von Severus_and_Me
Meine Lieben, ich hatte wirklich lange mit mir gehadert, ob ich dieses Chap überhaupt schreiben werde. Ich bin ein wenig ... nein, ein wenig reicht eigentlich gar nicht, ich muss schon sagen, dass ich recht traurig bin, keinen Kommentar für das vorhergegangene Chap bekommen zu haben. Ich hoffe einfach mal, dass ihr einfach nur keine Zeit hattet.
Ich bitte euch aber doch inständig zu kommentieren, denn ansonsten wird das hier das vorletzte Chap gewesen sein. Ich habe das Ende der FF bereits im Gepäck, doch es liegt ganz an euch, wann ich es auspacken werde.
An diesem Abend hatten Lily und Severus vereinbart, dass sie in ihren Gemeinschaftsräumen bleiben würden, denn auch Severus wurde von Professor Slughorn, seinem Hauslehrer, angesprochen, wo er die Nacht gewesen wäre, da auch seine Abwesenheit im Schlafraum des Slytherin Hauses aufgefallen war. Lily sagte er alles das während der Zaubertrankstunde im Flüsterton, denn Slughorn war auffällig oft bei den beiden.
So hatten sie einander nach dem Abendessen in einem abgelegenen Flur gute Nacht gesagt.
Lily saß jetzt also in ihrem Gemeinschaftsraum neben James, der über einem ziemlich langen Brief brütete, der, wie Lily vermutete an seine Eltern gehen sollte, und in dem schon einige durchgestrichene Zeilen waren.
Ganz in Gedanken versunken hatte Lily sich in einen Sessel nahe des Kamins gekuschelt, und wartete, bis James fertig war, sodass sie seinen Brief dann noch einmal durchlesen konnte, denn er hatte sie um ihre Meinung gebeten.
Nach einigen weiteren Minuten, in denen man nur ab und an das Kratzen von James‘ Feder hörte, lehnte sich dieser seufzend zurück und streckte sich kurz. Dann stand er auf, und ließ im Vorübergehen den Brief auf Lilys Schoß fallen. Er ließ sich dann auf einem Sessel ihr gegenüber nieder, den Blick auf sie gerichtet.
Ab und an richtete Lily ihren Zauberstab auf die Wörter und murmelte etwas, einige Fehler hatten sich noch immer eingeschlichen, die seiner Korrektur entgangen waren.
„Also ich finde, dass ihn das überzeugen sollte, wenn er ihn liest. Du hast alles genau und ausführlich erklärt, ich sehe keinen Grund, weshalb er es dir nicht erlauben sollte.“ Mit diesen Worten reichte sie ihm den Brief dann wieder. James nahm ihn entgegen und versiegelte ihn. Zweifelnd sah er sie an.
„Kommst du mit zur Eulerei, deine Eule holen, ich mag den Brief gerne heute noch losschicken, wenn du nichts dagegen hast.“
Lily schaute kurz auf die Uhr und nickte dann. „Ja, wir haben noch eine halbe Stunde Zeit, bis wir nicht mehr raus dürfen, lass uns gehen.“ Sie nahm ihren Zauberstab in die Tasche ihres Umhangs, den sie auf den Tisch gelegt hatte.
Während sie auf dem Weg in die Eulerei waren mussten sie nur einmal stehen bleiben, denn sie sahen die Katze des Hausmeisters, ihre Augen glitzerten gefährlich hell und so scheuchten sie sie schnell weg, bevor sie noch verraten wurden, denn trotz dass erlaubt war, wurde es von keinem der Lehrer allzu gerne gesehen, wenn jemand zu späterer Stunde noch durch die Gänge streifte, und selbst wenn es nur war um einen Brief abzugeben.
Glücklicherweise kamen sie dann wenige Augenblicke später, ohne weitere Zwischenfälle, in der Eulerei an. Lily stellte sich in die Mitte des Raumes und pfiff mehrmals leise und hielt dann ihren Arm in die Höhe. Es dauerte nicht allzu lange, und schon kam eine hübsche Eule auf sie zugeflogen und setzte sich brav auf ihren Arm. Joely klackerte leise mit dem Schnabel – es war offensichtlich, dass sie sich freute Lily wiederzusehen, wo sie doch schon seit einiger Zeit nicht mehr hier gewesen ist.
Wortlos nahm sie James den Brief ab, den er in seiner Hand hielt und band ihn der Eule ans Bein.
„Du wirst es finden, nicht wahr meine Süße?“ Zuversichtlich klackerte sie nun ein wenig lauter und schaute dann erst Lily und schließlich auch James in die Augen, beinahe so, als ob sie ihn beruhigen wollte, und sagen wollte, dass er sich keine Sorgen machen müsse und es sich schon alles klären würde. Dann erhob sie sich mit einem einzigen Flügelschlag von Lilys Arm und flog durch eines der vielen Fenster hinaus in die dunkle Nacht. Eine Weile sahen James und Lily ihr schweigend nach, bevor sie sich beide gleichzeitig umdrehten und ansahen.
„Lass uns lieber wieder in den Gemeinschaftsraum gehen, bevor wir noch irgendwelchen Ärger bekommen, das kann ich mir nicht erlauben, nach dem was McGonagall mir heute schon zu verstehen gegeben hat.“, sagte Lily zu James, der daraufhin ein leichtes Grinsen nicht unterdrücken konnte und nur nickte. Er war immer noch zu sehr in Gedanken versunken, um im Moment eine große Konversation mit irgendjemandem führen zu können.
