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Fanfiction

Schweigender Ehemann und friedliche Weihnachten - Schweigender Ehemann und friedliche Weihnachten

von Lilienblüte

Kirchenglocken läuteten im ganzen Land und erinnerten all die Menschen, die sonst nur selten einen Fuß in die Kirche setzten, an das heilige Wunder vor zweitausend Jahren. Der Kirchenchor sang Lieder über die Geburt des Christkindes, die Kinder erinnerten mit ihren Krippenspielen an die Geburt des Friedenbringers. Und einmal im Jahr hatte man in England das Gefühl, die Welt hätte tatsächlich ihren Frieden gefunden.
Verwandte, die sich das ganze Jahr über nur selten sahen, saßen heute friedlich beisammen und stellten fest, dass sie einander doch gern hatten. Eltern, die sonst für ihre Arbeit lebten, gaben ihr ganzes Geld für die Weihnachtsgeschenke ihrer Kinder aus und bemühten sich, den ganzen Tag, freundlich und aufmerksam zu sein. Ehepaare, die das restliche Jahr aneinander vorbei gelebt hatten, versuchten dem Partner an diesem Tage zu zeigen, dass sie ihn trotzdem noch immer liebten.

Und passend zu diesem heiligen Tag meinte es auch der Himmel gut mit den Menschen. Hatte es dieses Jahr den ganzen Winteranfang geregnet anstatt zu schneien und den Menschen größte Sorgen gemacht, so fiel heute am Weihnachtstag der erste Schnee und unterstrich den stillen Frieden, der sich über das ganze Land gelegt hatte.

Aber nicht alle Menschen waren erfüllt von diesem tiefen inneren Frieden. Draco Malfoy saß am Fenster und schaute hinaus in den Garten des riesigen Anwesens. Die Schneeflocken tanzten auch hier vor seinem Fenster und die Erde war bereits bedeckt von einer dünnen Schneeschicht. Draco Malfoy erfreute sich kaum an der winterlichen Pracht. Er fühlte sich einsam, als er seinen Blick über den unberührten, schneebedeckten Garten von Malfoy Manor schweifen ließ. Hier, in dieses Haus, war der Frieden noch nicht zurückgekehrt.

Dracos Gedanke glitten zurück an den letzten Weihnachtsabend und wie viel sich seither verändert hatte. Das letzte Weihnachtsfest war noch schlimmer gewesen. Krieg hatte im ganzen Lande geherrscht. Der dunkle Lord war auf dem Höhepunkt der Macht gewesen, er hatte die ganze Zauberwelt unter seiner Kontrolle gehabt. Draco hatte riesige Angst vor jedem neuen Treffen der Todesser gehabt und mit Dracos Angst hatte Voldemort ihn fest im Griff gehabt. In der Zeit, als sein Vater in Askaban weilte, hatte der dunkle Lord ihm eine Aufgabe gegeben und Draco war damals naiv genug gewesen, sich darauf einzulassen. Er hatte gedacht, Großes bei den Todessern bewirken zu können. Doch je tiefer Draco in den Sumpf der dunklen Künste abrutschte, desto größer wurden seine Zweifel. Bis schließlich der Zeitpunkt kam, an dem Draco einsah, dass er die falsche Seite gewählt hatte. Reichlich spät gekommen war das, das wusste Draco. Zweifel gehabt hatte er die ganze Zeit, ja, aber die waren lebensgefährlich gewesen und so hatte er ihnen nie erlaubt, die Überhand zu gewinnen. Erst in dem Moment, als sein größter Erzfeind ihm das Leben rettete, war Draco klar geworden, dass seine Seite die falsche war. Dass es außerhalb der Todesserreihen noch Menschen gab, die bereit waren, ihr Leben für andere zu riskieren, die sich nicht gegenseitig verrieten und bekämpften, Menschen, die niemanden töteten sondern noch ihren Feinden das Leben schenkten. Das war der Moment gewesen, in dem Draco Malfoy sich von den Todessern abgewandt hatte. Nachdem Harry Potter sein Leben gerettet hatte, war Draco klar geworden, dass er die ganze Zeit auf der falschen Seite gestanden hatte und Menschen bekämpft hatte, die es nicht verdienten.

Seither hatte Draco sich verändert. Natürlich war er nicht Potters bester Freund geworden oder kämpfte jetzt zusammen mit der Granger für die Rechte von Hauselfen, nein. So stark konnte und wollte Draco sich nicht verändern. Aber Draco Malfoy hatte seinen Stolz überwunden. Er war bereit, sich dem zu stellen, was er getan hatte und sein Leben von Grund auf zu ändern. In einem Prozess hatte er sich der Verantwortung gestellt, in den Reihen der Todessern mitgekämpft zu habe und war mit einigen Stunden gemeinnütziger Arbeit im St.Mungo’s Krankenhaus davon gekommen. Der Angeklagte habe „in vollem Umfang den Fehler in seinen Taten gesehen, war geständig gewesen und beeinflusst aus dem Haus seiner Eltern“. Draco war erleichtert. Er wusste, dass er viele Fehler gemacht hatte. Aber er hatte auf eine zweite Chance gehofft. Als nächstes hatte Draco seinen Stolz überwunden und war bei Potter vorbeigegangen. Dieser Schritt hatte ihn noch mehr Überwindung gekostet, als in seinem Prozess die volle Wahrheit zu sagen und mit allem aufzuräumen. Er hatte Potter über so viele Jahre gehasst. Und jetzt ging er zu ihm, um sich zu bedanken, dass Potter sein Leben gerettet hatte. Aber Potter hatte es Draco leicht gemacht. Als Draco das Haus verlassen hatte, hatte er nicht wie befürchtet, dass Gefühl gehabt, sich gedemütigt zu haben. Er war mit dem Gefühl gegangen, dass er und Potter ihr Kriegsbeil endlich begraben hatten undsich, wenn sie auch nicht die besten Freunde werden würde, in Zukunft respektieren würden.

