Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Über uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Unexpected - Liebe geht ihre eigenen Wege. - Kapitel 8

von Sarah potter-radcliffe

Chrm. Ja, ich lebe. Nein, ich habe nicht meine Finger verloren & kann nicht mehr tippen.
Ich wollte mich einfach nur mal bedanken, dass es die Leser hier gibt, die auch so unzuverlässigen Autoren wie mir treu bleiben & sie nicht gleich hängen. ;) (Und zur Not, brennt doch einfach meine Schule nieder, dann hab ich mehr Zeit zum Schreiben :D )

Also hier ist es, das 8. Kapitel!
Es gehört nicht zu meinen herausragensten Leistungen, aber seid gnädig ;)

-crazygirl: Ich bin heilfroh, dass das letzte Chap dir gefallen hat, aber wenn jetzt alles glatt laufen würde, wären die beiden nicht Lily & James ;) Tut mir Leid, aber du wirst bestimmt noch auf deine Kosten kommen :)
-em-ily: Hoffentlich freust du dich auch jetzt :)
-Mrs. Black: Nein, ich gebe nicht auf, das ist nicht mein Ding. Ich nutze jede freie Sekunde, um das zu zun, was ich liebe, aber es geht aufs Abitur zu & da sind die freien Sekunden leider begrenzt. ;) Aber ich hoffe, du gibst das Lesen auch nicht auf & liest weiter, auch wenn ich Jahre brauche um diese Geschichte zu beenden :D (Und 'schuldige: Ich habe schon wieder so lange gebraucht *zähneknirsch*) :D
-Balu2008: Dankeschön :) Ich hoffe dir gefällt auch der weitere Verlauf, denn ein Hin und Her ist bei den Beiden nicht ausgeschlossen :)
-Ginny1990: Der Moment war kurz, aber schön. Aber es wird noch weitere solche Momente geben, versprochen ;)
-Sonnenhang: Ja, 'schuldige. Mein Computer meinte der müsste einfach mal das tun, was ihm so passt nicht mir ;)
-Lilygirl: Danke, für die lieben Worte :)
-potterspinnerin: Willkommen in der Runde & Vielen lieben dank :)



~
Oh you’ve got me down on my knees
Oh and in my mind I can see
How perfect everything could be
But you won’t give us a try
~




Kapitel 8

Ich spürte den Boden unter meinen Füßen, als ich in der Winkelgasse auftauchte, Ich taumelte, versuchte mein Gleichgewicht zu finden, scheiterte und viel zu Boden. In meinem Kopf drehte sich alles. Ein paar Füße erschien neben mir, eine Hand packte meinen Arm und zog mich hoch, „Geht’s Ihnen gut?“, fragte ein unbekannter Herr. „Ja, alles bestens.“, versicherte ich ihm schnell und machte mich los. „Vielen Dank.“, rief ich noch schnell über die Schulter und sah zu, dass ich nach Hause kam. Ich brauchte Rat. Ganz dringend. Dringender als ganz dringend.

Ich stolperte oben förmlich durch die Haustür, Violetta saß auf dem Sofa, las den Tagespropheten. „Lily, schon zu Hause?“, fragte sie und machte große Augen als sie mich sah. Ich musste irre aussehen. Verwirrter Blick, durchnässte Kleidung. Mit einem lässigen Schwung ihres Zauberstabs trocknete sie mich ab. Wie eine besorgte Mutter wickelte sie mich in eine Decke und schob mich zum Sofa, auf das sie mich behutsam drückte. „Was ist los, Lily?“, fragte sie deutlich und versuchte meine gesamte Aufmerksamkeit zu erlangen, indem sie mit ihrer Hand vor meinem Gesicht rumwedelte. Genervt packte ich sie am Handgelenk, „Könntest du aufhören mir deine Hand vor mein Gesicht zu halten – Ich stecke in einer Krise!“, fuhr ich sie an, merkte, dass ich mich im Ton vergriffen hatte und entschuldigte mich sofort bei ihr, „Mist. Es tut mir leid, ich bin völlig neben der Spur.“ „Schon ok. Erzähl mir was los ist.“, lächelte sie, lehnte sich zurück und guckte mich gespannt an. „Ich …“, setzte ich an, wurde aber durch ein energisches Klopfen an der Haustür unterbrochen. Genervt verdrehte ich die Augen. Violetta warf mir einen entschuldigenden Blick zu und ging zu Tür, spähte durch den Spion & öffnete die Tür, „James?“, hörte ich sie erstaunt Fragen.

Mein Herz setzte einen verdammten Schlag lang aus, bevor es mit einem dumpfen Knall auf Grund stieß, als es mir sprichwörtlich in die Hose rutschte. Dann stieg die Panik in mir auf. Hektisch sah ich mich um, ob es irgendwo ein Versteck gab, falls Violetta ihn rein bitten sollte. „Ist Lily da?“, hörte ich ihn fragen. Bei seiner Stimme bekam ich Gänsehaut. Ich schüttelte den Kopf, wie eine Irre, wedelte mit den Händen und formte mit den Lippen immer wieder die Worte, „Nein! Nein! NEIN!“ „Ehm… nein, tut mir leid, Lily ist nicht hier. Sie ist ausgegangen.“, zuckte Violetta mit den Schultern und ich atmete erleichtert auf. „Ich weiß, sie war mit mir weg. … Ich wollte nur sichergehen, ob es ihr gut geht.“, hörte ich James murmeln und sah es quasi vor mir, wie er verlegen versuchte die Haare an seinem Hinterkopf glatt zu streichen, so wie er es immer tat, wenn er unsicher war. Bei dem Gedanken breitet sich ein Kribbeln in meinem Körper aus. Es machte mich fertig. So konnte es doch nicht weitergehen. „Lily wird schon sicher hier ankommen, kein Entführer würde sie länger als 5 Minuten aushalten.“, hörte ich Vio sagen. „Ok. Dann … bis dann.“, verabschiedete sich James und ich hörte seine Schritte auf der Treppe. Vio schloss die Haustür und sah mich schief an, „Wenn du mir nicht sofort sagst was passiert ist, dann muss ich dich zwingen!“ Ich wurde rot und fing an meine Hände zu kneten. Meine Unterlippe tat weh, ich biss fest drauf. „Oh nein, diesen Gesichtsausdruck kenne ich! Das ist dein „Ich habe gegen meine Prinzipien verstoßen“-Gesichtsausdruck! Genau den gleichen hattest du auch, als du mir von Oliver erzählt hast, weil er dein Vorgesetzter ist. Und als du mir in Hogwarts erzählt hast, wie du den Slytherin-Schweinen eins ausgewischt hast. Jetzt spuck’s aus!“ Ich schloss die Augen, atmete tief ein und stieß dann mit einer unglaublichen Geschwindigkeit hervor, „James-und-Ich-haben-uns-geküsst.“ Irgendwie hoffte ich, dass sie mich nicht verstanden hatte und die Sache einfach sein lassen würde. Aber Vio hatte mich verstanden, ich sah es daran, dass ihre Augen tellergroß geworden waren. „Aber …Lily! Das ist doch …“, stieß sie mit leuchtenden Augen hervor. „..Schrecklich?! … Dumm?! … Gemein?! … Dämlich?!“, wollte ich ihr auf die Sprünge helfen. „Nein, wunderbar! Ich wusste es! Ich habe es dir schon in Hogwarts gesagt, dass ihr irgendwann zueinander findet!“, ein strahlendes Lächeln überzog Vio‘s Gesicht. „Ich find’s aber nicht … wunderbar. Ich finde es schrecklich. Ich kann damit nicht umgehen, weiß nicht wie ich mich verhalten soll…“, wieder stieg Panik in mir auf. Ich versuchte die Tränen wegzublinzeln. „Aber du magst ihn doch, oder nicht?“, fragte Vio leise und ich registrierte wie sie mich aufmerksam beobachtete. „Ja .. Nein…
Verdammt, ich kann es dir nicht sagen, ich weiß es nicht!“, explodierte ich förmlich, sprang auf und fing an auf und ab zu laufen. „Wie war es?“, Vio verschränkte die Arme vor der Brust und lehnte sich zurück, die Augen wachsam in meine Richtung gerichtet, „Hat er dich geküsst? Wie? Wo? Aus welcher Situation heraus? Hast du den Kuss erwidert?“ Ich merke wie mir die Röte ins Gesicht kroch, als sich Bruchstücke des Geschehens in meinen Kopf schlichen.

„Also wir waren Picknicken. In dem Dorf, in dem er aufgewachsen ist. Und plötzlich fing es an zu gießen & ich hatte den Ohrring meiner Mom verloren, du weißt ja wie viel mir an ihrem Schmuck liegt & ich bin in den Regen rausgelaufen & hab ihn gesucht, James hat mir geholfen & plötzlich stand er ganz nah bei mir & hat mir etwas zugeflüstert. Und dann hat er mich geküsst. Und irgendwie war ich so überwältigt, dass ich ihn danach noch einmal geküsst habe. Dann habe ich Panik bekommen & bin disappariert.“, berichtete ich. Ich legte den Kopf schief und beobachtet Violettas Gesichtsausdruck. Sie lächelte mich vollkommen zufrieden an, wie ein Kind, das um ein Stückchen Schokolade gebeten hatte und gleich die ganze Tafel serviert bekam. „Was?!“, fraget ich genervt. „Du magst ihn. Es ist doch so offensichtlich. Lily, mach es doch nicht immer alles komplizierter als es eigentlich sein muss!“, lachte sie und schloss mich in den Arm.

Zwei Stunden später ging ich völlig verwirrt ins Bett. Mochte ich James, oder nicht? Liebte ich ihn sogar? Unmöglich. Man kann niemanden lieben, den man erst so kurze Zeit kennt und über den man gar nichts weiß. In Gedanken fluchte ich. Ich wusste ja mehr über James als ich mir zugestehen wollte und kennen tue ich ihn auch schon länger als mir jemals lieb war. Aber war das wirklich Liebe?! Kamen meine Gefühle für James an die für Oliver heran? Ich wusste es nicht. Meine sich überschlagenden Gedanken machten es mir schwer in mich selbst zu horchen und vielleicht eine Antwort zu finden. Vielleicht wollte ich die Wahrheit ja auch gar nicht erfahren? Was würde passieren, wenn ich James mochte. Also nicht mochte, sondern wirklich gern hatte. Ich schnaubte und drehte mich von der rechten auf die linke Seite, starrte aus dem Fenster, hinter dem der Mond strahlte. Immer redete ich um den heißen Brei herum. Was würde passieren, wenn ich James wirklich liebte? Oder lieben würde? Was würde die Zukunft dann bringen? Wir würden ein Paar werden. Aber würden wir miteinander auskommen, oder würden wir wie in Hogwarts tagtäglich aneinander geraten? Wie viel gemeinsame Zeit hatten wir eigentlich? Er war Auror, kein ungefährlicher Beruf, ich war immerhin beschäftigte Heilerin. Und der Krieg stand vor der Tür. Mochte das Zaubereiministerium doch dementieren was es wolle, aber ich spürte es. Ich erlebte es doch selber. Immer mehr Menschen verschwanden, oder starben unter mysteriösen Umständen. Die Straßen wurden leerer, die Zauberer und Hexen immer unsicherer. Was hatte sich Potter nur dabei gedacht Auror zu werden?! Was, wenn er starb? Wie lange würde unsere Beziehung eigentlich halten? Würden wir irgendwann heiraten und eine Familie gründen? Bei dem Gedanken begann das Kribbeln sich wieder in meinem Bauch auszubreiten. Verdammte Hippogreif-Kacke. Wieder drehte ich mich um, kehrte dem Mond meinem Rücken zu und starrte gegen die Wand. Ich sollte lernen meinen Kopf auszuschalten und einfach nur zu leben. Okay, vielleicht war schlafen jetzt gerade besser. Entschlossen schloss ich die Augen und versuchte in die Welt der Träume abzutauchen. Es gelang mir nicht. Genervt zog ich mir die Bettdecke bis über den Kopf und das Kissen über die Ohren. Drückende Stille umgab mich jetzt. Ich dankte Gott dafür, dass mein Kopf angefangen hatte zu schweigen und fiel kurz darauf in den Schlaf.

Ich rannte eine Gasse hinunter. Immer mehr zerstörte Häuser und tote Menschen lagen auf dem Weg, den ich entlang rannte und ich sah das Verderben vor mir. Aber ich konnte nicht stoppen. „LILY!“, hörte ich eine Stimme klar und deutlich hinter mir. Endlich konnte ich stehen bleiben und mich umdrehen. Dort stand James. Ein Lächeln stahl sich auf mein Gesicht. „Avada Kedavra!“, erklang es hinter mir und ein grüner Lichtblitz zischte an mir vorbei. Ich registrierte den überraschten Gesichtsausdruck von James, als er von dem Fluch getroffen wurde. Seine Augen weiteten sich, seine Knie erzitterten unter der Last und gaben nach. Er schwankte, sackte zusammen und blieb reglos liegen. Ich merkte, wie das Lächeln, das eben noch auf meinen Lippen gelegen hatte, verwischt wurde. „NEIN!“, schrie ich verzweifelt und rannte los, fiel neben ihm in die Knie, blickte in die starren Augen. „Avada Kedavra!“, zischte es nah an meinem Ohr und ehe ich es realisieren konnte, spürte ich den Blitz in meinem Rücken. Ich merkte, wie mein Körper zusammensackte, aber ich empfand keine Angst. Sterben war friedlich und ich war bei ihm. Ich starb an seiner Seite.
Schweißgebadet zuckte ich zusammen, fuhr mit einem Ruck hoch und versuchte mich zu orientieren? Wo war ich? Realität oder Traum? Ich fuhr den Händen über meine Augen, die brannten. Entgeistert starrte ich die kleinen Tröpfchen an, die auf meinem Handrücken klebten. Hatte ich im Schlaf geweint? Ich hatte definitiv schlecht geträumt. Mit einem Seufzer schwang ich meine Beine aus dem Bett und setzte die Füße auf den Boden. Schwankend stand ich auf, ertastete mir den Weg in die Küche, es war immer noch stockfinster. Mein Blick fiel auf die Küchenuhr, als ich mir ein Glas mit Wasser füllte. Viertel vor 4. Nicht meine Zeit. Aber zu früh um schon aktiv zu werden und zu spät um wieder ins Bett zu gehen. Ich trank das Wasser in einem Zug aus und schlich ins Bad. Bedächtig zog ich mir mein Nachthemd aus, schlüpfte aus meiner Unterwäsche und blickte in den Spiegel. Vor mir stand ein blasses Mädchen, dem der Schrecken in den Augen lag. Eine Haarsträhne klebte verschwitzt an der Stirn. Ich versuchet dem Mädchen die Augen zu reiben und strich ihr das Haar aus dem Gesicht. Mit einem letzten verachtenden Blick gab ich ihr zu verstehen, dass ich sie nie wieder sehen wollte und stieg in die Duschkabine, drehte das Wasser auf und wusch ihr Bild von meiner Haut.

Als ich aus dem Bad kam, ging bereits die Sonne langsam auf. Der Horizont verfärbte sich orange-gelb. Ich bereitete schon mal das Frühstück vor und setzte mich im Bademantel mit einer Tasse Kaffee auf die Fensterbank. Es war keine Menschenseele in der Winkelgasse, nur eine Eule zog ihre Kreise über dem Nachbarhaus. Ich beobachtete sie weiter, bis Violetta mit unsicheren Schritten in die Küche tapste und sich die verschlafenen Augen rieb. „Schon wach?“, fragte sie und gähnte herzhaft. „Schlecht geschlafen.“, gab ich zu.
Vio nahm das hin und drehte sich um 180 Grad, schlug den Weg ins Bad ein. Ich warf noch einen Blick hinaus auf die Eule, doch sie war verschwunden. Ich stellte die Kaffeetasse beiseite und ging mich anziehen. Ein weiterer normaler Arbeitstag in einer unnormalen Welt. Wie gewohnt suchte ich nach Bluse & Rock, steckte meine Haare hoch und packte meine Tasche, die ich dann unachtsam auf die Couch pfefferte. Dann setzte ich mich an den Tisch und wartete auf Vio, die wenig später kam.

„So, und was machst du jetzt?“, fraget Vio mich und musterte mich interessiert. „Wie du siehst frühstücke ich gerade. Danach gehe ich zur Arbeit und dann …“, erläuterte ich und wurde von Vio genervt unterbrochen, „Wegen James, Lily!“ Ich hatte natürlich genau gewusst was gemeint war, doch ich wollte dieser Frage aus dem Weg gehen. „Ehm, ich weiß es nicht.“, zucke ich mit den Schultern, hypnotisierte mit meinem Blick das Marmeladentoast. Violetta sagte gar nichts, nickte nur bedächtig und trank einen Schluck Kaffee. Sie sagte auch kein weiteres Wort, als ich meine Sachen zusammenräumte, oder als ich meine Tasche griff und mich von ihr verabschiedete. Sie warf mir diese Blicke zu. Und dieses verschwörerische Grinsen. Ätzend.

Ich schaffte es meinen Kopf während der Arbeit auszuschalten. Ein falscher Handgriff konnte für jeden Patienten schwere Folgen haben, deswegen war höchste Konzentration angesagt. Alle Gedanken aus dem eigenen Leben waren unwichtig, solange man die Verantwortung für einen anderen Menschen trug. Aber sobald man mit dem Fuß über die Schwelle trat, holt einen alles ein. Wie ein Gedanken-Hagelschauer. Kleine schmerzhafte Gedanken, die auf einen niederprasseln, kalt & unangenehm. Besonders an Tagen wie diesen.

Der Tag im St. Mungo war schwer gewesen, aber ich hatte vor meinen Gedanken flüchten können. Jedenfalls so lange, bis ich das magische Krankenhaus verließ & auf James stieß der lässig auf der gegenüberliegenden Straßenseite an einer Straßenlaterne lehnte. Wenn jetzt nur wirklich ein Hagelkorn von der Größe eines Autos vom Himmel fallen würde. Es könnte mich einfach unter sich begraben. Ich wusste nicht was gestern passiert war mit James und mir. Ich wusste es wirklich nicht. Und ich war definitiv noch nicht bereit dazu mit James darüber zu reden. Wie sollte denn bei einer Unterhaltung etwas Sinnvolles heraus kommen, wenn ich nicht mal wusste was ich erreichen wollte. Wollte ich, dass James einfach aus meinem Leben verschwand und mich in Ruhe ließ? Oder wollte ich, dass er mein Freund wurde, mein Lebensabschnittsgefährte? Oder sogar mein Mann? Vielleicht war es auch nur ein Moment verwirrter freundschaftlicher Gefühle gewesen. Verdammt, ich hatte wirklich keine Ahnung. Am besten, ich gehe ihm aus dem Weg. Vorsichtig suchte ich nach einem Fluchtweg & beschloss zurück ins Mungo zu gehen, um von dort aus mit dem Flohnetzwerk zu reisen. Doch zu spät.

