von Blue
An dieser Stelle ein großes Dankeschön an Carly_ Snape!
Für deine lieben, netten Kommis!! :**
Für alle, die das hier zwar lesen, aber es nie kommentieren: Das ist garnicht so schwer! Einfach auf Kommentare ansehen/schreiben klicken, den Kommentar ganz unten + Einverständnis eingeben und dann auf senden klicken! Im Ernst, schreibt mir bitte Kommentare! Jeglicher Art!! Ich nehm's mir auch zu Herzen! VERSPROCHEN!!
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Was hatte sie ihm eigentlich getan?
Das war bereits das zweite Mal, dass er sie so unfreundlich behandelte.
War er nicht genug Herr über sich selbst, um sich einmal nicht taktlos und gemein zu verhalten?
Tat er das aus reiner Bosheit?
Emily lag noch um 2.00 Uhr nachts wach und dachte darüber nach.
"Überemotional"! Sie schnaubte verrächtlich.
Was konnte er es wagen?
Sie war absolut garnicht übertrieben emotional!
Im Gegenteil, sie hatte schon oft gesagt bekommen, wie abgebrüht und ruhig sie wäre.
Im Grunde war sie eine gesunde Mischung aus beidem.
Manchmal war sie beinahe emotionslos und in manchen Momenten wurde sie von ihren Gefühlen überwältigt.
Unglaublich! Einfach unglaublich!
Als sie einige Zeit später wieder auf ihr Stundenglas blickte, war eine weitere halbe Stunde vergangen.
Jetzt musste sie aber langsam wirklich schlafen.
Sie schloss die Augen, mit dem festen Entschluss einzuschlafen. Aber es dauerte bestimmt noch eine weitere halbe Stunde, bis sie endlich schlief.
Doch auch im Schlaf erging es ihr nicht besser.
Sie träumte.
Sie sahs auf einem Stuhl, in einem leeren Raum.
Durch ein Fenster drang das helle Licht des Vollmondes.
Direkt auf die Stelle, wo sie sahs.
Sie war allein.
Doch plötzlich ging jemand um sie herum.
Von links kam eine Stimme: "Du hast keine Ahnung."
Dann von rechts: "Überemotional!"
Die Worte hallten in dem Raum wieder.
Sie versuchte die Person zu erkennen.
Von allen Seiten kam die Stimme nun.
"Du hast keine Ahnung"
"Es steht dir in keinster Weise zu, über mich zu urteilen!"
".........mit meiner überemotionalen Kollegin........"
Sie hielt sich die Ohren zu.
Doch die Stimme wurde nur lauter.
"Hör auf!" rief sie verzweifelt.
"Hör auf! Hör aaaaauuuf!"
Erschrocken setzte sich Emily in ihrem Bett auf.
Vorbei.
Es war nur ein Traum gewesen.
Sie lehnte sich vor und stützte die Stirn gegen ihre Hand.
Oh, Mann!
Und das alles nur wegen Severus?
Soetwas würde sie sich nicht gefallen lassen.
Morgen würde sie ihm derart ihre Meinung sagen, dass ihm Hören und Sehen vergingen!
Sie zauberte sich ein Glas Wasser, trank es in einem Zug leer und ließ sich müde in ihre Kissen fallen.
Schon am nächsten Morgen hatte Emily diese Idee wieder verworfen.
Es würde keinen Sinn machen.
Ganz offensichtlich wollte er nichts mit ihr zu tun haben.
Sollte sie ihn lassen.
Das war sein Problem, nicht ihres!
Sie konnte sich neben Patricks rätselhaftem Auftauchen nicht auch noch um solche Kindereien scheren.
Es war schon beinahe lächerlich.
Doch als sie zum Frühstück ging kam ihr Severus zwischen den Schülertischen entgegen.
Er blickte sie kurz an und sah dann unverschämt und demonstrativ weg.
Ihre Wut vom Vortag war augenblicklich zurückgekehrt.
Er konnte sie doch nicht einfach wie Luft behandeln!
Sie blieb einen Moment stehen und überlegte, ob sie einfach zu ihrem Tisch gehen und frühstücken sollte.
Ihm das einfach durchgehen lassen?!
Niemals!
Sie machte auf dem Absatz kehrt und ging ihm forschen Schrittes nach.
Er war natürlich auf dem Weg in die Kerker.
Kurz vor der Treppe holte sie ihn ein.
Sie stellte sich genau vor ihn, sodass er sie nicht übersehen konnte.
Er blieb stehen, machte keine Anstalten, an ihr vorbei zu gehen, sah sie aber dennoch nicht an.
"Was soll das?" fragte Emily spitz.
"Ich bin nicht sicher, was du meinst." log Severus.
Sie war zwar erbost über diese erneute Frechheit, blieb aber dennoch ruhig.
"Du weißt genau, was ich meine.
Warum behandelst du mich, als sei ich die verabscheuungswürdigste Person, die du jemals getroffen hast?"
Was sollte er sagen?
Sollte er so fies sein und behaupten, dass sie genau das verkörperte?
Das wäre nun wirklich noch unwahrer als alle Lügen, die er jemals erzählt hatte.
Nein, er konnte sie nicht so tief verletzen.
Er sah sie an.
In ihren Augen lag der Durst nach der Wahrheit.
Anstatt seiner Hoffnung, dass sie sich von ihm fernhalten würde, war das genaue Gegenteil eingetreten.
Nun würde sie ihn nie in Ruhe lassen, bis sie ihre Antwort hatte.
Niemals würde sie aufgeben.
Ja, Emily war eine Kämpferin.
Und doch.................
Sie war so unwissend.
So unschuldig.
Wenn sie nur gewusst hätte............
Er hatte den Drang ihr alles zu beichten.
Um alles in der Welt wollte er seine Maske abnehmen,
ihr zeigen, wer er wirklich war.
Aber das ging nicht.
Es ging einfach nicht.
Er musste jetzt eine simple und nicht zu verletzende Erklärung finden, damit sie Ruhe gab.
"Ich will einfach nichts mit dir zu tun haben, Emily.
Find dich damit ab."
Doch seine Gegenüber dachte garnicht daran, sich mit irgendetwas abzufinden.
"Warum? Was habe ich dir getan? Ist es wegen dem.........
Raum der Wünsche?"
"Kannst du dich nicht einmal mit etwas zufrieden geben? Dein Verhalten erinnert an das, einer Erstklässlerin oder auch an das von Lavender Brown!"
Das hatte gesessen!
Alles konnte Emily ertragen, aber mit einem elenden Frischling, wie Lavender verglichen zu werden.
Das war zu viel!
"Ich will lieber so sein, als zu werden wie du!
Wenigstens habe ich Interesse an meinen Mitmenschen!
Ich bin froh, dass ich nicht wie du immer nur an mich selbst denke!"
Entsetzt sah Severus sie an.
"Das hat überhaupt nichts damit zu tun!
Du verstehst nur einfach nicht, dass es auch Menschen gibt, die dich nicht mögen!
Du kannst nicht von der ganzen Welt geliebt werden!"
Emily stellte fest, das seine Ausreden immer absurder wurden.
"In Ordnung, das führt zu weit. Nenn mir einen guten Grund, warum du mir ausweichst."
Einen Moment lang zögerte er.
"Ich bin dir keine Rechenschaft schuldig." sagte er .
Dann ging er an ihr vorbei und verschwand die Treppe hinunter.
Zurück blieb eine verwirrte Emily.
Sie sah ihm nach.
Ein Blick auf ihre Armbanduhr verriet ihr, dass sie in zehn Minuten in ihrem Klassenraum sein musste.
Großartig! Jetzt hatte er ihr auch noch das Frühstück vermasselt!
Diese Hexe würde ihn noch in den Wahnsinn treiben!!
Warum musste sie immer ihren Dickkopf durchsetzen?
Warum konnte sie ihre gewaltige Energie nicht einfach ihrem perfekten Vampir-Freund widmen?
Wahrschenlich brauchte sie das Gefühl, von allem und jedem gebraucht zu werden.
Das war nur eine Befriedigung ihrer persönlichen Bedürfnisse!
Im Grunde war das egoistisch und falsch!
Obwohl, taten das nicht alle Menschen?
Er doch auch. Er ging ihr aus dem Weg, weil er sich selbst schützen wollte. Dass, er sie schützen wollte, redete er sich pausenlos ein, um sein Gewissen zu beruhigen.
Ja, so sah die Welt aus.
Allein die Liebe war nur eine Befriedigung persönlicher Bedürfnisse, genau wie Essen, etwas mit Bekannten unternehmen, alleine sein.
In diesem Augenblick kam Severus das Leben so fürchterlich sinnlos vor, dass er sich fragte, wofür er damals in der heulenden Hütte eigentlich aufgestanden und nicht einfach liegen geblieben war.
Er hätte ganz simpel auf den Tod warten können.
Aber sein Stolz war zu groß gewesen.
Und jetzt.............
Jetzt hatte er garnichts mehr.
Nur noch ein leeres Herz.
Ein leeres Herz, das zu diesem Zeitpunkt auch noch drohte, zu brechen.
Er schüttelte den Kopf, um klar denken zu können.
Eine dritte Klasse erforderte seine gesamte Aufmerksamkeit.
Das war gerade nun wirklich wichtiger!
Doch er konnte nicht verhindern, dass seine Gedanken im Laufe des Tages immer wieder zu Emily zurückkehrten.
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