von Paddy_4
Als Harry, in den Gang vor Dumbelore`s Büro ging, wartete er nicht auf Ron und Hermine, denn er wusste dass sie ein wenig Zeit für sich brauchten. Er selbst benötigte diese ebenfalls, also machte er sich auf den Weg in den 6. Stock um sich dort in das hoffentlich, leere Klassenzimmer von Professor Binns zu stehlen. Auf dem Weg dort hin, fiel Harry erst richtig auf, wie heftig die Schlacht um Hogwarts war. Große Stücke vom Treppengeländer waren herausgesprengt worden. Die zahllosen Bilder waren auch nicht heil davongekommen. Viele von ihnen hatten große Löcher in der Mitte und manche brannten oder kokelten noch vor sich hin, sodass die Bewohner der jeweiligen Bilder sich bei den benachbarten Bildern unterbringen mussten.
Die Sonne schien durch große Löcher im Gewölbe herein und Harry bemerkte viele, kleine Blutspritzer auf den Stufen, an den Wänden und am Geländer, die im Licht der Sonne unheimlich glitzerten. Als Harry oben ankam und sich in dem leeren Klassenzimmer einschloss, weigerten sich seine Beine noch einen Schritt weit zu gehen. Harry setzte sich mit dem Rücken zur Wand. Erst jetzt bemerkte Harry, dass auch er nicht ohne Schaden davongekommen war. Seine Klamotten waren an manchen Stellen mit Blut bespritzt und aufgerissen. Er hatte Unmengen von kleineren Schrammen und Kratzern. Seine Fingerknöchel bluteten und seine Knie zitterten. Doch all das kümmerte ihn wenig. Er war so unbeschreiblich müde und hungrig zugleich. Ihm kam es so vor, als wäre es eine Ewigkeit her seit sie bei Aberforth gegessen hatten. Harry schloss die Augen, um der Erschöpfung endgültig nachzugeben.
Vor ihm tauchten verzerrte Bilder auf: Die vielen Lichtblitze (rot gegen grün), das schlaffe Gesicht von Fred, der ohne ein Lächeln auf dem Gesicht entschwunden war, wie auch Tonks und Lupin ; die Trauer auf Mr. und Mrs. Weasleys Gesichtern wie sie ihren toten Sohn betrachteten, und letztendlich das kalte, weiße, schlangenartige Gesicht mit den stechend roten Augen, die sich immer weiter nach oben rollten und somit ihren gefährlichen Schimmer für immer verlieren würden, wie auch Voldemort selbst sein Leben verlor, als sein Körper mit ausgebreiteten Armen, durch die Luft geschleudert und mit banaler Endgültigkeit auf den harten, unnachgiebigen Boden aufschlug.
Harry wurde von einem ohrenbetäubenden Lärm aufgeweckt. Er lag auf dem Boden und war dort eingenickt. Instinktiv zückte er seinen reparierten Zauberstab und sprang auf, um den Todesser, der im am nächsten Stand einen Fluch auf den Hals zu jagen. Doch er zielte ins Nichts. Harry fragte sich ob er diesen Reflex, jetzt da er ihn nicht mehr brauchte wohl je abschaffen konnte.
Da war kein Todesser, da war nur… „PEEVES“ brüllte Harry, und war erstaunt wie kräftig seine Stimme noch war. „Wenn du mich noch einmal so erschreckst, dann kann ich für nichts garantieren, und jetzt HAU AB! Das letzte, was ich jetzt gebrauchen kann, sind deine dummen Witze“. Peeves setzte ein Grinsen auf, offenbar erfreut über die Reaktion, die sein Handeln ausgelöst hat.
„Aber, aber Kleinpottipottpott, dieses mal, wollte ich dich nicht schikanier`n.
Nein, nein der gute Peeves, wollte dem kleinen Potti doch nur ein Siegesständchen bringen, er hats selber gedichtet ja, ja! Willst du´s denn hör´n?
Harry schloss missmutig die Augen. Das letzte was er jetzt hören wollte, war ein Lied von Peeves, deswegen stand er auf und ging zur Tür hinaus.
Harry beschloss in sein Himmelbett zu gehen, das jetzt gemütlich und warm, wie es war schon auf ihn wartete. Als er zum Gemälde der fetten Dame kam, hatte diese bereits Besuch von ihrer Freundin Violet und zusammen tranken sie schon wieder den ganzen Wein, den Violet immer mit sich brachte. Als die fette Dame Harry bemerkte, zog sich ein langes Lächeln über ihre Wangen und sie sagte mehr zu Violet gewandt, als zu Harry:„Ahh, Mr. Potter, ich wusste dass dieser junge Mann, uns noch alle zum Staunen bringen wird. Immerhin gehört er auch zu Gryffindor, dem stolzesten Hause Hogwarts. Nun gut, mein Junge komm herein, du siehst aus als könntest du ein wenig Schlaf gebrauchen.“
Dankend betrat Harry den Gemeinschaftsraum von Gryffindor. Es hat sich überhaupt nichts verändert seit er das letzte Mal vor einem Jahr hier war.
Harrys Ziel war sein Himmelbett, doch als er eintrat saß schon jemand auf seinem Bett.
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