Like a Lion infront of a Snake - Eine etwas andere Zaubertrankstunde
von schneewittchen
hallo meine lieben :)
mal wieder ein dickes fettes sorry, dass ich so lange mit dem neuen chap gebraucht hab, aber bin wie immer beruflich ziemlich im stress gewesen, aber jetzt hab ichs ja geschafft und kann euch chap nummer 25 präsentieren *hihi*
@Jane_Higgins: du weißt ja, ich mags gerne kompliziert, ich hoffe, du verzeihst mir meinen hang zum drama *g* und dankeschön, dass du meine geschichte so toll findest ;)
@fanfanfan!!!: hmm...vielleicht ist dein gefühl was Luna und Ron betrifft richtig *gg* aber weitergehen tuts mit den beiden erst im nächsten chap. Ja, das ist das erste Mal seit Ginnys "Badeunfall", dass sie in Hogwarts ist. Gerette hat sie Dean, falls du es doch nicht nachgelesen hast ;)
@Maddyleen: Was die Hermine-Severus-Holly Geschichte angeht, gibts heute einen klitzekleinen Lichtblick, ohne zu viel verraten zu wollen. ;) hmm...die auflösung was das medaillon angeht, gibts heute noch nicht, aber bald ;) tja und harry kennt sich ja bestens mit solch komplizierten Liebesgeschichten aus ;)
@Bexy_Potter: Dankeschön für dein Lob :) tja, für die Trennung gibts heute einen klitzekleinen Lichtblick :) freut mich, dass dir Ron/neue Luna genauso gut gefällt wie mir :)
@Shakes: huiii, ein neues Gesicht in unserer Runde ;) ich freu mich echt soooooooooooooooooo megaviel über dein Lob, dass dich meine kleine Story so begeistert hat, ehrt mich wirklich ;) ich hoffe, dass das auch so bleibt ;)
sodala und jetzt, wie immer, viel spaß ;)
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Holly kam absichtlich ein paar Minuten zu spät in den Unterricht, da sie wusste, dass Unpünktlichkeit eines der vielen Dinge war, die ihren Vater zur Weißglut trieben.
Eigentlich hasste sie es abgrundtief mit jemandem Streit zu haben, doch sie fühlte sich einfach so hintergangen und verletzt, dass sie nicht anders konnte, als mit den selben Mitteln zurück zu kämpfen und den beiden genauso weh zu tun.
Als sie schließlich das Klassenzimmer erreicht hatte, machte sie sich gar nicht erst die Mühe anzuklopfen. Ihre Ankunft wurde einzig und allein durch das laute Knarren der Kerkertür angekündigt, welches Severus Snape aufhorchen und in seiner Bewegung inne halten ließ.
Er war gerade dabei gewesen das Rezept für den heutigen Trank an die Tafel zu schreiben. Nun hielt er die Kreide jedoch unbewegt zwischen den Fingern.
„Holly, wie kannst du es wagen zehn Minuten zu spät hier aufzutauchen? Nun, ich muss sagen, ich bin auf deine Erklärung gespannt.“ Seit bekannt war, dass Holly Snapes Tochter war, nannte er sie zwar auch im Klassenzimmer beim Vornamen, behandelte sie aber keineswegs anders, als ihre Mitschüler.
„Hatte besseres zu tun.“, gab sie so arrogant wie möglich zurück und stolzierte ganz im Luna-Stil geradewegs auf den Tisch zu, den sie sich mit Hermine teilte.
Sie setzte sich so weit es die Länge des Tisches zuließ von ihr weg, um ihr nochmals deutlich zu machen, was sie von ihr hielt. Hermine schien sie jedoch nur weit entfernt wahrzunehmen, was Holly eindeutig missfiel.
Ihre ehemalige Freundin konzentrierte sich voll und ganz darauf, ihre toten Flubberwürmer in kleine Stücke zu hacken. Sie war tief über ihr Schneidebrett gebeugt, ihre buschigen Haare fielen ihr wie ein Vorhang ins Gesicht und sie wirkte ausgesprochen bleich. Außerdem hätte Holly schwören können, dass ihre Augen gerötet waren.
Fast spürte sie einen Hauch Mitgefühl und den Wunsch sie umarmen zu wollen in sich hochkeimen, doch die schneidende Stimme Snapes holte sie wieder in die Realität zurück.
„Das ist natürlich in der Tat ein triftiger Grund, der dein Zuspätkommen rechtfertigt. Mal sehen…mit wie vielen Punkten Abzug soll ich dich denn nun belohnen? 25? 50?“
„Du wirst mir keinen einzigen Punkt abziehen, sonst verplapper ich mich vielleicht…jetzt…hier…auf der Stelle.“
Ausnahmslos jedes Augenpaar im Raum war nun auf Holly gerichtet. Sogar Hermine hatte ihre Tätigkeit unterbrochen und starrte sie nun mit einem Ausdruck blanken Entsetzens an.
Es war einiges Getuschel zu hören, da sich alle fragten, was Holly mit ihrer Aussage wohl meinte. Snape jedoch lief knallrot an, wie Holly erfreut feststellte. Sie konnte ihm ansehen, dass er seine gesamte Willenskraft aufbringen musste, um nicht vor Wut laut loszuschreien.
Seine Lippen hatte er zu einem dünnen Strich verzogen, wie es ansonsten nur Professor McGonnagall konnte, und seine Hände waren zu Fäusten geballt. Dann drehte er sich wortlos zur Tafel um und schrieb weiter.
Er bemühte sich fortan seine Tochter so gut es ging zu ignorieren, was aber alles andere als einfach war. Holly ließ nämlich keine Möglichkeit ungenutzt, um den Unterricht zu stören.
Sie braute einen ganz anderen Trank, als verlangt war (einen, der zum Zeichen, dass er fertig war, in ein riesiges Feuerwerk ausartete), unterbrach Snapes Vorträge und beschoss ihn zur allgemeinen Belustigung mit Papierkügelchen.
Als ihm schließlich der Geduldsfaden endgültig zu reißen schien und die gesamte angestaute Wut auszubrechen drohte, wurde die Kerkertür mit voller Wucht aufgeschleudert und ein ziemlich schadenfroh wirkender Peeves flog übermütig zur Tür herein.
In seiner rechten Hand hatte er einen Gegenstand, den er immer wieder in hohem Bogen in die Luft warf und im letzten Moment, bevor er am Boden aufschlug, auffing. Begleitet wurde das Schauspiel von einem für Peeves typischen, selbstgedichteten Lied.
„Jemand war ein böses Mädchen auf dem Weihnachtsball,
kugelrund statt gertenschlank, das ist bald der Fall.
Und den Beweis, den halt ich hier ganz fest,
in meinen Händen befindet sich der positive Schwangerschaftstest.“,
sang Hogwarts‘ hauseigener Poltergeist mit einem gemeinen Grinsen auf den durchsichtigen Lippen, während er vor Schadenfreude Saltos schlug.
Holly hatte das Gefühl vor Schock gleich in Ohnmacht zu fallen. Sie starrte voller Entsetzen auf den länglichen Teststreifen in Peeves‘ Hand, der noch immer nicht aufgehört hatte, violett zu blinken.
Das war nicht irgendein Schwangerschaftstest. Nein, das war der Schwangerschaftstest, ihr Schwangerschaftstest. Und Peeves wedelte damit ausgelassen vor der Nase ihres Vaters herum.
„Peeves, du kommst sofort herunter zu mir und zeigst mir diesen…diesen Gegenstand.“, sagte Snape mit leiser, drohender Stimme.
„Jawohl, Mister Tränkemeister, Sir. Wie Ihre hakennasige Lordschaft wünschen, Sir.“, gackerte Peeves und brach in schallendes Gelächter aus, das durch den gesamten Kerker hallte.
„Sofort!“, setzte Snape nach, diesmal mit unverhohlener Schärfe. Peeves setzte zum Sturzflug an und Holly musste mitansehen, wie ihr Vater den Beweis für ihren Leichtsinn nun in Händen hielt.
Peeves rauschte nach Abgabe seiner Beute so schnell wie der Wind wieder davon, zweifelsohne um sein Lied unter die restliche Schüler- und Lehrerschaft zu bringen. Snape musterte den Test mit einer hochgezogenen Augenbraue und wollte schon zu einer vernichtenden Bemerkung ansetzen, als ihm schlagartig bewusst wurde, dass der Test auch Hermine oder Holly gehören könnte.
Er hob ruckartig seinen Blick und stellte fest, dass beide außergewöhnlich blass aussahen. Er rang kurz um Fassung, setzte dann jedoch eine unbeteiligte Miene auf, die er sich in all den Jahren als Spion sorgfältig antrainiert hatte und die perfekt funktionierte, egal welcher Gefühlsorkan im Moment in ihm tobte.
„Nun, will mir jemand freiwillig sagen, wem dieser Test gehört?“, fragte er kalt. Er hatte aller größte Mühe seine Nervosität, dass Hermine oder Holly die Hand heben könnten, zu verbergen, doch es gelang ihm ziemlich gut.
Holly hatte hingegen das Gefühl, als würde ihr jemand den Boden unter den Füßen weggezogen haben. Als würde sie fallen, immer weiter in eine tiefe, nie enden wollende Schwärze hinein. Sie war nicht mehr weit davon entfernt ganz abzudriften, als sie aus weiter Ferne ein Schluchzen hörte.
Sie schüttelte energisch den Kopf, um dieses drückende Gefühl des Fallens wieder vollends loszuwerden und sah wie Lavender Brown in Tränen ausgebrochen war und Parvati Patil tröstend die Arme um sie gelegt hatte.
Was war denn jetzt los?
Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten.
„Professor…“, schluchzte sie. „Das…d-d-das…ist mein…mein…“ Der Rest des Satzes ging in einem Heulkrampf unter.
„Miss Patil, begleiten Sie Miss Brown vor die Tür. Ich werde selbstverständlich Ihre Hauslehrerin davon in Kenntnis setzen.“, sage Snape schneidend. Wer genau hinhörte, konnte jedoch auch eine Spur Erleichterung in seiner Stimme ausmachen.
Parvati nickte eifrig und führte Lavender, deren gesamter Körper von Schluchzern geschüttelt wurde, aus dem Raum. Holly konnte es nicht fassen. Gerade eben hatte sie noch gedacht, das Spiel wäre aus gewesen, die Wahrheit würde nun ans Licht kommen, auf einem Weg, den sie so auf keinen Fall wollte.
Sie würde es ihrem Vater sagen, unter vier Augen und nicht gedemütigt vor einer sensationslüsternen Klasse, die nur auf einen Skandal brannte. Sie alle würden es schließlich noch früh genug erfahren, wie Peeves in seinem Lied nur allzu deutlich gemacht hatte.
Es konnte nicht mehr lange dauern, bis man ihr ihr Geheimnis ohnehin ansehen konnte. Doch bis dahin wollte sie es nur mit jenen Menschen teilen, die ihr wirklich wichtig waren.
Aus einem plötzlichen Impuls heraus griff Holly quer über den Tisch und legte ihre Hand auf Hermines, die sie zwar mit einer Mischung aus Erschrockenheit, Überraschung und auch ein bisschen Wut ansah, ihre Hand jedoch nicht wegzog.
Eins war Holly nämlich gerade klar geworden: Auch Hermine gehörte dazu, obwohl sie ihr erstmal in einem langen Gespräch erklären musste, wie man sich Hals über Kopf in Severus Snape verlieben konnte.
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Die Menschenmenge im Gemeinschaftsraum der Gryffindors war augenblicklich verstummt, als Ginny durch das Porträtloch geklettert war.
Als hätte jemand Unsichtbares sie mit einem Zauberspruch belegt, der bewirkte, dass keiner von ihnen auch nur ein Wort sagen konnte.
Natürlich hatte sich die Nachricht von Ginnys Selbstmordversuch wie ein Lauffeuer verbreitet gehabt, nahezu jeder wusste darum Bescheid. Sie nun so lebendig in ihrer Mitte stehen zu sehen, schien den meisten den Atem geraubt zu haben.
Vielleicht fühlten sich einige auch schuldig, dass die Stimmung hier so ausgelassen und fröhlich war, während ein Mitglied ihres Hauses vor wenigen Wochen nur knapp dem Freitod entronnen war.
Ginny wirkte für einen kurzen Moment, als wolle sie die Flucht ergreifen, doch dann lächelte sie zaghaft in die Runde. Sie war noch immer etwas blass um die Nase, doch schien ansonsten relativ gefasst zu sein.
Harry fiel auf, dass sie unabwegig an den Ärmelsäumen ihres Umhangs zupfte. Vermutlich versuchte sie die Narben, die an das tragische Geschehen erinnerten, zu verdecken. Es musste schließlich schon schlimm genug für sie sein, dass sie selbst sie jeden Tag sehen musste. Da wollte sie sicher nicht auch noch von den anderen begafft werden.
Harry fühlte sich plötzlich wieder wie an dem Abend, als Dean sie gefunden hatte, als er vor ihrem Bett im Krankenflügel gestanden hatte und aller Lebenswille aus ihrem blassen Körper gewichen war. Eine erneute Welle der Schuld drohte ihn zu überrollen, unter sich zu begraben und ihn nie wieder freizugeben. Er musste weg, das erdrückende Gefühl schnürte ihm beinahe die Kehle zu.
Er war gerade im Begriff gewesen aufzustehen, als Ginnys Augen plötzlich die seinen fanden. Sie bedachte ihn mit einer Kälte, die fast greifbar war.
Einer Kälte, die seinen gesamten Körper zum Zittern brachte.
Einer Kälte, die sich über ihn legte und ihm das Gefühl gab, zu erfrieren.
Er meinte ein kurzes Lächeln über ihr Gesicht huschen zu sehen, bevor sie den Blick abwandte und sich seine Körpertemperatur somit normalisierte.
Was war das gerade eben gewesen? Hatte er es sich eingebildet? Hatte er nun schon Halluzinationen?
Er rieb sich geistesabwesend über seine Stirn und ertastete seine Narbe. Komischerweise fühlte sie sich anders an als sonst. Irgendwie…nass. Er riss das Schlimmste ahnend die Hand vor die Augen und sah seine böse Vorahnung sofort bestätigt.
Seine Finger waren über und über bedeckt mit Blut. Er sah schockiert zu, wie es sich seinen Weg über seine Handfläche bahnte und konnte nur mühsam einen Brechreiz unterdrücken.
Blitzschnell schoss seine andere, noch saubere Hand, ebenfalls hoch zu seiner Stirn, um weiteres Blut aufzufangen, doch…nichts. Da war nichts mehr, was er hätte beseitigen müssen. Seine Stirn war vollkommen trocken, nicht einmal ein Tropfen war zurückgeblieben.
Seine Narbe fühlte sich an wie immer, ein blitzförmiger Riss, den er mühelos mit seinem wirren Haar bedecken konnte. Seine Augen huschten ungläubig zu seiner anderen Hand zurück und seine rotglänzenden Finger bestätigten ihm, dass er sich das Ganze nicht nur eingebildet hatte.
Es war wirklich passiert. Ginny hatte seine Narbe zum Bluten gebracht und zwar nur durch bloßen Augenkontakt. Harry fing panisch an, den Raum nach ihr abzusuchen, doch er konnte sie nirgends mehr erblicken.
Er wollte sie zur Rede stellen, sie fragen, was das sollte. Ja, er hatte mit ihr Schluss gemacht, doch das hier ging definitiv zu weit. Irgendetwas ging hier vor sich und es machte ihm Angst.
Wie konnte sie eine Verletzung, die schon beinahe seit sechzehn Jahren verheilt war, zum Bluten bringen? Das war doch unmöglich, das konnte doch nicht gehen. Oder doch?
Alleine würde er auf diese Fragen garantiert keine Antwort finden. Er erhob sich schleunigst aus seinem Sessel, murmelte Ron, der offenbar nichts von dem seltsamen Vorfall bemerkt zu haben schien, etwas das wie „frische Luft“ klang zu und spurtete schleunigst aus dem Gemeinschaftsraum.
Er kannte nur einen Mann, der ihm jetzt helfen konnte: Albus Dumbledore.
Doch er beschloss nicht alleine zu gehen. Wenn er wollte, dass Dumbledore ihm wirklich half, musste er ihm die ganze Geschichte erzählen und er würde dies mithilfe von Draco tun. Schließlich steckten sie da beide mit drin und Draco wäre es wahrscheinlich alles andere als recht, wenn er diesen Schritt ohne ihn tat.
Außerdem würde Dumbledore der letzte Mensch auf dieser Erde sein, der sie beide verurteilte. Vielleicht würde er sogar amüsiert über ihre Beziehung sein und wissend nicken, als wäre es für ihn nur eine Frage der Zeit gewesen, bis sich die beiden Jungen ihrem Schicksal endlich fügten.
Doch so sicher sich Harry auch über diese Tatsache war, wusste er auch, dass Dumbledore äußerst besorgt sein würde, wenn er zu dem Teil mit der Narbe kam.
Dass sie heute zum ersten Mal seit Voldemorts Angriff geblutet hatte, würde den weisen Zauberer mit der Halbmondbrille ohne Zweifel dazu veranlassen, Alarmstufe purpurrot auszurufen.
Während Harry diese Gedanken immerzu im Kopf herum spukten, trugen ihn seine Füße in die Große Halle. Das war der erste Ort, der ihm eingefallen war und er hoffte inständig, dass er Draco dort finden würde.
Er hatte Glück im Unglück. Draco saß zwar am Slytherintisch, war aber von der üblichen Traube von Leuten umringt, die sich seine Freunde nannten. Harry verdrehte grinsend die Augen. Wie ein Prinz inmitten seines Gefolges saß sein Geliebter da, ein Charakterzug, den er trotz der Beziehung zu Harry nicht verloren hatte.
Er behauptete zwar ständig, dass das nur dazu diente, um die Fassade aufrecht zu erhalten, doch Harry wusste, dass Draco es insgeheim noch immer genoss, wenn er im Mittelpunkt stand. Und das tat er im Augenblick zur Genüge.
Pansy Parkinson hatte sich zu seiner rechten platziert und schmachtete ihn verträumt an. Sie schien regelrecht an seinen Lippen zu hängen und machte ganz den Anschein, als würde sie die vergebliche Hoffnung auf ein doch-noch-Happy-End mit Draco nie aufgeben.
Zur linken des Blonden saß Blaise Zabini, der mit seinem schwarzen Haar und seiner dunklen Haut in starkem Kontrast zu Draco stand. Er las gerade den heutigen Tagespropheten und schenkte Dracos Alleinvortrag ab und an ein kurzes Lachen. Crabbe und Goyle auf der anderen Seite des Tisches wirkten, als würden sie Dracos Worten gebannt lauschen.
Oder aber, ihre Gehirne sind zu langsam, um sie zu verarbeiten., dachte Harry belustigt.
Der Gryffindor nahm all seinen Mut zusammen und steuerte direkt auf die Höhle der Schlangen zu, um ihnen ihre Königsboa zu entreißen.
„Malfoy!“, unterbrach Harry Dracos Monolog barsch.
„Mach, dass du Land gewinnst, Potter.“, gab Draco nicht minder aggressiv zurück.
Harry musste sich zusammenreißen, damit er nicht vor versammelter Mannschaft zu lachen begann. Draco und er hatten sich mittlerweile einen Spaß daraus gemacht, den anderen zu triezen, falls dessen Freunde in der Nähe waren.
„Oh, jetzt bin ich aber beleidigt.“, gab Harry gespielt entrüstet zurück. „Ich würde an deiner Stelle deinen Ton überdenken, Malfoy.“
„Sonst?“
„Ja, was sonst?“, mischte sich Pansy nun ein und funkelte Harry durch ihre zusammengekniffenen Augen an.
„Mit dir hab ich nicht geredet, Parkinson! Sonst wird die ganze Schule Dinge über Draco erfahren…“
„Was willst du, Potter?“, fuhr ihm der Blonde dazwischen.
„Äh…Snape will dich sprechen.“ Harry hatte gar nicht daran gedacht sich eine Ausrede zurechtzulegen und das war das Erstbeste gewesen, das ihm eingefallen war.
„Tatsächlich? Und da schickt er ausgerechnet dich, Potter?“, fragte Blaise nun abwertend.
„Klappe, Zabini.“, erwiderte Harry schlicht.
„Um was geht es?“, fragte Draco.
„Äh…du musst nachsitzen…und ich auch.“, antwortete Harry kurz angebunden. Das würde der Blonde auf jeden Fall zurückbekommen, dass er ihn hier so leiden ließ.
„WAS? Warum denn das?“, kreischte Pansy aufgebracht.
„Weil…weil wir uns duelliert haben. Auf dem… auf dem Gang.“, erwiderte der Gryffindor.
Pansy lief zornesrot an, als wollte sie gerade zu wüsten Beschimpfungen gegen Harry ansetzen, doch Draco winkte lässig ab.
„Hey, ich musste Potter doch zeigen, wer der bessere Zauberer ist. Und als ich ihn geschockt hatte, hat uns eben Snape erwischt. Für diesen Triumph über Hogwarts‘ Goldjungen sitz ich gerne nach.“
Pansy schien zufrieden und blickte Harry nun voller Genugtuung und Selbstgefälligkeit ins Gesicht. Harry hingegen war angesichts dieser Übertreibung einfach nur empört. Er hatte schon eine Erwiderung auf den Lippen, doch Draco hatte ihn bereits am Arm gepackt und schleifte ihn mit sich in die Eingangshalle.
„Was fällt dir ein?“, fragte Harry aufgebracht, als sie außer Hörweite waren. Doch anstatt zu antworten, drückte ihn Draco in die nächste Ecke, die von der großen Treppe abgeschirmt wurde, und küsste ihn leidenschaftlicher denn je, sodass Harrys Aufgebrachtheit sofort wie verraucht war.
Er griff seinem Freund stürmisch ins weißblonde Haar und presste sich so nah wie möglich an ihn. Am liebsten hätte er ihn nie wieder losgelassen, bis ihm jedoch einfiel, dass sie jeden Moment jemand erwischen könnte, und er löste sich widerwillig von ihm.
„Entschuldige, aber ich brauchte etwas, an das ich denken kann, während wir bei Snape nachsitzen müssen.“, grinste Draco Harry an.
„Jaah…ähm…das war…wow…ich meine…vermutlich der…der sexieste Kuss, den ich je bekommen habe.“, stammelte Harry verlegen hervor und Dracos Grinsen wurde noch um einiges breiter. „Und wir müssen doch gar nicht nachsitzen…das hab ich nur erfunden.“, fügte Harry hinzu.
„Das hab ich mir schon fast gedacht. Warum hast du mich dann weggelockt? Hast du mich so sehr vermisst?“
„Wir müssen zu Dumbledore.“, sage Harry fest.
Das Grinsen auf Dracos Gesicht erstarb augenblicklich. „Dumbledore? Warum?“
„Weil ich seine Hilfe brauche. Es…es ist etwas passiert…Dray, wir müssen ihm von uns erzählen.“
Dracos Blick wanderte plötzlich zu Harrys Hand und seine Augen weiteten sich, als er das getrocknete Blut bemerkte. „Was zum Teufel…“
„Später.“, unterbrach Harry ihn. „Bist du einverstanden?“
Draco nickte, wenn auch etwas zögerlich.
„Gut.“, sagte Harry erleichtert und die beiden machten sich auf den Weg zu Dumbledores Büro.
„Kennst du das Passwort?“, fragte Draco, als sie den steinernen Wasserspeier erreicht hatten.
Harry nickte. „Zuckerfederkiel.“
Der Wasserspeier hüpfte zur Seite und die lange Wendeltreppe trug sie beide nach oben.
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so das wars schon wieder von mir, lasst mich unbedingt wissen, wies euch gefallen hat ;)
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Samstag, 01.07.
Freitag, 02.06.
Mittwoch, 24.05.
Ich war bei MTV in New York und es war tierisch kalt draußen. Sie brachten mich rüber ans Fenster und da stand dieses Mädchen, das nichts außer ein Harry-Potter-Handtuch trug und ein Schild in der Hand hielt, auf dem stand 'Nichts kommt zwischen mich und Harry Potter!'. Es war toll. Sie ist eine Legende.
Daniel Radcliffe