„Draco?“ Die sanfte Stimme seiner Mutter schreckte ihn aus seinen Gedanken. „Ich habe mich gefragt, ob du wohl Lust hättest, mir bei einem Weihnachtsessen Gesellschaft zu leisten.“
Er lächelte sie an: „Gerne, Mum.“ Zu zweit würde dieses einsame Weihnachtsfest weitaus erträglicher sein.
Er folgte Narcissa Malfoy in den Essraum. Seine Mutter hatte alles weihnachtlich dekoriert, sogar ein Weihnachtsbaum stand dort. Das Weihnachtsessen war reichlich und Draco musste lächeln. Früher hatte seine Mutter sich einfachen Haushaltsarbeiten gegenüber erhaben gefühlt. Sie hatten immer Dienstboten gehabt, die alles für sie erledigten. Vor nicht allzu langer Zeit hatte seine Mum den Haushalt geführt, indem sie die Dienstboten anwies, was zu tun war. Nun kochte und putzte sie selbst und hatte sogar sichtlich Spaß daran.
Lucius Malfoy war nicht da.
„Dein Vater hat keinen Hunger“, entschuldigte Narcissa sein Fehlen, als Dracos Blick auf den leeren Platz fiel.
Dem Jungen wurde das Herz schwer. Früher hatte er vor seinem Vater Angst gehabt: Heute aber wusste er nicht, ob ihm der schimpfende, strenge Lucius Malfoy von früher nicht lieber war als der teilnahmslose, schweigsame Mann, der er nun war.
Nicht nur Draco hatte sich im vergangenen Jahr verändert. Nein, auch seine Eltern hatten ihr Leben nach dem Sturz des dunklen Lordes neu ordnen müssen. Seine Mutter hatte sich nur zum Besten verändert. War sie sonst meist nur ein Schatten seines Vaters gewesen, hatte sich Narcissa in den vergangenen Monaten zu einer selbstbewussten Frau entwickelt, die für ihre Familie kämpfte. Während Lucius sich von allen abschottete, hatte Narcissa sich darum gekümmert, dass sie einen guten Anwalt bekamen. Sie hatte dafür gesorgt, dass ihre Familie freikam. Ohne ihr Engagement, wer weiß, ob sie nicht alle drei eine Familienzelle in Askaban hätten.
Narcissa hatte auch um die Wiederherstellung ihres guten Namens gekämpft. Die Zeiten hatten sich geändert. Mit der ehemaligen Mitgliedschaft bei den Todessern konnte man sich keinen guten Platz in der Gesellschaft mehr erkämpfen. Nun kam es darauf an, sich den neuen Zeiten anzupassen, in der Muggelstämmige und Reinblüter die gleiche Stellung hatten, in der magische Lebewesen, die jahrhundertlang diskriminiert worden waren, einen Platz in der magischen Welt erhielten.
Narcissa Malfoy war der „Organisation zur Gleichberechtigung von Zauberern und Muggel“ beigetreten, hatte den „Verein zur Unterstützung der Kriegsopfer“ und dem „Bund für Elfenrechte“ große Summen gespendet und sich mit Familien gut gestellt, die sie sonst wie die Drachenpocken gemieden hatte. Sie hatte Freundinnen gefunden, mit denen sie über Jahre kein Wort geredet hatte. Ganz besonders eng war ihre Bindung zu Andromeda Tonks geworden, ihrer Schwester, die aus der Familie verstoßen worden war, als Narcissa gerade sechszehn gewesen war.
„Mum? Glaubst du, Vater wird sich wieder … wird wieder er selbst werden?“
Narcissa seufzte. Sie vermied das Thema so gut es ging. In der Gesellschaft ahnte niemand, wie es um Lucius Malfoy stand. Alle dachten, Lucius würde sich nur etwas aus der Öffentlichkeit zurückziehen. Niemand ahnte, dass Narcissa seine Rolle übernommen hatte, weil Lucius Malfoy nichts mehr kümmerte. Keiner wusste, dass Narcissa nach Jahren aus dem Schatten ihres Mannes heraustrat, um ihn zu schützen.
„Ja, Draco, das glaube ich. Wenn er all dies verkraftet hat … wenn er sich an die neue Situation gewöhnt hat, eines Tages wird wieder der Lucius vor uns stehen, den wir alle kannten.“
Draco zog die Augenbrauen hoch: „Mutter, er hatte so lange Zeit … .“

„Lucius?“ Ihr Mann saß am Kamin und starrte in die Flammen. Sein Haar war zerzaust. Es war lange her, dass er es das letzte Mal gekämmt hatte. Seine Bartstoppeln ließen nichts mehr von dem gepflegten Mann sehen, der er einst gewesen war. Der Geruch nach Whisky schlug ihr entgegen. Lucius hatte vor einem Jahr begonnen zu trinken. Vielleicht war dies nicht der richtige Moment, um anzusprechen, was ihr seit langem auf dem Herzen lag. Aber den richtigen Moment dafür gab es vermutlich gar nicht und so trat Narcissa näher. Heute war Weihnachten, das Fest der Liebe und des Friedens. Und wenn sie wollte, dass in dieses Haus endlich der Frieden einzog, dann musste sie Lucius zurück holen. Ohne Dracos Vater, ohne ihren Mann, würden sie hier keinen Frieden finden, egal wie sehr sich Draco und sie anstrengten.
„Draco und ich sitzen noch ein bisschen im Wohnzimmer und ich hatte gehofft, du würdest uns ein bisschen Gesellschaft leisten.“
„Nein, ich denke, ich werde mich gleich zurück ziehen.“
Lucius sah seine Frau an und wieder einmal hatte er das Gefühl, dass sie viel zu gut für ihn war. Er hatte sie in alles mit hineingezogen, er hatte sie zur Todesserin gemacht. Und nicht nur das, sogar ihren gemeinsamen Sohn hatte er mit hineingezogen. Er hatte sie jahrelang von den falschen Ansichten überzeugt und sich jede andere Meinung verbeten.
Seine Schuldgefühle gegenüber der Frau, die er einst geliebt und in der gemeinsamen Ehe immer unterdrückt hatte, waren unendlich. Aber Lucius war nie dazu erzogen worden, seine Gefühle zu zeigen. Er konnte seiner Frau nicht in die Augen blicken und ihr sagen, wie Leid ihm das alles tat.
Narcissa seufzte, dann fasste sie sich ein Herz und ließ sich neben ihren Mann sinken. Sie konnte die Situation nicht länger ertragen. Vielleicht schaffte sie es, ihren Mann zum Reden zu bringen. Wenn sie es nicht schaffte, schaffte es keiner.
Einen Moment lang sahen sie beide schweigend ins Feuer, dann ergriff Narcissa die Hand ihres Mannes. Lucius zuckte zusammen. Es war so lange her, dass sie einander berührt hatten.
„Lucius, ich vermisse dich“, flüsterte sie leise, mit Tränen in den Augen.
Er sah sie an: „Was vermisst du an mir? Was hast du zum Schluss unserer Ehe noch an mir geliebt? Ich habe dir und Draco so viel angetan, Narcissa. So vieles, was ich nie wieder gutmachen kann. Wie kannst du mich vermissen?“
Sie war erschreckt von der Bitterkeit in seiner Stimme, von dem Hass gegen sich selbst, der aus seinen Worten herauszuhören war. Und auf einmal verstand sie. Er hatte sich nicht von allen abgewandt, weil er nicht in einer Welt leben konnte, in der Blut nicht mehr zählte. Er hatte sich nicht von ihr abgewandt, weil er sie dafür verachtete, dass sie Harrys Leben gerettet und somit Voldemorts Untergang besiegelt hatte. Er verachtete sich selbst. Er hatte Schuldgefühle, weil er sie und Draco mit hineingezogen hatte, hinein in die dunklen Reihen von Lord Voldemort. Und weil Lucius niemals gelernt hatte, seine Gefühle auszudrücken und erst recht nicht gelernt hatte, sich zu entschuldigen, konnte er ihr all das nicht sagen.
„Fehler haben wir alle gemacht, Lucius. Nicht nur du. Hätte ich dir blind gehorchen müssen? Hätte Draco sich den Todessern angeschlossen, wenn ich ihm nicht von klein auf die Lehre vom reinen Blut beigebracht hätte? Nein, Lucius. Auch ich habe Fehler gemacht. Aber wir müssen uns unsere Fehler verzeihen, sonst können wir nicht weiter leben.“
„Meine Fehler kann kein Mensch verzeihen. Ich habe das Leben von euch beiden aufs Spiel gesetzt.
„Wir haben diese schwere Zeiten zusammen durchgestanden. Als Familie. Aber es hat unsere Herzen einander nicht wieder näher gebracht. Ich möchte dich wieder haben, Lucius. Den Mann, den ich einst heiratete, den ich über viele Jahre achtete und liebte. Komm zurück zu mir.“
Lucius wandte sich mit schmerzhaftem Gesicht ab.
„Narcissa …“
„Lucius, du musst mir nicht sagen, dass es dir Leid tut. Das weiß ich. Ich kenne dich seit so vielen Jahren. Und auch wenn manch böses Wort zwischen uns gefallen ist, ich weiß, dass du es niemals so meintest.
Du hast mich nicht zur Todesserin gemacht. Es war meine Entscheidung. Habe ich mich je gewehrt, wenn du etwas von mir verlangt hast? Nein, habe ich nicht. Also hör auf, dir allein die Schuld zu geben. Wir müssen uns beide ändern, damit unsere Ehe wieder funktionieren kann. Ich darf dir nie wieder so blind gehorchen, wie ich es all die Jahre gemacht habe. Und glaube mir, Lucius, das werde ich schaffen.“
„Das, Narcissa, werde ich niemals anzweifeln. Du warst in den vergangenen Monaten die stärkste Frau, die ich je in meinem Leben gesehen habe.“ Als er Narcissa ansah, war er voller Bewunderung für diese neue Narcissa, die selbstbewusste Frau, die sich so schnell den neuen Lebensumständen angepasst hatte und die Verantwortung für ihre Familie übernommen hatte. Aber diese neue Bewunderung für seine Frau ließ ihn sich selbst in noch geringerem Licht betrachten. Er hatte seine Frau in die Situation gebracht und sie selbst hatte die ganze Familie herausgeholt.
„Lucius, ich brauche dich. Ich habe die Verantwortung für die Familie eine Zeit getragen, ja. Aber ich möchte sie wieder mit dir teilen. Und ich möchte meinen Mann wieder. Ich möchte jemanden haben, neben dem ich einschlafen kann, der sich nicht von mir abschottet, ich möchte jemanden haben, mit dem ich reden kann und mit dem ich meine Sorgen teilen kann.“
„Narcissa, ich habe dir so vieles angetan, was ich nie wieder gut machen kann? Kannst du mir all das verzeihen?“
Narcissa lächelte bei diesen Worten erleichtert. Lucius würde zurück kommen! Sie rückte noch ein Stückchen zu ihm hinüber und schmiegte sich dann an ihn. Ihr Herz klopfte wie wild. Wenn er sie jetzt nicht zurückwies, das wusste sie, dann hatten sie noch eine Chance.
„Das habe ich längst getan, Lucius. Sonst wäre ich nicht hier.“
Sie sah den Blick nicht, den Lucius ihr zuwarf, erleichtert darüber, dass es ihm seine Frau so leicht machte, bewundernd, weil er es kaum begriff, dass er diese bewundernswerte Frau verdient hatte. Aber als er ihr sanft übers Haar strich, die erste Annäherung seit so langer Zeit, fühlte sie sich endlich wieder Zuhause.

Schließlich erhob sie sich: „Gehen wir hinüber? Draco wartet auf uns.“
Er warf ihr einen unsicheren Blick zu und sie lächelte. Lucius Malfoy, unsicher, weil er Angst hatte, seinem Sohn gegenüber zu treten. Hätte man ihr das vor einem Jahr erzählt, hätte sie es nicht geglaubt. Niemand hätte das.
„Ich kann ihm nicht in die Augen schauen, Narcissa. Er kennt mich nicht so wie du. Er weiß nicht, was für Vorwürfe ich mir mache.“
„Draco liebt dich.“
„Ist das so, Narcissa? Ich glaube nicht. Ich habe den Jungen nie so behandelt, wie er es verdient hat. Ich war immer nur der strenge, kaltherzige Vater, der ihm Disziplin eingebläut hat. Wenn Draco etwas hatte, ist er stets zu dir gekommen.“
„Dann solltest du das jetzt ändern, Lucius. Draco braucht dich. Wir haben ihm gegenüber so viele Fehler gemacht, Lucius. Wir müssen beginnen, sie wieder gutzumachen, anstatt weitere zu begehen. Du hilfst ihm nicht, indem du dich seinem Leben fern hältst. Draco ist ein erwachsener Mann, er hat längst gesehen, dass die Dinge, die wir ihm über Jahre beibrachten, falsch waren. Er braucht keinen Vater mehr, der ihm sagt, wie das Leben funktioniert. Aber er braucht Unterstützung auf seinem neuen Weg. Einen Vater, der stolz auf ihn ist, einen Vater, der bereit ist, seine Fehler zu korrigieren. “
Lucius schaute sie unschlüssig an: „Ich weiß nicht, ob ich ihm dieser Vater sein kann; Narcissa.“
„Aber ich weiß es.“ Sie hielt ihm ihre Hand hin und er ergriff sie. Er öffnete den Mund, um etwas zu sagen und schloss ihn dann wieder. Aber er musste auch nichts sagen. Der liebevolle Blick, den er Narcissa zuwarf, sagte alles. Sie wusste, dass Lucius dankbar für das war, was sie für ihn tat und seine neue Chance zu nutzen weiß.
Hand in Hand gingen sie hinüber ins Wohnzimmer, wo ihr Sohn sie schon erwartete. Und beide hatten in diesem Moment Hoffnung auf ein wirklich friedliches Weihnachten.


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