
von schneewittchen
so ein chap gibts noch vor dem Wochenende :) ist zwar etwas kurz, aber ihr wollt doch bestimmt wissen, was in Snape so vorgeht ;) also hier seine Gedankenwelt auf einem Silbertablett serviert :)
@bexy potter: nur etwas Geduld, gut Ding braucht schließlich Weile ;)
@fanfanfan!!!: hmmm...mal schaun wie sich die Vater-Tochter-Beziehung auf Hermine & Snape auswirkt...tja unser lieber Ron ist halt sooooo ein Schnellchecker *gg* Harry/Draco/Ginny bleibt natürlich auch spannend ;)
@ Jane-Do: freu mich sehr über dein laaaaanges kommi :) tja warum einfach, wenns auch kompliziert geht ;) auf meine charaktere kommt noch so einiges zu. Ich mag die Abschlussszene auch sehr gern, weil sie sich gegenseitig mit der gleichen Person betrogen haben und sie sich das entgegenschreien :)
und jetzt viel spaß *feuerwhiskeyfürswochenendeverteil*
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Er ging unruhig in seinem Büro auf und ab. Wenn ihn jetzt einer seiner Schüler sehen würde, hätte kein einziger mehr Angst vor ihm.
Er konnte nichts dagegen machen. Für das, was sich in seinem Inneren abspielte, wirkte er äußerlich ohnehin noch ziemlich gelassen.
Er war es gewohnt gewesen, allein zu sein. Es war sein Alltag, dass ihn jeder mied außer Albus Dumbledore. Es war sein Schicksal und er hatte es hingenommen.
Doch jetzt, jetzt war er nicht mehr allein. Zwei Menschen waren in sein Leben getreten. So plötzlich. Sie waren natürlich auch schon vorher da gewesen, doch ihre Bedeutung für ihn, hatte sich geändert.
Er war nun Vater. Nicht der eines Neugeborenen, dessen erstes Wort oder ersten Schritt er miterleben durfte.
Nein. Er war Vater einer pubertierenden Teenagertochter, mit der er alles erst nachholen musste. Er liebte sie schon jetzt und erstaunlicherweise machte ihm dieses Gefühl keine Angst. Es war irgendwie natürlich.
Was ihm jedoch Angst machte, war, dass sie ihn auch zu lieben schien. Als wäre nichts passiert, als wäre sie schon immer seine Tochter gewesen. Ohne Kompromisse. Einfach so. Es war ihr egal, dass er Severus Snape war.
Aber wie war man denn ein guter Vater? Sie wollte doch bestimmt ausgehen und…Oh Merlin, was sollte er nur machen, wenn sie…einen Freund haben wollte? Das würde er nicht zulassen. Keiner dieser unterbelichteten Idioten hatte sie verdient.
Aber dann würde sie ihn doch hassen. Mann, war das schwer. Gab es denn kein Buch über so was? Er würde schon mit der Zeit herausfinden, wie das mit dem Vatersein funktionierte.
Die Lehrer wussten schon alle Bescheid. Er hatte sie heute Nachmittag eingeweiht, nachdem Holly zu ihm gekommen war und sagte, dass ihre Freunde es wüssten und gut aufgenommen hätten.
Er genoss den Augenblick sehr, als sich bei seinen Worten das Entsetzen auf den Gesichtern seiner Kollegen breit machte. Sie hatten ihm halbherzig gratuliert und fragten sich wahrscheinlich, ob er sich von nun an anders verhalten würde. Doch das hatte er keineswegs vor.
Keine Frage, Holly sollte den besten Vater der Welt bekommen, aber warum sollte diese Tatsache für die anderen etwas ändern? Er würde genauso sarkastisch, gemein und zynisch sein, wie immer.
Vor allem zu Hermine Granger.
Nicht, weil er sie nicht mochte, sondern gerade weil er sie auf eine Art zu mögen begann, die gefährlich war. Nicht nur weil sie seine Schülerin war und er ihr Lehrer.
Er hatte der Liebe schon vor langer Zeit abgeschworen. An dem Tag, an dem er Lily für immer verlor. Er war ein verbitterter Mann. Er war kein Umgang für ein junges Mädchen, voller Energie und Wissensdurst.
Sie brauchte jemanden, der sie schätzte. Er würde ihr nie die Liebe geben können, die sie brauchte. Und doch sehnte er sich nach ihr.
Sein ganzer Körper war erfüllt von dieser unbeschreiblichen Sehnsucht, die unaufhörlich in ihm brannte.
Er versuchte dieses Gefühl meist zu ignorieren, aber er musste zugeben, dass es ihm wirklich schlecht gelang. Vor allem, wenn sie im Raum war.
Er schaute auf die antike Wanduhr. In zehn Minuten würde sie wieder hier sein. Wegen ihrer Hand, die er behandeln musste. Er erinnerte sich an diesen verhängnisvollen Abend zurück.
Den Abend, an dem er kurz die Beherrschung verloren hatte.
Den Abend, an dem sich ihre Lippen berührt hatten.
Den Abend, an dem er sich in sie verliebt hatte.
Er wusste es. Er wusste, was er empfand. Doch er würde es ihr nie sagen, nie und nimmer.
Er würde dieses Geheimnis mit ins Grab nehmen, auch wenn es ihn zerfraß. Auch wenn er es am liebsten laut herausgeschrien hätte.
Er würde es sicher in seinem Herzen verwahren, für immer. Es klopfte zaghaft an der Tür. Sofort legte sich ein Schalter in seinem Kopf um.
Er wurde wieder das sarkastische Scheusal, das er jeden Tag nach außen hin gab.
„Herein!“, sagte er barsch.
Sie trat langsam ein. Auch wenn er es sich nicht anmerken ließ, er fand, dass sie bezaubernd aussah. Ihre Wangen waren leicht gerötet und das offene Haar fiel ihr in leichten Wellen über die Schultern. Er schob diese Gedanken schnell weit von sich.
„Ähm…Professor…meine…meine Hand.“, stotterte sie.
„Setzen Sie sich.“
Sie tat wie ihr geheißen und wartete, was der Zaubertrankmeister als nächstes tun würde. Er setzte sich ihr gegenüber, zog seinen Zauberstab und fing abermals an, komplizierte Zauber zu murmeln.
Die Hand wirkte nun schon viel besser. Sie war zwar noch leicht geschwärzt, doch konnte man schon ein wenig Hermines blasse Haut erkennen.
Als er sein Werk betrachtete und ihre Hand berührte, zuckte Hermine zusammen, wie bei einem elektrischen Schlag. Er sah sie forschend an, bemüht in seinen Blick so wenig Gefühl wie nur möglich zu legen.
„Ich denke, dass es nur mehr eine Sitzung benötigen wird, Miss Granger.“, sagte er kalt.
„Eine nur mehr, Sir?“ Sie sah ihn an, als wollte sie eigentlich sagen: „Das ist schade.“
„Ja gehen Sie jetzt. Ihre Anwesenheit stört mich.“
Er hätte sich für diesen Satz ohrfeigen können, aber so musste es sein.
„Meine…meine Anwesenheit…?“
„Ja. Und jetzt raus.“ Sein Ton klang wohl überzeugend, denn ihre Augen füllten sich mit Tränen. Sie versuchte sie wegzublinzeln, doch es wollte ihr nicht gelingen. Es zerbrach ihm fast das Herz.
Sie stand wortlos auf und ging zur Tür. Er wollte schreien, sie solle nicht gehen. Sie solle für immer hier bleiben, doch er zwang sich dieser Versuchung nicht nachzugeben.
„Es tut mir leid, Hermine.“, flüsterte er.
Doch sie konnte es nicht hören, sie war schon fort.
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war zwar etwas kurz, hoffe es hat euch aber trotzdem gefallen, kommis wärn natürlich wie immer nicht schlecht :) vielleicht stell ich dann auch am we ein chap rein, das viel länger ist, versprochen :)
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