, nur damit ich mich noch schlechter fühlte. Vielleicht sollte ich ein paar Drohbriefe verschicken.

Aber ich beschloss mich in die Arbeit zu stürzen. Ich kramte meine Aktentasche hervor und arbeitete alle Berichte und Akten durch, die ich mir aus dem Ministerium mitgenommen hatte, um sie zu Hause durchzuarbeiten. Irgendwann fingen die ganzen Buchstaben an,vor meinen Augen zu verschwimmen und ich gab auf. Dann klingelte es an meiner Tür du ich sprang auf. Vielleicht war es ja Lily? Ich legte einen Sprint zur Tür hin und schaute durch den Spion, ein kleines Muggelguckloch in der Tür. Auf der anderen Seite stand Moony und wippte hin und her. „Komm rein.“, grummelte ich und machte dir Tür auf. Remus guckte mich komisch an und betrat meine Wohnung. „Wow, hier drin riecht es als wäre etwas hier gestorben.“, begrüßte mich Moony. „Ach, das ist nur mein Lebenswille!“, grunzte ich und setzte mich wieder aufs Sofa. „Wow, Pad hatte Recht. Du bist wirklich schlecht drauf, was?“, fraget Moony mit mitfühlender Stimme. Ich machte einen undefinierbaren Laut als Antwort. „Pad hat es dir erzählt?“, fragte ich in die Stille. „Die Sache mit Lily? Jap.“, nickte Moony, „Ein Wunder, dass er sich erinnert.“ Ich lächelte leicht. „Ich hatte gehofft, dass er’s vergisst.“, flüsterte ich und lehnte mich zurück. „Prongs, das wird schon. Noch sind die beiden nicht verheiratet, also ist noch nichts verloren, okay?“, versuchte mich Moony aufzumuntern. „Aber sie liebt ihn.“, flüsterte ich und seufzte. „Liebe ist vergänglich. Lass ihn einen Fehler machen und schon kannst du sie erobern.“, zwinkerte er und lächelte. Ich nickte nur abwesend. „Aber du solltest Pad vielleicht nochmal klarmachen, dass er Oliver nicht verschwinden lassen soll.“, grinste Moony, „Er schmiedet schon Pläne.“ Ich grinste, „Vielleicht komm‘ ich ja nochmal auf sein Angebot zurück.“ Moony schaute, als wüsste er nicht ganz, ob diese Aussage Spaß oder Ernst war. Ich half ihm bei der Definition nicht. Ich wusste es nämlich selbst nicht genau.

Nach einer Stunde ging Moony wieder und ich schrieb einen Brief an Pad, dass er Oliver gefälligst in Ruhe lassen sollte, wenn er es nicht mit mir zu tun bekommen wollte. Schließlich arbeitete ich doch noch die restlichen Papiere durch und als ich nichts mehr zu tun hatte, saß ich unmotiviert auf dem Fußboden in meinem Wohnzimmer. Für das Ministerium war alles erledigt, dem Fernseher traute ich nicht mehr und ansonsten fiel mir beim besten Willen nichts ein außer Aufräumen. Aber dafür war ich noch nicht verzweifelt genug. Mein Blick fiel auf den Stapel aus Büchern, der sich ein einer Ecke breitgemacht hatte. Alles Werke, die ich noch nicht ins Regal sortiert hatte, weil einfach kein Platz mehr da war. Auf allen Vieren krabbelte ich ihm entgegen und betrachtete die Buchtitel. Die Meisten stammten noch aus meiner Schulzeit: zum Beispiel Zaubertränke für Fortgeschrittene, Geschichte der Zauberei oder Häusliches Leben und gesellschaftliche Sitten britischer Muggel. Irgendwie hatte ich es nicht übers Herz gebracht die Bücher wegzuschmeißen. Hogwarts war schließlich irgendwie ein Teil meiner Jugend gewesen und auch ein Zuhause. Egal was passiert war, man kehrte immer wieder zurück in das Schloss. Jedenfalls bis zur siebten Klasse. Mir war damals wirklich unwohl gewesen, als ich meinen Abschluss hatte. Das Abschlusszeugnis war die Bestätigung dafür,nie mehr in diese wundervollen Mauern zurück zu kehren. Damit war die Jugend abgeschlossen.

Ich zog ein Buch aus dem Stapel, auf dessen Buchrücken kein Titel stand. Es war das Rumtreiberbuch. Ich war der „Schatzmeister“ gewesen. In diesem Schmuckstück befanden sich sämtliche Streiche, die wir geplant hatten. Protokolle von unseren äußerst wichtigen Besprechungen und anderer Kleinkram. Gleich auf der ersten Seite klebte ein Bild von uns Vieren vor den Mauern des Schlosses. Wir waren alle kleine übermütige Erstklässler gewesen, mit einem enormen Tatendrang, rosigen Bäckchen und auf der Suche nach guten Freunden. Pad und ich hatten uns schon im Zug kennengelernt, als wir gegeneinander gerannt waren. Wir haben uns zusammen ein Abteil gesucht und sofort beschlossen zusammen nach Gryffindor zu gehen. Moony und Wormy haben wir dann im Schlafsaal kennengelernt. Es war ziemlich schnell klargewesen, dass wir die besten Freunde waren. Schließlich fanden wir Moony‘s kleines Geheimnis raus und arbeiteten daran Animagi zu werde – mit Erfolg. Noch heute wechselten wir uns damit ab Moony am Wochenende Gesellschaft zu leisten. Mein Blick fiel wieder auf das Bild. Lange her das Ganze. Ich blätterte weiter und blieb an einer Seite hängen, die wir Anfang der zweiten Klasse beschrieben hatten. Lebensziele. Ich grinste. An den Moment konnte ich mich noch genau erinnern. Wir hatten uns fest vorgenommen, dass wir uns mit 30 noch einmal treffen würden und dann gucken würden, ob wir unser Lebensziel erreicht hätten. Padfoot: Von meiner grässlichen Familie loskommen. Wormtail: Den Abschluss bekommen. Moony: Eine gute Arbeit finden und Geld verdienen. Prongs: Auror werden und Schwarzmagier nach Askaban bringen.