Im Gemeinschaftsraum angekommen, sah Lily einen Brief auf dem Sessel liegen, in dem sie nur vor ein paar Minuten gesessen hatte und musste leicht schmunzeln, da sie die feine und schräge Schrift sofort als die von Severus erkannte, doch wie er es hinbekommen hatte, den Brief hierher zu deponieren war ihr ein Rätsel.
Leicht lächelnd ließ sie sich nun im Sessel nieder und öffnete den Brief.
Lily mein Herzblatt,
ich weiß, dass wir eigentlich überein gekommen waren, dass wir uns heute nicht mehr sehen würden, da es einfach zu gefährlich wäre, musste ich dir diesen Brief schreiben, denn ich kann es einfach nicht ertragen nicht zu wissen, was du gerade machst. Ich würde im Moment so gerne bei dir sein, dich in meinen Armen halten und merken, wie du atmest, deinen Puls an der Ader deines wunderschönen Halses an meinem Arm spüren und den Geruch deiner Haare Sekunde um Sekunde in mich einzuatmen. Es gäbe im Moment einfach nichts Schöneres für mich, als einfach nur bei dir zu sein. Doch wissen wir beide, dass es im Moment leider nicht möglich ist, und so sitze ich nun hier, und schreibe dir diesen Brief und stelle mir einfach vor, wie du jetzt gerade in diesem Sessel am Kamin sitzt, deine Beine zu einem Schneidersitz verschränkt hast, dich angelehnt hast und meinen Brief liest.
Ich wollte dir einfach nur sagen, dass ich unendlich glücklich bin, dich in meinem Leben haben zu dürfen – du hast mich zu einer komplett anderen Person gemacht, und dafür möchte ich dir danken. Du gibst mir so viel, tag um tag, jeden Tag aufs Neue. Wenn ich aufwache, dann freue ich mich, dass ein neuer Tag begonnen hat, denn ich weiß ganz genau, dass ich wieder einen Tag vor mir habe, den ich mit der hübschesten und charmantesten Hexe auf der ganzen Welt verbringen kann.
Ich stelle mir dann immer vor, wie du neben mir im Bett liegst. Noch immer schlafend, wie du deine Nase bewegst, so wie du es immer machst, wenn du schläfst. Ein paar Minuten schaue ich dir dann beim Schlafen zu, bis du schließlich munter wirst und mich mit deinen wunderbaren grünen Augen ansiehst und ich mich einfach komplett fühle.
Lily mein Engel, ich möchte dir einfach nur eine wunderbare Nacht wünschen. Ich schicke dir die süßesten Träume, die du nur haben kannst, verbunden mit all meiner Liebe, die ich für dich aufbringen kann, und glaub mir, Schatz, das ist eine ganze Menge.
Ich freue mich schon sehr darauf, dich morgen wieder in meinen Armen haben zu können, und deine weichen Lippen auf meinen Spüren zu können.
Ich liebe dich sehr,
Dein Sev.
Lily hatte während des Lesens nicht ein einziges Mal aufgeschaut, und so war ihr auch nicht aufgefallen, dass sie nun mit James die einzige war, die noch im Gemeinschaftsraum saß, denn alle anderen waren bereits ins Bett gegangen, oder hatten sich irgendwie aus dem Gemeinschaftsraum hinaus geschlichen, um sich mit Freund, oder Freundin zu treffen.
Sie schaute James an, der da saß und eine Augenbraue beachtlich weit nach oben gezogen hatte, es fehlte nicht mehr viel, und sie würde unter seinem verstrubbelten Haaransatz verschwinden. Das brachte Lily unweigerlich zum Lachen.
„Du lachst mich aber nicht gerade aus, oder?“, sagte er. Doch im selben Augenblick wusste sie, dass er es nicht ernst meinte, denn aus seiner Stimme hörte sie das Grinsen, welches er sich sicherlich mit der größten Mühe verkniff, unweigerlich heraus.
„Nein, das würde ich niemals tun, James, das weißt du doch.“, erwiderte Lily dann leicht lächelnd.
„Oh ja, wie konnte ich nur vergessen, dass du nie über andere Menschen lachst.“ Sie konnte sich gar nicht so schnell ducken, wie er ein Stück zerknülltes Pergament in der Hand hatte, und es auf sie warf. Unglücklicherweise traf er sie auch noch genau im Gesicht.
„Na warte nur, James. Das werde ich dir heimzahlen.“, sagte sie nun nicht mehr grinsend, denn sie war vollauf damit beschäftigt sich die Stirn zu reiben, und zu fühlen, ob sie dort eine Beule bekommen würde, oder nicht.
James lehnte sich nun wieder in seinem Sessel zurück und sah Lily immer noch an. Nach einer Weil, in der man von keinem der beiden etwas gehört hatte, deutete James schließlich auf das Pergament mit der feinen und schrägen Schrift, welches vor Lily lag.
„Von Schn…. – Severus?“ Nun war es an Lily die Augenbraue zu heben, doch glücklicherweise hatte James sich noch rechtzeitig verbessern können.
Mit einem funkeln in den Augen nickte sie nur leicht. „Er macht dich glücklich, nicht wahr?“, fragte James sie.
„Ich bin so glücklich, wie noch nie, James. So glücklich wie noch nie.“ Mit diesen Worten stand sie dann auf, wünschte James eine gute Nacht, und verschwand, mit dem Zettel in der Hand, hinauf in ihren Schlafsaal.
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Denkt daran, was ich am Anfang geschrieben habe. Wenn ich kein Kommentar bekomme, werde ich diese FF mit dem nächsten Chap beenden.
Eure SaM.
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