
von schneewittchen
hallöchen meine lieben :)
es tut mir wie immer leid, leid und nochmal leid wegen der langen wartezeit, sorry sorry sorry dafür, ich hoffe ihr verzeiht mir *kesselkuchenundbutterbierverteil*
Und wir haben die 100 geknackt *freufreufreu* wahnsinn, echt :) ihr seid doch verrückt, danke meine lieben :) mittlerweile sind wir bei kapitel 30 :)
@Shakes: puh, ich hoffe ich kann dir auf all deine fragen eine befriedigende antwort geben. Mal sehen :) fangen wir mal an ^^ ja ich glaube es hat definitiv nicht Gutes zu bedeuten, dass Ginny das mit Hermine und Sev mitgekriegt hat, ich will hierzu aber noch nicht zu viel verraten ;) Dray ist definitiv stolz, dass er sich den Auserwählten geangelt hat *gg* Hmm...wer im bettsport bei den beiden die Hosen an hat? Ich glaube ihre schlagfertigen Dialoge lassen darauf schließen, dass sie beide gleichberechtigt sind *gg* so jetzt zu deiner frage zwecks hollys schmerzen, die harry auch fühlen konnte: Dieses Mal hat es an der Zwillingsverbindung gelegen, die die beiden haben, da den Schmerz ja nicht Voldemort erzeugt hat, sondern er eine "körperliche, nicht magische" Ursache hatte. Voldemort tut Harry ja bekanntlich durch seine Narbe weh, was Holly jedoch nicht fühlen kann. Was uns gleich zur nächsten Frage bringt: Ich hab mir überlegt, dass Holly in der Nacht, in der Lily und James getötet wurden bei Sirius war. (der auch ihr Pate war). Harry war in dieser Nacht krank und sie wollten nicht, dass sich auch Holly ansteckt. Voldi hat es nie auf Holly abgesehen hat, die prophezeiung ist noch immer die gleiche. Sooo zu Ginnys Dunklem Mal: Ich muss gestehen, ich hab damit nichts beabsichtigt *gg* ich war der meinung, dass die Todesser das Mal am rechten arm tragen *upsi* ich werds ausbessern. Wie die sache mit ginny weiterläuft und ob noch was aus der flucht von drarry wird, behalt ich noch für mich :)
@Bexy_Potter: ja es ist wirklich erschrecken, wie sich ginny gewandelt hat, aber wichtig für den weiteren verlauf meiner geschichte :)
@Maddy: Dankeschön für dein Kompliment am ende deines kommis, ich hab mich echt wahnsinnig gefreut, und ich freu mich sooooooooooooo, dass es gefällt, was ich schreibe, das macht mich einfach nur verdammt glücklich :) hmmm...ob ginny wirklich noch ihr altes Selbst irgendwo tief in sich hat, kann ich dir nicht sagen, sonst würd ich zuviel vorwegnehmen und etwas verraten ^^ und dann wärs ja nicht mehr spannend ;) aber ich kann dir schon mal sagen, dass ich heute im letzten abschnitt wieder etwas auf sie eingehen werde :) Auch Ron und luna bekommen heute wieder einen eigenen Abschnitt in meinem Kapitel. ob dumbledore ihnen helfen kann und was es für sie beide bedeutet, erfährst du heute ;) UND ich hab die liebe minerva natürlich nicht vergessen, sie hat heut einiges zu sagen, glaub mir :)
@fanfanfan!!!: ich kann dich soooo verstehen, was den Abistress angeht. Ich hab letztes Jahr Matura gemacht (also das österreichische Abi ^^) und das ist wirklich Lernstress pur gewesen. Umso mehr freu ich mich natürlich, dass du trotzdem zeit findest meine FF zu lesen :) jaja enthüllungen über enthüllungen im Krankenflügel :) heut gehts übrigens auch bei ginny weiter :)
@Jane_Higgins: Ich freu mich, dass du einen super start in deine woche hattest, montage sind immer so...bäh *g* supi, dass ichs dir ein wenig versüßen konnte :) jaaa..ich weiß, ich kann die kommianzahl noch immer kaum fassen, ich könnt luftsprünge machen vor freude :)
*hihi* ja sev hat sich mittlerweile ganz gut an die rolle des vater-seins gewöhnt und ich freu mich, dass dir meine Darstellung von ihm als Vater gefällt, ist ja schon ziemlich schwierig eine pubertierende Tochter zu haben, dafür macht er sich eigentlich richtig gut :) Was Draco angeht: ^^ wenns um seine Beziehung zu Harry geht, ist er eher wie eine Löwe statt einer Schlange und verteidigt sich und seinen Freund bis zum schluss :) ach ja: ich hab minerva natürlich nicht vergessen, die kommt heute schon noch genüge zu wort *gg* mal sehen, was sie zu sagen hat ;) Echt? Ich habs geschafft, dass du Ginny noch weniger magst? Ich fass das jetzt mal als kompliment auf *gg* in meiner FF ist sie ja wirklich ein Biest :) mit der treuesten dienerin hab ich eigentlich gemeint: die treueste weibliche dienerin, die ja zuvor bellatrix war, sie ist noch keineswegs voldis rechte hand. Bei mir ist das eigentlich so, dass ich eher von chap zu chap schreibe und deshalb nicht genau sagen kann wie lange meine FF wird, aber ich habe nicht vor so schnell aufzuhören, keine sorge :) ich hab noch einige interessante dinge in petto ^^
@Jane-Do: na da schaut ja mal jemand wieder vorbei :) ich hab dich schon richtig vermisst ^^ du hast in der tat einiges nachzuholen :) tjaja sev hatte es in dieser situation wirklich nicht leicht, auf der einen seite will er es seiner tochter recht machen und auf der anderen seite will er aber auch hermine nicht verlieren, echt eine scheißsituation für ihn. aber holly hat ja schließlich eingelenkt und sich wieder mit hermine vertragen. *thaha* freut mich, dass dir mein kleiner reim und die etwas andere unterrichtsstunde gefallen haben. Und vor allem Sevs Reaktion, als er begriffen hat, dass der test auch holly oder hermine gehören könnte :) unser Ron hat es in der Tat nicht leicht zur Zeit. die ganzen sachen, die er durchmachen musste, machen ihm natürlich schwer zu schaffen, aber vielleicht kann ihm ja luna ein wenig weiterhelfen. Die sache mit dem Medaillon wird noch um einiges tragischer, mehr will ich aber nicht sagen, du musst ja noch ein paar kapis lesen ;) jaja dementorenblick, so was abgedrehtes kann wirklich nur mir einfallen, aber ich freu mich dass es gut angekommen ist :) du musst deine muse unbedingt wieder einfangen, ich warte ja schon sehnsüchtig auf die Fortsetzung deiner FF. ich brauch meine Dosis "Süße Dunkelheit". Ich hoffe, dass du bald weiterschreibst :) aber ich kenn das, manchmal will einem einfach nichts einfallen und das blatt vor einem bleibt leer :) also ich fessel deine muse mal kurz, damit du sie einholen kannst :)
@Sorena: jaja die liebe Ginny ist jetzt gar nicht mehr lieb ^^ was voldemort wohl anstellen wird, wenn er von dem verrat seiner "rechten Hand" erfährt??? hmmm...das erfährst du heute. ob draco und harry doch noch flüchten, bleibt noch mein kleines geheimnis, will ja dass es spannend bleibt ;) uuuund: ich hab die liebe minerva natürlich nicht vergessen, sie hat heut gewiss noch einiges zu sagen ;)
soooooooooo und nun wie immer viel spaß meine lieben :)
Eure Simone
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Minerva McGonnagall war bereits seit sie Hogwarts‘ heilige Hallen zum ersten Mal betreten hatte eine Gryffindor.
Sie hatte nie auch nur eine Sekunde gedacht, dass der Sprechende Hut sie in ein anderes Haus stecken würde. Sie konnte es sich selbst nicht erklären, doch sie hatte es einfach gewusst.
Und so war es auch gekommen. Sie war sieben glückliche Jahre hier zur Schule gegangen, hatte danach ihr Lieblingsfach Verwandlung studiert, und war dann zurück gekehrt, nach Hause gekommen. Wie es das Schicksal wollte, wurde sie wieder zur Gryffindor, sie bekam die wundervolle Position der Hauslehrerin.
Seitdem wachte sie über ihre Schüler wie eine Löwenmutter über ihre Jungen, hütete sie wie ihren Augapfel. Minerva hatte zwar nie eigene Kinder gehabt und zum heutigen Zeitpunkt war es definitiv schon zu spät für sie, doch sie wusste ziemlich genau wie sich die Sorge einer liebenden Mutter anfühlte.
Denn das war das Gefühl, das sie im jetzigen Moment verspürte. Ihr Beschützerinstinkt war geweckt. Da standen beziehungsweise lagen sie nun.
Holly Potter war tief in die schneeweiße Decke des Krankenbettes gepackt, da sie vor wenigen Stunden beinahe ihr Kind verloren hatte! Ihr Kind! Obwohl sie selbst noch ein Kind war.
Minerva konnte sich noch erinnern als sei es erst gestern gewesen, als das kleine, schwarzhaarige Mädchen mit dem Puppengesicht zitternd durch die Große Halle geschritten war, zusammen mit all den anderen Erstklässlern.
Sie war so nervös gewesen, dass sie sich an der Hand ihres Bruders festgehalten hatte, der nicht minder aufgeregt schien. Harry Potter war natürlich schon damals eine Legende gewesen, jedes Kind in der Zaubererwelt kannte seinen Namen, doch für sie würde er immer der kleine, höfliche Junge mit den strahlend grünen Augen und der kreisrunden Brille bleiben.
Das war ihr Bild von ihm, dass sich in ihrem Gedächtnis festgeklebt hatte wie ein Kaugummi, und doch stand er hier und beteuerte vor versammelter Mannschaft Draco Malfoy zu lieben, den Slytherin, Sohn von diesem grausamen Ekelpaket und Todesser Lucius Malfoy und seinen Erzfeind seit Beginn seiner Schulzeit.
Zu ihrer Überraschung tat es ihm der spitzgesichtige, weißblonde Junge jedoch gleich, und sie konnte nicht die Spur von Hinterlistigkeit oder Boshaftigkeit in seinen Zügen ausmachen. Doch wie sie wusste, konnte der Schein durchaus trügen.
Sie hatte schon vor langer Zeit gelernt Slytherins zu misstrauen, bis das Gegenteil bewiesen war. So auch im Falle von Severus Snape.
Sie war sich zwar im Klaren, dass er große Dinge für den Orden leistete und immer wieder aufs Neue sein Leben aufs Spiel setzte, doch sie hatte auch ständig vor Augen, was er früher einmal gewesen war: ein überzeugter Todesser, ein begeisterter Gefolgsmann Lord Voldemorts.
Minerva konnte einfach nicht verstehen wie Dumbledore ihm trotz dieser Tatsache so grenzenlos vertrauen konnte und noch weniger begriff sie, wie er seine Beziehung zu Hermine Granger tolerieren konnte.
Hermine, die einst mit ihrem buschigen Haar und überdimensionalen Wissen nach Hogwarts gekommen war und zu einem ihrer Löwenkinder wurde, die am meisten Schutz bedurften.
Sie wusste zwar, dass der Liebe Wege unergründlich waren, doch Hermine war Severus‘ Schutzbefohlene und es war schlicht und einfach verboten, dass ein Lehrer mit einer Schülerin zusammen war, auf welche Art und Weise auch immer das sein mochte.
Und dann war da noch Ronald Weasley, der wie konnte es auch anders sein, rothaarige, schon immer zu groß gewachsene Junge, der nun alles daran setzte ein Mädchen zu retten, dass vielleicht gar nicht gerettet werden wollte und unter einem schwarzmagischen Fluch stand.
Doch obwohl sie all diese Dinge wusste und ihnen am liebsten sofort Einhalt geboten hätte, wusste sie auch, dass sie machtlos dagegen war. Sie konnte ihren Schützlingen nicht vorschreiben, wen sie zu lieben hatten und wen nicht, geschweige denn ihnen den Umgang mit den jeweils betreffenden Personen verbieten.
Dazu hatte sie kein Recht, dazu hatte niemand ein Recht, nicht das geringste. Sie wäre aber auch nicht Minerva McGonnagall gewesen, wenn sie die ganze Geschichte einfach tonlos hingenommen hätte.
Sie richtete sich daher zu ihrer vollen Größe auf und hoffte inständig, dass sie somit die strenge Autorität ausstrahlte, die ihr normalerweise zugeschrieben wurde. Ihre Stimme war klar und hatte auch eine gewisse Härte, als sie sprach.
„Black.“, richtete sie zuerst das Wort an Patrick, der daraufhin leicht zusammen zuckte. „Es war einfach nur dumm und unreif von Miss Potter und Ihnen keine entsprechenden Vorkehrungen zu treffen. Ich hätte Ihnen wahrhaftig mehr Verstand zugetraut. Doch ich glaube mein Gefühl trügt mich nicht, wenn ich annehme, dass sie sich der Situation stellen werden und Miss Potter nicht allein lassen.“
Es war eine Feststellung, keine Frage, doch Patrick nickte trotzdem und unterstrich seine Geste mit einem entschlossenen „Natürlich, Professor.“
„Gut, ich war schon immer der Meinung, dass Sie eigentlich in mein Haus gehört hätten.“, antwortete Minerva daraufhin mit dem leichten Anflug eines stolzen Lächelns, das Patrick mit zartem Erröten quittierte. Dann wandte sie sich Draco zu und ihre Miene hatte sich wie auf Knopfdruck wieder verhärtet.
„Sie dagegen, Malfoy, haben all die letzten Jahre immer und immer wieder bewiesen, dass Sie durch und durch eine Slytherin sind und Potter getriezt, wo sie nur konnten, Und jetzt wollen Sie mir ernsthaft weiß machen, dass Sie…“
„…ihn lieben, ja.“, unterbrach Draco sie, mittlerweile schon mit sichtlich gereiztem Unterton in der Stimme. „Wie oft denn noch? Soll ich von einer Brücke springen oder was, um es zu beweisen? Gut, ich würds tun, aber ich fürchte Harry – er unterlegte den Vornamen seines Freundes mit einer extra Betonung – würde etwas dagegen haben. Hören Sie, Professor, ich weiß wir hatten unsere Differenzen, um es gelinde auszudrücken, und ich war nie auch nur ansatzweise ein Engel, aber Sie können mir glauben, ich-lüge-nicht!“
„Sind Sie sich auch wirklich im Klaren, was es heißt, Harry Potter zu lieben?? Sie müssen sich womöglich gegen Ihren eigenen Vater stellen.“
„Ich weiß.“, sagte Draco mit Nachdruck. „Ich bin bereit.“
Diese Worte waren ausschlaggebend für Minervas endgültiges Urteil. „Ich glaube Ihnen.“ Ihre Stimme hatte nun sogar einen kleinen Hauch Wärme für Draco übrig.
Dann wandte sie sich dem bestimmt schwierigsten Unterfangen zu, welches sie bereits mit einer hochgezogenen Augenbraue erwartete.
„Minerva, denk nicht einmal ansatzweise daran mit mir wie mit einem pubertierenden Teenager zu sprechen.“, sagte Severus mit seiner eisigsten, sarkastischsten Stimme und seine Miene glich wie so oft einer steinernen Maske.
„Dann benimm dich auch nicht wie einer, Severus.“ Sie sprach seinen Vornamen mit einer gewissen Abfälligkeit aus, als widerstrebte es ihr, ihn zu benutzen.
Man musste kein Genie sein, um zu bemerken, dass diese beiden Lehrer eine tiefgehende Abneigung gegeneinander hegten. „Albus mag deine „Beziehung“ zwar billigen, aber ich tue das keinesfalls.“ Minervas Lippen verzogen sich zu einem einzigen, langen Strich.
„Dann sind wir ja froh, dass Albus Dumbledore der Schulleiter ist und es einzig und allein in seinen Händen liegt, wie er mit der Situation umgehen möchte.“
„Aber du bist Miss Grangers Lehrer und euch trennen mehr als zwanzig Jahre, sie ist fast noch ein Kind.“
„Sie ist sechzehn und durchaus fähig alleine zu entscheiden, was sie will. Es geschieht nichts gegen ihren Willen.“
Hermine trat an Severus‘ Seite und legte ihm eine Hand auf die Schulter, wie um seine Worte zu bekräftigen. „Professor, bitte, würden Sie einfach weglaufen, wenn sie vor einer Tür mit der Aufschrift „Pures Glück“ stehen würden? Oder würden Sie hindurch gehen?“ Hermine bat ihre Hauslehrerin förmlich um Verständnis.
Minerva atmete resigniert aus. „Ich würde hindurch gegen, vermutlich…“
„Natürlich würden Sie das, jeder würde es tun, und ich habe es auch getan.“
Daraufhin gab es eine lange Pause, bis Minerva schließlich sagte: „Wenn sie wirklich so daran festhalten, werde ich es…tolerieren. Tolerieren, nicht akzeptieren! Ich hoffe Sie wissen auch wirklich, auf was Sie sich da einlassen. Das hoffe ich für Sie alle.“
Minerva bedachte daraufhin noch einmal jedes einzelne ihrer Löwenkinder mit einem besorgten Blick, bevor sie mit rauschendem Umhang und mit einem Herzen, das schwer von der Erkenntnis war, dass ihre Schützlinge erwachsen wurden, den Krankenflügel verließ.
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Ron konnte deutlich spüren wie sich Lunas Körper neben ihm mehr und mehr versteifte, je weiter sie in Dumbledores Büro hinein traten. Obwohl der kreisrunde Raum auf jeden anderen freundlich und einladend gewirkt hätte, bedeutete er für Ron in jenem Augenblick nichts anderes als Einsamkeit und Schmerz.
Denn genau hier würde das Ende schließlich seinen Anfang nehmen. Er hatte nicht den geringsten Zweifel daran, dass Dumbledore eine Lösung finden würde. Es war absolut ausgeschlossen, dass Hogwarts‘ Schulleiter keinen Ausweg kannte.
Und doch gab es da noch immer diesen winzigen Teil in ihm, der nicht aufhören wollte zu hoffen. Er schaffte es einfach nicht, ihn gänzlich zu unterdrücken oder gar abzustellen. Sein Herz schlug ihm vor Aufregung und Angst bis zum Hals und er hatte das starke Gefühl, dass es ihm aus der Kehle springen würde, wenn er auch nur ein Wort sagte.
Beinahe hätte er auch geglaubt, Lunas Herzschlag in der drückenden Stille zu hören, doch als er etwas genauer lauschte, stellte er fest, dass das Geräusch schneller und unrhythmischer war, als es ein schlagendes Herz je sein könnte.
Es hörte sich mehr nach einem Flügelschlagen an, als würde ein Schmetterling nicht unweit an ihm vorbei fliegen. Doch nach und nach wurde das Flattern fast unerträglich für Ron und er war versucht sich die Hände auf die Ohren zu drücken.
Diese Idee wurde jedoch noch im Keim erstickt, als Dumbledore zu sprechen begann und somit das wildgewordene Schlagen übertönte.
„Also, Mr. Weasley, ich gehe richtig der Annahme, dass es sich bei dieser wichtigen Angelegenheit um Miss Lovegood handelt?“ Dumbledores Stimme war wie immer überaus freundlich, doch seine Miene verriet, dass er die Ernsthaftigkeit der Lage durchaus erkannte.
Ron schloss daraufhin seine Augen, um den Moment der Wahrheit wenigstens noch eine einzige, kostbare Sekunde hinauszögern zu können, doch schließlich nickte er. „Ja, Sir, Sie liegen richtig. Es geht um Lunas…Lunas Fluch.“ Es überraschte Ron nicht, dass seine Worte zittrig klangen.
„Sprechen Sie bitte weiter.“, drängte Hogwarts‘ Schulleiter sanft.
„Nun…ich…“ Ron brach abrupt ab. Es war ihm einfach unmöglich die richtigen Worte zu finden und als ihm Luna dann auch noch einen Blick purer Verzweiflung zuwarf, war er erst recht sprachlos.
„Ich weiß, dass es schwer ist.“, sagte Dumbledore einfühlsam. „Aber ich möchte Miss Lovegood wirklich helfen, doch dazu muss ich wohl oder übel Ihren Verdacht kennen, Mr. Weasley.“
Wieder kochte in Ron die nur allzu gut bekannte Welle der Wut hoch. Sein Gehirn hatte bereits bei den Worten „Ich weiß, dass es schwer ist“ abgeschaltet, der Rest des Satzes war vollkommen in der Blindheit seines Zorns untergegangen und nicht mehr bis zu ihm hindurch gedrungen.
Er fühlte sich wie ein Vulkan, der unter unheimlichem Druck stand. Eine glühend heiße Lava schmorte in seinem Inneren, kroch in ihm hoch und dann…brach sie aus. Er konnte nichts dagegen ausrichten, auch wenn er es gewollt hätte.
„Sie wissen gar NICHTS! Sie haben keine Ahnung, keinen blassen Schimmer, wie schwer das ist. Sie wissen nicht wie es Luna geht, oder wie es mir geht. Aber natürlich kann ich Ihnen unsere SCHEISSSITUATION in aller Seelenruhe erklären. Ich liebe dieses Mädchen. DIESES Mädchen. DIESE Luna Lovegood. Hmm…aber warten Sie mal, da gibt’s ein Problem: Sie ist ja von diesem VERDAMMTEN Ding hier besessen, diesem…diesem abscheulichen Medaillon. Und wenn wir es zerstören, ist sie fort…einfach weg…als hätte es sie NIE gegeben. Aber wenn wir es nicht tun, zerstört es sie. Und jetzt…“
„Genug.“, unterbrach Dumbledore ihn. Er klang vollkommen ruhig, doch man konnte deutlich heraushören, dass er es nicht dulden würde, wenn Ron noch weiter in diesem Ton mit ihm sprach.
Der rothaarige Junge war zwar nun verstummt, aber es war ihm anzusehen, dass er sich nur sehr schwer im Zaum halten konnte. Dumbledore sah ihn noch einmal warnend an, dann schritt er zügig auf Luna zu, die jedoch unwillkürlich einige Schritte zurück wich.
„Haben Sie bitte keine Angst, ich will es mir nur kurz ansehen.“, sagte der Schulleiter, nun wieder mit sanfter, einfühlender Stimme, doch es nützte nichts. Luna hörte nicht auf sich von ihm wegzubewegen, bis sie jedoch die Wand im Rücken hatte und nicht mehr weiter konnte.
Dumbledore nutzte seinen Vorteil geschickt und überbrückte die Distanz zwischen ihnen mit einem einzigen, schnellen Schritt. Vorsichtig streckte er seine Hand nach dem schweren Anhänger an Lunas Kette aus, doch ein jäher Aufschrei hinter ihm, ließ ihn wieder zurück zucken.
„Halt! Fassen Sie das nicht an! Es wird Ihnen weh tun!“, rief Ron panisch und streckte wie zum Beweis seine eigene, mit Blasen übersäte Hand nach vor.
Dumbledore lächelte und nickte zum Dank. „Sehr weise, Mr. Weasley, sehr weise.“
Nun zog der Schulleiter seinen Zauberstab aus einer Tasche seines mitternachtsblauen Umhangs und ließ ihn sachte über das Medaillon streichen. Ron meinte, das unerträgliche Flattern jetzt wieder lauter zu hören und plötzlich konnte er sich denken, wo genau seine Quelle sich befand. Nämlich an Lunas Hals.
„In der Tat, ein mächtiger, schwarzmagischer Fluch, vielleicht der mächtigste überhaupt.“, murmelte Dumbledore und rückte seine Halbmondbrille zurecht.
Hogwarts‘ Schulleiter sprach zwar außerordentlich ernst, aber seine Haltung ließ auch ein gewisses Hochgefühl vermuten. Er wandte sich mit einer halben Drehung zu Ron um.
„Mr. Weasley, Harry wird Ihnen gewiss noch von diesen Dingen – er dehnte das letzte Wort etwas in die Länge – erzählen. Aber für den Moment reicht es zu wissen, dass Sie mir, Miss Lovegood und der gesamten guten Seite der Zaubererwelt soeben ein Stück weit weitergeholfen haben.“
„Was…ich…ich verstehe nicht. Was ist das für ein Medaillon?“
„Es hat einst Salazar Slytherin persönlich gehört und ich habe es zuletzt im Besitz von Tom Riddle gesehen, Lord Voldemort wie bekannt sein dürfte.“
„Voldemort? Das Ding hier gehört Voldemort?“ Ron spie die Worte beinahe aus, so voller Verachtung war er.
Dumbledore nickte.
„Und was..was werden Sie jetzt machen?“
„Ich werde es zerstören.“
„Haben Sie denn die Mittel dazu?“
„Ja, die habe ich.“
Rons letzter, winziger Rest Hoffnung schwebte nun auf und davon wie eine Pusteblume im Wind. Er hätte eigentlich auf den Schmerz vorbereitet sein sollen, doch das war er nicht. Es war als würde ein leuchtend greller Blitz seinen Körper durchzucken und jede Faser davon einzeln zerstören.
„Sie wird sich an nichts erinnern können, oder?“, hörte er sich voller Qual sagen und der spürte ein stechendes Brennen in seinen Augen, als er Lunas Blick auffing.
Dumbledores klare, blaue Augen bedachten ihn eine Weile mit unendlich viel Mitleid, doch dann schüttelte er langsam den Kopf. „Nein, ich fürchte nicht. Es tut mir leid. Sehr leid.“
Ron musste sich nach diesen Worten umdrehen. Er wollte Luna nicht zeigen wie sehr er litt. Er wollte es ihr so leicht wie möglich machen. Sie sollte seine Tränen, die ihm heiß und salzig über die Wangen fluteten, nicht sehen. Er musste gehen, einfach verschwinden. Er ballte die Hände zu Fäusten und tat wacklig den ersten Schritt Richtung Tür.
„Ron!“, schrie da eine geliebte, verzweifelte Stimme hinter ihm. Es war das erste Mal, dass Luna wieder gesprochen hatte, seit sie den Krankenflügel hinter sich gelassen hatten.
Ron blieb gegen seinen Willen stehen. Obwohl Lunas Stimme voller Leid war, klang sein Name aus ihrem Mund so schön wie ein Glockenspiel.
„Du kann doch jetzt nicht einfach gehen! Bist du ein verdammter Feigling, oder was? Sieh mich an!“
Ron verharrte einen Moment in seiner Position. „Ich kann nicht.“
„Scheiße nochmal, sieh mich endlich an!“
Er wandte sich ihr wie in Zeitlupe wieder zu und er wusste, dass er nun nicht mehr gehen konnte. Er hatte die Kraft nicht mehr dazu. Nicht wenn sie ihn so ansah. Als würde er sich gegen sie entscheiden. Ihre nächsten Worte waren jedoch nicht an ihn gerichtet, sondern für den Schulleiter bestimmt.
„Professor Dumbledore, ich möchte Sie um etwas bitten. Es mag Ihnen vielleicht ein wenig unangemessen erscheinen, aber bitte gewähren sie mir noch eine letzte Nacht mit Ron. Wenn Sie diesen Fluch von mir nehmen, nehmen Sie zugleich auch mich mit. Das ist schwer zu begreifen, aber am schwersten ist es für Ron, da seine Erinnerung, im Gegensatz zu meiner, bleibt. Da ist es doch das Mindeste, was ich tun kann, wenn ich dafür sorge, dass seine letzte Erinnerung an mich, schön ist. Also frage ich Sie, steht es in Ihrer Macht mich so vor dem Medaillon zu schützen, dass es mir nicht weh tun kann, ohne dass ich aber meine jetzige Persönlichkeit verliere?“
Dumbledore sah Luna daraufhin lange an. In seinem Blick lag Verständnis.
„Ich denke, das ist euer beider gutes Recht.“ Er schwang abermals seinen Zauberstab über dem Anhänger und Ron erwartete schon halb das nervöse Flattern wieder zu hören, doch stattdessen bildete sich eine Art schützende Blase über dem Medaillon, passte sich an dessen Form an und sah am Ende aus wie glänzender, weißer Stoff.
„Es hält in etwas zwölf Stunden, länger kann ich es leider nicht aufrecht erhalten. Es ist wichtig, dass Sie, wenn die Wirkung nachlässt, unverzüglich hierher kommen. Dieser Gegenstand ist wirklich unheimlich böse, unterschätzen Sie ihn bloß nicht. Die nächsten zwölf Stunden jedoch, gehören nur Ihnen beiden. Es tut mir aufrichtig leid, dass ich Ihnen nicht mehr Zeit verschaffen kann.“
„Danke, Professor.“, sagte Luna und versuchte sich an einem Lächeln. Dann verschränkte sie Rons Finger mit den ihren und machte sich mit ihm gemeinsam auf den Weg, um die letzten zwölf Stunden ihres Lebens zu genießen.
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Ginny erklomm zügig die Treppe, die zur hohen, dunklen Eingangstür von Malfoy Manor führte. Sie trug einen langen, schwarzen Umhang, der mit feinen grauen Ornamenten durchsetzt war. Ihre hohen, ledernen Stiefel klapperten stetig auf den schwarzen, marmornen Stufen wieder.
Klapp. Klapp. Klapp. Immer einen Schritt näher zu ihrem Meister. Es war stürmisch in dieser Nacht. Der eiskalte Wind peitschte ihr ihr feuerrotes Haar ins Gesicht und riss unerbittlich an ihrem Umhang.
Doch sie nahm es nur hintergründig war. Was zählte war, dass sie in wenigen Minuten noch weiter in der Gunst des Dunklen Lords steigen würde, indem sie ihm wichtige Informationen liefern und einen Verräter entlarven würde.
Ja, sie fühlte sich gut, nahezu euphorisch heute Nacht. Sie griff mit ihrer kalkweißen Hand erwartungsvoll nach dem Türklopfer, der die Form einer in sich gewundenen, silbernen Schlange mit Smaragden als Augen hatte und ließ ihn drei Mal gegen die Tür schnellen.
Sie hörte wie sich dahinter sofort etwas regte und eine Sekunde später öffnete ihr eine alte, verhutzelte Hauselfe, deren tennisballgroße Augen vor Angst stark geweitet waren. Ginny würdigte sie keines Blickes und schritt unbeirrt durch die schwach erleuchtete Eingangshalle in Richtung Salon.
Der Dunkle Lord pflegte es den Großteil seiner Zeit hier zu verbringen und so beschloss sie es auch heute zuerst hier zu versuchen. Im Gegensatz zu sonst stand die schwere, eiserne Tür diesmal sperrangelweit offen und sie konnte deutlich Bellatrix‘ flehende, erbärmliche Stimme vernehmen.
Ginny verdrehte die Augen. Sie bat wohl schon wieder um Vergebung wegen ihres Fehltrittes mit dem Medaillon. Ginnys Meinung nach hatte der Dunkle Lord schon genug Gnade walten lassen. Bellatrix konnte froh sein, dass sie noch lebte.
Ginny schüttelte leicht den Kopf, fuhr sich mit den Fingern durch das vom Wind gebeutelte Haar, straffte die Schultern und schritt aus den Schatten in den Salon. Der Dunkle Lord nahm sie sofort war, seine ausgeprägten Sinne registrierten jede Bewegung.
„Ginevra.“, sagte die hohe, kalte Stimme, die jedem eine Gänsehaut bereiten konnte, Ginny aber einen angenehmen Schauder über den Rücken laufen ließ. Er trat Bellatrix, die vor ihm gekniet hatte, achtlos zur Seite.
„Was verschafft mir die Ehre deiner Anwesenheit? Fortschritte?“
Ginny durchquerte den Raum und kniete sich demütig auf den Platz, den zuvor Bellatrix in Beschlag genommen hatte.
„Ich habe Informationen, mein Lord.“, hauchte sie.
„Informationen von Bedeutung? Du weißt, was passiert, wenn sie wertlos sind?“
„Ich verspreche, das sind sie nicht. Ich würde es nicht wagen mit nutzlosen Fakten hierher zu kommen.“
„Sprich.“, war die knappe Antwort.
Ginny hob den zuvor geneigten Kopf und sah ihrem Meister mit einem Glänzen in den Augen in das schlangenähnliche Gesicht.
„Ich habe soeben einige interessante Geheimnisse erfahren, die uns gewiss einen klaren Vorteil verschaffen. Ich habe eine nette, kleine Versammlung im Krankenflügel belauscht, natürlich bin ich nicht entdeckt worden. Ich werde beobachtet, doch diesen Schachzug habe ich kommen sehen und einen Unaufspürbar-Zauber über mich gelegt. Wie dem auch sei, das Wichtigste zuerst: Severus Snape ist ein Verräter. Er ist nicht auf unserer Seite und auch nicht Euer treuer Diener, mein Lord. Er arbeitet für Dumbledore, er ist sein Spion. Und er hat sich mit diesem Schlammblut Granger eingelassen. Glaubt mir, mein Lord, er hat Euch verraten.“
„Was?“ Es war ein Schrei von unbändiger Wut, die Stimme vor Zorn verzerrt. „Ich will es sehen!“
Er wartete erst gar keine Antwort, geschweige denn eine Erlaubnis ab. Es war schmerzhaft, als er in ihren Geist eindrang und ihre Erinnerungen durchforstete, doch sie gab keinen Mucks von sich. Sie hatte schließlich nichts zu verbergen und wenn es half, dass ihr Meister ihr Glauben schenkte, hätte sie ohnehin keine Einwände gehabt.
Voldemort sah beziehungsweise hörte die Szene so, als wäre er selbst dabei gewesen. Severus Beteuerungen das Schlammblut zu lieben; die Rechtfertigungen des Malfoy Sprösslings; den Beinaheverlust, den Severus‘ Tochter erlitten hatte. Alles.
Ginny spürte, dass ihr Kopf nun wieder ihr allein gehörte, doch der gellende Aufschrei, der den gesamten Raum und auch sie selbst erzittern ließ, weckte in ihr den Wunsch wieder abzudriften.
„Ich werde sie töten! ICH WERDE SIE TÖTEN! Jeden einzelnen von ihnen!“
Voldemort war so in Rage, dass beinahe die gesamte Einrichtung des Salons innerhalb einer Minute einer Baustelle glich. Ginny hörte Glas bersten, Stein zerspringen und Holz knirschen. Sie bewegte sich die ganze zeit über keinen Millimeter, verharrte still wie in Trance. Dann war es vorbei. Sie spürte lange, knochige Finger unter ihrem Kinn und der Dunkle Lord brachte sie dazu, ihn wieder anzusehen.
„Bist du bereit, mit mir gemeinsam, all deine Freunde zu schlachten?“, fragte er. Kalt und grausam.
„Ich habe keine Freunde.“, gab sie genauso kalt zurück.
„Du benötigst sie nicht, Ginevra. Du wirst deine Rache bekommen. Aber zuerst müssen wir sie herlocken. Verwende Vielsafttrank. Besorg dir Potters Haare, um Malfoy herzubringen. Und lass dir etwas für das Schlammblut einfallen. Haben wir zwei, kommen alle. Hast du verstanden?“
„Ja, Herr.“ Sie senkte ihren Kopf erneut, als Zeichen ihrer Unterwürfigkeit.
„Gut! Geh! Aber wenn du scheiterst…“
„Kennt Ihr keine Gnade, ich weiß.“ Dann erhob sie sich anmutig und rauschte aus dem Raum und zur Eingangstür hinaus, ohne zu wissen, dass Narzissa Malfoy es ihr bereits vor einigen Minuten gleich getan hatte.
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und was haltet ihr davon, ein kommi wert???
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