Lebensziel erreicht. Aber war das eigentlich immer noch mein Lebensziel? Die Böse Seite ausrotten und Frieden erschaffen? Ja, wahrscheinlich zu Teilen. Jetzt war es aber eher glückliches und langes Leben führen. Meine Güte war ich ein Spießer geworden! Aber vielleicht bedeutet das Erwachsenwerden. Vielleicht war Erwachsenwerden einzusehen, dass das Leben kurz ist und das man einfach das Meiste daraus machen muss.

Ich seufzte und blätterte weiter. Schließlich stieß ich auf einen Eintrag aus der Dritten. Das war ein Moment gewesen, den ich niemals mehr vergessen würde. Man kam nach den Sommerferien wieder – ein gutes Stück größer und Selbstbewusster – und stellte fest, das Mädchen gar nicht so hässlich und eklig waren, wie man eigentlich immer gedacht hatte. Jedenfalls waren sie augenblicklich interessanter. Und deshalb hatten wir beschlossen eine List für jeden von uns anzulegen mit den Namen der Mädchen, in die man verliebt war oder mit denen man aus war oder die man einfach nur flachgelegt hatte. Letzteres war vielleicht etwas geschmacklos, aber so sind Jungs nun mal. Trophäenbetrachtung. Auf der ersten der folgenden Seiten war Moony’s Name als Überschrift vermerkt und es folgten 5 Namen. Die nächste Seite war Peter gewidmet und beinhaltete ganze 2 Namen – unter verliebt, nicht Ausgehen oder Flachlegen. Ich war der Nächste. Meine Liste sah im Gegensatz zu Peters riesig aus. Ausgehen und Flachlegen waren eindeutig überfüllt, aber auch bei verliebt war die Ein oder Andere gelandet. Immer wieder tauchte in der Spalte der Name Lily Evans auf. Ich schnappte mir eine Feder und setzte ihren Namen ein weiteres Mal dazu. Danach betrachtete ich Pads Liste, die enorm war. Man hätte mit den Namen eine neue Mädchenschule eröffnen können. Wir hatten sogar magisch 2 Blatt Pergament an die Seite geklebt, damit Pad neue Namen nicht über die Älteren drüber schreiben musste. Ich grinste und blätterte weiter. Schließlich kam ich zu der einen Seite, die ich in der Sechsten verfasst hatte. Die Überschrift lautete Lily Evans. Ich hatte als Beweis für Irgendetwas eine Art Steckbrief verfasst und ein Foto von ihr dazu geklebt. An das Foto konnte ich mich noch genau erinnern:

„He! Evans!“, rief ich über den halben Hof. Evans ignorierte mich, nicht dass ich etwas sehr anderes erwartete hätte. Ich legte an Tempo zu und holte langsam zu ihr auf. „He! Evans!“, wiederholte ich und sprintete die letzten Meter. „Was ist denn, Idiot?“, stöhnte sie genervt und drehte sich zu mir um, ich kam schlitternd zum Stehen. „Gehst du mit mir aus?“, grinste ich breit und beobachtete fasziniert, wie das zornige Blitzen in ihre Augen stieg und ihre Lippen zu dünnen Stichen wurden. „Als würdest du die Antwort nicht kennen!“, fauchte sie und verengte ihre Augen zu Schlitzen. Sie drehte sich um und ging ein paar Schritte. Ich nutzte die Chance und zog schnell die Kamera hervor, die ich zu Weihnachten bekommen hatte. „HE! Evans!“, rief ich wieder, um sie richtig zu ärgern. „Was ist, Potter!“, zischte sie und drehte sich wieder ruckartig um. In dem Moment blitzte meine Kamera auf. Das hatte mich eine Ohrfeige gekostet, aber das war es wert gewesen.

Ich tauchte aus meinen Gedanken zurück in die Realität und schlug das Buch zu. Dann legte ich es weg und setzte mich wieder auf die Couch und schaltete lebensmüde den Fernseher an. Aber zum Glück lief so ein Muggelkrimi und die waren ganz ok. Bis auf die Tatsache, dass die weibliche Hauptrolle rote Haare hatte.

Liebe macht mir Angst. Sie verfolgt mich einfach.


_____________________________
So... ich hoffe, ihr schreibt ordentlich Kommis & macht weiter fleißig Vorschläge für die Stroyline ;)

Liebste Grüße,
Sarah


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Moody ist ein Revolverheld mit Zauberstab. Er hat die Guten vor so vielen Dämonen bewahrt, dass er völlig durchgedreht ist.
Brendan Gleeson über seine Rolle