von Blue
Sorry for soooo long absence from here.
Tut mir Leid, dass ich sooooo lange nichts von mir hab hören lassen. Aber ich war eine Woche auf Skifreizeit, dann war ich eine Woche krank (RICHTIG krank!) und in dieser und nächster Woche überschütten uns unsere geschätzten Lehrer nur so mit Tests und Arbeiten!
Egal, das alles ist keine Entschuldigung und es verliert jegliche Bedeutung, angesichts der Tatsache, dass ich besonders diese FF total vernachlässigt habe! Und das tut mir furchtbar Leid! Ich hoffe, ihr seid nicht zu enttäuscht. Ich hoffe, ihr verzeiht mir und habt trotzdem noch Spaß an meinen FF's.
An sweetdark: Entschuldige bitte. Aber keine Sorge, ich hab dich nicht vergessen und bin sehr froh, dass du so dahinter stehst. Danke dir :*
******************************************************************************
Emily hatte noch lange mit Katherine zusammen gesessen und sich mit ihr unterhalten.
Es war befreiend gewesen, für sie beide. Emily hatte ihrer gesamten Wut Luft gemacht und Katherine ihre Gedanken und Gefühle offenbart. Wenn das mit bessere-Zukunft-für-dich stimmte, dann hatte sie sich vielleicht geirrt.
Am Schluss hatten sie sich sogar umarmt.
Das Eis war gebrochen und der erste Schritt getan.
Und Emily fühlte sich, wider Erwarten, besser.
Ob sie ihrer....Mutter (dieses Wort fiel ihr selbst in Gedanken noch schwer) schon wirklich verziehen hatte, konnte sie noch nicht sagen. Jetzt galt es, abzuwarten.
Ihre Beziehung war wie eine Blume. Man musste ihr Zeit geben, um zu wachsen und zu gedeihen.
Jetzt war sie auf dem Weg in ihr Zimmer. Katrherine hatte ihr angebotenmorgen mit ihr etwas im Drei-Besen trinken zu gehen. Für heute aber wollten sie erst einmal auf Abstand zueinander gehen. Nach über zwanzig Jahren, die sie sich nicht gesehen hattenmusste man sich Zeit lassen.
Innerlich fühlte sich Emily wie befreit. Als wäre eine schwere Last von ihren Schultern abgefallen, als könnte sie nach all den Jahren endlich wieder frei atmen. Sie bekam Luft.
Während sie darüber nachdachte, lächelte sie vor sich hin.
Plötzlich wurde sie an der Schulter angerempelt.
Erschrocken blickte sie auf und starrte auf Lavender, die neben ihr stand.
"Uuups!", quietschte sie. "Das tut mir jetzt aber Leid."
Der Sarkasmus in ihrer Stimme war deutlich zu hören.
Doch bevor Emily etwas sagen konnte, fiel ihr Blick auf Lavenders Begleiter.
Severus stand hinter ihr und sah abschätzend zwischen den beiden Frauen hin und her.
Emily blieb jegliches Wort im Hals stecken.
Es schien als würde er sich jedes Mal, wenn er sie ansah, verbrennen. So schnell wie sein Blick kam, ging er auch wieder, rüber zu Lavender.
Diese sah sie mit verspanntem Unterkiefer und schmalen Augen an. In ihrem Blick lag...Wut? Wut auf sie?
Was hatte sie denn getan? Das war mehr als Wut. Das war Verachtung. Die blonde Hexe schien auf sie hinab zu blicken, obwohl sie kleiner war als Emily.
Diese runzelte verwundert die Stirn und sah ihre Kollegin fragend an.
"Ich hoffe, Madame hat sich nicht verletzt", zischte diese.
Es war wie eine Spitze, die sie ihr entgegen schleuderte.
Trotz ihres Schreckens reagierte Emily sofort, aber verhalten: "Wie bitte?"
Lavender hob arrogant das Kinn und blickte hinter sich, zu Severus, der noch immer stumm zwischen ihnen hin und her sah.
"Kommst du, Sev? Wir müssen noch über unsere (sie betonte dieses Wort sehr stark) Sorgenkinder sprechen."
Sev??!!
Lavender gab ihm einen Kosenamen??
Ihm?!
Angewidert öffnete Emily den Mund und starrte Severus entsetzt an.
Doch der reagierte gar nicht. Er ließ nur ein "Hmm" von sich hören. Emily verzog die Augenbrauen und bemerkte, wie ihre Kollegin sie hämisch grinsend musterte.
"Lavender, was..." Aber weiter kam sie nicht.
"Wir müssen los!",drängte die Blondine jetzt schon fast, warf ihre Haare zurück und stolzierte hüftschwingend den Gang entlang.
Eine Weile sah Emily ihr verwirrt hinterher, doch dann bemerkte sie, dass Severus noch vor ihr stand.
Er schenkte ihr einen gleichgültigen Blick und ging Lavender ohne ein Wort nach.
Emily drehte sich in ihre Richtung um und starrte ihm mit offenem Mund hinterher.
In ihrer Brust machte sich nach einem kurzen, fremdartigen Stich ein eklig mulmiges Gefühl breit.
Was bei Merlin war das denn gewesen?
Viele Kilometer entfernt, in London im Zaubereiministerium saß Patrick an seinem Schreibtisch und rieb sich die schmerzenden Schläfen.
Seine Augen brannten und vor sich sah er tausend Sätze, einzelne Buchstaben und zwischendrin immer wieder Bilder von Snape.
Dieser alte Sack ließ ihm keine Ruhe. Er saß jetzt schon den ganzen Tag an diesem Fall, obwohl er sich hauptberuflich eigentlich um seine Klienten hätte kümmern müssen. Seine Sekretärin brachte ihm gerade die fünfzehnte Tasse mit warmem Blut.
"Sir?"fragte sie vorsichtig. "Wollen Sie nicht eine kleine Pause einlegen? Zumindest von diesem Zauberer?"
Ihre Stimme war sehr unsicher. Sie schien sich zu sorgen.
Patrick nahm die Hände von seinen Schläfen und blickte die alte Dame eindringlich an.
Seine Augen verfärbten sich rot.
"Ich glaube, Sie sollten besser wieder Ihrer Arbeit nachgehen, Magda!"knurrte er.
Die alte Dame stellte die Tasse sehr zügig auf dem Tisch ab, nahm die leere mit und nickte nur kurz, ohne Patrick noch einmal anzusehen und verschwand schnell.
Patrick, der seine andere Hand die ganze Zeit über in die Tischplatte gekrallt hatte, stand jetzt mit einem Ruck auf und warf seinen Schreibtisch mühelos mit einer Hand um.
Tausende Pergamente flogen auf und die Tasse mit Blut zerbrach klirrend auf dem Fußboden.
Patrick würde noch irre werden!
So sehr er auch danach suchte, er fand einfach nichts Unbekanntes, Negatives über Snape.
Kein Mord, keine Folter, nichtswofür er sich nicht schon gestellt hatte. Das konnte doch alles nicht wahr sein!
Und während er sich hier aufregte und beinahe ausflippte, machte sich dieser Mistkerl wahrscheinlich gerade an Emily ran!
Der Vampir hätte gut Lust gehabtnoch heute einfach in Hogwarts aufzuschlagen und diesem Bastard mit den fettigen Haaren den Hals umzudrehen oder ihn gleich auszusaugen, wobei ihm das etwas abartig erschien.
Komm runter. versuchte er sich selbst zu beruhigen.
Du findest schon noch was über ihn und wenn es eine Ewigkeit dauert.
Er lächelte kurz über diesen Gedanken.
Dann hockte er sich hin und machte sich daran, das Chaos zu beseitigen.
Dabei fiel ihm plötzlich ein Pergamentstück in die Hände, das er noch gar nicht wirklich gelesen hatte.
Neugierig überflog er es kurz.
Es ging um einen ungelösten Fall von Folter durch einen Todesser, das Opfer war eine Hexe gewesen, die mit einem Muggel zusammen gewesen war.
Der unbekannte Todesser hatte die Ärmste nicht nur mit dem Zauberstab gefoltert. Ihr gesamter Körper bis auf Hände und Gesicht war mit tiefen Schnittwunden verstümmelt worden.
Mittendrin blieb Patrick hängen. Er las den Namen des Opfers. Entsetzt starrte er auf den Pergamentbogen.
Das war es! Es war zwar furchtbar, aber...es würde sein Problem lösen!
Der Anwalt konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.
Langsam stand er auf und presste sich die Hand vor den Mund. Tränen schossen ihm in die Augen.
Er hatte es! Er hatte es!!
Und während Patrick in London vor Freude in die Luft hätte springen können, war Emily in Hogwarts mittlerweile wütend geworden.
Was bildete sich dieses Mädchen eigentlich ein?
Sie einfach so, ohne Grund anzurempeln, arrogante und giftige Kommentare von sich zu geben und dann noch, was am Schlimmsten war, Severus "Sev" zu nennen?!
War dieser blonden Zicke noch zu helfen?
Zu allem entschlossen war Emily, als sie zum Abendessen ging. Das war doch alles Kinderkram!
Diese Hexe würde wohl niemals erwachsen werden.
Mit verschränkten Armen wartete sie an der Eingangstür zum großen Saal. Sie würde ihre liebe Kollegin schon hier abfangen. Ungeduldig tippte sie mit dem Fuß auf und ab.
"HalloEm." Sie fuhr herum. Da stand Lavender. Hämisch grinsend, die Hände auf die Taille gestützt und sah sie abschätzend an.
"Du hast doch sicher auf mich gewartet?"
Dieser Sarkasmus störte Emily gewaltig.
"Was war das vorhin?"fragte sie spitz.
Lavender sah sie fragend an. "Ich bin nicht sicher, was du meinst."sagte sie ganz unschuldig.
Elendes....! Emily bremste ihre Gedanken und rief sich zur Ordnung.
"Du weißt genau, was ich meine."sagte sie ruhig.
Lavender blickte kurz nachdenklich zur Seite und dann wieder zu ihrer Kollegin.
"Nein, sorry. Keine Ahnung. Aber das hab ich wahrscheinlich vergessen, weil ich noch sooo fiel mit Sevi zu klären hatte..."
"Sevi?!!"entfuhr es Emily.
Was bildete sich diese Ziege ein?
"Oooohhh."sagte Lavender viel zu wissend.
"Ich sehe schon, das passt dir nicht, dass ich mehr Zeit mit ihm verbringe als du."
Emily erschrak. Doch sie versuchte, so zu tun, als berührte sie das nicht.
"Das ist Unsinn."konterte sie sachlich und hob die linke Augenbraue.
"Oh, Merlin! Ich hab Recht!"quiekte Lavender und starrte sie mit großen Augen an.
"Du bist eifersüchtig! Ha! Emily Summers ist eifersüchtig!"
Da Lavenders Lautstärke bestimmt zehn Dezibel über der Normallautstärke lag, schauten einige Schüler neugierig zu ihnen rüber.
Emily spürte, wie ihre Wangen sich röteten.
"Lavender, das ist armselig."sagte sie und war bemüht, entspannt zu bleiben.
"Ja, das würde ich an deiner Stelle auch sagen. Nur weil du dich nicht traust, mal ehrlich zu dir zu sein. Und weil du nicht einsehen willst, dass ich gewonnen hab!"
Emily blickte sie fragend an.
"Was hast du gewonnen?" Sie deutete Gänsefüßchen an.
"Severus? Hör zu, es ist mir total egal, was ihr macht! Von mir aus könnt ihr den ganzen Tag über eure Sorgenkinder quatschen, von mir aus könnt ihr rumturteln. Es ist mir verdammt noch mal egal!"
Sie hatte nicht bemerkt, dass sie den letzten Satz geschrien hatte.
Alle Augen waren nun auf sie gerichtet.
Emily wünschte sich in diesem Augenblick einen Portschlüssel, der sie nach Hause, nach London brachte.
Lavender sah sie spöttisch an und plötzlich an ihr vorbei.
"Oh, hey. Da bist du ja."
Emily konnte nur befürchten, wer da hinter ihr stand und wahrscheinlich jedes ihrer Worte gehört hatte.
Langsam drehte sie sich um.
Als ihre Befürchtung zur Gewissheit wurde, hatte sie das Gefühl, in Ohnmacht fallen zu müssen.
Severus Blick war kalt. Aber nicht teilnahmslos, im Gegenteil. Er wirkte....enttäuscht.
Emilys Augen weiteten sich. Sie musste weg!
Auf dem Absatz machte sie kehrt und ging schnellen Schrittes in Richtung Treppe. Noch bevor sie die erste Stufe erreichte, rannte sie bereits.
Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.
Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel