ehm...ja. ihr dürft mich ruhig hassen, weil ich euch so lange hab warten lassen. Ist okay, ich schäme mich ja auch :D
Trotzdem viel Spaß & macht mich in den KOmmentaren ruhig zu Schnecke ;)
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Girl, look at me
I want to look in your eyes
I get this wierd feeling inside
It's kind of crauy cause
Maybe this is love
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Langsam wurde ich unruhig. Schon mehrere Tage hatte ich nichts von ihr gehört. Keine Eule, kein Zeichen. Nicht ein einziger Hinweis, was sie tat oder wo sie war.
Wie so oft schon in den letzten Tagen saß ich in meinem bescheidenen Wohnzimmer und starrte die weiße Wand an… natürlich um über Lily Evans nachzudenken. Was auch sonst. Wie konnte man(n) so schnell rückfällig werden? Ich dachte immer Lily und ich hätten eine Geschichte wie in einem amerikanischen Teenie Film.
Wir begegneten uns. Ich schwärmte für sie. Sie wies mich ab. Ich schwärmte weiterhin für sie. Sie war genervt von mir. Ich konnte sie nicht vergessen. Sie begann mich zu hassen. Ich versuchte mich mit anderen Mädchen abzulenken. Sie hasste mich dafür noch mehr. Und schließlich trennten sich unsere Wege und ich konnte endlich wie ein freier Mann leben. Nicht mehr daran gebunden, sie tagtäglich zu sehen. Nicht mehr darauf versessen, ihren Hinterkopf im Unterricht anzustarren. Nicht mehr gedankenlose Sprüche, woraufhin ich meistens eines roten Handabdruck im Gesicht hatte.
Wie sagt man doch immer so schön: Die High-School-Liebe ist eine High-School-Liebe, weil du sie auf der High-School liebst. Das ist nichts für die Ewigkeit.
Aber mit Hogwarts-Liebe war das so eine Sache: Die Hogwarts-Liebe ist eine Hogwarts-Liebe, weil du sie in Hogwarts liebst – und danach. Und zwar noch viel mehr und viel tiefer als zuvor.
Ich seufzte schwer. Was für eine verdammte Scheiße! Wahrscheinlich liegt sie irgendwo in irgendeinem Hotel in Frankreich oder Spanien in einem riesigen weißen Bett – nackt- mit Oliver und die Beiden schmieden Hochzeitspläne, während ich hier sitze und verzweifelt versuche Lily aus meinem Kopf zu verbannen. Das kann doch alles nicht wahr sein! Hier sitze ich und bin James Potter, habe einer Frau nichts zu bieten und himmle eine an, die einem Mann versprochen ist, der ihr alles bieten kann. Jetzt musste ich beinahe lachen. Das klang so aussichtslos, dass ich mir dämlich vorkam, auch wenn es der Wahrheit entsprach.
Ich war wieder kurz davor in Gedanken zu versinken als eine kleine Eule an mein Fenster klopfte. Mit einem Ruck öffnete ich es und ließ das kleine Federbündel auf mein Fensterbrett hopsen. Gütig, wie ich war, legte ich ein paar Eulenkekse daneben, damit das arme Ding sich für den Rückweg wappnen konnte. Die Eule war so winzig, dass ein Lufthauch sie wahrscheinlich aus der Bahn werfen konnte.
Prongs,
Habe gehört, dass Lily Schwierigkeiten hat.
Dachte es interessiert dich vielleicht.
Sie ist bei Violetta.
Dachte, dass dich das vielleicht auch interessiert.
Pad
Ein klitzekleines Grinsen schlich sich in mein Gesicht, das von dem Wort „Schwierigkeiten“ klein gehalten wurde. Was war nur passiert? Und was meinte Pad mit Schwierigkeiten? Und am wichtigsten: Ging es Lily gut?
