von doddo
*************************************************************
„Wie geht’s dir mein Rockabilly Girl?“, dröhnte der Mann.
„Mir geht’s bestens. Sorry dass ich schon so lange nicht mehr vorbei geschaut hab. Hab nen neuen Job und extreem viel zu tun!“ Dora verdrehte die Augen und setzte sich auf die Glasplatte des Kassatisches.
„Das find ich aber gar nicht Punkrock! Wenn du nicht immer noch deine Zuckerwattenhaare hättest hätte ich dich sowieso nicht erkannt. Was ist los, ist jemand gestorben? Du trägst ja Trauerklamotten!“
Das stimmte nicht ganz, denn Dora trug zwar eine graue Jeansjacke, aber die war über und über mit Buttons, Patches und Anhängern dekoriert. Außerdem trug sie helle Bluejans die mit Farbe bunt bemalt waren und knallrote Turnschuhe. Ihre knallgrüne Sonnebrille hatte sie in die Haare hochgeschoben.
„Ach! Alles bestens. Neuer Job, neue Regeln, nicht? Ich muss dir aber jemanden vorstellen. Tom, das ist Remus, ein guter Freund von mir. Wir arbeiten zusammen.“ Sie deutete auf Remus der mittlerweile interessierte Blicke über die Cd-Regale wandern lies.
„Guten Tag“, er streckte Tom die Hand hin, „Remus Lupin. Angenehm“ Tom schlug ein und lachte laut.
„Ich glaube du solltest deinem Freund erklären woher wir uns kennen bevor ihm noch vor Scham die Knie zu zittern beginnen“ Tom gab Dora einen Klaps auf den Schenkel und wandte sich dann einem Kartenständer zu, den er gerade rückte.
„Tom und ich haben uns mal auf der Tour von New Kids On The Block kennengelernt. Wir hatten beide kein Geld und als Mädchen für alles auf der Tour mitgearbeitet. Das war im Sommer 89, richtig? Ich war noch nicht mal volljährig und Tom hat mich gedeckt. Nach der Tour sind wir eben in Kontakt geblieben und ich hab jede Ferien mit ihm und seiner Rockband verbracht“ Dora lachte leise als sie sich daran erinnerte. „Aber irgendwie ist dann alles in die Brüche gegangen und Tom hat diesen grandiosen Plattenladen aufgemacht. Hier gibt’s jede Rock Platte die du dir wünschen kannst!“ Sie strahlte Remus an. „Toll, nicht?“
Remus nickte leicht und murmelte leise: „Ja, klar. Ist nur nicht so ganz meine Musikrichtung...“
„Kann ich euch einen Kaffee bringen?“, fragte Tom als Dora sich durch das erste Regal arbeitete.
„Wenn du den Kaffee durch was stärkeres ersetzt gerne“, kicherte Dora.
„Für dich auch ein Bier?“, fragte Tom an Remus gewandt.
„Nein danke“, währte dieser ab. „Lieber einen Kaffee, wenns geht“
„Sicher“ Tom verzog sich in das Hinterzimmer.
„Scheint ein anständiger Kerl zu sein, dieser Tom“, meinte Remus während er das Cover einer Nirvana CD betrachtete.
„Ja, ist er...“ Dora wühlte Gedanken verloren in einem Korb voller Schallplatten.
„Ist er... Wart ihr mal zusammen?“, meinte Remus so beiläufig wie möglich.
„Was geht dich das an?“, schoss Dora aus Reflex zurück, doch im nächsten Moment wurde ihr klar zu wem sie das eben gesagt hatte. „Oh, tut mir leid. Ich wollte nicht...“
„Schon in Ordnung. Du hast recht. Ich sollte mich am aller wenigsten in dein Privatleben einmischen.“ Remus stellte die Cd zurück und steckte die Hände in seine Manteltaschen.
„Nein. Passt schon. Ich war nur überrascht.“
„Also“, meine Remus erneut. „Wart ihr... zusammen?“
„Was interessierst du dich so dafür?“, wollte Dora wissen.
„Nichts... Ich finds nur seltsam dass du diesen Typen so abgeschleckt hast als wäre er dein Verlobter“
„Tut mir ja wirklich leid, dass ich nicht so verschroben und verklemmt bin wie du!“ Leider, leider war es eine der vielen Machen von Dora, dass sie sehr schnell aufbrausen konnte.
„Verschroben und verklemmt? Ich? Du bist doch über mich hergefallen und außerdem-“
„Jetzt mach aber mal halblang“, schrie Dora. „Ich bin über dich hergefallen? Du hast mich ja wohl mit deinen Blicken ausgezogen! Und dann? Dann tust du die ganzen letzten Wochen so als wäre ich Luft für dich!“ Doras Augen füllten sich mit Tränen.
„Ja, und soll ich dir sagen warum?“ Remus trat einen Schritt auf sie zu. „Weil ich eben genau weiß, dass ich nicht gut genug für dich bin und dass da niemals etwas zwischen uns sein wird oder sein kann oder sein darf! Darum! Manche Dinge kannst du eben nicht haben Tonks, finde dich damit ab!“
„Aber das ist doch nicht der wahre Grund, oder?“ Dora strich sich energisch die Tränen aus den Augen und starrte Remus wütend an. „Sag mir endlich was wirklich los ist mit dir!“
„Das kann ich nicht! Es tut mir leid, aber so ist es besser! Glaub mir doch, Tonks!“
Das brachte das Fass zum Überlaufen und Dora schrie: „Das ist ja mal wieder typisch! Aber entspann dich. Ab jetzt musst du dich nicht mehr verstellen! Ich weiß nämlich längst dass du ein Werwolf bist!“
Remus starrte sie an wie vom Blitz getroffen. In diesem Moment kam Tom aus dem Hinterzimmer. In der einen Hand hielt er zwei Bierflaschen und in der anderen eine abgeschlagene Tasse mit schwarzem Kaffee.
„Wir haben leider keine Milch... Und auch keinen Zucker. Ich hoffe es geht so auch“
„Passt schon“, sagte Remus. Und an Dora gewandt: „Komm nicht zu spät zum Treffen. Molly kocht Italienisch“ Damit stürmte er aus dem Laden und rannte davon.
„Dora, Dora, mein Rockabilly Girl! Was ist denn passiert?“ Er stellte Tasse und Flaschen auf dem Kassentisch ab und lief zu Dora der mittlerweile Tränen über das Gesicht liefen. „Wer war denn der Idiot?“ Er nahm Dora in seine starken Arme deren Knie daraufhin nachgaben.
Tom hob so hoch und trug sie ins Hinterzimmer auf eine dunkelrote, abgewetzte Couch. „Ich glaub wir brauchen hier was stärkeres“, murmelte er. Kurz darauf hatte er die Bierflaschen wieder in den Kühlschrank getan und kam mit einer Flasche Whiskey zurück.
„So. Wir zwei betrinken und jetzt mal und du erzählst mir was es mit diesem Mistkerl auf sich hat, ja?“ Er hielt Dora die Flasche hin die nickte und einen tiefen Schluck trank.
**********************************************************
Sooo. Das war die Weihnachts- Special- Ausgabe. Hoffentlich gefällts euch.
Uiuiui, was wird denn jetzt passieren? Dora wird sich doch nicht (wieder?) mit Tom dem Rocker einlassen, oder? Und hat Remus etwa doch GefĂĽhle fĂĽr sie? ^^ Kommentaaaaaaare bitteeee :) :)
Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.
Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel