
von schneewittchen
so da ich schon alle fragen (hoff ich zumindest) in meinem kommi beantwortet habe, komm ich gleich zur sache *gg*
ich möchte nur nochmal danke sagen, für alle eure reviews, freu mich wirklich sehr über Feedback.
das chap ist zwar ein bisschen kurz, aber ich hoffe ihr habt trotzdem spaß, vielleicht könnt ihr Harry und Severus danach ein winziges bisschen besser verstehn :)
los gehts....
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Harry wusste nicht, warum er das getan hatte. Er hätte sich ohrfeigen können. Das wäre seine große Chance gewesen. Der Mann, den er liebte, liebte ihn auch.
Und er war einfach gegangen. Hatte sich nicht einmal umgedreht. Hatte ihn einfach so sitzenlassen. Das würde er sich nie verzeihen können. Er musste zurückgehen, musste ihm die Wahrheit sagen, ihm seine Gefühle gestehen.
Er machte auf dem Absatz kehrt und lief so schnell ihn seine Füße trugen in die Richtung, aus der er gekommen war. Er hatte ja keine Ahnung gehabt, wie weit er schon gegangen war, er betete, dass Draco noch da war.
Als er endlich den Gang erreichte, in dem sich die Jungentoilette befand, verlangsamte er seine Schritte. Was sollte er nur sagen? Sein Herz pochte irgendwo in der Gegend seines Halses.
Er wollte am liebsten wieder umdrehen, so groß war seine Angst. Doch er zwang sich, weiter zu gehen. Harry betrat den Raum, eilte auf die Kabine zu und drückte sie auf.
„Draco, ich…“
Doch dort am Boden saß niemand mehr.
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Die letzte Sitzung. Heute konnte doch nicht schon ihre letzte Sitzung sein. Sie…sie würde ihn einfach anlügen. Sie würde sagen, dass sie wieder Schmerzen in ihrer Hand hatte.
Dann würde er sie doch weiter behandeln müssen. Dann konnte sie noch weiter in seiner Nähe sein. Wenn er sich erstmal die Mühe machte, sie kennenzulernen, dann würde ihn ihre Anwesenheit nicht mehr stören.
All diese Gedanken schossen Hermine durch den Kopf, als sie bereits zehn Minuten vor der Tür ihres Zaubertranklehrers stand und noch keine Anstalten gemacht hatte, zu klopfen.
Dann, gefühlte weitere fünf Minuten später, rang sie sich doch dazu durch. Sie erwartete schon, beinahe sehnsüchtig, die schneidende aber doch so vertraute Stimme zu hören, doch sie erhielt keine Antwort.
Hermine klopfte erneut, diesmal etwas nervöser als zuvor, doch sie hörte wieder nichts.
War er denn nicht da? Hatte er ihren Termin vergessen? Machte er mit Absicht nicht auf, weil er sie nicht hier haben wollte?
Wieder schwammen ihre Augen in Tränen. Sie musste heute einfach bei ihm sein. Hermine sammelte sich kurz und drückte dann entschlossen die Türklinke herunter.
Zuerst schien es, als wäre wirklich niemand hier. Sie wollte schon wieder enttäuscht gehen, als sie ein leises Hicksen aus dem Nebenzimmer hörte.
Sie folgte dem Geräusch gespannt und betrat einen kleinen, kahlen Raum, der vermutlich die Vorratskammer darstellte. Eigentlich kein seltsamer Anblick, wenn nicht mitten im Raum Severus Snape gesessen hätte, mit der einen Hand den Kopf stützend und mit der anderen ein Whiskeyglas krampfhaft umklammernd.
„Professor…was machen Sie da? Sie wollen sich doch nicht etwa vergiften?“, fragte Hermine geschockt.
Er lachte lauthals auf. Es war jedoch kein fröhliches Lachen, es hörte sich zutiefst freudlos an.
„0 Punkte für Gryffindor.“, lallte er.
„Sie sind ja völlig betrunken.“, stieß Hermine empört hervor. „Geben Sie mir sofort ds Glas!“
„Nein, ganz sssicher nich.“ Er hielt das Glas noch fester und blickte drein wie ein trotziges Kind, dem man sein Lieblingsspielzeug wegnehmen wollte. Wenn diese Situation nicht so absurd gewesen wäre, hätte Hermine sich furchtbar amüsiert.
„Ich werde ein Foto von Ihnen machen und es überall herumzeigen, dann hat kein Schüler mehr Angst vor Ihnen und Sie sind das Gespött der ganzen Schule!“, drohte Hermine, die Hände in die Hüften gestemmt.
Snape sah sie einen Moment mit zusammengekniffenen Augen an und hielt ihr dann schweigend das Glas hin. Sie nahm es ihm mit Genugtuung ab.
„Und jetzt stehen Sie auf, wir setzen uns in Ihr Büro und Sie erzählen mir, was passiert ist.“, bot sie ihm an.
„Missss Granger. Ich weiß nich ob ess Ihnen entfallen isss, aber dasss – er zeigte überall im Raum herum – isss noch immer MEIN Büro und ich…“
„Nein, das ist die Vorratskammer.“, konterte Hermine.
„Unterbrechen Ssssie mich nich…alssso wo war ich…ach jaaah…dassss isss MEIN Büro, ich bin Ihr Lehrer und ich stellllle hier die Regeln auf.“, gab er zurück.
„Wenn Sie meinen. Und jetzt?“
„Jetzt…jetzt gehen wir in mein Büro.“
Hermine verdrehte die Augen, ging jedoch voraus. Sie ließ sich auf den nächstgelegenen Sessel plumpsen. Snape setzte sich hinter seinen Schreibtisch, ihr gegenüber. So saßen sie eine Weile und schwiegen, bis es Hermine nicht mehr aushielt und sie den einzigen Strohhalm ergriff, der ihr einfiel, um ein Gespräch zu beginnen.
„Ähm…- sie räusperte sich - …ich finde es wirklich toll…ich meine…dass Holly ihre Tochter ist…sie…sie mag Sie wirklich…sehr…“, fing sie an.
„Nein, sie hasst mich.“ Sein Gesicht nahm plötzlich einen sehr gequälten Ausdruck an, als er sich an das Gespräch mit seiner Tochter erinnerte. Seine Stimme war plötzlich wieder glasklar.
„Was? Ich bin sicher…sie hat zu uns gesagt…dass sie gern Ihre Tochter sein möchte.“
„Wir hatten…naja…eine kleine Meinungsverschiedenheit.“
„Kleine Meinungsverschiedenheit?“, hakte sie nach.
„Wohl eher eine große…“, gab er zu.
„Aber was…“
„Ich hab ihr den Umgang mit diesem Blackjungen verboten…ich…“
„Sie haben was?“, unterbrach sie ihn. „Also wenn ich Holly wäre, würde ich Sie jetzt auch hassen. Ich kann es ihr wirklich nicht verübeln.“, sagte Hermine ohne nachzudenken.
„Du…du hasst mich auch?“ Er riss die Augen weit auf, als er bemerkte, was er da gerade gesagt hatte. Er hatte sie mit Du angesprochen und sie hatte es bemerkt, so wie sie dreinblickte. Als hätte man ihr einen Kübel eiskaltes Wasser über den Kopf geschüttet.
Er war für einen Moment schwach geworden und hatte durchblicken lassen, dass es ihn stören würde, wenn sie ihn hasste. Es war absurd. Er saß hier mit Hermine Granger und schüttete ihr sein Herz aus. Er musste das hier beenden.
„Ich denke, Sie sollten gehen, Miss Granger.“
Der plötzliche Wechsel auf das gewohnte Sie schien sie noch mehr zu verwirren. Sie bewegte sich keinen Millimeter. Er sah sie forschend an.
„Gehen Sie, bitte.“
„Nein, ich will bleiben.“
Jetzt war er derjenige, der verwirrt dreinschaute.
„Miss Granger, bitte…lassen Sie mich…“
„Nein, Severus. Ich bleibe bei DIR.“ Sie betone das letzte Wort so entschieden, dass er gar nichts erwidern konnte.
„Hermine, warum tust du mir das an?“ Er schien innerlich zerrissen zu sein. „Das geht nicht, das weißt du.“
„Warum nicht?“, fragte sie flüsternd.
„Ich bin dein Lehrer, du bist meine Schülerin.“
„Du hast mich geküsst.“ Sie blickte auf ihre Hände.
„Ich war schwach…einen Moment…es war ein Fehler.“
„Es war ein Fehler?“, fragte sie mit zitternder Stimme. „Es hat dir also nichts bedeutet, kein bisschen?“ Sie konnte nicht verhindern, dass eine einzelne Träne sich langsam den Weg zu ihrem Kinn bahnte.
„Ich…nein…doch…ich kann nicht Hermine…ich bin gefährlich…“
„Nein, bist du nicht. Und wenn du es wärst, wärs mir auch egal.“
„Du weißt nicht, was du da sagst.“ Jetzt war es an ihm zu flüstern.
„Doch weiß ich ganz genau.“ Sie stand auf. Eine Sekunde hatte er Angst, sie würde gehen, doch sie kam um den Schreibtisch herum und stellte sich vor ihm hin.
„Und jetzt schau mir in die Augen und sag mir, dass du nichts für mich empfindest.“
Auf ihrem Gesicht war noch deutlich die Spur der einsamen Träne zu erkennen. Er wollte sie am liebsten wegküssen. Sein Verstand arbeitete auf Hochtouren, er musste etwas Vernünftiges sagen, doch er konnte nicht.
„Na, siehst du.“, sagte sie hoffnungsvoll.
Sie beugte sich nach vor und kam immer näher. Ihr Gesicht war nur mehr Zentimeter von seinem entfernt und schließlich verschmolzen ihre Lippen miteinander.
Dieser Kuss war ganz anders, als der damalige. Was damals nur ein kurzes Berühren gewesen war, war nun so leidenschaftlich, dass beide vor Verlangen brannten.
Er zog Hermine auf seinen Schoß und der Kuss wurde immer stürmischer, bis sich Severus sanft aber entschlossen von ihr löste. Sie blickte ihn fragend an.
„Was ist los?“
„Du solltest jetzt gehen, Hermine. Das war schon viel zu viel.“ Er hob sie von sich herunter.
„Aber, ich möchte nicht.“
„Ich weiß.“
„Dann lass mich bleiben, Severus.“
„Nein.“, sagte er bestimmt. „Ich bin schon zu weit gegangen. Ich möchte mir gar nicht ausmalen, was passieren würde, wenn du bliebest.“
Als Hermine gerade zu einer Erwiderung ansetzte, klopfte es an der Tür.
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wer mag wohl der Störende sein??? Vorschläge???
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