
von schneewittchen
tatatata....hier ist das nächste chap. dankeschön für all die lieben kommentare, baut mich echt auf weiterzuschreiben :)
@fanfanfan!!!: lily hat definitiv freiwillig mit snape geschlafen. über die reihenfolge hab ich mir ehrlich gesagt keine gedanken gemacht, das überlass ich deiner fantasie ;)
na dann, genug der worte und viel spaß *butterbierverteil*
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Holly hatte sich extra ein bisschen früher auf den Weg gemacht, damit sie sich Zeit lassen und nochmal in Ruhe alles durchdenken konnte.
Vorhin wäre sie fast mit Hermine zusammen gestoßen, die wie eine Blinde durch das Porträt der fetten Dame stürmte. Sie sah vollkommen verstört aus.
Was war nur geschehen? Sie würde sie morgen fragen, doch jetzt musste sie sich auf ihr Vorhaben konzentrieren. Sie zwang sich klar und strukturiert zu denken, doch das Herz war ihr schwer vor Angst. So viel Angst hatte sie in ihrem ganzen Leben noch nicht gehabt.
Sie musste sich zusammenreißen, um nicht schreiend wieder umzukehren. Doch sie fühlte noch etwas anderes, ein Gefühl auf das sie baute, ein Gefühl das sie antrieb um weiterzugehen. Rache.
Durfte sie so etwas als eine Gryffindor überhaupt fühlen? Handelte sie nicht wie eine Slytherin es tun würde?
Es war ihr gleichgültig. Sie umklammerte fest ihren Zauberstab, den man dank der langen Ärmel ihres Umhangs nicht sehen konnte. Er würde nicht damit rechnen, da war sie sich sicher. Noch wenige Schritte…dann war es so weit, sie stand vor seiner Tür.
Acht Uhr, perfekt. Sie konzentrierte sich noch einmal auf dieses schreckliche Gefühl, das sie durchströmte und klopfte.
„Herein.“, kam es wie immer mit höhnischer Stimme. Das Rachegefühl wurde noch um einiges verstärkt.
Sie trat ein. Er stand mitten im Raum, vollkommen schutzlos, sein Zauberstab lag auf dem Tisch. Sie drehte sich kurz zur Tür um, schloss sie rasch, und drehte sich wieder zu Snape. Dann ging alles ganz schnell.
Sie riss den Zauberstab in die Höhe und schrie so laut sie konnte: „Stupor!“
Der rote Lichtstrahl des Fluches traf Snape mitten auf die Brust. Die Wucht des unerwarteten Zaubers schleuderte ihn hart gegen die Kerkerwand. Er sah sich nach seinem Zauberstab um, die Augen weit aufgerissen.
„Incarcerus!“, schrie Holly. Sofort schoss ein Seil aus ihrem Zauberstab, das den Tränkemeister so fesselte, dass er sich kaum bewegen konnte.
„Miss Potter! Was ist in Sie gefahren? Sie greifen einen Lehrer an, dafür werden Sie von der Schule fliegen. Und jetzt machen Sie mich los!“
Er schrie sie wutentbrannt an und sein Blick durchbohrte sie, als wäre sie Lord Voldemort persönlich. Doch sie war auf dieses Argument vorbereitet gewesen und ließ sich nicht einschüchtern.
„Nein.“, sagte sie ruhig. „Nein, ich werde Sie nicht losmachen und nein, ich werde auf keinen Fall von der Schule fliegen, weil Sie es nämlich niemandem sagen werden.“
„Warum sollte ich es niemandem sagen? Sie haben mich angegriffen, Sie dummes Gör!“
„Ich glaube Sie sind gerade nicht in der Position, die es ihnen erlaubt, mich zu beleidigen. Sie werden es aus dem ganz einfachen Grund niemandem sagen, weil ich auch so einiges zu erzählen habe.“ Sie drehte den Zauberstab in ihren Händen. „Wollen Sie mir vielleicht etwas sagen, Professor Snape?“, fragte sie herausfordernd.
„Was soll ich Ihnen denn sagen wollen? Haben Sie den Verstand verloren?“
Sie ging nicht darauf ein. „Kannten Sie meine Mutter gut?“
„Was hat denn jetzt Lily damit zu tun?“
„Lily? Sie nennen sie beim Vornamen? Interessant. Sie hat Ihnen gefallen nicht wahr?“
„Ich wüsste nicht, was Sie das angeht.“
„Oh, eine ganze Menge. Sie waren scharf auf sie, stimmts?“
„Aufhören!“
„Ihnen hat es nie gepasst, dass sie mit James glücklich war.“
„Das war sie nicht. Nicht immer! Nicht…“, er sprach nicht weiter.
„…in dieser einen Nacht?“, beendete Holly seinen Satz.
„Woher wissen Sie…?“
„Ich war gezwungenermaßen dabei.“ Sie genoss diesen Moment so sehr, als jegliche Farbe aus seinem Gesicht wich.
„Was reden Sie für einen Blödsinn? Sie sind doch vollkommen gestört.“
„Aber Dad, so redet man doch nicht mit seiner Tochter.“
Sie hätte es nicht für möglich gehalten, aber er wurde noch um eine Spur blasser. Er sah aus wie der Tod.
„Was haben Sie gesagt?“
„Ich glaube das ‚Sie‘ können wir uns schenken, jetzt, wo wir eine Familie sind.“, sagte Holly sarkastisch.
„Warum sollte ich dir glauben?“
Sie warf ihm eine Kopie ihrer Geburtsurkunde hin, sie blieb offen vor ihm liegen. Er blickte entsetzt zwischen ihr und der Urkunde hin und her.
„Aber das ist doch nicht, wie kann das…ist Potter…ich meine Harry…?“
„Nein, Harry ist nicht dein Sohn. Sein Vater ist James.“ Sie erzählte ihm genervt von dem Artikel. Er sah sie fassungslos an.
„Und jetzt zu der wichtigsten Frage…wusstest du es?“
Er blieb für einen Moment stumm, sichtlich bemüht diese Situation zu verarbeiten.
„Ich hab dich was gefragt! Wusstest du es?“ In ihren Augen loderte der blanke Zorn, sie sah Lily so ähnlich.
„Nein, wie sollte ich? Wir hatten nur diese eine Nacht. Sie hat sich für diesen Dummkopf James entschieden! Wie hätte ich es wissen sollen? Sie hat es mir nie gesagt.“
Er sah wie sich ihr entsetzlicher Zorn ein wenig legte. Trotz seines Schocks über diese Eröffnung, konnte er nicht anders, als ein wenig zu lächeln.
Diese unerwartete Bewegung seines Mundes fühlte sich mehr als seltsam an, als hätte er es seit Jahren nicht getan. Doch er, Severus Snape, gefürchtetster Zaubertranklehrer und Schülerschreck, lächelte.
Er lächelte, weil sein zorniges, pubertierendes, viel zu stark geschminktes, viel zu kurz angezogenes Kind vor ihm stand. Seine Tochter, die ihm Lily vorenthalten hatte, der er schon so viele Jahre ein Vater hätte sein können.
Aber wäre er ein guter Vater gewesen? Nein, wahrscheinlich nicht. Vielleicht war es besser so gewesen. Aber jetzt war sie da. Sie hatte sich entschieden, es ihm zu sagen. Sie wollte, dass er es wusste.
Obwohl sie glaubte, ihn zu hassen, stand sie vor ihm und verlangte indirekt nach ihrem Vater. Und er wollte es sein. Er würde ein strenger Vater sein und vor allem würde sie es noch büßen, dass sie ihn angegriffen hatte, obwohl es ihn jetzt sogar amüsierte. Diesen Charakterzug hatte sie wohl von ihm.
„Was gibt’s denn da so blöd zu grinsen?“
„Mach die Fesseln los, Holly.“
„Nein, das werde ich ganz bestimmt nicht.“
„Mach sie los, es wird dir nichts geschehen.“
Sie sah ihn misstrauisch an, die Entscheidung die Fesseln zu lösen, fiel ihr sichtlich schwer. Doch sie ließ das Seil mit einem Schwenk ihres Zauberstabes verschwinden. Er stand auf und kam langsam auf sie zu.
Oh Merlin! Jetzt klatscht er mir gleich eine. Ich hätte die Fesseln nicht lösen sollen, dachte Holly.
Doch stattdessen zog er sie in eine Umarmung. Eine Umarmung, die viel zu steif war, doch es war zweifellos eine Umarmung. Sie wollte ihn noch immer hassen, sie wollte ihn verabscheuen, aber sie konnte nicht. Sie hatte einen Vater, ihre beiden Eltern waren NICHT tot. Sie war KEIN Waisenkind mehr.
Auch wenn das hieß, dass sie die Tochter von Severus Snape war und alle es erfahren würden. Sie schluchzte kurz und er drückte sie einen Moment fester.
„Jetzt aber ab in deinen Schlafsaal und keine Umwege.“
Sie nickte nur. Das hörte sich ja verdammt väterlich an. Sie ging zur Tür.
„Ach Holly…“
Sie drehte sich noch einmal um.
„Du hast Hausarrest.“
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Und wie hats euch gefallen? :) wie immer wär ein bisschen feedback nicht schlecht. *mitdenwimpernklimper*
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