„He! Evans!“, ertönte es hinter mir. Ich blieb wie versteinert stehen, fluchte leise vor mich hin & drehte mich zu ihm um. „Hi.“, sagte er und strahlte über das ganze Gesicht. Nervös fuhr er mit den Fingern durch seine wirren Haare. „Ähm. Hallo.“; sagte ich leise, merkte wir mir die Röte ins Gesicht kroch. Schnell wandte ich meinen Blick gen Boden. „Evans … Lily, könne wir reden? Wegen …“, setzte er an, seine Augen glänzten vor Aufregung, vor Aussicht auf ein Happy End. Konnte ich ihn einfach so zwischen zwei Stühlen hängen lassen? À la: James, es tut mir leid, aber ich weiß bei Gott nicht, was ich für dich empfinde? Ich konnte ihm das nicht antun. Mein Herz schlug schmerzend gegen meine Rippen. „… des Kusses?“, half ich ihm auf die Sprünge, „James, hör mal, es …“ „Nein, es muss dir nicht leidtun, ich meine immerhin habe ich angefangen.“, grinste er, „Aber ich meine, es war wirklich ... wow.“ Ich schluckte hörbar, „James, ich … du … da war nichts ok? Ich weiß nicht, was da in mich gefahren ist, aber es war Falsch. Du bist nicht mehr als … ein guter Freund.“, keuchend atmetet ich aus und riss erschrocken die Augen auf. Wieso hatte ich das gesagt?!

Ich traute mich nicht meinen Blick zu heben und in seine Augen zu sehen. Ich wusste, dass er zutiefst verletzt war. „Aha.“, erklang seine Stimme über mir, trocken und rau. „Ich … tut mir leid.“, sagte ich und biss mir auf die Lippe. Ich hob meinen Blick und traf auf seine haselnussbraunen Augen, die mit schwerem Blick meinen zu fangen versuchten. Ich konnte ihn nicht lange ansehen, er würde sehen, dass ich log. Meine Mutter sagte immer, ich hätte einen Blick wie ein offenes Buch. Jeder der hineinsah, konnte die Geschichte lesen. Mein Herz pumpte laut und schwer Blut durch meine Adern, als hätte diese Lüge ein Blut verdicken lassen. Aber war es denn gelogen? Liebte ich ihn, oder nicht? Über meinem Kopf erklang ein gebrochenes Räuspern. „Das … Das war’s also?“, fragte er leise. „Ich meine, wir könnten doch Freunde sein, oder nicht?“, flüsterte ich betreten. „Verdammt, Lily Evans! Du verstehst es nicht oder? Ich hänge 7 Jahre lang an deinem Rockzipfel, warte auf das kleinste bisschen Verachtung. Rede mir ein du machst das alles nur weil du mich gern hast und es nicht zeigen willst. Und endlich bist du weg aus meinem Leben, aber keine dieser ganzen Frauen kommt an dich heran. Und dann kommst du einfach wieder in mein Leben spaziert und bringst alles durcheinander. Bei Merlin, ich will nicht nur ein guter Freund sein, siehst du das denn nicht?!“, James war laut geworden, Passanten drehten sich neugierig nach uns um. Ich rang mit mir und schaffte es in sein verzweifeltes Gesicht zu sehen. Ich merkte wie sich meine Augen langsam mit Tränen füllten, versuchte aber seinem Blick standzuhalten. „Evans, ganz oder gar nicht. Bleib bei mir oder lass mich endlich leben!“, flehte er und packte mich an den Schultern, rüttelte mich leicht. „Ich … kann das nicht.“, japste ich von meinen Gefühlen überrannt, riss mich los und rannte weg. Nur weg von hier. Von ihm. Von meinen Gefühlen, meinen Tränen, von allem. An der nächsten Ecke blieb ich keuchend stehen, versuchte gleichmäßig zu atmen. Er folgte mir nicht. Wieso auch? Ich hatte ihm das Herz aus dem Leib gerissen & war mit einem Hexentanz drauf rumgesprungen.

Erschöpft lehnte ich mich an die Wand, ließ mich gen Boden gleiten und fing an zu weinen.
Ich hatte ihm das Herz gebrochen. Schon wieder.
Aber noch viel gravierender war, dass mir bewusst wurde, dass ich gelogen hatte, wieso sollte ich auch sonst so bitterlich um ihn weinen?


___________________________________________
Bitte seid gnädig mit den Beiden und mit mir :)

Liebste Grüße,
Sarah


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht

Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Man muss einfach in Slytherin sein. Dort hast du das Privileg manchmal was anzustellen. In Gryffindor darf man keine Fehler machen, du musst gut sein.
Tom Felton