von Paddy_4
Zuerst dachte Harry es wäre Ginny, die mit tränenüberströmtem Gesicht auf seinem Bett saß und auf ihn wartete. Doch es war Hermine, was Harry etwas verwirrte. Er sah sich im Zimmer um, doch Ron war nirgends zu sehen. Er schloss die Tür und setzte neben sie.
„Es ist vorbei Harry, oder? Wir haben es geschafft!?“ fragte Hermine leise.
„Schätze schon. Wo ist Ron eigentlich?“, fragte Harry, der eigentlich erwartet hatte, dass Ron und Hermine in der nächsten Zeit nur zu zweit sein wollten. Sie stand auf und blickte zum Fenster hinaus.
„Ron ist in der großen Halle bei seiner Familie. Er wird sie später zum Fuchsbau begleiten um ein wenig zu helfen. Molly, ist am Boden zerstört, naja wir alle sind das. Wir haben zwar gewonnen, aber wir mussten einen hohen Preis dafür einbüßen. Ich meine Fred, Tonks, Lupin und die anderen. Ich kann mich einfach nicht freuen, wenn ich weiß dass,… da-ss…, “
Hermine fing an heftig zu schluchzen. Tränen strömten ihr übers Gesicht und blieben in ihren Haaren hängen. Sie fing an zu wanken und bevor sie endgültig das Gleichgewicht verlieren konnte, nahm Harry sie an der Hüfte und drückte sie sanft aufs Bett. Er schlang seine Arme um sie, und wollte ihr somit seine Dankbarkeit ausdrücken für alles, was sie für ihn getan und auf sich genommen hatte, für all die Tränen und Kämpfe, die sie für ihn in Kauf genommen hatte.
Sie löste sich von der Umarmung und legte ihren Kopf an Harrys Schulter und nahm seine Hände in die ihren, dabei viel Harry auf wie sanft und warm ihre Hände waren. Sie brauchten keine Worte um sich zu verständigen. Sie verharrten so für eine kleine Ewigkeit, dann hob Hermine den Kopf und blickte in seine Augen und er erwiderte den Blick.
Ihre haselnußbraunen Augen, waren ganz rot und ihre Wangen glitzerten noch von den Tränen, die nun von Hermines Kinn auf Harrys Hände tropften.
Ihm war schon immer klar, wie schön Hermine war, doch jetzt traf diese Erkenntnis mit voller Wucht auf ihn ein.
Plötzlich hörte er zwei Stimmen in seinem Kopf. Die eine ganz leise, fast so wie ein Mäusepiepen fragte ihn mit aufgebrachter Stimme, was er da treibe, denn seine Hände waren doch glasklar um die falschen Hände geschlossen, doch die andere Stimme, die immer lauter wurde und letztendlich die leise übertönte sagte ihm, dass das nicht so war.
Doch bevor Harry, das alles verstehen wollte stand er auf und löste sich von ihren Händen. Er stand ein bisschen unbeholfen da, denn er hatte keine Ahnung was er als nächstes tun oder sagen sollte.
Hermine blickte ihn nur schweigend an. Sie wollte gerade denn Versuch unternehmen etwas zu sagen, als die Tür hinter ihnen geöffnet wurde.
Es war Ron. Er blieb in der TĂĽr stehen, bis er feststellte, dass Hermine weinte.
Er ging auf sie zu und nahm sie in den Arm.
Sie lösten sich von einander und sie schauten sich an, bis Hermine den Blick von ihm abwendete und stattdessen Harry anschaute.
Auch Ron drehte sich zu Harry.
„ Hey, ich wollte euch nur sagen, dass ich jetzt mit meiner Familie nach Hause gehe, um … naja; ich wollte mich nur verabschieden, aber ich komm in zwei Tagen wieder, wenn die Trauerfeier stattfindet. Naja sie findet hier statt, auf den Ländereien.“
Rons Augen wurden klarer und Tränen standen ihm in den Augen. Bevor Ron noch irgendetwas sagen konnte, ging Harry auf ihn zu und nahm ihn in den Arm. Als sie sich dann wieder gegenüber standen wirkte Ron wieder ein wenig gefasster. Er grinste Harry halbherzig an und drehte sich wieder zu Hermine um. Er küsste sie und schlang seine Arme um sie.
Hermine schien ein wenig ĂĽberrumpelt, doch sie erwiderte den Kuss.
Harry verspürte plötzlich ein Stechen in seiner Brust, das er sich nicht erklären konnte. >> Was war denn los mit ihm? Jedes Mal, wenn er den Blick wieder zu den beiden wandte, kam das Stechen wieder. Er versuchte verzweifelt sich zu erklären, was mit ihm los war. Voldemorts Fluch konnte es nicht sein, denn der Schmerz auf seiner Brust war schon längst abgeklungen. Nein, es lag an etwas anderem, es konnte nicht an Ron und Hermine liegen. Da waren sie, sein bester Freund und seine bester Freundin lagen sich in den Armen und waren nun endlich zusammen, das was Harry sich für die beiden am meisten gewünscht hatte war eingetroffen. <<
Er blickte wieder auf und konnte gerade noch Hermines Blick erhaschen, ehe diese ihren Blick wieder zu Ron wandte. Sie lösten sich von einander, und Ron war wohl so benommen, dass er nur noch so etwas, wie „Also, bis dann“ stammeln konnte.
Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.
Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel