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Fanfiction

Ich bin da..., wenn du willst - Gefangen in Unwissenheit

von Blue

„BAM BAM BAM!“ Es polterte schrecklich laut. Gleich darauf fiel der Hocker um und der kleine weißbärtige Zauberer auf ihrer Tür fing lautstark an, sich zu beschweren: „Was fällt Ihnen ein, Sie alte Schreckschraube?! Nur, weil ich hier auf der Tür festsitze, heißt das noch lange nicht, dass Sie mich wie einen Prügelknaben behandeln dürfen! Ich habe Rechte!! …“
Doch Emily hörte weder sein Gezeter, noch das Geklopfe. Sie hockte auf ihrem Bett, mit dem Rücken gegen die Wand gelehnt, die Beine angezogen, die Arme darum geschlungen und den Kopf auf ihre Knie gestützt. Seit einer Woche hatte sie sich nicht mehr aus ihrem Zimmer gewagt. Seit einer Woche hatte sie nichts mehr gegessen, nur zweimal aus ihrem Wasserhahn im Badezimmer getrunken. „Emily! Öffne die Tür!“ Sie hob den Kopf. Es war die Stimme von Minerva. Heute war sie es, die mit ihr reden wollte. Gestern war es Katherine, und vorgestern Lavender gewesen. Doch sie reagierte nicht weiter, blieb stumm und bewegungslos. „Emily, bitte!“ Minervas Stimme war verzweifelt. „Dass Severus in Askaban ist, ist nicht deine Schuld! Bitte, wir müssen darüber reden!“
Doch für Emily gab es nichts zu reden. Severus saß in Askaban! Askaban! Der schlimmste Ort für jeden Zauberer, jede Hexe, jedes magische Wesen. Und das alles nur ihretwegen! Weil sie zu feige gewesen war, eine Entscheidung zu treffen. Im Grunde war sie sich fast sicher, dass Patrick nur irgendeinen ungeklärten Fall ausgegraben hatte, um Severus von ihr wegzuzerren. Dass er unschuldig war wusste er genauso gut wie sie. Und nun? Nun war alles vorbei. Sie hatte es vergeigt, ganz klar. Selbst wenn er wieder aus dem Zaubereigefängnis kommen würde, er würde sie nicht mehr wollen. Er würde sie hassen. Mit Recht. Er hasste sie mit Sicherheit jetzt schon. Und das tat weh. Warum, um alles in der Welt, musste er erst in Askaban landen, damit sie endlich den Mumm hatte sich einzugestehen, dass sie ihn liebte? Wieso hatte sie es ihm nicht einfach gesagt, als es noch möglich gewesen war? Sie hätte ihn aufhalten sollen, als er gekündigt hatte, spätestens da! Aber sie hatte nur stumm zugesehen.
Nachdem die beiden Brutalos von Auroren mit ihm verschwunden waren, hatte sie so lange auf dem nassen Boden im Regen gekauert, bis schließlich Lavender sie gefunden und gefragt hatte, was passiert war. Danach war sie sofort zu Minerva gerannt, doch diese hatte ihr nur mit traurigem Gesichtsausdruck den Haftbefehl gezeigt.
„Ich werde warten.“, hatte sie zu ihm gesagt. Das Letzte, was sie zu ihm gesagt hatte, waren drei Worte gewesen. Die falschen drei Worte. Langsam erhob sich Emily von ihrem Bett und ging ins Badezimmer. Sie beugte sich über das Waschbecken, drehte den Hahn auf und klatschte sich das kalte Wasser ins Gesicht. Ihre Haut war unangenehm erhitzt, das Wasser tat für einen kurzen Moment gut. Vier- oder fünfmal formte sie ihre Hände zu einer Schale, füllte sie mit Wasser und tauchte ihr Gesicht hinein. Schließlich drehte sie den laufenden Wasserhahn ab und augenblicklich trat wieder Stille ein. Die Stille, die nicht nur in ihrem Zimmer, sondern auch vielmehr in ihrem Innern herrschte. Die Stille der inneren Leere. Sie griff sich das Handtuch und rubbelte sich grob ihr Gesicht trocken. Es war ein Wunder, dass sie keinen Schock bekam, als sie in den Spiegel sah. Unter ihren Augen hatten sich weite Tränensäcke gebildet, von den dunklen Augenringen musste man gar nicht erst anfangen. Ihre Haut war kalkweiß. Sie sah aus wie ein Zombie. Eine lebende Leiche. Sie legte das Handtuch beiseite, ohne den Blick abzuwenden. „Du feige Ratte.“, sagte sie tonlos zu ihrem Spiegelbild.
Wie aus einem Impuls heraus ballte sie die rechte Faust, holte aus und schlug mit voller Wucht in den Spiegel hinein. Krachend und klirrend zersprang er in der Mitte, einige große Scherben fielen in das noch nasse Waschbecken. Emily sah sich selbst verzerrt. Ungefähr so musste es in ihrem Innern aussehen. Sie fing an, die Scherben aus dem Waschbecken zu fischen und legte sie auf dessen Rand. Bestimmt zweimal schnitt sie sich in die Hände. Erst danach betrachtete sie ihre Faust. Sie blutete natürlich. Wieder drehte sie den Wasserhahn auf und hielt ihre Hände darunter. Sie sah zu, wie das Wasser das Blut wegspülte und gleich darauf aus den Wunden neues Blut austrat.
Sie behandelte ihre Hände nicht mit Zauberei und auch sonst nicht. Es war ihr egal. Sollte sie doch bluten, das hatte sie verdient. Matt ging sie zurück zum Bett und setzte sich wieder hin.
Sie fühlte sich wie in einer Art Schwebezustand, Trance, Schlaf. Völlig taub und leer. Sie fühlte nichts mehr.
Alles, was sie wollte, war Gewissheit. Sie musste wissen, wie es ihm ging. Die Bedingungen in Askaban waren miserabel. Er musste Schmerzen haben, er würde frieren, leiden. Es zerriss ihr das Herz, wenn sie daran dachte. Ganz deutlich sah sie ihn vor sich: In Fetzen gekleidet, auf dem kalten, feuchten Boden seiner Zelle, in Ketten, zitternd vor Kälte und das Gesicht verzerrt vor Schmerzen. Was, wenn er dort starb? Nein! Daran wollte sie nicht denken, daran durfte sie nicht denken! Verzweifelt rutschte sie vom Bett herunter auf den Teppichfußboden und kauerte sich zusammen. Egal, wie schlimm es jetzt für sie war. Für ihn würde es tausend-, nein, millionenfach so schlimm sein und sie würde es ihm niemals nachempfinden können.
Nie würde sie das wieder gutmachen können. Und selbst, wenn er dort herauskommen würde, er würde sich von ihr abwenden. Mit das Schlimmste, was er tun könnte. Sie brauchte ihn doch! Sie liebte ihn doch! Sie begann wieder zu weinen, was seit einer Woche an der Tagesordnung war. Ihr Kopf tat ihr entsetzlich weh, aber sie sagte sich, dass sie es nicht anders verdient hatte. Konnte die Sehnsucht einen umbringen? Emily wusste es nicht, doch sie glaubte fast, dass es stimmte.
Wenn sie daran dachte, dass sie im Grunde schon seit ihrer Schulzeit darauf gehofft, nicht zu glauben gewagt hatte, er möge sie bemerken, nur in irgendeiner Weise Notiz von ihr nehmen, wäre sie am Liebsten in Eiswasser versunken. Fast dreißig Jahre hatte sie darauf gewartet, wenn auch unbewusst. Und nun?
Es sollte wohl einfach nicht sein. Sie hatte ihn nicht verdient, nicht nach dem, was sie sich geleistet hatte.

Später an diesem Tag, Emily hatte sich auf ihr Bett gelegt und versucht, etwas zu schlafen, klopfte es erneut. Dieses Mal drang die Stimme von Katherine an ihr Ohr.
„Schatz, ich weiß, du willst mit niemandem reden. Aber ich weiß vielleicht, wie wir Professor Snape da raus holen können.“ Emily hob den Kopf. Der letzte Satz ihrer Mutter hatte sie aufhorchen lassen. „Emily, bitte! Öffne die Tür.“, kam es von draußen. Sie überlegte. Eine Lösung? Gab es das in diesem Falle überhaupt? Immerhin war ihre Mutter Anwältin, genau wie Patrick. Vielleicht gab es ja tatsächlich einen Ausweg für Severus. Mit einem Funken Hoffnung im Leib erhob sie sich und öffnete die Tür vorsichtig. Katherine trat ein, bedachte ihre Tochter mit einem besorgten Blick, sagte aber nichts. Emily schloss die Tür wieder und blickte ihre ältere Ausführung gespannt an. „Du weißt, ich bin Anwältin im Ministerium.“, begann Katherine. „Ich bin zwar im Vergleich zu Patrick nur ein kleiner Fisch, aber…“ – „Was ist deine Idee?“, fragte ihre Tochter ungeduldig. Sie brannte auf eine Antwort. Ihre Gegenüber schluckte und schien selbst Bedenken zu hegen. Emily wollte sich gerade wieder der Hoffnungslosigkeit ergeben. „Ich…könnte mich mit dem Gericht in Verbindung setzen und mich als seine Anwältin melden. Auf diese Weise würden wir mehr über den Fall erfahren, ich könnte mir die angeblichen Beweise ansehen und dann….könnte ich ihn im Prozess verteidigen. Der Idealfall wäre natürlich, wenn ich einen Prozesstermin aushandeln könnte, aber…“ Ihre Tochter unterbrach sie erneut. „Das könntest du?“, fragte sie ungläubig.
„Du könntest dich einfach so beim Minister melden und sagen: Hey, ich bin Severus Snapes Anwältin?“ Das klang so unglaublich, noch dazu aus dem Munde ihrer bisher in ihren Augen unfähigen Mutter, dass sie es einfach nicht glauben konnte. Doch Katherine nickte. „Theoretisch ist das möglich. Sie werden mich zwar nicht mit ihm reden lassen, aber ich könnte Akteneinsicht bekommen und ihn im Prozess verteidigen.“ Emily klappte der Mund auf. Das war zu unglaublich, um tatsächlich wahr zu sein. Im gleichen Moment realisierte sie, was für eine große Chance dies wäre. „Das würdest du tun?“, fragte sie und fühlte sich merkwürdig gut. „Natürlich“, antwortete Katherine und lächelte. „Ich habe als deine Mutter einiges wieder gut zu machen.“ Die jüngere Summers lächelte und ihr stiegen Tränen der Freude in die Augen, als sie dankbar seufzte. Auf einmal überfiel sie eine jähe Zuneigung für ihre Mutter. Am Liebsten hätte sie sie umarmt, doch sie fühlte sich noch nicht soweit. So ging sie auf sie zu und drückte ihre Hand. „Danke, Katherine.“, sagte sie und war zum ersten Mal in ihrem Leben dankbar für etwas, das ihre Mutter für sie tat.
„Versprechen kann ich dir nichts.“, warf Katherine noch ein, als sie sich zur Tür wandte, die Hand schon auf der Klinke. Doch ihre Tochter nickte. Sie wusste um das Risiko, das gar nichts passieren würde. „Ich werde tun, was ich kann.“, versicherte sie noch einmal. Dann lächelte sie komisch. „Aber, Kind.“, sagte sie. „Du solltest unbedingt mal wieder ordentlich schlafen. Heute Abend gehst du gefälligst früh ins Bett!“ Dabei kicherte sie, doch Emily konnte darüber nicht lachen. „Noch nicht witzig?“, fragte Katherine unsicher. Ihre Tochter schüttelte den Kopf. „Nein, Katherine.“ Diese zuckte mit den Schultern, schenkte ihr noch einmal ein Lächeln und verschwand zur Tür hinaus.


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