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Fanfiction

Ich bin da..., wenn du willst - Rasend

von Blue

@sweetdark: Danke dir, hoffe, dir hatt's gefallen! :*



Benommen rappelte er sich auf und sah nach oben. Er saß auf dem Boden und vor ihm lag die Treppe, die er eben noch hochgegangen war, um sie zur Rede zu stellen.
Diese verdammte, kleine Hexe hatte ihn tatsächlich aus heiterem Himmel die Treppe hinunter geschleudert!
Über sich hörte er die Absätze ihrer schwarzen Stiefeletten den Flur entlang stöckeln. Sie hatte ihm einen Expelliarmus verpasst! Sie hatte ihn die Treppe hinunter fliegen lassen! Was nahm sich diese Frau heraus?
Nur, weil er nicht wusste, weshalb Miss Brown so an ihm klebte und er einfach mittlerweile die Schnauze davon voll hatte, ihr ständig zu sagen, dass sie ihm keine Spitznamen geben sollte?! Hatte er ihr jemals so etwas angetan? -Nein. Aber was du getan hast, war auch nicht viel besser!!
Severus schüttelte kurz den Kopf, um diese nervige Stimme zu vertreiben! Woher kam das nur immer wieder?
Plötzlich hörte er hinter sich ein Kichern.
Genervt blickte er über seine rechte Schulter und erkannte Simon Hinnigan, den idiotischen Gryffindor, der in seinem Unterricht unentwegt spickte! Der Junge lehnte mit dem Rücken an der steinernen Brüstung und presste sich verzweifelt die Hand vor den Mund.
Wie von der Tarantel gestochen, sprang der Professor auf und klopfte sich den Staub vom Umhang.
"Was gibt es da so dämlich zu kichern, Hinnigan?!", schnauzte er den Schüler an und baute sich breitschultrig vor ihm auf.
Der Viertklässler hielt sich noch immer die Hand vor den Mund, hatte aber aufgehört zu kichern und in seinen Augen machte sich wieder die allgemeine Verachtung ihm gegenüber breit.
"Ich bin mir sicher, Sie haben noch genügend Hausarbeiten zu erledigen, nicht wahr? Und wenn ich Sie morgen ganz unerwartet zur letzten Stunde abfrage, werden Sie sich wünschen, Sie wären nicht hier vorbeigekommen!" Spucke sprühte aus seinem Mund, während er diesen Satz keifte.
Hinnigan hatte seine Hand mittlerweile von den Lippen genommen und sah seinen Zaubertränkelehrer herausfordernd an. Seine hellbraunen Augen funkelten vor Hass. Severus erinnerte sich, dass Warner ihm einen solchen Blick zugeworfen hatte, vor Weihnachten, nachdem er Emily zum ersten Mal geküsst hatte.
Aber warum dachte er jetzt ausgerechnet an den blöden Moskito? -Na, weil seine bessere Hälfte dich soeben ausgenockt hat! , neckte ihn die nervtötende Stimme in seinem Kopf.
Sie hat mich nicht "ausgenockt"!, gab er gereizt zurück, im Stillen natürlich.
Doch jetzt musste er sich erst mal um Hinnigan kümmern.
Der Gryffindor hatte sein Abdriften offenbar bemerkt und versucht, sich davon zu schleichen.
"Das war noch nicht alles, Hinnigan!", zerschnitt seine Stimme messerscharf die Luft.
Der Schüler blieb augenblicklich stehen, drehte sich aber nicht zu ihm um.
"Bis morgen bekomme ich von Ihnen einen fünfseitigen Aufsatz zum Thema Amortentia!"
Erschrocken fuhr Simon herum und sah ihn verständnislos an.
"A-aber, Sir! Dieser Trank wird doch erst in der sechsten Stufe gelehr..."
"Sie schreiben mir diesen Aufsatz bis morgen, Hinniganoder Sie werden sich wünschen, nie auf diese Schule gekommen zu sein, weil Sie als schlechtester Gryffindor aller Zeiten in die Geschichtsbücher eingehen werden!!
Alles rund um den Amortentia oder ich werde Ihrem Haus jegliche Punkte abziehen, bis Sie im Minus liegen!!"
Er hatte derart gebrüllt, dass seine tiefe Stimme an den Mauern widerhallte.
Wahrscheinlich hätte man das sogar auf dem Astronomieturm gehört.
Der Schüler zögerte noch kurz, dann wandte er sich mit Tränen in den Augen ab und stürmte die Treppen hinunter.
Severus war nun noch wütender, als vorher schon.
Was fiel diesem...Kind ein?
Und was war einer gewissen Hexe eingefallen, ihn derart der Lächerlichkeit preiszugeben?!
Ruckartig fuhr er zur Treppe herum, sodass ihm sein Umhang über die rechte Schulter flog.
Er musste ihr hinterher, egal ob er das Mittagessen verpassen würde oder nicht!


Emily war mittlerweile in ihrem Zimmer angekommen und hatte sich rückwärts auf ihr Bett fallen lassen.
Die Arme zu beiden Seiten von sich gestreckt, starrte sie die Decke an. Sie ärgerte sich.
Über Lavenders ekelhaftes Mädchengehabe, über Severus' Ignoranz und Blödheit und über ihre eigene Dickköpfigkeit und darüber, dass sie so ausgerastet war und ihm einen Fluch auf den Hals gehetzt hatte.
Aber er hatte es verdient, ganz klar! Wollte er sie denn völlig zum Narren halten? Bemerkte er denn nicht, dass diese Barbie ihn umgarnte, wo es nur ging? Dass sie sich ihm bei jeder x-beliebigen Gelegenheit an den Hals warf?
Entweder war er so bösartig, sie zu quälen oder er war blind, taub und stumm in einem. Sie wusste es nicht.
Alles, was sie wusste war, dass sie ihn hasste.
Schon wieder. Eigentlich wie immer. Mittlerweile wurde es für sie fast zur Gewohnheit, wütend zu sein. Mal auf ihn, mal auf sich selbst. Auf Dauer war das verdammt anstrengend und lästig, aber was sollte sie tun?
Seit jenem verschneiten Tag am See war alles anders.
Und seit dem Weihnachtsball und seit dem Abend in London. Jetzt veränderte es sich wieder.
Am Liebsten hätte sie ihn noch einmal die Treppe runter gestoßen, dieses Mal ohne Magie. Sie hätte ihn gerne geschlagen oder gekratzt, ihn angeschrieen, dass er einfach aus ihrem Leben verschwinden und sie endlich in Ruhe lassen sollte. Damit sie vergessen konnte, dass er sie verbotener Weise geküsst hatte, dass er sie gerettet hatte. Und dass er es irgendwie immer schaffte, sie aufzuregen.
Was war bloß los mit ihr? Auf der einen Seite hätte sie explodieren können, so sehr kochte ihr Magen gerade über. Auf der anderen Seite fühlte sie sich matt, schwach und ausgelaugt, als könnte sie auf der Stelle zerfließen.
Sie kam sich vor wie ein Quaffel, der einfach von einem Punkt auf dem Spielfeld zum anderen geworfen wurde, ohne Eigenleben. Mit einem toten Quaffel konnte man kein Quidditch spielen. Und mit einem leeren Inneren konnte sie nicht leben.
Alles, was sie am Leben hieltwar ihre Wut. Scheinbar.


Er hatte sich selbst noch nie so schnell die Treppen hinauf rennen sehen.
Auch als er vor ihrer Tür stand, war er kaum außer Atem, im Gegenteil. Voller Absicht und einer Art Tatendrang hämmerte er mit der Faust gegen das Holz.
Der alte Zauberer, der darauf auf seinem Hocker saß, geriet gefährlich ins Wanken.
"Hey, was soll das denn?", fragte er empört, doch schon wurde die Tür ruckartig nach innen aufgerissen.
Emily sah noch genau so aus, wie vorhin, als sie ihn die Treppe hinunter befördert hatte. Ihr Blick war eisig und ihr gesamter, zierlicher Körper völlig verkrampft.
"WAS?!", schrie sie ihm entgegen und die Tür knallte innen gegen die Wand.
"Au!", beschwerte sich der weißbärtige Zauberer, aber weder sie noch Severus bemerkten ihn.
Dieser trat einige Schritte vor bis er im Türrahmen stand und legte eine Hand auf die rechte, die andere auf die linke Seite. Das typische Aufbäumen. Emily schien das allerdings kalt zu lassen. Sie rührte sich nicht, an ihrem wütenden Gesicht tat sich nichts. Alles, was sie tatwarihn anstarren. Das machte ihn wahnsinnig.
"Was fällt dir ein, mich die Treppe runter zu stoßen?!", bellte er aufgebracht.
"Oh, hast du dir etwa wehgetan? Das tut mir aber Leid!", gab sie mit sarkastischem Unterton zurück.
Severus sah mit einem warnenden, ermahnenden Blick auf sie herunter. Er musste sich beherrschen, um nicht vollkommen auszurasten, denn er war nur noch um Haaresbreite davon entfernt.
Er atmete noch einmal hörbar aus, bevor er in scharfem Ton fragte: "Was zur gottverdammten Hölle habe ich dir getan?!"


Emilys Gesicht entspannte sich kurz zum Ausdruck der absoluten Fassungslosigkeit. Doch schnell wurde der brodelnde Kessel in ihrem Magen noch mehr angefacht.
Du elender, scheinheiliger Mistkerl!
"Frag das mal deine neue, kindische, blonde Freundin!", schoss es aus ihrem Mund heraus.
Sie hob die Hände und äffte ihre Kollegin in ähnlicher Tonhöhe nach.
"Oh, Seviii! Ich warte unten auf dich!"
Nun war er mit seiner Beherrschung endgültig am Ende.
"Was zum Teufel ist dein Problem?!!", brüllte er so laut, dass man glaubte, Hogwarts' Mauern würden wackeln.
"SCHREI MICH NICHT AN!!", kreischte Emily nun völlig hysterisch zurück.
Unbewusst waren sie immer weiter aufeinander zu gegangen und alles, was ihre erhitzten, puterroten Gesichter jetzt noch voneinander trennte, war ein winziger Abstand von vielleicht fünf Millimetern.
Plötzlich, ohne wirklich zu bemerken wie, fanden sie sich wild küssend in ihrem Zimmer an der Wand wieder.
Severus hatte wohl noch nebenbei die Tür von innen mit einer derartigen Wucht zugeklatscht, dass der alte Zauberer draußen von seinem Hocker gestürzt war, aber das hatte keiner von beiden auch nur mitbekommen.
Er drückte sie mit dem Rücken gegen das warme Gestein, drückte sie gleichzeitig mit beiden Armen an sich und küsste sie so fordernd und zugleich wütend wie noch nie. Emily gab sich größte Mühe, ihn ihre Wut deutlich spüren zu lassen, indem sie ihn wie verrückt, fast schon aggressiv küsste. Immer weiter. Es schien, als würden sie einen wahren Kampf über ihre Küsse austragen und jeder von ihnen war fest entschlossen, diesen zu gewinnen. Während sie sich ihm völlig ohne Hemmungen entgegen drängte, klammerte sie sich mit beiden Armen um seinen Nacken um nicht in sich zusammen zu sinken.
Denn ihre Beine fühlten sich an wie damals am See: Reinster Pudding, unfähigsie zu halten.
Doch sie spürte seine starken Arme in ihrem Rücken, an ihrer Taille und es schien ihr, als würde er sie in den Himmel heben. Emily schwebte, genau wie damals. Hoch. Frei. Leicht. Heiß.
Ihr Magen brodelte nicht mehr, er brannte. Sie brannte.
Ganze Hitzwellen überrollten sie bei jedem Kuss.
Ihr Verstand schien auszusetzen, sie war unfähig zu denken. Ihr Gehirn war vollkommen blockiert.
In diesem Moment wollte sie nur eins: Severus Snape.


Sie küssten sich schon wieder. Und weder er noch sie machten auch nur irgendwelche Anstalten, aufzuhören. Severus spürte, wie er in einen Rausch verfiel. Nur noch heftiger als damals am See. Es war ein Sog, der ihn mit einer solch ungeheuren Kraft hinab zerrte, dass ihm hören und sehen vergingen. Emily legte beide Arme um seinen Nacken und schien ihm immer näher zu kommen. Diese Nähe war so berauschend, dass es fast wehtat. Er hörte sie ganz leise aufstöhnen und erschauderte bei jeder ihrer Bewegungen.
Es schien ihm ewig, seit er sie das letzte Mal in den Armen gehalten hatte. Viel zu lange schon war das jetzt her. Viel zu lange schon sehnte er sich nach ihr. Viel zu lange schon war er ihr verfallen. Und viel, viel, viel zu lange schon war er in sie verliebt.
Am Liebsten hätte er sie gar nicht mehr losgelassen. Er hätte sie so lange geküsst, bis sie in Ohnmacht gefallen wäre. Seine Knie würden sicherlich irgendwann nachgeben, denn er spürte sie nicht mehr. Das Einzige, was er fühlte waren ihre Lippen auf seinen, ihre Arme um seinen Nacken, ihren bebenden Körper in seinen Armen. Ihr heißer Atem zerging auf seiner Haut und er roch ihren unglaublich betörenden Magnolienduft. Er glaubte sogar, ihren Herzschlag zu spüren. Und wenn er den Verstand verlor?
Hatte er das nicht schon längst? Er spürte wie sein Herz in rasender Geschwindigkeit das Blut durch seine Adern jagte und in seinen Ohren rauschte es fürchterlich. Ihm wurde heiß, er bekam regelrechte Hitzewallungen. Und immer wieder drückte er sie erst gegen die Wand, um sie danach noch fester in seiner Arme zu schließen und sie noch näher zu sich zu ziehen.
Aus irgendeinem Grund hatte er Angst. Angst, sie könne ihm entgleiten. Ihm war, als stürzte sie senkrecht in einen dunklen, tiefen Abgrund, ohne, dass er die Chance gehabt hätte, sie zu halten. Er wusste, es würde irgendwann vorbei sein. Sie würde sich irgendwann von ihm lösen, er musste sie irgendwann wieder gehen lassen. Aber jetzt noch nicht. Seine Wut war ungebrochen. Plötzlich griff er in ihre Haare und zog ihren Kopf leicht zurück. Mit funkelnden Augen sah er sie an und knurrte: „Du tanzt auf sehr dünnem Eis, kleine Hexe!“
Ihr Blick war nicht weniger vernichtend. Sie keuchte bevor sie zischte: „Und du spielst mit Feuer!“
Severus starrte sie noch einmal streng an, dann küsste er sie wieder mit der gleichen Wucht, mit dem gleichen Verlangen.
Keiner konnte sagen, wie lange das so ging. Doch wie im Krieg ging jede Schlacht einmal zu Ende. In diesem Fall allerdings unentschieden.
Sie trennten zwar ihre Lippen, bewegten sich aber kein Stück voneinander weg.
Wie hypnotisiert blickte er in ihre blauen Augen und wollte darin versinken.
Es verging eine Weile, in der sie sich einfach nur atemlos ansahen.
Doch Emily brach schließlich das Schweigen und schien auch ihren Atem wiedergefunden zu haben. „Ich sollte dich töten, dafür, dass du dir solche Freiheiten herausnimmst!“, wisperte sie gegen seine Lippen.
Severus antwortete nicht. Er hatte keine Kraft mehr, um zu sprechen. Während er nach Luft rang, ließ er sie nur sehr, sehr widerwillig los und trat einen Schritt von ihr weg.
Allein das versetzte ihm einen Stich.
Ermattet ließ Emily sich gegen die Wand sinken und schloss die Augen.


Was auch immer hier gerade passiert war, es war falsch gewesen. Ein Fehler. Aber Fehler sollte man doch eigentlich bereuen, oder? Sie überlegte.
Von Reue war in ihren Gefühlen absolut nichts zu finden. Ganz langsam und schleichend kehrte ihr Verstand zurück und sie fand einen Weg aus Nebel.
Was bedeutete das nun? Warum tat er das? Aber viel wichtiger: Warum tat sie das?
Sie war nicht frei, sie war vergeben. Seit fast 20 Jahren war sie mit Patrick zusammen und er hatte es ihr nie an irgendetwas fehlen lassen. Er brachte sie zum Lachen, er hörte ihr zu, unterstützte sie in allen Dingen und sie fühlte sich bei ihm aufgehoben.
Eigentlich fühlte sie sich mit Patrick vollkommen ausgefüllt, einfach perfekt.
Aber vielleicht wollte sie das alles gar nicht mehr. Nun war sie noch mehr verwirrt. Emily fühlte sich unendlich dumm und unreif, wie ein von Hormonen gesteuerter Teenager.
Das Schlimmste war jedoch die Schuld. Sie hatte schon wieder fremdgeknutscht. Sie tanzte auf zwei Hochzeiten. Das war schlicht und einfach hinterhältig. Sie kam sich furchtbar billig vor. So konnte das unmöglich weitergehen. Sie öffnete die Augen und sah Severus vor sich stehen. Er schien sie die ganze Zeit über beobachtet zu haben. Sein Gesicht wirkte emotionslos, wie immer. Doch in seinen Augen stand…Verzweiflung.
Jene Verzweiflung, die sie so oft in seinen dunklen Augen gesehen hatte, als sie noch zusammen zur Schule gegangen waren. Die Verzweiflung darüber, dass Lily Evans aus seinem Leben verschwunden war.


Plötzlich richtete sie sich auf und sah ihn ernst an. Er konnte sehen, dass er ihr wehgetan hatte.
Und irgendwas schien ihr auf den Lippen zu brennen, und das war nicht der Kuss!
„Warum…warum tust du das andauernd?“, fragte sie und verschränkte ihre Arme vor der Brust. Er seufzte gequält auf. Konnte sie denn wirklich so dumm sein?
Hatte ihr seine Aussage in London denn nicht gereicht? War das denn nicht eindeutig genug gewesen? –Nein, denn du hast NIEMALS gesagt: Ich liebe dich, Emily!!
Severus schloss die Augen und die Stimme schwieg. Er wusste, dass er ihr irgendwann reinen Wein einschenken musste. Er wollte es ihr ja sagen, wusste aber nicht wie.
„Warum küsst du mich andauernd, Severus?“, wiederholte Emily plötzlich. In ihrer Stimme lag der Durst nach Gewissheit und Wahrheit.
Er verkürzte den Abstand zwischen ihnen mit einem Schritt und sie drückte sich wie aus Reflex an die Wand. Sie befürchtete offenbar, dass er sie wieder küssen würde.
Aber stattdessen strich er ihr mit den Fingern durch die Haare und betrachtete sie mit einem sanften Blick.
Da kam es ihm wie warmes Wasser über die Lippen. „Weil ich dich liebe.“
Er hatte es gesagt, er hatte es ihr gerade tatsächlich gesagt.
Emily legte kurz die Stirn in Falten, dann öffnete sie entsetzt den Mund und machte große Augen. Sie wirkte geschockt.
„W-was?“, brachte sie hervor. Ihre Stimme zitterte.
Severus strich ihr fortwährend durch die Haare, als wollte er sie beruhigen.
„Ich liebe dich. Ich liebe dich, seit dem, was im Raum der Wünsche passiert ist. Seit du…alles verändert hast.“
Sie hielt ihn mit ihrem Blick fest. Noch immer entsetzt, unfähig, etwas zu sagen.
Ihm war klar, dass sie nicht antworten würde, das musste sie auch gar nicht.
Er sog noch einmal ihren Magnolienduft ein und schloss kurz die Augen.
Dann ging er zur Tür, öffnete sie und verschwand, ohne sich umzudrehen.


Während die Tür von alleine zu fiel, gaben Emilys Beine nach. Erschöpft rutschte sie an der Wand herunter in die Hocke und lehnte den Kopf zurück.
Sie hörte den Zauberer auf der Tür noch keifen: „Wenn Sie mir noch einmal so wehtun, dann schwärze ich Sie beim Schulleiter an!“ Damit meinte er Severus, der gerade gegangen war.
Emily musste über seine Bemerkung lächeln und als sie kurz lachte, kamen ihr die ersten Tränen.


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Emma ist eine natürliche Schönheit – wenn sie also die ,normale‘ Hermine in ihrer Schuluniform spielt, müssen wir ihr Aussehen unter dem Make-up eher herunterspielen. Aber der Weihnachtsball erfordert natürlich das genaue Gegenteil – da konnten wir uns mit dem Make-up richtig austoben.
Amanda Knight, Maskenbildnerin