Ich raffte schnell meine Sachen zusammen und apparierte in die Winkelgasse. Mit schnellen Schritten eilte ich auf die grelle Fassade zu. Violetta hatte ihre Vorliebe für Rosa und Pink also definitiv noch nicht abgelegt. Ich stürmte durch die Tür und die Flure zu der wichtigsten Wohnungstür hinauf, um schließlich nach Fassung ringend an die Tür mit den Lettern „Adams“ zu klopfen.
„Ja?“, Violetta streckte vorsichtig den Kopf in den Flur und spähte mich verstohlen an, „James?“ „HI. Wie geht es Lily?“, fragte ich ohne groß um den heißen Brei zu reden. „Naja, nicht so gut. Komm doch rein, ich habe ihr gesagt, dass du kommst.“, sagte sie, öffnete die Tür ganz und ließ mich in die nicht minder grelle Wohnung hinein. „Woher wusstest du, dass ich komme?“, fragte ich verwirrt. „Remus hat’s mir gesagt?“, sagte sie bestimmt. „Remus? Der weiß doch gar nichts davon.“, ich zog meine Augenbrauen zusammen und musterte sie verwirrt. „Okay, ich hatte es wohl im Gefühl.“, tat Vio ab und führte mich durch den Flur. „Lily ist da seit einer Woche drin und kommt nur noch zum Essen raus und um ins Bad zugehen. Sie redet auch nicht mehr viel. Vielleicht kannst du irgendetwas machen?“, seufzte Vio und warf mir einen traurigen Blick zu. „Ich guck‘ mal was sich machen lässt…“, sage ich verwirrt, immer noch unwissend und uninformiert über die Geschehnisse.
Violetta drehte sich auf dem Absatz um und ließ mich und die Tür alleine. Wenn sie mit niemandem reden wollte, was sollte ich da schon groß bewirken. Alles was ich tun konnte, war sie auszutricksen. Sie dazu bringen mit mir zu reden. Ich setze mich in die hinterste Ecke im Flur und wartete. Nach einer halben Stunde drehte sich ein Schlüssel im Schloss und eine Lily-ähnliche Gestalt schlurfte wachsam ins Badezimmer. Ich nutzte meine Chance und schlich mich in den Raum aus dem sie gekommen war, setzte mich aufs Bett und wartete. Schließlich kam Lily wieder, verschloss die Tür sorgfältig hinter sich und erstarrte dann in ihrer Bewegung, als sie mich erblickte, „Potter?“
„Man sagte mir, dass du mich erwartest.“, lächelte ich vorsichtig. Lily zog die Augenbrauen hoch und fuhr sich mit der Hand durch das glanzlose rote Haar. „Was machst du wirklich hier?“, fragte sie scharf, musterte mich feindselig. „Ich habe gehört, dass es dir nicht gut geht und bin hergekommen. Um nach dir zu sehen.“, sagte ich vorsichtig und hob abwehrend die Hände, „Keiner hier in dem Raum will dir etwas tun!“ Lily seufzte, schaute sich unschlüssig um und setzte sich auf die Bettkante, die am weitesten von mir entfernt war.
„Also was ist los? Alle machen sich Sorgen um dich.“, frage ich leise. „Nichts ist los. Ich will einfach nur meine Ruhe.“, zischte sie und sprang auf. Sie stand mir gegenüber, die Hände trotzig auf die Hüften gestützt und stierte mich mit blitzenden Augen an. „Lily, es ist doch offensichtlich, dass dir etwas fehlt! Aber wenn du dir nicht helfen lässt, dann kann es auch nicht besser werden!“, ich versuchte ganz ruhig zu bleiben. Mit einer wütenden Evans war nicht zu scherzen. Wenigstens etwas, dass ich in Hogwarts gelernt hatte. Aber zu meiner Verwunderung fielen ihre Hände einfach von ihren Hüften und sie schaute mich nur noch mit bebender Unterlippe an. Das Wasser sammelte sich in ihren Augen und rann in kleinen Bahnen die Wange herunter. Schließlich ging das stumme Weinen in herzzerreißendes Schluchzen über. Sie stand mitten im Raum, die Hände vors Gesicht gehalten und weinte bitterlich.
Sofort sprang ich auf und zog sie vorsichtig an mich. Ich versuchte sie zu beruhigen, streichelte sanft über ihren Rücken, während ich sie mit dem anderen Arm hielt. Ihr Körper wurde vom schluchzen erschüttert, nie hatte sich ein Mädchen so zerbrechlich angefühlt. Eine falsche Bewegung oder ein falschen Wort und sie würde auseinanderfallen. „Ich stell dir keine Fragen, Lily. Aber wenn du mir trotzdem erzählst, was los ist, kann ich dir vielleicht helfen. Ich bin für dich da.“, sagte ich und hoffte die Worte zeigten Wirkung. In Wirklichkeit kam ich mir hilflos vor. Wie schockierend konnte eine Nachricht schon sein? Und doch hatte ich Angst etwas zu hören, was mich auseinanderfallen ließ.
Schließlich flüsterte sie gegen meine Brust, „Ich habe ihn verlassen.“ Jetzt fing sie an zu zittern. „Er hat mich betrogen. Mit einer meiner Kolleginnen. Ich habe ihn verlassen und ihm gesagt, er solle sich nie wieder blicken lassen. Aber … verdammt, ich habe ihn wirklich geliebt. So eine Beziehung ist eine Achterbahn, nicht alles kann immer glatt laufen. Es ist doch normal, sich mal ein wenig entfernt vom anderen vorzukommen und dann wieder zusammenzufinden. Aber er hat eine andere gefunden.“, sie machte sich von mir los, wischte sich über die geröteten Augen und sah zu mir auf, „Ich kann’s einfach nicht verstehen.“
Ich stand bewegungslos im Raum und schaute Lily an. Wie konnte jemand so eine wunderbare Frau so derartig mit den Füßen treten? Das hatte sie nicht verdient. Lily räusperte sich und fuhr mit den Fingerspitzen über die nassen Flecke auf meinem T-Shirt, „Entschuldige.“ Ich nickte nur. In meinem Kopf drehte sich alles. Aber ich versuchte normal zu bleiben, „Wo ist er?“ „In der Wohnung… aber… James?“ Ich hatte schon längst auf dem Absatz kehrt gemacht und war aus der Wohnung gestürmt. Violetta musterte mein wütendes Gesicht, als ich an ihr vorbeilief, während sie irgendetwas in den Laden trug. Normalerweise hätte ich ihr geholfen, aber ich hatte eine Mission. Mit festen Schritte hallten von den kahlen Wänden der Winkelgasse wider und vereinzelte Besucher traten erschrocken zur Seite, als ich an ihnen vorbeiging. Schließlich trat ich durch die Tür, sprintete die Stufen hinauf und hämmerte gegen die Tür. Mit einem Ruck wurde die besagte Tür auf gerissen, „Was?“, rief der Mann, sein ungekämmten Haare standen ihm vom Kopf ab und er sah gereizt aus. „Ich hoffe sehr, dass Sie ihre Taten später noch bereuen werden. Eine wie sie finden sie niemals wieder.“, flüsterte ich bedeutungsschwer und schlug zu. Sowohl Olivers Nasenbein, als auch meine Finger kackten bedrohlich bei ihrer Begegnung. Oliver ging stöhnend in die Knie. Ich rieb meine Hand und machte ohne ein weiteres Wort kehrt, ging den gleichen Weg, den ich gekommen war. Violetta, die jetzt aus ihrem Lasen trat, sah mich angespannt an und oben am Fenster entdeckte ich den roten Haarschopf von Lily. Wortlos ging ich zurück in ihr Zimmer. Als ich die Tür hinter mir schloss, starrte sie mich verwirrt an. „James – was?“, setzte sie an, aber ich winkte ab. Miene Hand tat höllisch weh. „Was hast du gemacht? 2 Finger sind gebrochen!“, sagte die tadelnd, sah sich nach ihrem Zauberstab um, während sie meine Hand ergriff und die prüfend abtastete. Schließlich legte sie die Spitze ihres Zauberstabes an meine Fingerknöchel und murmelte, „Ferula.“ Zwei Schienen umschlossen meinen Zeige- und Mittelfinger und ich bedankte mich bei Lily. „Ich bin hingefallen.“, log ich und setzte mich aufs Bett. Indem Moment sprang die unverschlossene Tür auf und Violetta sprang herein, „Sag mal, James. Hast du zufällig etwas damit zu tun, dass Oliver mit einer blutenden Nase die Winkelgasse hinunterrennt?“, fragte sie und musterte mich prüfend. „Kann sein.“, murmelte und beobachtete, wie sich ein Lächeln auf Violettas Gesicht schlich und sie Lily zuzwinkerte. „Gut.“, zuckte sie mit den Schultern und verschwand wieder. Lily dagegen schaute ich auffordernd an. „Du hast ihn geschlagen?“, fragte sie fassungslos. Ich nickte ergeben. Sollte sie mich doch zur Schnecke machen, es war nötig gewesen. Aber zu meiner Verwunderung fing Lily an zu lachen „Danke, James!“ Das Kichern artete in einen richtigen Lachkrampf auf und ich stimmte auf mit ein.
„Lachen ist doch die besten Medizin.“, sagte Lily schließlich atemlos, als wir nebeneinander auf dem Rücken auf dem Bett lagen, „Du bist die beste Medizin.“, grinste sie und rollte sich auf den Bauch.
„Wenn du willst können wir ja die Tage was unternehmen.“, schlug ich mit einem Grinsen vor.
Zwei Wochen späte rund nach Ausflügen in die Winkelgasse, in die Londoner Innenstadt und nach Hogsmeade, holte ich Lily ein weiteres Mal zu Hause ab. „Und wo geht’s hin?“, fragte sie mich, während sie mir zögernd die Stufen hinunter auf die Straße folgte. „Das ist ein Geheimnis!“, grinste ich frech und hielt ihr die Tür auf. „Du Charmeur!“, lachte sie. Das Funkeln in ihren Augen war zurückgekehrt und ein sanftes Lächeln umspielte ihre vollen roten Lippen. Es war wahrlich schwer den Blick von ihrer engelsgleichen Erscheinung zu wenden. Das leichte Sommerkleid, das ihren Körper umschmeichelte, ihre roten Haare, die die Sonne zu reflektieren schienen und sie noch mehr strahlen ließen und ihr wunderschönes Gesicht verzauberte mich. Ich konnte es einfach nicht leugnen. Ich war in Lily Evans verliebt – schon wieder.
„Willst du hier festwachsen. Nun komm schon, sonst ist es dunkel, bevor wir auch nur zwei Schritte getan haben!“ „Ich komme ja schon, Evans! Ganz ruhig!“, ich ging an ihr vorbei und ließ sie mir bis zur nächsten Ecke folgen. „Darf ich bitten?“, fragte ich mit einem Zwinkern und hielt ihr meine Hand hin. Mit einem Schmunzeln fasste sie meine Hand und ich apparierte in den kleinen Park von Godric’s Hollow, den Ort in dem ich aufgewachsen war. „Wo sind wir hier?“, fragte Lily verwundert, sah über die Hecken hinweg auf die schmalen Straßen mit den alten Fachwerkhäusern. „Godric’s Hollow. In der Nähe von Bristol. Hier komm‘ ich her. Genau wie viele andere Zauberer auch“, grinste ich führte sie über den schmalen Sandweg durch den Park bis zu der Wiese, auf der ich ein Picknick vorbereitet hatte. Mit einer hochgezogenen Augenbraue ließ sich Lily auf der Decke nieder, auf die ich wies & setzte mich selber neben sie. Ohne einen Kommentar und mit dem Bewusstsein, dass Lily mich musterte, packte ich aus, was ich vorbereitet hatte. Pasteten, Kesselkuchen, Butterbier und weitere kleine Leckereien. „Da hast du ja richtig was vorbereitet, Potter!“, lachte Lily und griff sich ein Stück Kesselkuchen. „Nicht ganz uneigennützig, das geb‘ ich zu.“, lachte ich und tat es ihr nach.
„Hier bist du also aufgewachsen?“, fragte Lily nach einer Weile und fegte Krümel von ihrem Kleid. „Ja.“, bestätigte ich. „Schön.“, lächelte sie und blickte sich verlegen um. „Durchaus. Ein charmantes Örtchen mit viel Zaubereigeschichte.“, merkte ich an und sah sofort Neugierde in Lilys Augen aufflackern, „Ach ja?“ „Ja. Godric’s Hollow. Zufällig der gleiche Godric, der auch Hogwarts gründete. Und soweit ich weiß wohnt hier auch Bathilda Bagshot und es heißt auch, dass die Dumbledores hier wohnten. Oh, und der Schnatz wurde hier erfunden!“, zählte ich auf. „Deswegen diese Begeisterung für Quidditch und dann auch noch Sucher geworden!“, lachte Lily. „Man tut was kann!“, nickte ich. „Das war bestimmt eine schöne Kindheit, was?“, fragte Lily und lehnte sich zurück, schaute hoch in den blauen Himmel, ein paar vereinzelte Wölkchen trieben durch die Atmosphäre. „Auf jeden Fall. Sollte ich irgendwann mal Kinder haben, würde ich’s mir wünschen hierher zurück zu kommen, damit sie das gleiche Glück haben wie ich.“ „Das ist ein schöner Gedanke. Ich komme aus Cradley Heath, ein Örtchen in der Nähe von Birmingham. Sagen wir’s mal so, die Industrien mögen Cradley Heath. Hier ist es eindeutig schöner.“ „Tja, Evans. Hättest du deine Chance in der 5. Klasse, 6. Klasse oder der 7. Klasse ergriffen, könnten wir jetzt da hinten auf dem Spielplatz sitzen & auf Mini-James‘ und Mini-Lilys aufpassen! Schade, Chance vertan, Evans.“, grinste ich frech und wich ihrer Hand aus, die spaßeshalber in meiner Richtung flog. Das war gelogen. Wenn sie mich jetzt fragen würde, ob ich mit ihr hierher ziehen würde, um eine Familie zu gründen, würde ich wahrscheinlich aufspringen und gleich ein Haus suchen, das leer steht. „Ach, in Hogwarts war doch sowieso alles anders. Ich war nur die kleine Streberin und dazu noch muggelstämmig. Und du … Du warst der arrogante Mädchenschwarm, gutaussehend und intelligent, und hast Mädchen gesammelt wie Quidditchtrophäen.“, Lily lächelte mich unsicher an. „Du findest mich also gutaussehend?“, fragte ich verschmitzt und fing diesmal Lilys Hand auf, die sichtlich darauf zielte mich irgendwo zu treffen. „Ich habe nie Mädchen wie Quidditchtrophäen gesammelt!“, stellte ich Richtig und ließ ihre Hand los. „Ach, nein? Sondern? Wie Die Sammelkarten aus den Schokofröschen?“, zwinkerte sie und lehnte sich wieder zurück um die Sonnenstrahlen der Augustsonne zu genießen. Ich beobachtete, wie sie mit einem Lächeln auf den Lippen die Augen schloss und sich das Sonnenlicht auf ihren Wimpern fing. Wie das Sonnenlicht in ihren dunkelroten Haaren schimmerte und die leichten Sommersprossen sichtbar wurden. „Hier ist es so schön friedlich.“, flüsterte sie und blinzelte gegen das Sonnenlicht. „Ein großer Gegensatz zu der Hektik Londons, was?“, fragte ich und musterte die 4 Menschen, die sich auf den Straßen bewegten. „So friedlich im Gegensatz zu der Atmosphäre, die in der unserer Welt herrscht. Der Krieg kommt. Man spürt es. Die ganzen Jahre bahnt er sich schon an und bald geht es los. Und die ganzen armen Muggel ahnen nichts. Sie bezeichnen Morde als Unfälle, wenn das Wetter im Hochsommer umschlägt ist es der Klimawandel nicht die Dementoren. Merkwürdige Blitze sind Unwetter und keine Flüche. Ich glaube, ich werde diese Friedlichkeit vermissen. Dieser Ort erinnert mich ein wenig an Hogwarts.“ Diese Scharfsichtigkeit erstaunte mich. Klar, die Jahre über hatte man mitbekommen, dass sie Magie immer schwärzer wurde, dass Voldemort Anhänger anwarb, dass es immer mehrAngriffe auf Muggel gab, dass Familien verschwanden. Aber der Krieg stad wirklich bevor und es würde fürchterlich werden. Und deswegen wollte ich Auror werden. Ich wollte etwas dagegen tun, dass unsere Welt schwarz wurde.
„Der Himmel wird ganz grau, gleich gibt’s Sommerregen!“, grinste Lily und schaute hoch in den Himmel. „Dann lass uns dahinten zu Pavillon gehen.“, schlug ich vor, packte alle Sachen zusammen und half Lily auf die Beine. Zusammen schlenderten wir zum Pavillon und beobachteten, wie sich die Wolken verdichteten. „Oh nein. Mein Ohrring!“, rief Lily aus du lief zurück zu dem Platz, an dem wir gepicknickt hatten. Es donnerte heftig und dann begann der Regenschauer. Scheiße!“, rief Lily aus und fuhr mit dem Händen durchs Gras. Ich grinste und lief zu ihr. „Accio, Ohrring!“, und schon flog der kleine glitzernde Stecker in meine Hand. Lily stand lächelnd auf und nahm mir den Ohrring aus der Hand. „Wozu bist du eigentlich eine Hexe, Lily Evans?“, fragte ich belustigt und bekam Herzklopfen, wie sie so vor mir stand. Unsere Körper berührten sich beinahe, ihre roten Haare klebten nass an ihrem Gesicht, das leichte Sommerkleid legte sich eng an ihren Körper und die dunkle Nässe ihrer Kleidung ließ ihre Augen noch mehr leuchten. Sie bemerkte wie ich sie ansah und warf mir einen schüchternen Blick zu. Ich fing ihren Blick auf und hielt ihn fest. Es war als würden wir in unserer eigenen kleinen Welt stehen, die Chemie war unbesiegbar. „Ich …“, ich räusperte mich, meine Stimme klang heiser, „Ich habe nie Trophäen gesammelt. Ich habe versucht ein Mädchen zu finden, dass das gleiche in mir auslöst wie du.“ Ich weiß nicht, was über mich kam, aber aus einem Impuls beugte ich mich zu ihr herunter und küsste sie. Es war ein unschuldiger kleiner Kuss, aber er löste in mir eine Vielfalt an Gefühlen aus. Ich traute mich erst wieder die Augen zu öffnen, als wieder gerade stand. In ihrem Blick fand ich Überraschung und ein geheimnisvolles Funkeln. „James …“, flüsterte sie und fuhr sich mit der Hand über die Stirn, um zu verhindern, dass der Regen ihr in die Augen lief. Erst da wurde mir bewusst, dass wir immer noch mitten auf der Weise im strömenden Regen standen. „Ich .. es … es tut mir Leid…“, ich kniff die Augen angestrengt zusammen und fuhr mir mit beiden Händen in die Haare, „Ich weiß nicht, was da über mich gekommen ist, ich …“. Weiter kam ich nicht. Ich spürte ihren Körper an meinem, ihre Hand in meinem Nacken und ihre Lippen auf meinen. Dann löste sie sich von mir, warf mir einen unddeutbaren Blick zu und disapparierte.
Ich blieb alleine zurück. Wie in Trance fuhr meine Hand zu meinem Mund, um sich zu überzeugen, dass Lilys Kuss noch auf meinen Lippen saß.
Scheiße, ich war wirklich verliebt.
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Danke für's treue Lesen, trotz der langen Zeit :)
Liebste Grüße,
Sarah :)
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